Krieg und Frieden

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Fallen Angel 3
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Krieg und Frieden

Beitrag von Fallen Angel 3 »

Aufgrund der aktuellen Ereignisse stellt sich doch die Frage, inwiefern es sich überhaupt noch lohnt, an so etwas wie einen friedlichen Planeten zu glauben. Frieden ist schlichtwegs das Gegenteil von Panzern, Flugzeugen und Kriegsschiffen, von Soldaten und von Uno-Mandaten die den Krieg ausdrücklich erlauben, statt ihn ausdrücklich zu verbieten. Einst die Idee der Uno.

Gehen wir vom Argument der Befürworter eines Militärschlags gegen Gadhaffi aus, dass es nötig sei, Dikatoren militärisch aus dem Weg zu räumen, so wird es in den nächsten 200 Jahren bestimmt keinen Frieden geben. Denn die "Achse des Bösen" wie sie einst von G.W. Bush (senior? junior?) benannt wurde, ist noch längst nicht erobert, rekolonialisiert etc.

Und früher oder später müssen die Koallitionen der Willigen wohl in den sauren Apfel beissen und auch Länder angreiffen, die Atomwaffen besitzen. Schliesslich ist es ihr Ziel "Demokratie und Menschenrechte" (tm) mit Feuer und Schwert in die ganze Welt zu tragen.

Was in unseren Breitengraden die Angst vor dem Islam ist, ist in den islamischen Breitengraden längst die Realität - im Namen der Demokratie wird gemordet, erobert und beschlagnahmt. US-Soldaten quälen, foltern und ermordern nur so zum Spass Zivilisten.

Na gut, Krieg soll ja auch abscheulich sein, sonst gewöhnen wir uns noch dran... Zumindest wird heutzutage kein Napalm mehr verwendet, den Hippies sei dank. Könnte natürlich auch daran liegen, dass es in den heutigen Kriegsschauplätzen zu wenig Bäume hat, die man rösten kann.

Was ist Frieden? Und - wenn wir schon dabei sind - worin besteht der Unterschied zwischen Rebellen, Freiheitskämpfern und Terroristen? Was ist ein Diktator und was ist ein demokratisch gewählter Präsident? (Bush war's jedenfalls nicht).

Zivilisten... letztendlich leidet so oder so die Zivilbevölkerung unter Krieg. Bomben, Raketen, Uranmunition und Atombomben sind nun mal mit der Kraft des Kollateralschadens gesegnet, da hilft auch beten nicht viel.

Darf man denn einfach die Hände in den Schoss legen? Nicht mitmachen. Nicht eingreiffen. Sich neutral verhalten und dem Sieger die Hand geben? Berechtigte Fragen, die Bilder von Nazis in ganz Europa gehen einem durch den Kopf, nur... hm... die Frage ist einfach wie man denn eingreifft. Was man tut. Und wen man, aus welchem Grund unterstützt. Dresden zu bombardieren ist jedenfalls keine Lösung. Wobei der zweite Weltkrieg ja auch irgendwie übertrieben gewalttätig und brutal war, immerhin wurden sogar Atombomben als legitimes Mittel eingesetzt, "um die Zivilbevölkerung zu schützen". Was auch heute noch von manchen Leuten als gute Idee bezeichnet wird. Damals hat man dem Japanischen Kaiser die Bedingung gestellt bedingungslos zu kapitulieren. Der wollte nicht. Nach zwei Atombomben war er dann soweit. Die Befürworter der Aktion fanden, dass dadurch eine Fortsetzung des Kriegs mit vermutlich viel mehr Toten verhindert worden sei, und gratulieren dem damaligen Amerikanischen Präsidenten.

Mit diesem Argument müsste man ja eigentlich nur eine Atombombe auf alle "Schurkenstaaten" werfen, und das Problem wäre gelöst. Radioaktivität ist ja auch gar nicht so schlimm, jedenfalls sagt das das BAG und die sind schliesslich DIE Experten (was man im Zusammenhang mit der Schweinegrippe gut sehen konnte).

