progi??

Progressive Tanzmusik
Gast

Beitrag von Gast »

schau mal.. wenn es jetzt ein ding gibt, sagen wir, eine skulptur.
und zwei menschen die diese skulptur anschauen, dann gibt es zwei meinungen. manchmal decken sie sich, manchmal nicht.
wenn jetzt der eine findet "das ist schön" und der andere aber "das ist hässlich", wer hat dann recht?

ändert sich da was dran, wenn du der eine der beiden bist?

oder wird das nach der mehrheit beurteilt?
wenn jetzt zwei finden "hässlich" und einer "schön", was passiert dann?

muss man die skulptur dann wegschmeissen, ist sie dann hässlich?

oder sollten man anfangen darüber zu diskutieren, ob jetzt die skulptur wirklich schön ist? im stil von "aber die kurve da hinten, die find ich gar nicht schön", worauf der andere antwortet "doch, genau die kurve macht die schönheit aus"?

wäre es nicht eher so, dass dann die, welchen das teil nicht gefällt, halt ein anderes anschauen gehen sollten statt dazustehen und sich aufzuregen?

oder wäre es zumindest so, wenn du der eine wärst der sie schön findet, und alle anderen hässlich.. würdest du vielleicht dann dafür plädieren, dass sie doch einfach ein anderes objekt anschauen gehen sollten und dich in ruhe lassen?

ich habe ganz lange einen bestimmten gedanken in meinem kopf gewälzt, und ich bin mir langsam sicher dass er gültigkeit hat:
man sollte über musikstile nicht diskutieren, man sollte die musik einfach nur hören.

von daher ist das der einzige punkt in dem ich dir zustimme: JA! fertig mit dem ganzen "deep, house, uk, full-on, progi-psy" gerede, das ist sowieso alles nur heisse luft von selbst ernannten experten!

eine brandrede GEGEN die schubladen, für MEHR experimente, MEHR bewegung, MEHR freiheit (musikalisch gesehen), das wäre angebracht gewesen. und nicht das gegenteil...

cd
abraxas
http://www.b.u.f-ta.ch
(für mehr freiheit im leben ;) )
psypilot

Beitrag von psypilot »

diesmal kein roman von mir :
finde diese diskusionen ziemlich überflüssig...
2 oder 100 spuren definiern noch lange keinen musikstil...

psychedelisch (laut duden):
auf einem besonders durch rauschmittel hervorgerufenen euphorischen, tranceartigen gemütszustand beruhend bzw. in einem solchen befindlich.

progressiv (auch laut duden):
stufenweise fortschreitend, sich entwickelnd.

auch interessant aus dem duden:
progressiv jazz (proggi-psy kennt man leider noch nicht) :
fortschrittlicher jazz, stark effektbetonte, konzertante entwicklungsphase des klassischen swing, in betonter Anlehnung an tonale und harmonische charakteristika der gegenwärtigen europäischen musik.

also wenn ich das jetzt richtig interpretiere hat progressiv nichts mit wenig tönen oder minimal oder mit was auch immer zu tun.
und ich bin auch der meinung das es diese schubladen nicht braucht... musik ist immer noch musik und ist eine ausdrucksform und muss nicht zwingend an einen ort gebunden sein...

alles was es braucht ist TOLERANZ, ENTWICKLUNG und BEDINGUNGSLOSE LIEBE, egal für was... denn keine entwicklung heisst stillstand, und stillstand heisst tod...

ups, doch noch ein halber roman geworden
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Omline
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Beitrag von Omline »

über musig rede isch doch wie zu architektur tanze! :wink:
Drachenherz

Beitrag von Drachenherz »

über musig rede isch doch wie zu architektur tanze!
Omline! Das wär eigentlich DÄ perfekti Schlusskommentar für die Diskussion... gsii. Zu blöd, dass ich ihn mit mim post eifach so zerstör, so als Schlussatz *ggg* :lol:

Hmm... vielleicht als Entschädigung ein Satz, den meine Mutter selig zu bringen pflegte:
"Les gouts et les couleurs, ça ne se discute pas." (Frei übersetzt: Über Geschmäcker und Farben lässt sich nicht streiten.)

