Braune Sauce auf dem Rüti

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abraxas
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Beitrag von abraxas »

Suncollector hat geschrieben:konkrete frage: wie lassen sich nächstes jahr 1000 rechtsradikale ohne verbote, einschränkungen bzw. einzäunungen vom rütli (und seiner umgebung) fernhalten? (ob alter nazi, oder "harmloser" mitläufer, spielt da eigentlich keine rolle).

mit einer aromatherapie? :P :twisted: :lol: "smile*
Wieso soll man Rechtsradikale vom Rütli fernhalten? Du willst ja auch nicht, dass jeder mit Batikshirt gleich von woauchimmer weggewiesen wird? Kennst du den Spruch "ich hab doch gar nichts getan"? Solange einer niemanden stört, soll er machen dürfen was er will. Auch wenn einem selbst das überhaupt nicht passt - das wäre dann die viel beschworene Toleranz. Aber: Störenfriede und Pöbelfritzen sollten ruhiggestellt und auch bestraft werden.

Und wie willst du überhaupt die Rechtsradikalen alle erkennen? Nicht jeder mit Glaze ist rechts, nicht jeder Skinhead ist rechtsradikal... Ich bin auch dafür, wenn einer mit einer "Sieg Heil"-Schrift auf der Brust rumrennt - das sollte nicht sein. Aber änderst du etwas wenn du es verbietest? Das einzige was du änderst, ist dass du es nicht mehr anschauen musst.

Aber wie man Leute von irgendwo fernhalten kann wurde zumindest früher an Goaparties oft demonstriert: Man zünde ein Bündel Kotzbalken an, schwinge es unkontrolliert durch die Luft und springe kreuz und quer Rauchfahnen verbreitend über die Rütliwiese. Das vertreibt sicher einige, bei mir wirkt das jedenfalls super ;)
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Waldfrieden
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Beitrag von Waldfrieden »

"Ich finde schon, dass man urteilen und werten sollte. Fremdenfeindlichkeit, Gewalt, Hass - das ist zu verurteilen."


gerade durch werten und URTEIELEN entsteht erst gewalt, hass, fremdenfeidlichkeit, intoleranz etc. klar, das prob:jeder wertet automatisch, und dies ist sicherlich auch nicht mehr wegzubringen.
ich versuche mich aber immer in die lage des betroffenen hineinzuversetzten, in dem falle in die des rechtsextremisten.

nun den: was würde mir gefallen, was nicht? wie würde ich trotzreaktion zeigen?

vor x jahren, als ich noch jünger war, kannte ich paar aus dem rechten sumpf durch leute, mit welchen ich zusammen arbeitete. ich ging dann mal ins hinterland an ein fest wo sehr viele von denen waren. ich war ja mit einem kollegen dort, der die kannte, also passierte mir nichts. ich kann euch sagen: so ein zusammenhalt, umgang untereienander etc hatte ich bisher nie mehr gesehen. und DAS denke ich ist das prob: sie sind jederzeit für einander da. sie haben im moment schwere zeiten, weshalb sie zueinander rücken, statt das gegenteil. bei einem verbot würde die noch mehr zusammen wachsen. gerade in der rechten szene sind worte wie treue und ehre gaaanz weit oben.

bei einem verbot aufs rütli würden die garantiert wieder dorht hingehen, und wenn sie dazu gewalt anwenden müssten. da es "ihr geburtsort" ist. ich denke: leben lassen: bei gewaltanwendung, menschenverachtenden worte etc knallhart durchgreifen bringt am besten. ein verbot hat nie was gebracht und wird nie was bringen,. im gegenteil.oder wie mancher hat aufgehört zu kiffen, weils verboten ist?

bei al kaida ist es im übrigen nicht anders: seit dem einmarsch der usa in afganistan soll die nachfrage zum beitritt in die al kaida angeblich sprunghaft angestiegen sein.



"
abraxas
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Beitrag von abraxas »

Waldfrieden hat geschrieben: gerade durch werten und URTEIELEN entsteht erst gewalt, hass, fremdenfeidlichkeit, intoleranz etc. klar, das prob:jeder wertet automatisch, und dies ist sicherlich auch nicht mehr wegzubringen.
ich versuche mich aber immer in die lage des betroffenen hineinzuversetzten, in dem falle in die des rechtsextremisten.