Die Mittel sind natürlich immer eine Frage der Machbarkeit. Die öffentliche Meinung muss erstmal entsprechend gleichgeschaltet werden, das ist der - wohl einzige - Vorteil einer Demokratie, im Zusammenhang mit Krieg und Frieden. Was jedoch relativ einfach geht, wenn man sich bewusst bleibt, dass die öffentliche Meinung nichts anderes ist, als das was die gängigen Tageszeitungen abdrucken - oder auch nicht abdrucken. Und vor allem: wem die gehören. Die Wirtschaft ist komplex, aber die allerreichsten sind dann doch nur eine handvoll Leute. Wenn die Besitzer von Waffenfabriken beim Tee mit den Medienzaren beschliessen es wäre doch mal wieder Zeit für etwas mehr Umsatz...

...aber das wäre selbstverständlich nur eine Verschwörungstheorie. Dass sich aus Katastrophen und Kriegen Mehrumsätze generieren lassen, ist nur Zufall. Selber schuld wer noch keine Aktien von diesen Konzernen hat. Denn die wissen wenigstens was passieren wird.

Krieg bis hin zum Atomkrieg und dann...

Stille.
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Leuchtherz
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Re: Krieg und Frieden

Beitrag von Leuchtherz »

danke FA3 für die vielen Überlegungen... nur lösen sie hald auch machtlosigkeit und ohnmacht aus, wie bei vielen dieser Themen bei denen die "Menschheit" im Kollektiv hald von angst gesteuert ist.

Und Dein Beitrag zeigt die ganze Paradoxität auf, auf Krieg reagieren erst wenn es einem selbst betrifft,oder schon präventiv?
und wie reagiert man auf Krieg, und wird es jemals so sein das es alle Menschen zu friedlichem zusammenleben fähig sind?
und kennen wir nicht auch diese "rache" Emotion, die zB bei Filmen ausgelöst wird, bei dem man dem fiesen Bösewicht jetzt schon mal gehörig "schmerzen" bereiten möchte... was wenn uns in realität soch ein unrecht wiederfährt das wir das gefühll zur rache bekommen?

meiner Meinung nach hängt auch viel mit der Illusion zusammen das wir ewig sind. wobei die Illusion ja nicht mal so abwägig ist in meinem "lebensverständnis".... ;)


ich wollt auch noch zum Atombomenabwurf über nagasaki und hiroshima was sagen.
Ich weiss nicht inwiefern dieser Bericht wahr ist den ich mal gelesen habe, aber er ist vorstellbar...
Wie geschrieben wurde wollten die Japaner nicht kapitulieren... dies sei aber nur die halbe Wahrheit...
Die Japaner konnten und wollten nicht direkt bei den Amerikanern kapitulieren sondern kapitulierten Tage vor dem Abwurf der Atombomben schon über die Russischen und Chinesischen Botschaften. Dies wurde jedoch Ignoriert, warum...
weil zur selben Zeit die Siegermächte des 2. Weltkrieges in Berlin verhandlungen über das nun "geteilte" Europa führten.
Stalin war kein Kind von Traurigkeit, dies ist bekannt. Laut bericht wollten die Allierten Westlichen Mächte Stalin in Japan zeigen wozu die Amerikaner fähig sind, falls dieser sich Europa ganz einverleiben wollte. Den gegen die vorrückenden Russen wären die Westmächte machtlos gewesen.

Auch diese Geschichte zeigt die perversität von Krieg.

und am Ende wird die Geschichte immer von den Siegern niedergeschrieben....

Ich habe einmal einen guten Vorschlag von den Aborigines gehört.
Die Staaten sollen 5min. offenen Feldkrieg betreiben.. danach sollen die Eltern ihre Kinder auf dem Schlachtfeld bergen.
Nachdem können beide Staaten sich nochmals überlegen ob sie weitere 5min. krieg wollen. :?:
Verzweifle nicht an der Gewichtigkeit der Dinge,
neben Elefanten gibt's auch

SchMetteRlinge

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BuddhaNature
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Re: Krieg und Frieden

Beitrag von BuddhaNature »

krieg kann nicht mit krieg 'besiegt' werden.

wir befinden uns im moment in einem zeitabschnitt der information. ich bin überzeugt es werden in kommender zeit noch einige infos bekannt, worin ersichtlich ist, wie viele menschen missbrauch betreiben. vielleicht werden sie heute noch belohnt von vielen seiten. aber irgend wann einmal wird auch denen immer mehr bewusst, und sie können auch anderen ihre handlungen schwerer verkaufen, da sich die anderen auch immer bewusster werden.

es ist schon erstaunlich welches kartenhaus die gesellschaft aufgebaut hat. ich sehe dies rel. gelassen, denn das informationszeitalter wird dies früher oder später zum fall bringen. das bewusstsein wird sich unaufhörlich weiterentwickeln.