*klugscheissmodus off*
PsYlOr g

hmmm...

Beitrag von PsYlOr g »

eigentlich wollte ich nie ein neues thema anfangen, sondern mich an einer der progidiskusionen beteiligen. nur hab ich dummerweise new topic angeklickt. klar mein erster text war sehr provokativ und eigentlich hät ich mir ja denken können, dass er derart hohe wellen aufwerfen wird.
dass wir über geschmack weder diskutieren noch streiten müssen ist völlig klar.
jemand sagte über musik reden sei wie zur architektur tanzen...
diese aussage finde ich etwas fragwürdig.
bei der architektur verhält sichs wie bei der musik.
dem einen gefällt halt ein stil dem anderen eben nicht. dabei geht es um die geschmacksfrage worüber sich wie gesagt nicht streiten lässt.
welche bauten aber welchem stil oder epoche angehören darüber lässt sichs diskutieren.
eine epoche steckt einen gewissen zeitraum ab, in der ein gebäude gebaut wurde (z.b. biedermeier usw). innerhalb dieser epoche gibt es verschiedene stile.
beim psychedelic trance sehe ich vergleichsweise 95/96 sound als eine epoche (in der es verschiedene styls gab). im jahr 2004 sind es halt einfach schon bedeutend mehr verschiedene.
wir müssen doch verschiedenen dingen verschiedene namen geben damit jeder weiss wovon der andere spricht.
vor etwa einem jahr wurde ich von einem entfernten bekannten angefragt ob ich an seiner party auflegen wolle. er sagte es wäre eine goaparty. ich fragte in natürlich was für sound ich genau mitnehmen bez. auflegen soll (dies eben weil ich eine grosse auswahl an total verschiedenen sounds habe). er war zuerst etwas verwirrt und meinte dann ich solle ganz einfach goa mitnehmen. ich dachte cool, dann spiel ich so wie ich am liebsten spiele (schnörkelig&sphärisch). ich tauchte dort auf und es war eine prog. party an der (abgesehen von meinem set)
ausschliesslich harter sound ohne melodien und warmen tönen gespielt wurde. der typ war nicht zufrieden, das puplikum war nicht zufrieden und ich folglicherweise schon gar nicht.
wir können doch nicht unterschiedliche dinge in den gleichen topf werfen, dann vom topf sprechen und einfach davon ausgehen dass ein jeder versteht was gemeint ist.
klar gewisse bereiche beginnen sich zu überschneiden, was sowohl bei der architektur wie auch bei der musik vorkommt. in diesen bereichen kann es schwer werden einzelne stilrichtungen noch auseinander zu halten. darüber zu streiten (auf z.b. einen gewissen track bezogen) ist sinnlos und das geb ich zu. nur bezog sich mei erster text auf eine masse von tracks und niemals auf ein einzelnes stück oder einen interpret.
1993/94 gab es für mich house, trance, progressive, hardtrance und hardcore als tekknostilrichtungen. mir war dort nicht bewusst, dass z.b schon damals innerhalb der richtung house schon mehrere unterteilungen gemacht wurden (detroit,chicago,new york usw). auch diese richtungen hören sich deutlich unterschiedlich an.
so entwickelten sich über die jahre verschiedene äste und zweige und wuchsen förmlich zu einem dickicht heran. klar dass es da schwer ist den überblick zu behalten. und vermutlich gibt es auch niemanden der in so wirklich hat. deshalb lassen sich musik und architektur nicht ganz gegenüberstellen, weil die veränderung in einer gewissen zeitspanne unterschiedlich gross ist. dass sollte hingegen doch auch nicht heissen es deshalb ganz seinzulassen unterschiedliche musik in verschiedene schubladen zu verteilen.
soviel zu musik und architektur...
vermutlich fragt ihr euch jetzt, was der trottel so lange um den bereits kalten brei herumredet.
ich fühlte mich unverstanden und drum musste ich halt nochmal...
also machts gut und bis dann...
gruss psylorg
ich nochmal

...

