An welchem Punkt hören Verschwörungstheorien auf?

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An welchem Punkt hören Verschwörungstheorien (Kontrolle, Weltuntergang ect.) auf?

Umfrage endete am Mo 19. Sep 2011, 22:55

Wenn man alles ganz klar weiss, wenn man wirklich, alles, alles alles, weiss.
6
13%
Nie, solange man sie nicht als Mittel der eigenen Ablenkung erkennt.
4
9%
Wenn man schöne Theorien in seinem Kopf "wüten" lässt.
2
4%
Bööö ich bin doch nur ein Goaner.
5
11%
Wenn man Steine werfen geht, und Autos anzündet.
6
13%
Wenn man spazieren geht.
3
7%
Diese Umfrage ist selbst eine Verschwörungstheorie.
4
9%
Wenn die Welt untergeht.
11
24%
Amen
5
11%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 46

traummacher
Beiträge: 12
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Re: An welchem Punkt hören Verschwörungstheorien auf?

Beitrag von traummacher »

Carola hat geschrieben: Ich selbst bevorzuge eine philosophische Sicht der Dinge. Die rein wissenschaftlichen Ansätze erklären vielleicht etwas, erfassen jedoch nicht das Sein der Dinge an sich.
sehr schön gseit :)


Indigo hat geschrieben:sämtliche verschwörungstheorien sind meines erachtens blanker humbug und lenken einen hauptsächlich vom jetzigen dasein ab...
genau so seh ich das au

Bis mir alli nur no funktionieret. irgendwie muemer ja revoluzer und querdänker beschäftige /color


Vorallem steckt doch immer s’militär dehinder... technike zrughalte wege strategische vortel und so... debi wäre mer scho extrem witer i üssere entwicklig
( (( {-_{-_-}_-} )) )
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Re: An welchem Punkt hören Verschwörungstheorien auf?

Beitrag von ( (( {-_{-_-}_-} )) ) »

Indigo hat geschrieben:sämtliche verschwörungstheorien sind meines erachtens blanker humbug und lenken einen hauptsächlich vom jetzigen dasein ab, ja trüben überflüssigerweise den lieben geist in uns. bücher darüber wurden unendlich viele geschrieben, theorien dargelegt, viel papperlapapp auch.

lieber zwischendrin z.B. wieder mal eine echte schaufel in die hand nehmen um den garten umzugraben. dieser wird darauf nächstes jahr dankbar seine neuen pflänzchen zeigen, ohne irgendwelche theorien dabei in anspruch genommen zu haben. nur der mensch überfordert sich mit solch zeitverschwenderischen sachen à la verschwörung *phust*. tiere wie pflanzen reagieren gar nicht auf solchen nonsens. sie leben einfach.
aber vor dem pc zu sitzen um anderen zu erklären wie unnütz verschwörungstheorien sind, das ist natürlich weniger zeitverschwendung. aber du hast bestimmt die schaufel noch in der hand :wink:

verschwörungstherie hört dort auf, wo es verschwörungspraxis wird. man muss gar nicht alle bücher gelesen haben und sich nur einige tatsachen anschauen, dann weiss man doch was los ist. man muss an überhaupt nichts glauben, man kann wissen. die mehrheit des globalen kapitals liegt in einigen wenigen händen. zieht man alle rote fäden bis zu ihrem ursprung zurück landet man immer wieder bei den selben namen. und der meilenstein auf diesem weg war die privatisierung der nationalbanken. es ist tatsache, dass die staaten die macht über das kapital und den gelddruck an privatbanken abgegeben haben. nun müssen sich die staaten das geld leihen, sie nehmen also bei diesen banken kredite auf. fazit: es ist nur schuldenbehaftetes geld im umlauf, jeder scheiss cent ist im grunde ein kredit ohne gegenwert (oder sagen wir nur mit abstraktem gegenwert). was die folge davon ist, kann sich so ziemlich jeder selbst denken. für was brauch ich also verschwörungstheorien?

man nehme ein zitat...

"Geben Sie mir die Macht über das Geld einer Nation und es interessiert mich nicht mehr, wer deren Gesetze macht". Baron Mayer Anselm Rothschild, Gründer der Rothschild-Banken-Dynastie

gebe einen link dazu

http://de.wikipedia.org/wiki/Federal_Reserve_System

und fertig ist der brei...
Zachariel Drachenherz

Re: An welchem Punkt hören Verschwörungstheorien auf?

Beitrag von Zachariel Drachenherz »

Also, mal Hand auf's Herz...

Ich finde Verschwörungstheorien gar nicht so schlimm...



















































Viel schlimmer finde ich Verschwörungspraktika... crazyeye
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juerg
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Re: An welchem Punkt hören Verschwörungstheorien auf?

