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Psytrance (kurz für: Psychedelic Trance, auch: Goa-Trance bzw. Goa oder Hippie-Trance) ist eine Richtung der elektronischen Musik und stellt ein Subgenre der Trance-Musik dar. Namensgebend waren Outdoor-Trance-Partys in den späten 1980er Jahren im indischen Bundesstaat Goa.
Musikalische Eigenschaften
Die Musik setzt sich aus 4/4-Takten zwischen 130 und 150 bpm zusammen, mittlerweile werden auch Geschwindigkeiten bis zu 160 bpm und mehr erreicht. Die Kicks sind deutlich energischer und kompakter als bei anderen Trance-Richtungen. Darüber hinaus versteht sich die Musik als recht experimentell. Beliebt sind Acidlines (ursprünglich durch den TB-303-Synthesizer) und andere organisch klingende synthetische Geräusche. Vocals wie beispielsweise beim House finden selten Verwendung, mitunter werden jedoch Vocoder-Stimmen und Gesang eingebaut. Vereinzelt werden auch Samples aus Spielfilmen eingemischt.
Als Psychedelic Chill Out wird eine ruhigere Variante des Psytrance bezeichnet. Diese verzichtet meistens auf eine gerade 4/4-Bassdrum und legt ihren Fokus auf sphärische Klänge.
Entstehung und Herkunft
Anfang der 1990er Jahre begann sich Psytrance im indischen Bundesstaat Goa, einem Hippie-Mekka aus den 1960ern, als Subgenre der House- und Technoszene abzugrenzen, das maßgeblich von ausländischen, oft deutschen und israelischen Rucksacktouristen initiiert wurde.
Interpreten wie Martin Glover (Killing Joke), Martin Freeland (Man With No Name), Shakta, Nick Barber, Infected Mushroom, GMS etablierten den "Psytrance" auf Goa-Parties.
Die von den Rucksacktouristen und während den 1960er Jahren ausgewanderten und noch heute in Indien ansässigen Hippies beeinflusste Goa-Kultur, propagiert eine lebensbejahende Sichtweise, und ist stark mit den Ideen und Symbolen der 68er-Bewegung verbunden. Neben der Musik gehören Elemente aus dem Lebensstil mittel- und fernöstlicher Völker, Naturverbundenheit und eine Kunst, die buddhistische Einflüsse mit der Flowerpower-Zeit und modernen Malereien verbindet, zu dieser Philosophie.
Die ursprünglich in Goa ansässige Szene entfernte sich, nachdem die indische Regierung einige Reformen durchführte, welche die Freiheiten der dort lebenden Aussteiger enorm einschränkte und sich in dem Gebiet zunehmend Pauschaltourismus etablierte. Die Subkultur in Indien wurde für tot erklärt und nach Europa und Israel verlagert. Immer häufiger fanden so genannte Goa-Partys in ganz Europa und dem Mittelmeerraum statt, die nach der bekannten Mentalität ablaufen sollten.
Seit den 1990er-Jahren hat sich eine weltweite Szene von Liebhabern dieser Musikrichtung gebildet. Neben Israel und Deutschland existieren auch in England, Skandinavien, der Schweiz und anderen Teilen Europas viele Anhänger der Bewegung.
So genannte Goa-Partys sind häufig mehrtägige Veranstaltungen. Oft gibt es einen Chillout-Bereich, in dem ruhigere Musik gespielt und oftmals Chai gereicht wird. Im Sommer finden Goa-Partys bevorzugt im Freien statt. Den Besuchern wird meist die Möglichkeit gegeben, auf dem Veranstaltungsgelände zu campen.
Auf Psytrance Events werden - sowohl bei der Kleidung als auch bei der Dekoration - häufig fluoreszierende Farben verwendet. Bilder stellen meistens Aliens, Märchenfiguren (Gnome, Elfen oder Waldgeister), Zauberpilze und Motive und Symbole aus dem Hinduismus, Buddhismus, Shivaismus oder Schamanismus oder verschiedene geometrische Muster dar. Im Sommer finden die meisten Anlässe in freier Natur an Stränden, in Wäldern oder vereinzelt im Gebirge statt.
Innerhalb der Goa Bewegung werden Respekt und Toleranz gegenüber anderen sowie der Umwelt als grundlegende Werte verstanden und auf den Veranstaltungen in einer friedlichen und entspannten Atmosphäre zum Ausdruck gebracht.
Hinsichtlich sozialer und nationaler Herkunft, Alter und Kleidung ist die Szene sehr inhomogen. Das Publikum bilden sowohl von der Technokultur beeinflusste Jugendliche, als auch Neo- und ursprüngliche Hippies der 1960er Jahre. Auch für Kleinkinder werden bei mehrtägigen Veranstaltungen meistens Bereiche reserviert, um den Eltern den Besuch zu ermöglichen. .
Drogen
Kritik erfährt die Goa-Szene besonders wegen des verbreiteten Drogenkonsums. Unter den Konsumenten gibt es eine szenebedingte Vorliebe für psychedelische Drogen. So werden die Substanzen verwendet, um zusammen mit dem Einfluss der Musik einen Trance-Zustand hervorzurufen.
Peace, blümele und so