Beitrag von ich nochmal »

und wenn dieser trottel nicht immer vergessen würde sich einzuloggen, dann könnte er auch später die vielen tippfehler und verschluckten wörter noch korrigieren und einfügen...grins**
Mirowsky

Beitrag von Mirowsky »

zum text von abraxas kann ich nur gratulieren!
ist ja etwa das schlauste was ich seit langer zeit irgendwo in einem forum gelesen habe.du hast es auf den punkt gebracht!
dex

da ja schon wieder diskutiert wird

Beitrag von dex »

Also noch einen kleinen Kommentar von meiner wenigkeit ..
sorry abraxas .. aber wir wissen ja wie wirs meinen ;-)

Ich finde aber du verdrehst das ganze ein wenig...
in erster Linie sollte man wirklich nicht um den Geschmak streiten. Jeder
hat einen eigene und das ist sein gutes recht. Leben und Leben lassen.

Das hat aber nichts mit dem Schubladisieren zu tun. Ich sehe das Schubladisieren als temporäres hilfsmittel zur orientierung. Diese Schubladen ändern vortlaufend. Manchmal kommt eine neue hinzu oder eine alte fällt weg.

Nun hier diskutieren viele musik experten die das nur zu genüge kennen und offenbar auch davon angeödet sind. Aber denken wir mal an den Konsumenten, den Partygänger;

Der Partygänger sagt sich .. ich gehe an eine Goa Party da er es nicht besser kennt und diese Bezeichnung im Folksmund verankert ist. Dieser Partygänger hat keine Ahnung von den feinen und oder grossen unterschieden der elektronischen Tanzmusik... aber er hat auch einen eigenen Geschmak. Demnach gefällt ihm die musik manchmal sehr gut und manchmal halt überhaupt nicht....

Der Partygänger wird anspruchsvoller und möchte sich die Party ausuchen wo die Musik läuft die er mag, schliesslich ist es sein Geschmak den wir ja jedem lassen wollen .... nun wie bitte soll das nun gehen ohne schubladisierung? Wie will er herausfinden wie die Musik heisst die für ihn den kleinen/grossen Unterschied macht?

Nun er könnte sich ja an den name der Act's orientieren und jeden mal hören gehen und nach 1 - 2 Jährchen weiss er dan wenigsten wer die Musik spielt / produziert die er so mag...

Eine frage abraxas, wenn einer deiner Fans an der Party zu dir kommt, völlig begeistert von deinem Set und dich fragt was das für Musik ist die du spielst, was sagst du ihm?.....

In diesem sinne
Grüsse

Dex
abraxas
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Beitrag von abraxas »

hehe. diskussionskultur nennt man das, dex :)

mein posting weiter oben bezieht sich auf das, was psylorg zu beginn gesagt hat, und andere später weiterführten. da wurden sachen gesagt im sinne von "stellt euch vor, jetzt machen die schon parties mit schwarzlicht" oder "macht mir doch einen gefallen und spielt das nicht mehr an parties"..

deswegen dex, man muss mein posting in dem kontext sehen.

aber natürlich muss ich mich auch verständigen können, wenn ich zB mit einem freund zusammen auflege. wenn wir keine gemeinsame sprache finden, finden wir auch keine gemeinsame linie. vielleicht geht es ja auch darum, _WIE_ man über musik redet. wenn man darüber redet um zu isolieren und abzugrenzen, dann stört mich das. dann empfinde ich das als destruktiv. sobald du klare grenzen ziehst, kann sich die musik die innerhalb dieser grenzen liegt nicht mehr weiterentwickeln. tut sie das, dann liegt sie automatisch ausserhalb der grenze -> stillstand.