Beitrag von juerg »

Zachariel hat geschrieben: Viel schlimmer finde ich Verschwörungspraktika... crazyeye
und deren auswirkungen bekomm ich auch im garten mit dem spaten in der hand zu spüren #-o
und seh sie sogar mit den augen an der mir umliegenden natur :-(

"nix mit, tiere wie pflanzen reagieren gar nicht auf solchen nonsens, sie leben einfach..."

und wie das auch sie es zu spüren bekommen :?

da nütz es auch nichts den kopf wie ein strauss unter den sand zu stecken...

wakeup before it's too late crazyeye
In den Momenten, in denen es uns gelingt, zu sein, was wir sind, ohne zu fragen,
was wir sein sollten, funkelt unser Lebenslicht wie ein heller Stern.

Liebe das Leben
aber lebe die Liebe.

***G L O B A L I Z E *** LOVE
Fallen Angel 3
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Re: An welchem Punkt hören Verschwörungstheorien auf?

Beitrag von Fallen Angel 3 »

...
Zuletzt geändert von Fallen Angel 3 am Mi 4. Mai 2016, 16:27, insgesamt 1-mal geändert.
Das was wir brauchen, das was wir geben - das sind wir.
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juerg
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Re: An welchem Punkt hören Verschwörungstheorien auf?

Beitrag von juerg »

Fallen Angel 3 hat geschrieben: Niemand auf dieser Welt hat die Möglichkeit irgendwas, an irgendwelchen Plänen - so sie denn existieren - zu ändern, ausser die Leute, die ganz weit oben an der Spitze sind.
da bin ich nicht gleicher meinung...
um einen plan auszuführen braucht es auch wieder menschen
und wenn mann sich gewissen machenschaften bewusst wird
kann mann ja seine lebensweise auch anpassen um diese, so wenig wie möglich, zu unterstützen.

mit bewusstem konsumverhalten kann mann individuell, sich schonmal teils raushalten...
bewusst leben kann oftmals mehr bringen als gegen etwas zu kämpfen

p.s. wake up war eher in dem sinne gedacht...bewusst leben und sich nicht lebenlassen
In den Momenten, in denen es uns gelingt, zu sein, was wir sind, ohne zu fragen,
was wir sein sollten, funkelt unser Lebenslicht wie ein heller Stern.

Liebe das Leben
aber lebe die Liebe.

***G L O B A L I Z E *** LOVE
( (( {-_{-_-}_-} )) )
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Re: An welchem Punkt hören Verschwörungstheorien auf?

Beitrag von ( (( {-_{-_-}_-} )) ) »

Fallen Angel 3 hat geschrieben: Es braucht keine bösen Führer, die irgendwo im Hintergrund agieren.
Die Massen kriegen das auch allein ganz gut hin.
da hast du völlig recht. aber man vergisst dabei einen kleines bescheidenes detail. denn menschen lassen sich nur zu gern manipulieren. und wenn die menschen bewusst manipuliert werden, dann kann das dazu führen, dass die menschen viel "böser" werden, als sie es eigentlich in tiefstem inneren sind. ist doch irgendwie unlogisch, dass man vordergründig versucht konflikte zu schlichten (friedenstruppen und der ganze scheiss) und hintenrum werden an beide parteien waffen verkauft, kredite gegeben usw... selbst hitler und die alliierten haben von der selben (rothschild/rockefeller)-bank die kredite bekommen, die sie zum krieg führen brauchten. da fehlen mir einfach jegliche worte, das widerstrebt jedem verstand. der witz ist, dass es heute noch genauso läuft, in jedem krieg. und von all den anderen problemen auf der welt, wo es nach ähnlich widersinniger logik läuft, muss ich dir ja nichts erzählen, da bist du der experte. :wink:

doch manchmal denke ich, möglicherweise sind die "bösen mächte" vielleicht in wahrheit ja nur da um dem menschen zu helfen, nämlich beim eigenständigen (individuellen) erwachen. sie sind die reibefläche, die es braucht, um den menschen zur bewusstheit zu bringen. leid ist nur ein anderer ausdruck für unwissenheit...
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wallaby
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Re: An welchem Punkt hören Verschwörungstheorien auf?

Beitrag von wallaby »

Hmm
Aber wenn man das Licht ausmacht ist der Schatten auch weg.
Wäre dann der Lichtschalter auch ein Schattenschalter ?
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Elias
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Re: An welchem Punkt hören Verschwörungstheorien auf?

Beitrag von Elias »

wallaby hat geschrieben:Hmm
Aber wenn man das Licht ausmacht ist der Schatten auch weg.
Wäre dann der Lichtschalter auch ein Schattenschalter ?
Kann man Licht ausmachen?
http://www.vimeo.com/elfilmias
http://www.youtube.com/elfilmias

Wage du, zu irren und zu träumen! Hoher Sinn liegt oft in kind'schem Spiel.
(Schiller)
The Dude

Re: An welchem Punkt hören Verschwörungstheorien auf?