ich glaube an ein universelles odder globales bewusstsein. und wenn man davon überzeugt ist, wird einem irgendwann klar dass die liebe die einzige waffe gegen krieg sein kann.

das beten nicht viel bringt würde ich nicht behaupten. was anderes bleibt uns denn oftmals noch übrig? vielleicht sieht die situation ohnmächtig aus. aber unsere gedanken, seien sie bewusst oder unbewusst haben einen einfluss auf uns und unser umfeld.
man hat mich gefragt, wie ich denn tanzen gehe könne als dies in japan angefangen hat. nun, aus meiner sichtweise ging dies sehr gut. natürlich stimmen einem solche ereignisse nachdenklich. aber dann nur noch den medienmüll reinzuziehen kann's auch auch nicht sein. vielleicht haben meine gedanken oder 'beten' ja etwas klitzekleines gebracht für eine entspannung der situation.
GEH DEN WEG DES HERZENS

Fallen Angel 3
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Re: Krieg und Frieden

Beitrag von Fallen Angel 3 »

Das Informationszeitalter ist schon längst vorbei, bevor es richtig in die Gänge gekommen ist. Wenn ich die "westlichen" Zeitungen so durchlese, verstehe ich wirklich nicht, warum die Leute in manchen Ländern dagegen protestieren, dass sie keine "Pressefreiheit" haben. Wozu denn? Damit Grosskonzerne dann die Zeitungen aufkaufen, um darin Werbung in eigener Sacher zu machen?

Oder auch Demokratie... Für was denn? Damit wie im Rest-Europa zwei Parteien den Kuchen zwischen sich aufteilen, um schön immer den Status Quo beizubehalten, falls die Bürger mal unzufrieden sind, dann wird dann mal SPD gewählt, dann wieder CDU, mal Demokraten, mal Republikaner, aber ändern tut sich überhaupt nichts, ausser vielleicht dass die Atomkraftwerke mal ausgeschaltet werden sollen (irgendwann in ferner Zukunft), dann wieder nicht? Und die Schweiz muss sich auf ihr in der Theorie durchaus besseres Demokratieverständnis auch nicht viel einbilden, wird hierzulande doch alles von Konzernen gesteuert, wie es dem Geldadel grad beliebt.

Dafür Menschenleben auf's Spiel zu setzen - ist irgendwie naja etwas scheinheilig. Kein Wunder glauben viele, geht es bei diesem Clash of Culture "Weltkrieg" nur um das Oel und die Gewinne der Rüstungsindustrie. Ob ich das beweisen kann? Hey es geht mir nicht darum, ob das stimmt oder nicht, ich stelle nur fest, dass diese Ansicht von vielen geteilt wird. Andere glauben fest an die Demokratisierung und übersehen dabei: was bei uns die Konzerne, sind dort die Stämme.

"Das Volk" hatte nie - und wird auch nie irgendwas zu sagen haben. Wenn es nach "dem Volk" ginge, gäbe es keine Kriege. Es gibt auch keine Abstimmungen, ob Krieg geführt werden soll, oder nicht. "Man" wird einfach vor vollendete Tatsachen gestellt, und darf dann in vier Jahren, falls es dann immer noch Krieg gibt, das Kreuz bei der anderen Partei machen. WAHLFREIHEIT. Wuhu.

Allerdings stimmt der zweite Satz des letzten Abschnitts natürlich nicht. Die Schweizer haben ja beispielsweise dem Waffenexport zugestimmt, aus wirtschaftlichen Gründe (was für Pisser), und ich vermute mal, dem Krieg in Lybien hätten die tagesanzeiger.ch-hörigen Massen auch zugestimmt. Schliesslich ist Gadhaffi ja "böse".

letzteres will ich auch gar nicht bestreiten - ich versuche nur irgendwie mit dem Gedanken klar zu kommen, dass die Weltgemeinschaft es ganz offensichtlich aufgegeben hat, friedliche Lösungen zu suchen, geschweige denn zu finden. Wäre heutzutage eine Kubakrise.... uiuiui...

nein, der Tenor in Zeitungen, der "öffentlichen Meinung", am Stammtisch und im Europarat ist klar und deutlich: "Krieg brauchts". Demokratie und Menschenrechte über alles, auch wenn das ein paar Menschenleben kostet.