hinzu kommt, dass ich wirklich niemanden kenne der mir genau definieren kann wie jetzt eine musikrichtung klingt. wer wäre schon dazu befähigt?
es gibt so viele partygänger, und so viele "experten", und genausoviele meinungen gibt es auch. ich habe schon leute sagen hören ich hätte ein progiset gespielt nachdem ich logic bomb (datalink wen's interessiert) spielte. klar, eine schwalbe macht noch keinen sommer, aber da waren noch mehr tracks von dem kaliber dabei ;)
andersrum kenne ich leute, die finden zB den son kite remix von vibraspheres "newport" voll düdelig.
darum kann ich eigentlich niemanden wirklich ernst nehmen, der diese begriffe genau definiert. wenn man sie schwammig anwendet, dann geht das noch. aber je klarer man abgrenzt, desto unglaubwürdiger finde ich das. egal ob man sich für noch so kompetent hält.
als plötzlich der begriff "techhouse" in mode kam, habe ich viele leute gefragt (eigentlich jeden der den begriff verwendete) was genau denn techhouse ist, und wie das klingt. glaubst du auch nur einer konnte mir das sagen? die einzige halbwegs vernünftige antwort die ich kriegte war "hörst du den track der grade läuft? das ist so ein bisschen techhouse-mässig".
die erste "definition" zu dem begriff habe ich von dir in diesem forum gelesen. aber ich bin der festen überzeugung, dass ich dir jemand anderen mit musikverständnis bringen könnte, der den begriff anders definiert.
ich für mich kann mir inzwischen was drunter vorstellen, jedoch: so ganz genau könnte ich es dir nicht sagen. aber das will ich ja auch gar nicht :)

fazit? -für mich zumindest- ganz viel blabla um ganz viel nichts.
viele verschiedene musikstile zu hören ist eine bereicherung.
deswegen mag ich mich auch nicht eingrenzen lassen. andere mögen das anders sehen, und das ist gut so. viele verschiedene meinungen sind auch eine bereicherung.

und um nun doch noch deine frage zu beantworten - mir ist es ehrlich gesagt ziemlich egal, ob jemand genau einordnen kann was für sound an einer party läuft. wirklich. das ist nicht böswilligkeit oder arroganz. es ist einfach nur die wahrheit. ich habe mich das auch nie gefragt als ich die acts noch nicht kannte. ich habe mich im gegenteil gefreut, einen neuen act zu hören. aber damals gab es halt auch noch nicht die auswahl, die es heute gibt. waren einfach andere verhältnisse.
meiner meinung nach sollten alle mal wieder lernen auch einen abend lang party zu haben, wenn musik läuft die einem nicht gefällt. ich bin da auch kein heiliger, aber ich versuche es zumindest.
ich hab nen freund, der ging kürzlich an eine "techno"-party. er meinte es war total erfrischend, den ganzen abend lang hat kein einziger gemeckert. es hätten einfach alle nur abgefeiert und party gemacht. kein gelästere, kein gemotze, keine schlechten vibes. es sei richtig geil gewesen, und das obwohl die musik nicht so sein ding war. ich mein, stell dir mal vor....
;)


und wenn mich jemand fragen kommt, was das für sound ist den ich spiele... ich bin natürlich auch nicht gegen schubladen gefeit, und so hab ich mal anorien gefragt was da grad für sound läuft als er am auflegen war. seine antwort gab mir zu denken, und war einfach passend:
"isch doch glich, eifach geile sound"
seither zitiere ich das gerne...

cd
abraxas


ps: eine freundin die einst einen vortrag über musik, und techno insbesondere, machte, erzählte mir, dass eigentlich alle technomusik "housemusik" sei, denn house bedeute einfach rhythmisierte musik. samples so bearbeiten und aneinanderbauen, dass rhythmus entsteht.
siehe dazu:
http://house.adlexikon.de/House.shtml

und noch was. von wegen freiheit in der musik. ich habe an anderer stelle einen link zu der "geschichte des psytrance" ins forum gehängt.
man möge sich doch einmal das da durchlesen:
http://perso.wanadoo.fr/psychedelic_tra ... _part1.htm

und auch die nächsten paar seiten sind wirklich empfehlenswert...

cd
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Re: hä???