Das ist kein Problem, denn gerade durch deine Wertung merkst du ja erst, dass du Gewalt nicht gut findest. Würdest du nicht werten, dann wäre es dir egal, wenn ein paar Gewalttätige einen Ausländer krankenhausreif schlagen. Du könntest nicht sagen "das ist unrecht" oder "das ist schon in Ordnung"...

Das Problem ist nicht dass gewertet wird, sondern wie gewertet wird... Meiner Ansicht nach zumindest :)
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Beitrag von Waldfrieden »

ne, nicht ganz:


ich sags dir jetzt aus der sicht eines rechts-extremen:

er ist schwarz
er ist kommt aus dem ausland
er nimmt mir den job weg
ich verliere den job
ich kann meine familie nicht mehr durfüttern
er ist schuld
...

du verstehst wohin ich hinaus will?
wenn du ihn aber lediglich als mensch berachtest, egal ob weiss, schwarz etc. kommst du nicht darauf das er schlecht ist. du wertest ihn einfach nicht. er ist schlichteweg einafch "nur" mensch.

das prob beginnt schon bei der "währung". der eine betrachtet dies als gut ein andererschlecht. ich bin der mienung, es gibt leute, die benötigen gewalt, schlägereien etc. mir ist es egal wenn sich die leute die fresse reinhauen, wenn sies denn beide wollen. ist es nun schlecht wenn sie sich gegenseitg, gewollt verprügeln?
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Beitrag von abraxas »

Du willst also sagen, dass du für dich nicht wertest? Du findest es also weder gut noch schlecht, wenn ein Rechtsradikaler, wie zum Beispiel in England, einen jungen Schwarzen bei einer Busstation anpöbelt, ihn verfolgt und ihm mit einer Axt den Schädel spaltet?

Antwort 1: "Nein, finde ich nicht gut" - da hast du schon gewertet
Antwort 2: "Finde ich gut" - auch da hast du schon gewertet
Antwort 3: "Mir doch egal" - dann solltest du weniger kiffen ;)

Ernsthaft: Entweder habe ich dich nicht richtig verstanden, oder du mich :) Wir sind uns aber so weit einig, dass man Menschen nicht aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer ethnischen Gruppierung bewerten oder verurteilen sollte.

Aber Taten und Worte sollte man bewerten und verurteilen. Das hat nichts damit zu tun, dass zum Beispiel Hooligans sich auf einem Feld verabreden um sich gegenseitig die Rübe einzuschlagen. Das meinte ich nicht, obwohl ich Gewalt generell ablehne und es sicher für alle Beteiligten schöner wäre, sie würden Liebe statt Hiebe austauschen ;) Man muss ja auch nicht gleich alles verbieten was man selber nicht gut findet. Ich finde Zigarettenrauchen nicht gut, aber deswegen muss ich ja nicht gleich allen Rauchern das Rauchen verbieten... Solange keine "Unschuldigen" oder "Aussenstehenden" beeinträchtig werden spielts doch keine Rolle was jemand macht. Ich finde zum Beispiel auch, dass wenn einer sich gerne den Schniedel abhacken lassen will, und einem anderen zuschauen wie er diesen in der Pfanne brät und anschliessend verspeist, dann ist das deren Sache und geht andere nicht viel an.

Das ist jetzt aber langsam doch ganz schön Offtopic :)

Um zurück zum Thema zu kommen: Ich bin der Meinung man sollte die Rechtsradikalen nicht verbieten, aber konsequent und ohne Nachsicht Störaktionen bestrafen und das Gesetz durchsetzen, und kein Auge zudrücken.
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Beitrag von Schädelleuchten »

Rechtsradikale, vor allem gewalttätige, sind doch einfach nur arme Schweine. Man sollte diese Menschen knuddeln bis ihnen die Liebe aus den Ohren quillt ;)
:mrgreen: he he, der ist gut *grins*

Nur möchte ich diesen part nicht übernehmen :-&
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Beitrag von abraxas »

schädelleuchten hat geschrieben: Nur möchte ich diesen part nicht übernehmen :-&
dafür gibts die mfasaso tsukele, das ghanaische knuddelruddel
http://photo.net/photo/pcd1251/africans-7.4.jpg

;)
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Beitrag von glarona »

ich fand die braune suace auf dem rütli,beschissen und peinlich!!!!ich weiss nicht aber bei fussballfans (ja ich bin süchtig nach fussball,fcz rocks 8) )macht mann so ein riesen geschiss wegen der em08 und erstellt irgendwelche pseudo "hooligan-datein" und die nazis lässt man auf denn rütli.....ach du arme schweiz!!!!!
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Beitrag von abraxas »

Suncollector hat geschrieben: ausser moralische texte und kritik an meinen aussagen, konnte ich keinen einzigen wirklich realistischen vorschlag von jemandem hören, wie die behörden ohne verbote, absperrungen etc. die rechtsradikalen im zaum halten wollen.

