Interpretationen von DJ Sets / Live Act's

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Midimal
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Interpretationen von DJ Sets / Live Act's

Beitrag von Midimal »

Immer wieder stelle ich fest, dass es gewisse Leute gibt, die DJ Sets bzw. Live Act's nur einen kurzen Moment geniessen und dann einfach nur zuhören und tanzen. Hört sich eigentlich ganz normal an.

Was ich damit sagen will, was ich schon öfters an Partys erlebt habe, dass z.B. ein Live Act auftritt, dem man dann Super Feedback gibt..."Hey cooler Sound und so".

2 Wochen später tritt der gleich Live Act nochmals auf. Gleiches Set, gleiche Reihenfolge der Tracks.(muss ja nicht immer schlecht sein). Dann dieses Feedback "Ach, war doch viel zu hart und hat mir gar nicht gefallen).


Aber gibt es wirklich Leute, die gar nicht richtig zuhören, was da gespielt wird ?

Wie seht ihr das?

Gruss
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meli
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Beitrag von meli »

me cha jo au nid die ganze 2h wie versteineret dörte stoh und am sound zuelose. i ghöre zu dene mönsche, wo am sound ganz genau zuelost- aber au derzue tanzet! i liebe goa, wo i dr art vo infected isch. vieli tön, viel gedüdel, wo me so richtig cha abgoh!
i glaube, das wo du meinsch mitem "ach, das war doch viel zu hart" hängt stark mit dem eigete befinde zäme. wie isch me zwäg, wie geits eim psychisch usw....
 
Freunde sind Engel, die uns wieder auf die Beine helfen, wenn unsere Flügel vergessen haben, wie man fliegt.
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Midimal
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Beitrag von Midimal »

ja ich möcht ja au nüt gäg de sound säge...

s'gaht mer würkli nur um d'beobachtig vo de zuehörer.

Mir selber isch au scho ufgfalle, wenn ich selber am musig mache bin, dass d'lüüt eimal chömed und säge "Ja moll..supi gsi..." und es anders mal "hmm...hüt hetts mer nid so gfalle" obwohl ich evtl. genau s'gliiche set gspilt han.

aber wie du scho gseit hesch, dass es warschinlich öppis mit em körperliche entfinde ztue het.
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Midimal
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Beitrag von Midimal »

Danke Suncollector..

Eigentlich war ich genau auf der Suche nach deiner Erklärung...

Das mit der Welschschweiz und Oschtschweiz hab ich bis jetzt noch nicht gehört. wäre aber noch zu erklären.

Das wäre dann der Röschti-Filter







PS. Habe deinen neuen Track runtergeladen. hört sich ziemlich fett an.

Gruss
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Midimal
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Beitrag von Midimal »

was mich aber nicht abneigt die cd's von Peak Rec. zu hören...

dumdidumdidum....
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abraxas
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Beitrag von abraxas »

ich glaube der grösste faktor ist das eigene befinden. es ist halt sehr schwierig als subjektives wesen (also als mensch) gänzlich objektiv zu bleiben. ich glaube das kann man besser wenn man einen technischen approach zur materie hat, und der kommt so wie ich bisher feststellte je mehr man sich auch mit dem technischen befasst. jemand der weder mixt noch selber musiziert nimmt musik viel emotionaler wahr (wobei man das sicher auch nicht so pauschal sagen kann). jemand der selber produziert hört plötzlich auch viel mehr auf sachen wie produktionsqualität, wie ausgefeilt eine melodie ist, etc - achtet sich halt einfach mehr aufs handwerk. deswegen gibt es nur sehr wenige djs, denen ein dj-set gefällt auch wenn der spielende dj überhaupt nicht mixen kann. umgekehrt ist es jenen, welche einen übergang gar nicht hören, absolut egal ;)

ich glaube auch jemand mit einem technischen approach ist "stabiler" was die beurteilung der musik angeht, weil er sie rationaler betrachtet. jemand der die musik dagegen sehr emotional wahrnimmt ist wohl stärker durch seinen eigenen emotionalen gemütszustand beeinflusst.

das merkt man aber auch gut bei sich selbst, egal wie man die musik jetzt wahrnimmt, ob rationaler oder emotionaler. manchmal ist man einfach nicht in stimmung für gewisse musik, sie kann einem sogar auf die nerven gehen. ein andermal passt sie aber super in den moment...

so erkläre ich mir die unterschiedlichen beurteilungen ein- und desselben sets. die meisten beurteilen nämlich die emotionen, und nicht das handwerk.
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Josh
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Beitrag von Josh »

Eigenes Befinden und äussere Ambience.
In der Nacht bin ich sehr auf die Musik fixiert, also ich versuche mich immer, völlig in den laufenden Track reinzugeben, meistens kann ich dann immer grad voraussagen, wie die nächsten Beats und Sounds tönen, und dadurch kann ich mich richtig in den Sound reintanzen, was dazu führt, dass ich oft das Gefühl habe, der Sound bewege nicht mich, sondern ich führe durch meinen Tanz die Musik... tönt doof, aber das Gefühl dabei ist toll. :-D
Gegen Morgen, wenn die Müdigkeit noch etwas kriselt, mag ich am liebsten aufpeitschenden Sound, etwas düster, mit richtig sattem Bass, damit ich nicht einschlafe und wieder langsam in Trance komme (nachdem ich evtl. 1-2 Stündchen "Chüssi glosed han". ;-)
Doch sobald die Sonne heraufkommt und die tanzende Meute in ihre Liebe, Helligkeit und Wärme hüllt, kommt es mir gar nicht mal so drauf an, was gespielt wird, sondern dann macht mich das Ambience glücklich, und die Musik ist nur Hintergrund.