Beitrag von Anakoluth »

Anonymous hat geschrieben:hi

muss auch mal:

was hat ein club oder club sound noch mit psy zu tun???? Goa und psy gehört für mich in die natur. und ich glaube auch das die meisten fraggels lieber im freien sind als in einem club mit sticker luft und ständigem dröhnen, weil das PA ein bisschen zu gross berechnet wurde für die kleine Halle!!!

dann zum thema innovation:

was kann daran innovativ sein wenn man produziert und anstatt 50 spuren im cubase nur noch ca 15 spuren braucht um dann zu sagen das sei goa. nicht böse gemeint aber wenn alle 2 min ein neues tönchen kommt.....
veränderung ist gut aber man sollte dann schon auf der linie bleiben, wenn man sachen weiterentwickelt und nicht einfach, wie schon erwähnt, alle anderen stile einbringen und dann sagen es sei psy.


das sind so meine gedanken am morgen dazu.

und vieleicht:

ist ja weniger nicht immer mehr!!!
dann nimm z.b. mal eines von shiva chandras neueren werken, eins aus den alben gecko oder subsonic, und tu da mal alle elemente zählen. danach nimmst du einen oldschooligen goa, vielleicht transwave oder astral projection, und tust das gleiche. das resultat wird dich erstaunen, denn obwohl goa/fullon durchaus kurzweiliger und satter klingt, tragen bei obgenannter musik weitaus mehr elemente zum ganzen dazu. und sowieso, die anzahl spuren ist so was von egal.
es ist eine ganz andere art von musik. sie neckt dich, stösst dich an zum weiterdenken, gibt dir raum dazu. sie zwingt nicht zu einem gewissen feeling wie ein melodisches goa stück, ein stück lädt ein zu interpretationen.
und nicht das ich ein progressor wäre, ich höre/mag alles von roni size bis simon posford :) aber ein bisschen respekt bitte, ja? schönen gruss, R.
Anakoluth Labouring under the Misapprehension of Being Able to Fly since 2001!
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Beitrag von psylorg »

habe mir nochmal ein paar gedanken zu diesem thema gemacht...
das zitat von anoriens aussage "isch doch glych - haupsach geile sound"
hat ja irgendwie schon was. allerdings nur wenn man über den musikgeschmack einzelner betrachter hinweg sieht.
von anderen betrachtungspunkt ausgesehen ist diese aussage ziemlich relativ. ausser dem standpunkt, dass sein gegenüber dann weiss was er gerne mag, sagt sie über den soundstil gar nichts aus. sie beinhaltet wiederum lediglich die geschmacksfrage über welche zu diskutieren -wie oben schon zig mal erwähnt -gar nichts bringt.
hierzu ein vergleich mit einem oben erwähnten aspekt: ihr kauft euch euer haus der träume in amerika.
ein bekannter ruft euch an und ihr erzählt ihm davon. auf seine frage wie das haus denn aussehe antwortet ihr mit: "es ist sehr schön" oder "mir gefällt es"!? oder würdet ihr versuchen es zu benennen z.b. nach seinem baustil!? einer der sich auskennt (ein architekt oder so...) könnte dem bekannten sehr genau auskunft geben und ein leie in sachen architektur würde versuchen es irgendwie zu umschreiben.

