V.A. Manga [Yabai Records]

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Sordral
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V.A. Manga [Yabai Records]

Beitrag von Sordral »

V.A. Manga [Yabai Records]

Es ist wieder soweit: Mein Lieblings- Label aus Japan wirft eine Compilation auf den Markt. V.A. Manga heißt das gute Stück und kommt im schicken, japanischen Anime Style daher. Der übliche "Bogen" ist ebenfalls zu finden (wer suchet der findet). Mit von der Party sind die üblichen Verdächtigen wie B-55, Phatmatix, Toxic, Tube, uvm. Ihr merkt vielleicht, dass ich mal wieder vollkommen voreingenommen an eine CD herangehe. Sei`s drum!

Hier die Tracklist:
1. Dirty Motion - Daniel
Dirty Motion aka Frozen Ghost und Hiyarant haben das Vergnügen den Einstand zu zelebrieren. Beide Künstler sind erst neulich Väter eines eigenen Albums geworden. Die Hiyarant CD stellen wir auch in der heutigen Sendung vor. Zurück zum Track. Verspielt fängts an. Der Bass kriecht noch ein wenig im Hintergrund dahin und schiebt aus dem versteckten. Vor dem Hintergrund gibt's leicht Geisterhaus angehauchten Sound. Die 148 BPM kommen im Laufe des Tracks immer mehr in den Vordergrund. Schön gemacht, toller Einstieg.

2. Damage - Flipside
Es wird heftiger. Die Bässe drücken einen düster umherwirbelnd an die Wand. Zwar wesentlich langsamer, aber umso konsequenter baut sich auch hier eine typisch psychedelische Atmosphäre auf. Viele verhackte, kleine Geräusche. Schrubben, ziehen, Break. Teilweise denkt man, irgendjemand würde sich mit nassen Händen an einem Luftballon reiben. Genehm verspielter Track mit hysterischem Ende…

3. B-55 - Manga
Wie ich von Yabai Records erfuhr, veröffentlicht B-55 erst nächstes Jahr um diese Zeit sein Album. Da heißt es warten und auf viele Compilation- Releases warten. Eben wie Manga. Zum Track: Straighte Baseline ohne Schnörkel und Verziehrungen. Trotz 146 BPM ein wenig träge und sehr "satt" (gesättigt). Ab der zweiten Minute bekommt dann das ganze ein wenig mehr Drive. Gut gefallen mir die eher minimalen Psy- Elemente und Geräusche im direkten Vergleich mit den Vorgängern. Auch die "Melodie" geht ganz gut ins Ohr und bleibt haften. Für meinen Geschmack könntens jedoch ein paar mehr Breaks sein, kurz mit heftigem Anstieg. Trotzdem sehr guter Track.

4. Phatmatix - Don`t Get Me Mad
Kurz und knapp: Düster vor sich hinrennender Bass, knackige Breaks, verschrobene Melodie und ein Drive, dass es einem die Beine wegzieht. Beinahe hätte ich die Steigerungen vergessen. Ich geh mal tanzen…

5. Outer Signal - El Diablo
Argh, eine Steigerung, dazu noch eine, die man eigentlich in der Mitte des Tracks erwartet, direkt zu Beginn? OK, ich bin noch zu überraschen. Vor allem klopft, der diesem Teil folgende Bass, einem das Hirn weich. Wie würde Jens jetzt sagen: ALTER. Fetter Track. Mit ordentlich Schmackes und 100% Nachtkompatibilität. Das wird's Zeit für den Powermove! TANZEN!

6. Lost & Found - Reflux.
Bisher hab ich nicht viel von Lost & Found gehört. Der Sound geht mehr in die klassische Psy-/ Full On Richtung. Fröhlichere Baselines und Sprachsamples. Wer jetzt aber an typisches Gepiepse und glückliches Rumgetöne gedacht hat irrt. Der Sound verspult, geht verstörend nach vorne und bricht abrupt ab um sich erneut zu sortieren. Aber alles mit einem Touch mehr Full On. Grenzwertiger Sound sozusagen.

7. Azax Syndrom Vs. Shift - How Do You Stop It Rmx
Azax Syndrom, mittlerweile einer meiner Lieblingsartists, ballert ja gerne aus allen Rohren und schafft es dabei seinen Style immer neu zu verpacken. Zusammen mit Shift bekommen die Tracks dann meistens eine Aufhellungskur mit extra Drive. Trackskizze: Düster, deftiger Bass mit stark verschobenen, schrubbigen Melodien und vielen Breaks. Dick!

8. Toxic - Lost In Osaka
Toxic steht für unkonventionellen Sound. Sein Album hat mich beim mixen schon nerven gekostet. Ständige Typenwechsel und unvorhersehbare Breaks. Aber genau das macht den Sound ja so toll. Wieviel Spieltrieb hinter den Stücken steckt merkt man meistens erst beim zweiten oder dritten Mal hinhören. Leider geht mir "Lost In Osaka" bis auf die letzten Minuten gar nicht rein. Irgendwas fehlt oder ist zuviel. Vielleicht die relativ weit im Vordergrund lagernden Mitten? Ich weiß es nicht.

9. Tube - Eraze The System
Der Track ist ein wenig melodischer als die anderen. Auch steht der Bass nicht ganz unter dem dark- twisted Scheffel. Zum ersten Mal gibt es auch eine E-Gitarre. Trotzdem finde ich, dass das Stück nicht so richtig an Fahrt gewinnt und nur in verinselten Teilen (jeweils durch lange Flächen getrennt) nach vorne geht.

Fazit:
Was ich an dieser Stelle der Compilation schon zu gute halten muss, ist der Faktor Abwechslung. Jeder Track wartet mit einer anderen Überraschung auf. Vielleicht denkt ihr euch jetzt: Flo, Compilations sind nun mal abwechslungsreich. Ich sage Nein! In letzter Zeit habe ich so viele gleichförmige Sampler gehört, dass es mir schwer fällt, dass heute noch zu sagen. Compilation ist nicht mehr gleich Abwechslung. Von daher bin ich mehr als angenehm überrascht! Yabai Records haben einmal mehr ihren guten Riecher für "schöne dark- twisted" Tracks bewiesen. Kompliment an den Compiler DJ Yuji! Sehr gute Zusammenstellung! Reinhören lohnt sich!

Liebe Grüße

Flo(DJ Sordral)

Mehr und äere Reviews gibts auf der Klanganomalie Homepage
DJ Team Sordral VS Khelben (http://www.SoKhe.de)
Psytrance Radioshow "Klanganomalie"
http://www.klanganomalie.de
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