Und diese Grundhaltung, die von ALLEN Medien, der Mehrheit der Bevölkerung und selbstredend den mit der Waffenindustrie verbandelten Politikern geteilt wird, kotzt mich einfach an. Ausserdem habe ich nicht den Eindruck, dass die Kriegstreiber Erfolg haben mit ihren Demokratisierungsbestrebungen. Irak und Afghanistan sind bestenfalls instabil, das demokratische Russland hat in Tschetschenien gewütet wie eine Wildsau, und die Rebellen von heute, sind einfach die Machthaber von Morgen. Als ob das etwas an der Intelligenz der Bevölkerung, der Verteilung des Vermögens oder ähnlichen Grundkomponenten ändern würde.

Was würde denn passieren, wenn in Griechenland oder Irland die Leute sagen würden, "ey Europa wir wollen eure Schuldenfalle nicht, verpisst euch". Fliegen dann auch Cruise Missiles? Nicht dass es realistisch ist - im bequemen Europa würden die Leute zwar für Infrastrukturfragen auf die Strasse gehen, nicht aber um Systemfragen zu stellen. Das nennt man vermutlich Stabilität. Nur dass wir (Bevölkerung) so natürlich den Machthabern (Konzerne, Politiker) einen Freibrief in die Hand drücken mit dem Rest der Welt zu machen, was immer ihnen beliebt. Wir werden bestochen. Das merken wir nicht, weil es für uns "normal" ist, aber Wohlstand, Nahrungsversorgung und all das, was wir im Westen auf Kosten der dritten Welt besitzen, dient einzig und allein der Stabilität. Wenn zu viele Europäer oder zu viele Amerikaner auf die Strasse gehen um gegen Krieg zu demonstrieren, dann kann der Rest der Welt nicht mehr mit Marionettendiktatoren besetzt und in einem ständigen Konflikt "gehalten" werden. Und damit das nicht passiert brauchen wir Reichtum, der voraussetzt, dass wir die dritte Welt aussaugen.

Ich finds einfach irgendwie schade, dass wir - obwohl wir doch angeblich so viel Bildung haben, so eine reiche Geschichte an schlauen Köpfen (Aufklärung in Europa, Gründungsväter USA), wir nicht fähig sind, KEINE Waffen an Heti und Pleti zu verschachern, nicht fähig sind KEINE Militärinterventionen zu beschliessen, nicht fähig sind KEINE Geheimdienstoperationen durchzuführen. Informationszeitalter? ich sag dazu einfach mal: wikileaks...

Nun gut, es kann natürlich auch sein dass ich mich irre. Vielleicht braucht es tatsächlich Weltkrieg(e), damit Frieden einkehrt. Dann noch so was wie die EU für die ganze Welt und fertig ist das NWO. hehe. Allerdings wollte ich im ersten Beitrag bereits darauf hinweisen, dass dieser Gedanke, also das Krieg die Lösung für den Frieden sei, auch zu Ende gedacht werden muss. Und angesichts dessen, dass sich alle Länder MIT Atomwaffen, im Grunde genommen einen Scheiss um so Kram wie Menschenrechte kümmern (...) (ja denkt mal über den Satz nach...) - ist das einzige Resultat dieser "Philosophie" ein Atomkrieg, der vielleicht auch erst in hundert Jahren kommt.

Aber wenn wir nicht jetzt anfangen, die Weltprobleme mit anderen Mitteln als mit Weltkriegen zu lösen, ist er unausweichlich.

Die Alternative dazu ist natürlich, dass alle Länder in Barbarei, Diktatur und religiösen Fanatismus zurückfallen, also so eine Art Mittelalter - das würde vermutlich nicht zu einem Atomkrieg führen, weil ja dann niemand mehr die Demokratie verteidigen kann, wenn es keine mehr gibt, aber... naja... ich weiss nicht so recht, ob das wirklich besser ist, als eine schrittweise Verbesserung der internationalen Beziehungen, des kulturellen Austauschs und damit auch der Möglichkeit, echte Demokratie entstehen zu lassen. Jedoch wenn man "die Angst vor einer Islamisierung Europas" (tm) beobachtet, scheint Xenophobie diesem Traum einer friedlichen Welt auch den Rang abzulaufen.