Beitrag von The Dude »

( (( {-_{-_-}_-} )) ) hat geschrieben:verschwörungstherie hört dort auf, wo es verschwörungspraxis wird. man muss gar nicht alle bücher gelesen haben und sich nur einige tatsachen anschauen, dann weiss man doch was los ist. man muss an überhaupt nichts glauben, man kann wissen. die mehrheit des globalen kapitals liegt in einigen wenigen händen. zieht man alle rote fäden bis zu ihrem ursprung zurück landet man immer wieder bei den selben namen. und der meilenstein auf diesem weg war die privatisierung der nationalbanken. es ist tatsache, dass die staaten die macht über das kapital und den gelddruck an privatbanken abgegeben haben. nun müssen sich die staaten das geld leihen, sie nehmen also bei diesen banken kredite auf. fazit: es ist nur schuldenbehaftetes geld im umlauf, jeder scheiss cent ist im grunde ein kredit ohne gegenwert (oder sagen wir nur mit abstraktem gegenwert). was die folge davon ist, kann sich so ziemlich jeder selbst denken. für was brauch ich also verschwörungstheorien?

man nehme ein zitat...

"Geben Sie mir die Macht über das Geld einer Nation und es interessiert mich nicht mehr, wer deren Gesetze macht". Baron Mayer Anselm Rothschild, Gründer der Rothschild-Banken-Dynastie

gebe einen link dazu

http://de.wikipedia.org/wiki/Federal_Reserve_System

und fertig ist der brei...
Bingo!

Die Verschwörungstheorien von Gestern… sind die Realität von heute..
H.G. Wells hat geschrieben:Viele Menschen werden die Neue Weltordnung hassen und werden sterben, bei dem Versuch dagegen zu protestieren.

[...]
Wells Weltsicht lag ein tiefer Pessimismus zugrunde. Er war überzeugt, daß die Menschheit sich durch den fortwährenden wissenschaftlichen und technischen Fortschritt in einem alles vernichtenden Krieg selbst zerstören werde. Nur wenn eine kleine oligarchische Elite Wissenschaft und Technik, einschließlich der modernsten Waffentechnologien, unter ihre Kontrolle brächte, könnte in einem “Weltstaat” der Weltfrieden gesichert werden. H.G. Wells’ Version des Universalfaschismus hatte entscheidenden Einfluß auf die heute dominierenden Ideologien der Globalisierung und des Freihandels, des Ökologismus und des Neomalthusianismus, der nuklearen Abschreckung und des Kampfes der Kulturen.

1901 veröffentlichte Wells erstmals in seiner Schrift Antizipierungen der Wirkung des technischen und wissenschaftlichen Fortschritts auf das menschliche Leben und Denken sein Konzept der “Offenen Verschwörung” zur Schaffung eines “Weltstaats mit einheitlicher Sprache und einheitlicher Herrschaft”, den er die “Neue Republik” nannte.

Das Ziel der “Offenen Verschwörung” ist, das grundlegende Ideen- und Wertesystem des demokratisch und republikanisch verfaßten Nationalstaates und seiner Bürger durch das eines imperialen Weltstaates und seiner Untertanen zu ersetzen. Das Denken und die Moral in den Köpfen und Herzen der Menschen soll in solcher Weise kontrolliert, verändert und gelenkt werden, daß sie sogar “freiwillig” die Neue Weltordnung der “Offenen Verschwörung” wünschen. Die “Offene Verschwörung” ist eine von den Ideen her erkennbare, vernetzte Struktur von privaten und öffentlichen Personen und Institutionen, die sich – parallel zu den legitimen staatlichen Institutionen – zum Staat im Staate entwickeln soll, um diesen schließlich abzuschaffen und eine “Weltregierung” zu errichten. In den Antizipierungen schreibt Wells:

“Ich glaube, die Offene Verschwörung wird zunächst als eine bewußte Organisation intelligenter und wahrscheinlich in einigen Fällen reicher Männer erscheinen, als eine Bewegung mit ausgeprägten sozialen und politischen Zielen, die zugestandenermaßen den größten Teil des bestehenden Apparates der politischen Kontrolle ignoriert, oder ihn als beiläufiges Werkzeug zum Erreichen dieser Ziele nutzt.”

Nach Wells soll die zunächst nur sehr lose organisierte Bewegung der “Offenen Verschwörung” nach und nach den Charakter eines fließenden Systems von Konzernen, Universitäten und militärischen Diensten entwickeln, die sich “wie ein Staat verhalten… eine Art offene Geheimgesellschaft… eine zwanglose und offene Freimaurerei. Auf allen erdenklichen Wegen werden sie den Apparat der vorgeblichen Regierung beeinflussen und kontrollieren.”

Die politisch-sozialen Ziele der “Offenen Verschwörung” haben einen ausschließlich darwinistisch-neomalthusianischen Charakter. Das herrschende ethische System der “neuen Republik” soll in erster Linie das Vorzügliche, das Leistungsfähige und das Schöne im Menschen hervorbringen: einen schönen und starken Körper, einen klaren und mächtigen Geist und ein wachsendes Wissen. Was oberflächlich betrachtet zunächst als human erscheint, entpuppt sich jedoch als menschenverachtendes System der “natürlichen Auslese”, in dem nur der Stärkere überlebt. Wells fordert, das Minderwertige, das Armselige und Häßliche und das Bestialische zu töten:

“Für eine große Zahl von nichtswürdigen und dummen Kreaturen, angstgetrieben, hilflos und nutzlos, unglücklich, oder hassenswert glücklich in verkommener Schmach, kraftlos, häßlich, untauglich, geboren aus ungezügelter Wollust, wachsend und sich vermehrend durch bloße Unmäßigkeit und Dummheit, werden die Männer der Neuen Republik wenig Mitleid und noch weniger Wohlwollen haben.”