Neben dem verspritzten Moralin und dem Gutmenschengelaber hab ich mal geschrieben "Man sollte Störenfriede und Pöbelfritzen wegweisen". Ne andere Lösung hab ich nicht (andere vielleicht schon). Du hast schon Recht, es ist nicht realistisch allen Hasserfüllten ein bisschen Liebe zu geben (hätte nicht gedacht dass ich mal solche Formulierungen benutzen würde). Aber es gibt für das Problem in meinen Augen keine anderen Lösung. Will man Menschen weg haben, die anderen in die Fresse hauen, muss man ihre Probleme lösen und sie zu glücklichen Menschen machen. Ich sehe keine andere dauerhafte Lösung für dieses Problem.
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Beitrag von abraxas »

Suncollector hat geschrieben: das wäre ein guter lösungsvorschlag, wie das problem anpacken. die störenfriede - eigentlich egal ob skin oder punk ;-) - welche die reden stören, vom gelände verweisen. aber da kann natürlich auch die gefahr bestehen, dass die ganze gruppe auf dem rütli ausrastet, wenn einer gehen muss. noch unschönere szenen könnten vorprogrammiert sein.

Ja, kann sein dass es dann ausarten würde. Aber vielleicht brauchts auch genau das, damit den Leuten mal die Augen aufgehen. Je gewalttätiger sich eine Gruppierung verhält, desto mehr rückt sie sich ins Abseits. Ich denke dass nur schon was in diesem Jahr am 1.August passiert ist einigen Sympathisanten einen Denkanstoss gegeben hat.
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Beitrag von @fire »

Muss sagen, es war bisher wirklich eine sehr tiefgründige Diskussion hier.
Vermeiden kann man es nicht, genauso wenig wie sie versuchen der "Goa-Kultur" den Boden wegzunehmen, was die Skins in unsrer Augen, das sind wir in der Öffentlichkeitsaugen. Die Skins, mit dem Klischee, Rauf- und Trunkbolde zu sein, eines der schrecklichsten Massaker der näheren Menschheitsgeschichte verherrlichend, dem (pseudo-) anvisierten Reinrassigkeitstraum verfolgend.
Auf der anderen Seite, all die anderen Gruppierungen, friedliche Menschen, welche sich sehr darüber was auf dem Rütli passierte, entbrüsteten. Das ist aber auch das einzige was uns doch noch verbindet, die "Älpler", "Punker", "Rocker", "HipHopper" und eben "Goaner". Zu welcher politischen Vereinigung sie auch angehören,...sie werden aufgrund des "andersein" von je dem andern geschmäht. Würden sich doch die Skins "andersweitig" benehmen,..........würden wir uns dann immer noch dran störn? Sicherlich nicht, da der Rütli ja nicht entweiht wurde. Wir gehen in den Wald, bauen PA auf und radauen min 14Std. Unerwünscht in des "normalen" Volkes Augen. Skins stören die Rede von Samuel Schmid. Genauso unerwünscht, aber man sollte sich doch wirklich mal fragen, woran das wirklich liegt, haben wir ein Problem, in der ach so all geachteten Demokratie, unsre Meinung kundzutun? Es entspricht nicht der gesellschaftlichen Etikette, seine Meinung und/oder Einstellung durch laute, die Nacht durchhämmernde Musik zu unterbreiten, aber auch genausowenig die Störenfriede den Mund zu verbieten, ihrer negativen Äusserungen, über Samuel Schmids Dankesrede an die Ausländer zu verbieten. Dies gehört nunmal in unsre (Deutschland), eure (Schweiz) wie auch all den andern demokratisch regierenden Ländern dieser Erde dazu.........Es ist das was wir doch alle wollen, offen unsre Meinung/Einstellung kundzutun. Das persönliche Recht und die Freiheit in einem demokratischen Land das zu äussern, was uns beschäftigt.
Man kann und darf soetwas nicht verbieten, es gehört nunmal zur Demokratie hinzu, Demokratie ist nichts anders als die Detaillierung der offenen und freien Äusserung der jeweiligen Einstellung/Meinung und das haben sie auf dem Rütli getan, so wir manch einer von uns an diesem Woche auch an der "Atmosphere".
Wenn es ein Verbot geben würde, würden wir uns in Richtung Diktatur bewegen, denn dort ist die persönliche Meinung durch den Apparat gesteuert. Es ist sicherlich immer wieder enttäuschend,erniedrigend sich mit dieser Thematik auseinanderzusetzen, sich immer wieder die Frage zu stellen "Lernen wir Menschen denn immer noch, anstatt zusammen zu leben?" Versuchen wir nur zu erlernen, wie man sein eignes schützen könnte? Sein, achso der Kultur entsprechenden Reinhaltung des Blutes der Nachkommen?
Ich finde, lieber Suncollector, dass die Frage, wie kann man so einen Auflauf wie dieses Jahr und der letzten Jahre vermeiden, angebracht ist. Sicher, man kann eine Bürgerinitiative gründen, man macht Unterschriftsaktionen, veranstaltet Demonstrationen usw. Für was? Sicherlich meistens nur, um die eignen Gedanken/Bedürfnisse zu befriedigen, mit welchem Resultat?...........
Das es sich nächstes Jahr wiederholt. Die Politik ist demgegenüber auch machtlos, das Rütli kann man nicht verbieten und wenn dies doch geschehen sollte, dann bleibt es nicht bei sinnlosem, mit Gestank und Dummheit beladenen Aussagen. Dann wird eine andere, noch unzufriedenere Äusserung stattfinden und zwar die der Gewalt.
Die Menschheit hat nichts gelernt und wird es nicht erlernen, schaut über den Rand und seid froh, dass es "nur" Schreihälse sind und der Grossteil der Schweizer dies als "Albernheit" abstempelt, sonst würden wir schon längstens nicht mehr in Frieden, Ruhe und Sauberkeit leben.