ach vielleicht sind Menschen einfach wirklich zu dumm. vielleicht können wir den Krieg einfach nicht abschaffen, weil wir nicht fähig sind, intelligente Lösungen zu finden. und umzusetzen. weil die einzige Möglichkeit die uns einfällt um intelligente Lösungen umzusetzen, Krieg ist. Da beisst sich der Fuchs in den Schwanz.
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Pufflibäng

Re: Krieg und Frieden

Beitrag von Pufflibäng »

i würd gern meh schriibe, aber ich bin eifach z'müed. s'hauptproblem isch, dass d'politiker (oder allg. die ganz menschheit) eifach z'wenig acid konsumieret ;) i wot nöd tüüfer is detail goh....
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Re: Krieg und Frieden

Beitrag von kamilic »

also ich hab mir nix durch gelesen^^ nur kurz zu diesem thema:

es wird immer kriege/auseinandersetzungen geben, weil es auch immer mindestens 2 parteien gibt die nicht gleicher meinung sind. totaler frieden ist doch lächerlich.... solange es geld und arme menschen gibt, gibt es immer 2 parteien, nähmlich die armen und die reichen. und solange es arm und reich gibt, gibt es auch kriege/auseinandersetzungen.

/color
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juerg
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Re: Krieg und Frieden

Beitrag von juerg »

kamilic hat geschrieben: totaler frieden ist doch lächerlich.... solange es geld und arme menschen gibt, gibt es immer 2 parteien, nähmlich die armen und die reichen. und solange es arm und reich gibt, gibt es auch kriege/auseinandersetzungen. /color
nee...ist doch nur eine bewusstseinsfrage
materieller reichtum macht nicht zwingend glücklich
aber geistlicher und herzlichen reichtum, schon eher O:)
dieser wie auch das materielle zu teilen, macht noch glücklicher :-D
und wenn sich dessen immer mehr leute bewusst werden, kann schon totaler frieden herrschen.

je mehr leute daran glauben, umso schneller wird dies auch eintreffen
In den Momenten, in denen es uns gelingt, zu sein, was wir sind, ohne zu fragen,
was wir sein sollten, funkelt unser Lebenslicht wie ein heller Stern.

Liebe das Leben
aber lebe die Liebe.

***G L O B A L I Z E *** LOVE
Fallen Angel 3
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Re: Krieg und Frieden

Beitrag von Fallen Angel 3 »

totaler Frieden wäre NICHT lächerlich, sondern eine äusserst pragmatische Angelegenheit. Man könnte auf teures Kriegsmaterial verzichten, auf teure Ausbildung von Soldaten und die damit einhergehende Stabilität würde dazu führen, dass Materielles sich besser verteilt. Die Forschung könnte zum Nutzen der Menschheit verwendet werden, und auch zum Nutzen des Planeten, statt zur Zerstörung selbiger. Es gibt also durchaus Argumente FÜR Frieden.

Allerdings überwiegt zurzeit die Ansicht, dass der Export von Waffen wichtig für die Wirtschaft sei. Dazu kommt, dass vielerorts die Ansicht vorherrscht, man müsse selbst irgendwie "an der Macht sein", weil die Leute sich einbilden, dass sie besser wüssten, was gut ist, als die aktuellen Machthaber. Dabei wird einfach übersehen, dass die Welt eine globalisierte Angelegenheit ist, worin man eingebunden ist in Wirtschaftliche Zwänge und Sachverhalte. Den gleichen Fehler machen die Demokratischen Parteien, die womöglich sogar selber, bestimmt aber deren Wähler, glauben, dass sie irgendwas verändern könnten, wenn sie (für 4 Jahre) an der Macht sind.

Macht wird überbewertet. Insofern wird auch überbewertet was für eine Art von Staatssystem "man" hat. Dass wir in Europa viele Freiheiten geniessen, liegt nicht am System, sondern einzig und allein am Wohlstand. Zwar sind auch hier die Reichen einiges reicher, allerdings sind die Armen auch nicht völlig arm. In Ländern wo die Armut grösser ist, ist, ist auch die Freiheit geringer, umso stärker die Kontrolle von armen Menschen, weil die Machthaber ganz genau wissen, dass diese eine explosive Kraft entfalten können. Wenn also neue Machthaber an die Macht kommen, kommen sie nicht umhin genau die gleiche Form der Kontrolle auszuüben.