Der kosmopolitische Imperialist

H.G. Wells ließ nicht den geringsten Zweifel daran, daß der Vorläufer des neuen Weltstaates das britische Empire ist. 1902 wurde er Mitglied eines 14köpfigen Eliteclubs mit dem Namen “Koeffizienten”. Zu ihm gehörten die späteren Minister der Liberalen Regierung im Ersten Weltkrieg Richard B. Haldane, Lord Robert Cecil, Lord Edward Grey und der “britische Rassenpatriot” Lord Alfred Milner. Die totalitären Sozialisten Beatrice und Sydney Web von der “Fabian Society” und W.S. Hewins und W.P. Reeves, Direktoren der von den Fabiern gegründeten London School of Economics (LSE), nahmen ebenfalls an den Sitzungen teil. Außerdem saßen die Geopolitiker Leo Amery und Halford Mackinder mit in der Runde. Lord Bertrand Russell stand H.G. Wells in dem Kreis am nächsten. Aus dieser Gruppe wurde später der British Roundtable (Cliveden Set) gebildet, der aus seiner Unterstützung für Adolf Hitler keinen Hehl machte. Die heute maßgeblichen geopolitischen “Denkfabriken” der anglo-amerikanischen Politik – das Royal Institute for International Affairs (RIIA) in London und der Council on Foreign Relations (CFR) in New York – sind aus diesem Roundtable hervorgegangen.7

Politischer Orientierungspunkt für den Koeffizienten-Club – darüber wachte Lord Alfred Milner, der erste Verwalter des Cecil-Rhodes-Trusts – war Lord Cecil Rhodes’ Testament von 1877. Rhodes hatte verfügt, “einen Trust zu gründen für die Errichtung, Förderung und Entwicklung einer Geheimgesellschaft, deren wahres Ziel und wahrer Zweck die Ausdehnung der britischen Herrschaft über die ganze Welt ist…
[...]
H.G. Wells, der sich inzwischen als “kosmopolitischer Imperialist” fühlte, wollte unter allen Umständen das Empire und dessen Wirtschaftssystem des Freihandels retten. Er schlug vor, keine größere Selbständigkeit der Kolonien mehr zuzulassen. Die Gründung Südafrikas und Rhodesiens z.B. verurteilte er:

“Ich dachte, es wäre besser gewesen, Südafrika vereint und als Teil eines großen weltweiten Systems zu halten, als zwei engstirnigen Republiken zu erlauben, die Lebenskraft der Kaffir [Bantu-Völker] und den Reichtum an Mineralien einer großen Region zu monopolisieren, die der ganzen Menschheit nützen sollten. Ich habe Nationalismus niemals für eine plausible Rechtfertigung dafür gehalten, große Gebiete potentiellen Reichtums zu sterilisieren, nur weil rückständige Völker gerade dort lebten. Die ganze Erde gehört der ganzen Rasse. “Der ganzen Rasse” bedeutete selbstverständlich “dem britischen Empire”, das diese Gebiete als seinen alleinigen Besitz ansah.

Viel wichtiger jedoch als die bloße Verteidigung des bestehenden Kolonialbesitzes war für Wells seine Strategie der “offenen Hand”: Das Empire sollte durch Verschmelzung mit anderen Großmächten zu einem Weltstaat ausgedehnt werden. “Die Idee einer eventuellen Verschmelzung des Empire mit anderen Mächten zu einer umfassenden Weltkontrolle, tauchte tatsächlich regelmäßig auf”, erinnerte sich Wells später an die Gespräche im Koeffizienten-Club. “Wir hatten einen Pool im Kopf. Das Empire wurde als friedfertiger Vorläufer eines praktischen Weltstaates betrachtet. Unsere ,Rohstoff’-Besitzungen wurden als Teil des gemeinsamen Besitzes des Menschengeschlechts, als unsere Beteiligung am Trust gesehen; unsere Marine als Weltpolizei, die zuletzt so entnationalisiert wäre wie die Templer-Ritter.”

1928 stellte Wells in seiner bereits erwähnten Schrift Die Offene Verschwörung – Entwurf für die Weltrevolution ausführlich dar, wie die umfassende Weltkontrolle des neuen “friedfertigen Weltstaates” aussehen und wie sie durch die Methoden der “Offenen Verschwörung” verwirklicht werden sollte. Seine damaligen Pläne sind im Laufe der letzten Jahre bereits in erschreckendem Umfang Wirklichkeit geworden.

(2) Die Financial Times, eine der angesehensten und meistgelesenen Zeitungen auf der Welt, veröffentlichte einen Leitartikel in dem offen die Agenda für die Schaffung einer Weltregierung basierend auf antidemokratischen Prinzipien eingestanden wird.

