V.A. Darklines [24/7 Media]

[Sordral]

V.A. Darklines [24/7 Media]

Darklines, dass klingt ganz nach meinem Geschmack. Düster wie die kommende Jahreszeit. Das Label 24/7 Media war mir bisher unbekannt. Wie meine Recherchen ergaben handelt es sich hierbei um einen Zusammenschluss unterschiedlichster DJ`s und Künstler aus allen Herren Länder. Die Compiler der CD sagen mir jedoch umso mehr: Riff Ruff und Materia.
Bei Riff Ruff`s DJ Erfahrung und Materia`s Producer-Fähigkeiten bin ich tierisch gespannt was auf mich zukommt:

Hier die Tracklist:
1. Burn in Noise - Cha Matte
Den Einstieg in die compilation gestaltet der Brasilianer Gustavo Manfroni ziemlich langsam düster und irgendwie doch freundlich. Dunkle Bässe werden begleitet von eher harmonischen, nicht zu schrillen Melodien. Der Track ist ordentlich schnell, wirkt aber durch die eher flächigen Untermalungen ruhig und gut ausbalanciert. Feiner Einstieg!

2.Sinerider Vs. Morganism - Digital Plank
Im ähnlichen Stil wie der Vorgänger klopft das "digitale Brett" auf den Zuhörer ein. Der vor sich hinblubbernde Bass wird durch, wie sagt Jens so schön: "Geisterhaussound" unterstrichen. Der Track steigert sich was Elementvielfalt und Kraft angeht kaum merklich bis zum Ende und hinterlässt zuckende Glieder. Fein, Note: 2

3. Esion - Distortion Disco
Der Track hält was er verspricht. Verzerrung pur. Der Producer wirft alle Bestandteile des Stücks erstmal durch die Verzerrungsmaschine um dem Hörer einen verzogen, verriebenen und verknoteten Track zu präsentieren. Der Bass könnte für meinen Geschmack ein wenig mehr klopfen, aber dass ist nun wirklich nur eine Kleinigkeit.

4. Digital Talk Vs. Compressor - Famous
Im typischen Digital Talk Stil blubbert ein düsterer (ganz dem Versprechen der Compilation nachkommend --> Darklines) Bass durch den Lautsprecher. Begleitet von verzerrten Artefakten und einem treibenden Leadsynth, steigert sich das gute Stück bis zum Panorama- und Deformationshöhepunkt bei Minute fünf um dann (nach ein wenig zu langer Pause) einem richtig auf die ***** zu geben.

5. Bliss - Out Of The Chaos
Typischer Blissbass. Kurz und direkt mit geschmeidigen Synths. Im Vergleich zu den Vorgängern geht das Stück mehr nach vorne, was sicherlich an den (helleren) Baselines liegt.

6. Materia Vs. Illicit - Rake Contact
Schluss mit verspielten Melodien und fröhlich klopfenden Bässen. Jetzt wird's düster. Ein sonores blubbern der Baseline hat sich eingestellt und wir befinden uns wieder auf Kurs "Darklines". Klare Elemente mischen sich mit verzerrten und sparsam dosierten Geräuschen. Die hoch und runter Atmosphäre (steigende und fallende Synhts) gegen Ende des Tracks gefällt mir besonders gut.

7. Astartica - Paraburn
Aber Hallo. Was für ein treibende, dunkler Bass. Der Österreicher macht kurzen Prozess und knallt breit, verzerrte Elemente auf den Tisch, die stark an B-55 oder NRS erinnern. Bisher mein Favorit!

8. Orca Vs. Geko - The Arc
Im ähnlichen Stil wie eben geht es weiter. Verschrobene Teilchen fliegen durch das Klanguniversum angetrieben von einem satten und heftigen Düsterbass. Breaks, Steigerungen und spulige Synth Melodien. Was will die Psytrance Seele mehr als das?

9. Loud - Warzone
Der Track hat mir gerade den Krieg erklärt und schießt mit schweren, schwarzen Bassgeschossen. Mit ein wenig Fantasie, lässt sich ein solches Szenario problemlos beim Zuhören vorstellen. Die geilen Breaks und die tief verstörten Elemente machen die Komposition rund. Trotzdem eher was für die Morgenstunden, da doch ein wenig Schubkraft fehlt.

Fazit:
Ja, diese Compilation gefällt mir sehr gut. Darklines hält dass, was versprochen wird. Heftige, düstere Baselines ohne Kompromisse. An dieser Stelle ein dickes Lob an die beiden Compiler der CD. Gute Arbeit!

Greets Flo (Sordral)

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