Jeder Radikalismus muss verurteilt werden, egal welcher Gesinnung folgend.
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Schädelleuchten
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Beitrag von Schädelleuchten »

wieso war anno dazumal eine solche dikatatur seitens von hitler möglich? die meisten sind leider mit "der welle" mitgeritten, haben sich nicht geäussert, dachten niemals, dass die nsdap eine solche macht bekommt.
Peter Ustinov hat dazu mal eine treffende aussage gemacht, die ich mit ihm teile. Hätte es zu dieser zeit tv, internet etc. in dieser form wie heute gegeben, wäre das nie passiert. Die leute konnten sich damals auch nicht informieren was da genau passiert. Die glaubten einfach dass, was man ihnen erzählte ohne andere standpunkte.
Da wir dieses problem heute nicht mehr haben, denke ich nicht dass das wieder passieren wird.

Noch was neben bei. Es gibt mehr rassisten in unserem (auch anderen) Land als man denkt. Vielen gebens einfach nicht zu. Es läuft ja auch nicht jeder goaner mit patikshirts rum.
Wie ich schon erwähnt habe geht es bei den skinis sicher nicht um den 2. weltkrieg oder hitler, dass ist reine provokation. Hinter gewalt steckt auch immer angst, angst um die existenz, jobs etc. Ein weltweites problem würde ich meinen. Schaut euch mal die rechtsextreme szene in franklreich an, da ist die schweiz heilig. Lösen tun wir dieses problem sicher nicht in dem wir verbote erstellen. @fire hats ja treffend formuliert
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Axon
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Beitrag von Axon »