Es wird eingeräumt dass der Begriff “Global Governance” lediglich ein Euphemismus ist für die Bewegung hin zu einer zentralisierten Weltregierung. Wir warnen seit Jahren vor den Plänen der Elite, globale Macht zu zentralisieren und nationale Souveränität weltweit zu zerstören.

In den 1990er Jahren wurden all jene die vor den Schritten hin zu einer Weltregierung warnten, von den Medien und der Unterhaltungsindustrie meist mit rechtsgerichteten Spinnern in einen Topf geworfen. Jetzt wird uns die Agenda vor die Nase gehalten.

Ein haarsträubender Leitartikel von dem führenden Kommentator für außenpolitische Angelegenheiten der Financial Times Gideon Rachman mit der Überschrift ‘And now for a world government’ legt den Plan für eine Weltregierung dar und wie dieser Plan mit irreführender Rhetorik und Euphemismen beworben wird um die Leute nicht zu alarmieren.

“Zum ersten Mal in meinem Leben denke ich dass die Formierung einer Art von Weltregierung plausibel ist,” schreibt Rachman und zitiert die Finanzkrise, “globale Erwärmung” und den “globalen Krieg gegen den Terror” als drei große Vorwände um diese Weltregierung einzuführen.

Rachman schreibt dass “Global Governance” viel früher eingeführt werden könnte als die meisten erwarten und dass Präsident Barack Obama bereits seinen Wunsch nach einem Erreichen dieses Ziels ausgedrückt hat.

Er bezieht sich auf Obamas Kreis an Beratern, der Strobe Talbott beinhaltet, welcher 1992 sagte: “Im nächsten Jahrhundert werden Nationen wie wir sie kennen obsolet sein; alle Staaten werden eine einzige globale Authorität anerkennen. Nationale Souveränität war letztendlich keine so gute Idee.”

Rachman räumt anschließend ein dass der abstraktere Begriff “Global Governance,” der häufig von den obersten Globalisten wie David Rockefeller benutzt wird um die Vorwürfe abzuschmettern dass eine zentralisierte Weltregierung die wahre Agenda ist, nichts weiter als ein Trick ist, “beruhigende Worte” die verwendet werden um Leute im konservativen Amerika davon abzuhalten, “zu ihren Waffen zu greifen”.
[...]
“Jacques Attali, ein Berater vom französischen Präsidenten Sarkozy, argumentiert: ‘Global governance ist nur ein Euphemismus für Weltregierung.’”
[...]
“Eine ‘Weltregierung’ würde viel mehr als Kooperation zwischen den Nationen beinhalten.”

“Es wäre ein Gebilde mit staaten-ähnlichen Charakteristiken, gestützt von einem Gesetzeswerk. Die Europäische Union hat bereits eine kontinentale Regierung für 27 Länder aufgezogen, was ein Vorbild sein könnte. Die EU hat einen obersten Gerichtshof, eine Währung, tausende Seiten Gesetze, einen großen öffentlichen Dienst und die Befugnis, militärische Streitkräfte einzusetzen.”

“Also ist, wie es scheint, alles vorhanden. Zum ersten Mal seit der Homo Sapiens begonnen hatte, an Höhlenwände zu malen, gibt es ein Argument, eine Gelegenheit und einen Weg um ernsthafte Schritte zu machen hin zu einer Weltregierung,” schlussfolgert Rachman und gibt dann zu, dass dieser Prozess “langsam und schmerzhaft werden wird.”
http://unzensiertinformiert.de/2010/09/ ... von-heute/
illusion
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Re: An welchem Punkt hören Verschwörungstheorien auf?

Beitrag von illusion »

keine ahnung.

ich weiss nur, wo sie anfangen.

www PUNKT egalwas /happy
there is nothing real outside our perception of reality
Leuchtherz
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Re: An welchem Punkt hören Verschwörungstheorien auf?

Beitrag von Leuchtherz »

:-D illusion, die fangen schon viel früher an, bei der ersten wahrnehmung "ich und welt", Mama ist die Beste und Papa der Stärkste ;)
Verzweifle nicht an der Gewichtigkeit der Dinge,
neben Elefanten gibt's auch

SchMetteRlinge

(Harry Pegas)
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timmit
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Re: An welchem Punkt hören Verschwörungstheorien auf?

Beitrag von timmit »

In unserer schnelllebigen Zeit findet eine exakte Kommunikation selbst bei elementaren Themen kaum noch statt. Wie aber wollen wir verhindern, dass der viel zitierte Karren noch komplett im Morast des verfehlten Systems versinkt, wenn wir offenbar nicht einmal klar und konstruktiv miteinander sprechen? Die vermeintlich entscheidungsbefähigten Personen der Wissenschaft oder Politik scheinen eher nicht bemüht zu sein, weitgehend interpretationsfrei zu argumentieren. Im Gegenteil. Damit würden sie sich klar positionieren, anstatt sich alle Türen für einen Rückzug offen zu halten.