ich sehe ein dass die grenzen wo ein stil anfängt und wo er aufhört nicht klar definiert sind und deshalb einzelne tracks je nach dem schwer einzustufen sind.
dex hat mit seinem text gezeigt, dass es durchaus leute gibt die über dieses thema ähnlich denken wie ich. wir müssen ja nicht jedes tönchen und ganze tonfolgen auseinander reissen und in tausende von schubladen stecken aber eine gewisse einordnung finde ich, ist einfach nötig damit wir uns überhaupt verstehen. wenn mans genau nähme, müsste ja auch der begriff full-on den ich in meinem ersten text verwendet habe, in etwa min. drei bis vier sparten unterteilt werden.
denn was ich dort nicht erwähnte, ist, dass full-on ja auch nicht immer gleich full-on ist. von mega spährisch, verschnörkelt melodiös und oldscoolmässig, reicht dieser begriff auch bis hin zu minimalem, düsterem, hammerhartem geklopfe mit schrillen gitarrenriffs usw. !! als dieser begriff auftauche, beinhaltete er für mich die letzten sounds die ich noch irgendwie mit dem oldscool psychedelic-trance unter einen hut bringen konnte. heute sieht es aber so aus, dass z.b. skazi wie auch talamasca full-on produzieren. der eine in meinen augen hart und destruktiv der andere sanfter und verspielt. hier stehen wir, wie abraxas es schön ausgedrückt hat schon vor einer dieser stilgrenzen.
am fullmoon-festival traf ich viele full-on freaks. cool! erst bei näherer betrachtung aber fällt auf, dass der eine halt eben voll auf skazi abfärt und ich halt z.b. eher auf talamasca, melicia oder dynamic, was für mich jedenfalls einen himmelweiten unterschied macht und deshalb irgendwie niemals in die gleiche stilschublade gehört.

suncollector hat gesagt: "eine stilrichtung die sich nicht weiterentwickelt bleibt stehen."
dass stimmt! was ist aber wenn sich styls so weiterentwickeln, dass sie gar nicht mehr wiedererkennbar sind oder gar nicht mehr existieren?
was wenn an deiner lieblingsrichtung genau der teil wegrationalisiert wird,
der dir am liebsten ist?
also von diesem standpunkt her gesehen bin ich vielleicht etwas konservativer eigestellt. ich befürworte veränderungen und weiterentwicklungen an dingen solange sie sich nicht überentwickeln und somit zu etwas ganz anderem werden.
geht mal mit einem real oldscool "goa"partyhippie an eine aktuelle veranstaltung und fragt ihn was das für musik ist die er gerade hört. er wird euch mit sicherheit nicht "psychedelic-trance" zur antwort geben sondern eher "tekkno"!! dies wohl nur weil sich die musik dermassen weiterentwickelt hat, dass er sie nicht mehr als die erkennt, nach der sie ja heute noch benannt wird.
dies zu abraxas s abschnitt über seinen freund der sich an einer normalen technoveranstaltung so wohl fühlte weil niemand über die musik lästerte. es hat was! ist mir auch scho aufgefallen. technopartybesucher sind meiner meinung nach eher auf wummerige beatz aus, wobei das "goavolk" ursprünglich doch eher auf melodien, spährische und spirituelle klänge abfuhr.
wenn einer wie zum beispiel ich oder der oben genannte real oldscool freak sich über gespielte musik an einer veranstaltung beklagt, dann vermutlich wohl, weil er sich fürs bezahlte eintrittsgeld um den "psy-faktor" betrogen fühlt, der meiner meinung nach an min. der hälfte aller
in der schweiz stattfindenden "goa"partys gänzlich fehlt!!