Die einzige Lösung für das Problem wäre also eine Steigerung des durchschnittlichen Wohlstands. Es ist völlig egal ob es Superreiche gibt, diese können sogar die Politik bestimmen, wie das bei uns ja auch nicht anders ist. Aber nur, wenn die Armut auf einem Niveau ist, dass die Leute mehr oder weniger zufrieden sind, besteht keine Gefahr für das System (welches System auch immer).

Wenn man im Irak den Despoten wegnimmt ist das ja schön und gut. Nur bringt das herzlich wenig punkto Freiheit und Stabilität, solange damit nicht auch eine Steigerung des Wohlstands einhergeht. Dieser aber, ist abhängig von mehr Faktoren, als nur dem System. Wenn Länder wie in Afrika oder neu auch Griechenland und Irland mit Krediten schachmatt gesetzt werden, sodass sie auf Generationen hinaus keinerlei Perspektive mehr haben, weil das gesamte BSP für die Zahlung von Zinsen draufgeht, KANN es keine Entwicklung geben. Entwicklungshilfe sollte gratis sein, ansonsten ist es einfach völliger Schwachsinn. Du gibst ja auch nicht einem Bettler der Null Franken Einkommen hat 100 Franken und sagst ihm "und von nun an gibst du mir jeden Monat 1 Franken, okay?". Und da man ja weiss, dass diese Entwicklungshile niemals bezahlt werden kann, warum dann noch Zins und eine Rückzahlung verlangen und damit die Idee der Hilfe in sich untergraben?

naja anderes Thema. Aber wie auch immer - wenn man als "Industrienation" die dritte Welt zubombt, mit Chemie- und Oelunfällen pflastert, für die Rohstoffe quasi überhaupt nichts zahlt (0.01 Rappen oder so für eine Banane...) - ja, dann ist Frieden in weiter Ferne. Weil dann auch Wohlstand in weiter Ferne ist, was automatisch zu Rebellen gegen die aktuellen Machthaber führt und zwar immer und immer wieder.

und dass man damit (also mit dem Export von Waffen für diese nie endenden Konflikte um Macht, wegen fehlendem Wohlstand) auch noch Geld verdient, ist einfach der Gipfel der Arroganz. Ach ja, das ist ja auch Hilfe. Genau.
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BuddhaNature
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Re: Krieg und Frieden

Beitrag von BuddhaNature »

ich stelle mal ne these auf die eigentlich zu etlichen posts wie diesem auch gut passen könnten:

der tod und das sterben ist für modern entwickelte staaten und menschen ein mysterium. in sämtlichen religionen wird von einem leben nach dem tod gesprochen. die reinkarnation egal welcher art ist jedoch vielen unbekannt.

ich denke vom tod und sterben gibt es in westlichen länder vorallem 2 grundhaltungen:
1. angst (angst im sterbeprozess loszulassen, angst im vorfeld vor dem sterben/schmerzen usw)
2. ingoranz/gleichgültigkeit (och wir müssen alle mal sterben, ist halt leider so)

vielleicht ist eben dieses unbewusstsein vom tod/sterben ein mitgrund für die kurzsichtigen handlungsweisen des menschen. er denkt nur noch für seine lebenszeit und nicht für das danach. und wer an die reinkarnation oder einem leben nach dem tod glaubt müsste doch nachhaltigere entschlüsse im leben fassen?

der tod wird oft nicht als bestandteil vom leben gesehen. vielleicht müssen wir erst sterben und leben zu erfahren.
und menschen die durch glück dem tod entkommen sind, haben danach eine ganz andere wertschätzung dem leben gegenüber.

ähnliche kurzsichtigkeit sind ja auch bei privatisierungen von wasseraufbereitung, abfallentsorgung, energieerzeugung usw. ersichtlich. private firmen haben kein nachhaltiges interesse an einer ökobilanz. sie denken höchstens 3-10 jahre weit.

nach mir die sintflut!
GEH DEN WEG DES HERZENS

Fallen Angel 3
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Re: Krieg und Frieden

Beitrag von Fallen Angel 3 »

andererseits hat man früher das leben nach dem tod häufig auch als argument missbraucht, um in diesem leben nichts auf die reihe zu bekommen... "ist halt mein karma/nach dem leben wirds besser".
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Elias
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Re: Krieg und Frieden

Beitrag von Elias »