Eine exakte Definition von Begriffen ist jedoch eine unverzichtbare Grundlage für eine konstruktive Kommunikation. Stattdessen aber werden bestimmte sinnvolle Vokabeln mit „geistigen Viren“ belegt, um ihren aufklärenden Charakter zu vernebeln. Diese Bezeichnung stammt aus der MEM-Forschung und beschreibt eine tendenziöse oder sogar falsche Zuordnung des Sinnes bestimmter Worte. Durch diese Fehlbestimmungen kann man (sachlich betrachtet) vernünftige Vokabeln virusartig so in die Bevölkerung infiltrieren, dass sie nicht nur ihren Sinn verlieren, sondern sogar einen regelrechten Negativ-Reflex beim Empfänger auslösen. Mir fällt auf, dass in Talk-Shows, Bundestagsdebatten, Medienveröffentlichungen, selbst in alternativen Internet-Blogs usw. permanent mit diesen „Vokabel-Waffen“ gearbeitet wird, um „Gegner“ zu diskreditieren. (Siehe auch Vortrag in Memmingen: http://www.wissensmanufaktur.net/vortraege)

Ich möchte mich heute einer modernen Vokabel widmen, die als klassisches Beispiel für eine Diffamierung von freidenkenden Menschen herangezogen werden kann. Es geht um die „Verschwörungstheorie“. Neulich sprach ich vor einer recht versierten Zuhörerschaft, bestehend aus erfolgreichen Managern, Wissenschaftlern und Politikern in Nordrhein-Westfalen. Meine in den meisten Fällen sehr überlegten Aussagen und Begriffsverwendungen führten auch dort zu Zwischenfragen. Das freut mich natürlich sehr, denn dadurch bin ich in der Lage, meine genutzten Vokabeln immer wieder zu erläutern. Mir liegt es fern, mich über andere Menschen zu erheben und zu behaupten, ich könne jeden Begriff final definieren, aber ich kann den Anspruch für mich erheben, nur wenig unüberlegte Vokabeln zu nutzen, was natürlich auch nicht immer gelingt.

Im Rahmen des genannten Vortrags, sprach ich unter anderem über viele Indizien, die aus meiner Sicht auf einen EU-Lobbyismus hindeuten. Als ein Zuhörer meine Aussagen als Verschwörungstheorie bezeichnete, freute ich mich über diese konstruktive Anmerkung und bedankte mich dafür. Dabei bemerkte ich jedoch eine leichte Verwirrung seinerseits, was mich veranlasste, den Begriff „Verschwörungstheorie“ näher zu erläutern.

Wir haben es mit einem zusammengesetzten Substantiv zu tun: 1. Verschwörung, 2. Theorie.

Zum Begriff Verschwörung findet man in Wörterbüchern und Lexika zusammengefasst die Definition „gemeinschaftliches Wirken zu einem geheimen, illegalen oder illegitimen Zweck“.

Verschwörung:
„gemeinschaftliches Wirken zu einem geheimen, illegalen oder illegitimen Zweck“

Denken wir z.B. an die „Verschwörung“ so mancher Eltern gegenüber kleinen Kindern, wenn sie ihnen einen Weihnachtsmann vorgaukeln. Hier werden natürlich keine illegalen oder illegitimen Zwecke verfolgt, aber ein gemeinschaftliches, geheimes Wirken ist es allemal und somit eine Verschwörung.

Eigentlich ist unser ganzes Leben mit Absprachen und Verschwörungen gespickt, durch die man andere Personen zu täuschen versucht – wenn man einmal in Ruhe darüber nachdenkt. Das kann z.B. in der Firma gegenüber Konkurrenten sein, aber auch im privaten Bereich, wenn sich z.B. Freunde vorher absprechen, bevor sie sich mit anderen unterhalten.

Den zweiten Begriff „Theorie“ kann man in diesem Zusammenhang als Modell der Realität bezeichnen, welches auf Beobachtungen, Indizien bzw. Prognosen basiert.

Theorie:
„Modell der Realität, welches auf Beobachtungen, Indizien bzw. Prognosen basiert“

Um das Beispiel des Weihnachtsmannes zu vervollständigen, gibt es sicher Kinder, die ein geheimes Wirken der Eltern, also eine Verschwörung, vermuten und diesbezüglich ein Modell der Realität, also eine Theorie, aufstellen. Definitionsgemäß kann man diese aufgeweckten Kinder als Verschwörungstheoretiker loben.

Warum aber löst der Begriff Verschwörungstheoretiker bei den meisten von uns eine eher ablehnende Assoziation aus? Offenbar haben wir es mit einem memetisch belegten Substantiv zu tun, also mit einem „geistigen Virus“, wie ich ihn eingangs beschrieb. Unsere Welt ist voll von sichtbaren und versteckten Memen, was eine exakte Kommunikation stark erschwert.

Die Möglichkeit einer Verschwörungstheorie sollte ein wesentliches Element jeder seriösen Forschung sein. Schließlich könnten vermeintlich „bewiesene“ Behauptungen auch auf Interessen bestimmter Lobbyisten beruhen, die damit neue Märkte entwickeln wollen. Schließlich unterliegt unsere Wirtschaftsordnung einem Wachstumszwang, den wir immer wieder kommunizieren.