ich möchte mich kurz fassen. hat diese problematik auf dem rütli nicht auch damit zutun, dass den schweizern einfach einwenig die zivil courage fehlt?? es ist ja nicht so, dass auf dem rütli mehrheitlich rechtsextreme waren während der rede. es waren merh andere leute da und auch noch die polizeikorp, doch diese sind alle einfach wie versteinert stillgestanden und haben sich nicht eingemischt oder dazwischen gerufen. wieso das?? haben wir zuwenig zivilcourage?? klar ich kann das irgendwie verstehen, es hat damit zutun, das auch nicht jeder hilft wenn er an einen unfall gerät, oder beobachtet wie jemand zusammen geschlagen wird usw. man stell sich krass gesagt tod, weil man mit dem ereignis überfordert ist und greift nicht ein. zudem ist auch noch ne gewisse scham vorhanden, man hat angst sich vor den anderen zu blamieren wenn man eingreift. " wer einem schwachen hilft, der auf dem boden liegt, zeigt, dass es sich mit ihm identifiziert. er fürchtet, in den augen der anderen zum schwachen zu werden, zum verlierer" krass gesagt. diese haltung ist eine urschweizerische angst aufzufallen, sich aufzuspielen, sich einzumischen. mischt euch nich in fremde händel....bis jetzt ist die schweiz ziemlich gut damit gefahren...doch die frage ist, wie lange noch??
Time you enjoy wasting, was not wasted.
John Lennon
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@fire
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Beitrag von @fire »

hallo Suncollector, resignier nicht gleich, ich weis, und vorallem als deutscher, dass es wikrlich enttäuschend und sehr sehr erniedrigend ist, sich immer wieder damit zu beschäftigen was vor ein "paar" jahren passierte. Vorallem als Deutscher wirst du immer wieder damit konfrontiert, ob dus willst oder nicht. Anfangs fand ich es richtig beleidigend, wenn ich irgendwo im Ausland (europäisch, nicht europäisch) immer wieder darauf angesprochen wurde. Vorallem nach der Osterweiterung, kam ja eine richtige Welle der Gewalt, die sich in jedes Gehirn eines Deutschen eingebrannt hatte (Solingen, Lübeck etc). Warum mussten Ausländer sterben, welche seit 30 jahren in Deutschland waren, in die Renten-, Kranken- und Arbeitslosenkasse eingezahlt haben? Warum mussten Menschen einen so schrecklichen Tod sterben, obschon sie vorallem für meine Generation soviel gutes getan haben? Ich war, als ich noch in Deutschland lebte sehr engagiert, habe Demos mitdurchgeführt, habe Anzeigen erstattet, habe an Workshops teilgenommen etc. Was hat es gebracht? Es hat den Verfassungsschutz auf den Plan gerufen, da ich und andere zu einer extrem linksorientierten (gewaltfreien) Organisation angehörte. Ich wurde mehrmals mit anderren verhört bis sie uns in Ruhe gelassen haben. Aber nur, über den Rechtsweg!
So weiter zur Geschichte, die deutschen befanden sich nach dem ersten Weltkrieg in einer sehr desolaten Lage, Inflation und die Unterdrückung (wirtschaftlich wie auch politisch) von den Allierten, die deutsche Bevölkerung hat gelitten und wusste noch nicht mal warum, da kam ein Herr Hitler, der durch einen Trick auf einmal Reichskanzler wurde, an die Macht. er machte den Menschen Hoffnungen auf ein besseres Leben, was er auch streckenweise auch erreichte. Keiner (auch nicht die Allierten) dachten jemals, dass er so verrückt sei und einen weiteren Krieg anzetteln würde, doch leider bewahrheitete sich das. Nach und nach kamen die verschiedensten Nationen auf den Trichter und verbündeten sich. Aber trotz alldem, hat die ganze Welt von diesem Krieg mit all seiner Abscheulichkeit profitiert. Aber das ist nun ein anderes Thema.

Du kannst und wirst es nicht erreichen, den Rechtsradikalismus zu verbieten, sonst müsstest du auch die SVP udgl. verbieten und wie ich schon erwähnt hatte in meinem ersten Beitrag, wäre dies ein Schritt in richtung Diktatur. Was wir können tun ist nur eines, unsrer meinung und Einstellung weiterhin kund tun und fleissigs wählen gehen, um dadurch diesen Parteien die Stimmen abzugraben.
Weisst du was sehr traurig ist@Suncollector? Ich darf als Deutscher noch nicht mal mehr patriotisch denken.......da ich sonst als Rechtsradikaler abgestempelt werde, traurig aber wahr. Und das was hier geschieht in der Schweiz basiert immer noch auf einer rein "hobby-politischen" Ebene. Bisher habens die Nationalisten (ausser die SVP, welche ja in ländlichen Regionen sehr starke Wählerschaft besitzt) nicht in die grosse politische Bühne geschafft.

Wir dürfen ALLE nicht resignieren....das ist sicher, aber wir können uns engagieren!!!!
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