heute morgen hab ich mit den kids den wochenplan gemacht, sie haben ja jetzt ferien. auf oberster stelle steht gamen (lego star wars)... wenns nach ihnen gänge, würden sie das am liebsten den ganzen tag und sofern sie noch nicht eingeschlafen sind, die ganze nacht lang machen. grenzen setzen heisst in diesem falle... ok gamen wir... aber höchstens 1h pro tag, ohne zusätzlichen medienkonsum.
dann kann man noch zusatzregeln einbauen... zb. uhr hinstellen... und wenn die spielkonsole nicht pünktlich ausgeschaltet wird von den kids selbst, gibts beim nächsten mal zeitabzug.
örx, ja ich kenne diese erziehungsmethoden, ich weiss nicht genau was sich meine eltern davon erhofft haben, aber naja - computerspiele sind ja auch böse... klingt für mich so wie dieses übliche v.a. in alternativen kreisen übliche technologiebashing... und was bringts? ich spiele immer noch computerspiele, also wenn das eine wirkung hatte, dann eher die gegenteilige.
ja stimmt früher haben die kinder mehr im wald gemacht (ich auch! da gab es noch keine computer...). angesichts dessen, dass es heute nicht mehr so wichtig ist, sich im wald auszukennen, jedoch umso wichtiger, sich in der virtuellen welt auszukennen, halte ich computerspielbegrenzungen für relativ unsinnig. das kann man zwar aus ideologischen gründen ablehnen - wald gut, compi schlecht - aber... naja die realität ist halt einfach so.
ausser natürlich die welt geht unter, was ja v.a. alternative kreise geradezu herbeisehnen (ich auch!) - dann wirds wieder wichtig was man im wald so macht. hoffentlich haben die kids dann auch entsprechende RPG-erfahrungen gesammelt, was heilkräuter etc. angeht...
ach ja und noch was: virtualität ist ein abbild der realität. du kannst auch bücher lesen, die sind genauso virtuell. gibts dafür auch begrenzungen? "he du kind, lies nicht so viel, geh mal in die natur" - nicht? aha.
für mich einfach technologiefeindlichkeit. UND auch eine art von gruppenzwang (für die eltern), weil "man" seinen kindern eben grenzen setzen muss, bezüglich computerspielen, sonst enden sie ja alle automatisch so wie der in dem clip. hihi. ja klar...
mal für compigegner eine anmerkung: es gibt viele menschen, die sind mit computerspielen sehr kreativ. bis hin zu grafischen sachen. nennt sich mods. ich übrigens bin dahingehend nicht so kreativ, vermutlich weil ich computerspielzeitbegrenzungen verdonnert bekommen hab. oder arbeiten musste.. aber ja: computer, auch spiele - müssen keineswegs unkreativ sein. und schon gar nicht müssen sie lernverhindernd sein. vieles von dem was ich über geschichte und so weiss, weiss ich jedenfalls nicht aus der primarschule, sondern aus computerspielen. ich hab sogar als kleines kind mal ein spiel gespielt, bei dem es darum ging, einen lebenden planeten (anhand der gaia theorie veranschaulicht) zu steuern. war sehr lehrreich.
aber jedem das seine - ich will dir ja nicht vorschreiben, was deine kinder in den ferien machen dürfen. das recht darüber willkürlich zu entscheiden, steht immer noch den eltern zu. auch wenn die eigenen ideologien dabei natürlich durchdrücken.
persönlich denke ich, dass es wichtig ist, auf die interessen der kinder einzugehen. während das eine kind am liebsten eine woche lang hinter dem compi sitzt, möchte das andere viel lieber jeden draussen verbringen. dem einen löscht es nach einer stunde von selbst ab - das andere ist nach einer stunde den ganzen tag demotiviert, weil man ihm was weggenommen hat.
und dabei nicht vergessen: computer haben übrigens negative energien, da muss UNBEDINGT ein rosenquarzkristall vor die mattscheibe. sonst werden die kinder - äh nein nicht so wie ich - ich hatte ja einen rosenquartzkristall (einen GROSSEN). na vielleicht hat es ja doch was genützt - inzwischen schreib ich fast mehr in diesem forum, als dass ich compispiele. und an goapartys geh ich auch hin und wieder.
hm ja. schwieriges thema, mit dem ich mich glücklicherweise nicht beschäftigen muss, da ich keine kinder habe und auch keine will.
oh da fällt mir noch was ein: als ich ein kleines kind war, sind wir amel den ganzen tag allein um die häuser des dorfs gezogen, und zwischendrin auch mal, zum metzger gegangen und haben für zwei franken hackfleisch gekauft (oder tonnenweise süssigkeiten im supermarkt), und das haben wir dann gegessen (wir=ich und noch ein anderes kind). salmonellen oder bauchweh hatte ich nie deswegen.
aber ich glaub in den 80er-jahren gab es auch noch nicht so viele vorschriften, erziehungsanleitungen - ich glaub im grossen und ganzen war es damals einfacher ein kind zu sein.