Im Alltag kenne ich viele Verschwörungstheoretiker, die sich selbst gar nicht als solche verstehen. Wenn zum Beispiel kurz vor Feiertagen die Tankstellen flächendeckend ihre Preise erhöhen, unterstellt man den Ölkonzernen eine geheime Preisabsprache mit illegalem Zweck – also eine Verschwörung. Diese allein auf Indizien und Annahmen basierende Vermutung ist ohne Beweise natürlich reine Theorie. Wir haben es also auch hier wieder mit einer Verschwörungstheorie zu tun, und die lässt sich schnell erkennen, wenn man die Frage: „Qui Bono?“ (Wem nützt es?) stellt.

Gemäß dieser kurzen Begriffsbestimmungen müsste also jemand, der kein Verschwörungstheoretiker ist, daran glauben, dass der Weihnachtsmann real existiert und die Ölkonzerne nicht alle Möglichkeiten ausschöpfen, um ihre kommerziellen Interessen zu verfolgen. Er müsste quasi alles glauben, was man ihm erzählt, da er ja keine Verschwörungen vermuten darf.

Gehen wir nun einen Schritt weiter und legen den Finger etwas tiefer in die Wunde der schlampigen Vokabelnutzung, Stichwort: 9/11. Der Abschlussbericht der US-Administration zu den Terroranschlägen ist eine Sammlung von Indizien und Teilbeweisen, die eine Verschwörung eines Herrn Osama bin Laden und diverser Mitwirkender belegen sollen. Angesichts der unklaren Beweislage muss man diesen Bericht selbstverständlich als Theorie betrachten. Insgesamt handelt es sich also um eine von Nachrichtenagenturen und Regierungen verbreitete Verschwörungstheorie. Demgegenüber gibt es natürlich auch andere sachverständige Personen (wie zum Beispiel die aus über 1.000 Architekten und Ingenieuren bestehende Vereinigung „Architects & Engineers for 9/11 Truth“), die bei der Auswertung der Indizien und Teilbeweise zu ganz anderen Verschwörungstheorien gelangen.

Wichtig ist dabei nur, zu erkennen, dass meist mehrere verschiedene Theorien der Verschwörung konkurrieren. Ein bitterer Beigeschmack tritt nur dann auf, wenn eine der Parteien den Anspruch darauf erhebt, andere mit dem Begriff „Verschwörungstheoretiker“ diffamieren zu dürfen – auch wenn dieser Begriff natürlich zu Unrecht negativ besetzt ist.

An dieser Stelle spätestens muss ich die Seriosität der offiziellen Organe hinterfragen, die ihre eigenen Verschwörungstheorien nicht als solche bezeichnen wollen. Die Reaktionen dieser Machtelite verstärken wieder einmal den Verdacht, dass man weniger an einer Aufklärung der Sachverhalte interessiert ist, als vielmehr an der Installation bestimmter Dogmen – aber das ist ja schon wieder eine Verschwörungstheorie…

Verschwörungsleugnung:
„Behauptung, dass ein Ereignis nicht das Resultat einer Verschwörung ist“

Neben den sogenannten Verschwörungstheoretikern gibt es auch eine ganze Branche von Verschwörungsleugnern. Ein Verschwörungsleugner ist jemand, der behauptet, dass ein Ereignis nicht das Resultat einer Verschwörung ist. Eine Beweisführung, dass es etwas nicht gibt, ist allerdings grundsätzlich schwer bis unmöglich. Diese Branche hat sich offenbar in der vom Mainstream geprägten journalistischen Zunft entwickelt, die somit eher wenig zur Transparenz der tatsächlichen Sachverhalte beiträgt, sondern stattdessen die gelegten Nebelkerzen der Verwirrung energetisch versorgt.

Nichtverschwörungstheorie:
„Theorie von einer heilen Welt ohne geheime Absprachen“

Übrigens, wenn jemand überzeugt ist, dass sich die großen Presseunternehmen nur der objektiven Berichterstattung verpflichtet fühlen und dabei sogar kommerzielle Vorteile ignorieren, da sie ausschließlich der Wahrheitsfindung dienen möchten, darf sich getrost als „Nichtverschwörungstheoretiker“ bezeichnen. Das gilt natürlich auch für viele Mitbürger, die glauben, dass z.B. alle Bundestagsabgeordneten nur das Wohl des Volkes im Visier haben und sich niemals im Interesse ihrer Karriere in Hinterzimmern zu Entscheidungen hinreißen lassen würden, von denen sie eigentlich nicht überzeugt sind.

Die Vermutung und Untersuchung von möglicherweise geheimen Absprachen und Täuschungen – früher nannte man diese Arbeit investigativen Journalismus – sollte wieder zu der Reputation gelangen, die sie verdient hat. Andernfalls berauben wir uns wesentlicher Gedankenprozesse und verhindern eine bestmögliche Annäherung an die Wahrheit. Der Vorteil von Verschwörungstheorien ist übrigens, dass man Theorien bei neuen Erkenntnissen jederzeit nachbessern oder auch widerlegen kann.