dann noch zu suncollector`s aussage von wegen, dass wir alle genug alt wären um zu entscheiden, ob wir eher an eine progi lastige party oder eine psyparty gehen wollen: ich glaube nicht, dass dies etwas mit dem alter zu tun hat.
klar meine liebsten djs und produzenten kenne ich alle und weiss genau was sie wo spielen. was ist aber wenn du lust auf party hast und keiner deiner lieblingsinterpreten irgendwo spielt?! bleibst du dann zu hause?
ich für meinen teil kenne neben meinen lieblingen auch die namen derer die mir absolut nicht gefallen und kein besuch wert sind. schon mal nicht übel! bei einem einzelnen besuch im interzone fallen mir zig namen auf von denen ich nie was gelesen oder gehört habe. nehmen wir zum beispiel mal mich: wer kennt mich schon? sogut wie niemand (schluchz)!
es gibt eine riesen auswahl an "goa"djs in der schweiz, die alle psytrance oder eben "goa" spielen. dazu kommt eine riesen palette von veranstaltern... wer war schon bei jedem veranstalter den es gibt zu besuch. wer kann scho immer voraussehen was für musik an einer angekündigten party gespielt werden wird, wenn er die namen der artisten nicht kennt. zudem kommt es in letzter zeit auch vor, dass ein produzent über jahre seiner linie treu folgt und dann von einem jahr aufs nächste keinen psy-liveact sondern einen uk-trance oder techhouesact spielt oder als album heraubringt. im interzone steht "please only psychedelic-trancepartys"! bis vor gar nicht allzu langer zeit war allen ziemlich klar was damit gemeint war.
heute müssen wir lange diskutieren um überhaupt auf einen gemeinsamen nenner zu kommen (smile to abraxas)!

tja ich denke dass reicht vorerst von meiner seite!

tschüss und bis demnächst...

gruss psylorg
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Beitrag von psylorg »

smile...
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Beitrag von abraxas »

psylorg hat geschrieben: ich sehe ein dass die grenzen wo ein stil anfängt und wo er aufhört nicht klar definiert sind und deshalb einzelne tracks je nach dem schwer einzustufen sind.
ja, ich gebs ja auch zu, dass es ganz typische vertreter gewisser stilrichtungen gibt, die sofort einzuordnen sind.
vielleicht ist meine abneigung gegen kategorisierung auch einfach eine allergische reaktion auf das dauernde gefachsimple und gerede. mag sein.
so in etwa wie wenn einer eine alkoholvergiftung hat, dann kotzt er meistens auch ;p
(was natürlich nicht heisst, dass ich mein geschreibse nicht auch so gemeint habe)
psylorg hat geschrieben: suncollector hat gesagt: "eine stilrichtung die sich nicht weiterentwickelt bleibt stehen."
dass stimmt! was ist aber wenn sich styls so weiterentwickeln, dass sie gar nicht mehr wiedererkennbar sind oder gar nicht mehr existieren?
was wenn an deiner lieblingsrichtung genau der teil wegrationalisiert wird,
der dir am liebsten ist?
dann ist das in den meisten fällen einfach pech. was willst du schon dagegen tun, ausser selber noch musik machen, die sich im ständig gleichen schema bewegt?
ich glaube jeder, der musik mag, versteht das. dennoch ist das einfach der lauf der welt. es ist ja nicht nur so, dass musik stirbt. alles stirbt und vergeht. wie du damit umgehst ist dein bier :)

psylorg hat geschrieben: heute müssen wir lange diskutieren um überhaupt auf einen gemeinsamen nenner zu kommen (smile to abraxas)!

und kommen trotzdem nicht viel weiter ;)

nein im ernst, ich finds einfach doof wenn leute hingehen und anderen vorschreiben möchten wie eine party auszuschauen hat, wie die musik klingen soll, wie die deko ausschauen darf, was man auf den flier schreiben soll und all das andere zeugs. ich glaube keiner hat mehr oder weniger das recht als ein anderer zu definieren, wie eine "goaparty" auszuschauen hat, oder was psychedelisch ist, oder sonstwas.
wenn für mich (fett und unterstrichen) überhaupt mal irgendwas hinter all dem goa-getue steckte, dann ist es das, dass jeder tun soll und darf was er möchte, solange er keinem andern damit schadet.