"Das Gespräch, das den Inhalt der Gîtâ bildet, findet zu Beginn der Entscheidungsschlacht eines Erbfolgekriegs statt. Arjuna und seine Brüder wollen für ihren rechtmäßigen Anteil am Königreich kämpfen, den ihnen ihre Cousins verweigern. Das erste Kapitel der Gîtâ beschreibt die Schlachtsituation. Der Seher Sanjaya berichtet dem Vater der feindlichen Partei, dem blinden König Dritarâshtra, das Geschehen. Arjuna, der Bogenschütze, steht neben Krishna als Wagenlenker auf einem Streitwagen und lässt sich von Krishna in die Mitte der Armeen fahren. Dort erkennt er, dass seine Familie und seine Lehrer auf der gegnerischen Seite stehen. Das bringt ihn in einem extremen Gewissenskonflikt. Obwohl er selbst auf diese Schlacht hingearbeitet hat und sein Leben lang als Krieger trainiert hat, wirft er Pfeile und Bogen hin und will sich lieber wehrlos töten lassen als zu kämpfen.
Symbolischer Gehalt: Der Mensch hat sich durch eigenes Tun in eine Lage gebracht, die er aus so aussichtslos empfindet, dass er gar nichts mehr tun will. Er befindet sich in einer selbstverursachten Depression....
...Arjuna (=der Mensch) gibt seinen Egoismus auf und sucht beim Göttlichen Zuflucht und Antwort. Fast loslachend antwortet Krishna (=das Göttliche), dass es gar kein Problem gibt. Das Problem sei ein Scheinproblem, weil der Mensch das Wahre mit dem Vergänglichen verwechsle. Ein Problem entstehe erst, wenn der Mensch seine Aufgabe, die aus seinem eigenen Wesen entstanden ist, aus Verblendung aufgäbe..."
http://www.vimeo.com/elfilmias
http://www.youtube.com/elfilmias

Wage du, zu irren und zu träumen! Hoher Sinn liegt oft in kind'schem Spiel.
(Schiller)
The Dude

Re: Krieg und Frieden

Beitrag von The Dude »

Lösung:

1. Geldsystem global revolutionieren; bsp. BGE

2. Bildungssystem global revolutionieren; bsp. kosmische Gesetze von früh an lehren

3. Religionsdebakel lösen; bsp. erfordert leider einsicht bei den parteien... m.M.n. schwierigstes problem...
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nexus
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Re: Krieg und Frieden

Beitrag von nexus »

danke für de thread FA, bi mal sprachlos..



Liebe Respekt Anarchie
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nexus
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Re: Krieg und Frieden

Beitrag von nexus »


Religionsdebakel lösen; bsp. erfordert leider einsicht bei den parteien... m.M.n. schwierigstes problem...
Liebe Respekt Anarchie
Leuchtherz
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Re: Krieg und Frieden

Beitrag von Leuchtherz »

Geschichte(n) zum "grossen" Krieg mal anderst "vertreten" ganz im Sinne des Zitates von Karl Marx.
"Die herrschende Geschichtsschreibung ist die Geschichtsschreibung der Herrschenden.“

allgemein: und es ist mir bewusst schneidet man damit ein "delikates" Thema an. vieles das nachdem
geschah baute auf die "logik" aus der herrschenden Geschichtsschreibung auf.

weiter werden viele Namen, zB der des Gerd Schultze-Rhonhof in der "Öffentlichkeit" in die braune Ecke gedrängt.
besonders dies stimmt mich sehr nachdenklich. in diese Ecke werden meiner Meinung nach viele
gedrängt die eine andere These als die Herrschende vertreten. Und wenn ich mir diese "Thesen" so anhöre
bekomme ich aber meist weniger "rassistische" Gefühle als es so manch heutige "Politiker" heut versucht in einem
"auszulösen".
nicht alle, unkonformen Rückschlüsse aus diesen Thesen müssen der Wirklichkeit entsprechen, jedoch darf man doch darüber
nachdenken und öffentlich diskutieren ohne das man gleich denunziert wird.

wir die Menschen dürfen doch selbst entscheiden was wir von einer Sache halten wollen. wenn aber nur
eine "seite" aufgezeigt bekommen und diese als die "gute" bezeichnet wird ohne Fehler, als sei sie selbstlos und ohne
"eigene interessen" kommt mir dies für die eigentliche Wirklichkeit sehr unglaubwürdig vor.



Verzweifle nicht an der Gewichtigkeit der Dinge,
neben Elefanten gibt's auch

SchMetteRlinge

(Harry Pegas)
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