Wir sollten uns dringend besinnen und innehalten, wenn wir das nächste Mal die Vokabel „Verschwörungstheoretiker“ vernehmen, denn der so Bezeichnete könnte tiefgründiger sein als der Sender, der die Vokabel als Totschlagargument oder Abwehrreaktion verwenden möchte.

Wir sehen, wie wichtig Begriffsbestimmungen sind, um seine Mitmenschen nicht zu diskreditieren. Da gibt es viele moderne Vokabeln, die zu definieren wären, z.B. Antisemitismus, Extremismus, Freiheit, Humanismus, Nationalismus, Regionalismus, Pazifismus, Radikalität, Rassismus, Souveränität, Wahrheit und so weiter… Wie wollen wir sonst eine konstruktive, friedliche Kommunikation führen? Oder ist das nicht gewünscht? Upps, da taucht ja schon wieder eine Verschwörungstheorie am Horizont auf…

Ich bekenne mich hier ganz offen zu dem Begriff „Verschwörungstheoretiker“, denn alles andere empfinde ich entweder als naiv (im Falle der Nichtverschwörungstheoretiker) oder als überheblich (im Falle der Verschwörungsleugner). Wenn ich unvoreingenommen forschen will (und das ist meine Intention), muss ich sehr vorsichtig mit dem Begriff „Wahrheit“ umgehen, denn ich weiß, dass ich niemals alle relevanten Indizien oder Beweise kennen kann, die mich zu meinem derzeitigen Weltbild führten. Meine Erfahrungen lassen mich vermuten, dass wir als Bürger z.B. politisch auch von Personen gesteuert werden, die nicht ihre Identitäten in den großen Medienanstalten offenbaren, sondern im Rahmen von Verschwörungen im Hintergrund agieren.

Denken wir nur an die leidige sogenannte Finanzkrise, die ja bekanntlich ein Systemdilemma ist, wie wir in der Wissensmanufaktur immer wieder zeigen. Die großen Medienanstalten lassen nicht erkennen, dass sie die wirklichen Ursachen hinterfragen wollen. Vielmehr beschreiben sie das Herumdoktern an Symptomen, das mit mathematischer Präzision nicht funktionieren kann. Viele ausgeleuchtete Köpfe auch der offiziellen Wissenschaft beweisen immer wieder, dass die eingeschlagenen Wege zu einer Verelendung führen müssen. Ich habe den Verdacht einer Verschwörung der amtierenden Machtinhaber, um alternative, den Interessen der Menschen dienende Modelle nicht an die Mainstream-Öffentlichkeit kommen zu lassen. Beweisen kann man das natürlich nicht, ohne vorher eine Verschwörungstheorie aufzustellen. Vielleicht ist es aber auch einfach nur die Selbstzensur als Folge der von uns so oft beschriebenen pluralistischen Ignoranz, die dazu führt, dass der Plan B der Wissensmanufaktur in der veröffentlichten Meinung kaum diskutiert wird.

Wenn wir die Machtfrage nicht stellen, sondern nur naiv an die Systemprobleme herangehen, werden wir sicher wenig erreichen. Wer nicht über das Abstraktionsvermögen verfügt, sich machtbesessene Personen vorzustellen, die im Rahmen von geheimen Absprachen zumindest in Kauf nehmen, den Menschen Schaden zuzufügen, der ist aus meiner Sicht wenig geeignet, eine zielgerichtete Veränderung einzuleiten. Leider ist keine wirkliche Zivilcourage gefragt, wenn es darum geht, sein Fähnlein in den Wind des Mainstreams zu hängen. Wer sich jedoch traut, eine vermutete oder ermittelte Verschwörung zu benennen, der wird von den Verschwörungsleugnern generalstabsmäßig in seiner Reputation demontiert, während die Masse der Bürger den Vorgang einfach ignoriert.

Unsere hektische Welt überfordert sehr viele Menschen. Burnout und Depressionen sind zur Volkskrankheit mutiert. Die meisten noch funktionierenden Personen halten offenbar am veröffentlichten Weltbild fest, denn auch sie sind leistungsmäßig oft am Limit. Könnte das nicht der Grund sein, warum aggressive Verschwörungsleugner heute auf eine ähnliche Weise „Verschwörungstheoretiker“ rufen, wie man früher „Ketzer“ rief? Vielleicht lässt ein gewisser Selbstschutz eine Neuordnung der eigenen vermeintlich „heilen Welt“ nicht bei jedem zu, egal wie erdrückend die Beweislage auch sein mag.

Verschwörungstheoretiker:
„Ketzer, der den Glauben an die heile Welt in Frage stellt“?

Es sollte der Normalfall sein, ermittelte Theorien einer Verschwörung seriös zu diskutieren, denn dadurch könnten auch viele verfahrene Situationen transparenter werden.


Ihr Andreas Popp, Dezember 2012
LINK: http://www.wissensmanufaktur.net/verschwoerungstheorie
Fallen Angel 3
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Re: An welchem Punkt hören Verschwörungstheorien auf?

Beitrag von Fallen Angel 3 »

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