statt hinzugehen und andern zu sagen sie sollen das und das machen, kann mans doch einfach selber anders machen, und dann auf den flier schreiben "richtige goaparty mit goapartygütesiegel nach allgemein gültigem goapartystandard ISO 993753. hier läuft garantiert nur solche musik, die ich gut finde."

es gibt doch gar nicht sowas wie ne goaszene, es gibt nur leute die gerne hätten dass es sowas gibt, damit sie dazugehören können.
(naja, ok, stimmt vielleicht nicht ganz *g*)
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Beitrag von psylorg »

cool abraxas hat doch noch reagiert!
sehe deinen standpunkt werter raabe.
habe halt eine recht provokative art mich auszudrücken, was vielleicht gewissen leuten wie dir oder zum beispiel recto verso das gefühl gibt ich würde mich als sheriff sehen oder wie du meintest als auditor der goa-iso-zertifizierung.
in wirklichkeit liegt es mir fern irgend jemandem vorzuschreiben was er tun soll und was nicht. auch hab ich nie behauptet, dass mein wort gesetz sein soll, oder ich in irgend einem bezug massstäbe setzte, wonach andere sich zu richten haben.
ich habe lediglich meine meinung gesagt. ich wollte weder irgend jemand damit angreifen noch verletzen.
es war doof von mir einen derartigen text in einem forum unter progi als neues diskusionsthema zu eröffnen. wie ich oben schon erwähnte war dies eigentlich ein versehen. eigentlich entstand die gedankenflut als ich bogus s text von den warmen beatz die sexy daherkommen (seine genaue wortwahl weiss ich grad nicht mehr) las
und mich darüber nervte (sorry bogus).
ich für meinen teil habe aus der ganzen sache meine lehren gezogen.
werde mir in zukunft besser überlegen was ich wie wo sage oder schreibe.
egal wie ich etwas sage oder versuche auf jemanden einzugehen findet sich immer jemand der sich auf die füsse getreten fühlt .

deine art dich auszudrücken gefällt mir sehr. im stillen war ich schon immer ein fan deiner texte. nicht immer war alles was du sagtest genau meiner linie entsprechend.
dennoch versuchte ich nie dich deswegen in irgend einer form anzugreifen oder über einzelne herauskopierte zitate herzufallen/ herzuziehen.
in dieser diskussion habe ich mich zwar mal darin versucht, aber gleich festgestellt,
dass dies ganz einfach nicht mein ding ist.

ich hoffe ich hab mich diesmal so ausgedrückt, dass ich dir und auch euch anderen nicht gleich wieder an die karre trete!

gute nacht leute...

gruss psylorg
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Beitrag von psylorg »

muss zugeben dass gewisse abschnitte meiner gemachten aussagen ziemlich unglücklich formuliert sind und schnell den anschein erwecken könnten, ich wolle jemanden des besseren belehren oder sozusagen über gut und schlecht urteilen. nur weil gewisse dinge für mich so oder so aussehen, heisst das noch lange nicht, dass sie auch für andere so sind. habe versucht das ganze von einer anderen seite anzuschauen und muss abraxas in dem punkt recht geben. (auch wenn es mir schwer fällt...smile).
disskusionen was wie ausehen sollte und was wie gemacht sein müsste bringens nicht.
bin in gewissen punkten eindeutig zu stark von mir selber ausgegangen.
(was aber jetzt nicht heissen soll dass ich von meiner schubladisierungstheorie abweiche)
es gibt meinungen und gedanken die man halt einfach besser bei sich behalten oder im engen kreis besprechen sollte. wer sich öffentlich zu themen äussert muss auch mit der reaktion anderer rechnen.

der mit der isozertifizierung für partys wär doch gar nicht so ein dummer einfall...smile
brilliant ausgedrückt meister abraxas!
deine schlusssätze haben mich verstehen lassen was du und auch andere meinten.
werde versuchen derartige diskusionen künftig bedachter anzugehen.

jetzt aber ab ins bett...

gruz psylorg
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