Also wenn du dasselbe Set einmal um 2 Uhr Nachts und einmal um 9 Uhr Morgens spielst, wundert es mich überhaupt nicht, dass da ganz andere Feedbacks kommen können... einmal hat's für den einen gepasst, das andere Mal für den anderen nicht. ;-)
Tanze, bis nicht mehr du dich zur Musik bewegst, sondern die Musik nach deinen Bewegungen spielt...! :-)
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abraxas
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Beitrag von abraxas »

Josh hat geschrieben: Also wenn du dasselbe Set einmal um 2 Uhr Nachts und einmal um 9 Uhr Morgens spielst, wundert es mich überhaupt nicht, dass da ganz andere Feedbacks kommen können... einmal hat's für den einen gepasst, das andere Mal für den anderen nicht. ;-)
das wars natürlich nicht, was ich meinte ;)

als ergänzung übrigens: man siehts auch an den reports, früher war das manchmal noch deutlicher. da gibts einen, der schreibt wie nett und herzlich die leute waren, farbenfrohes deko, etc.
und dann kommt der nächste, der schreibt genau das gegenteil. wie man eine party empfindet hängt stark von der eigenen gefühlslage ab. dasselbe ist halt beim sound.
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Josh
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Beitrag von Josh »

abraxas hat geschrieben:das wars natürlich nicht, was ich meinte ;)
Was meintest du dann? :)
Tanze, bis nicht mehr du dich zur Musik bewegst, sondern die Musik nach deinen Bewegungen spielt...! :-)
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Beitrag von abraxas »

du hast die unterschiedliche wahrnehmung der musik auf die uhrzeit bezogen. was ich meinte - und ich denke auch das was midimal meinte - ist aber losgelöst von der zeitlichen wahrnehmung. dass je nachdem wie fit man ist die musik anders wahrgenommen wird... ok, das gehört irgendwie auch in dieses thema.
aber dasselbe set um dieselbe uhrzeit im selben club denselben leuten vorgespielt würde vermutlich trotzdem wieder verschiedene reaktionen bewirken. ausser die leute sind wieder genau gleich drauf ;)

sagen wir so, in deiner aussage gewinnt die zeitliche komponenten ein viel grösseres gewicht als in der, welche ich eigentlich machen wollte...
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altered
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Beitrag von altered »

zu diesem thema fällt mir eine anekdote aus meiner persönlichen party wahrnehmungs erfahrung ein:


An einer party vor 2 jahen ging es mir am morgen vor sonnen aufgang einmal recht mies (durch das nachlassen der wirkung einer gewissen substanz). als ich mich rand des dancefloors hinsetzte und meinen kopf abstüzte. erlebte ich die musik wie eine geistige vergewaltigung. die tööne hämmerten in mein gehirn und ich bekam lust die polizei zu rufen damit sie diesen drögelern die da im wald herumpollterten und mein einschlaafen störten, endlich den den strom abdrehen.(natürlich nur ironisch gemeint ;-))
Ich begann mich zu fragen was das für abgedrehter sound war den die djs da spielten und wie man auf die idee kommen kann an einer goaparty gabber aufzuegen.
da ertöönte plötzlich eine bekannte melodie und der zuvor noch als gabber identifizierte sound entpuppte sich als ein astrix stück, das ich eigentlich recht cool fand und zu dem ich vor einigen stunden noch "abgegangen" bin.
Seit dem wird mir immer schlecht und ich bekomme krämpfe wen ich astrix höre....(nur ein witz ;-))
Dieser Beitrag ist an jene gerichtet die Wissenschaft von Satire zu unterscheiden wissen.

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Traumtänzer
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Beitrag von Traumtänzer »

Ich denke schon, dass viel mit dem persönlichen Befinden zusammenhängt. Bei mir ist es auf jeden Fall so, dass ich z.B. Proggie nicht so wahnsinnig gerne habe und schon speziel drauf sein muss (also ich meine jetzt nicht mit Drogen sondern einfach mein Gemütszustand) damit mir dieser Sound an einer Party gefällt. Wenn natürlich mein Lieblinssound läuft, flashe ich eher darauf ab auch wenns mir ev. nicht so gut geht oder ich müde bin. Ich denke bei der Musik macht die Qualität der Anlage auch noch einen Teil aus, ob man ev. nur den Bass "brätschen" hört oder auch die Nebengeräusche und Melodien.

Noch zu den Wahrnehmungen der Parties allgmein, so von wegen smilende Gesichter gegen miese Stimmung. Bei Parties kommt es oft auch darauf an, in welcher Ecke des Raumes oder bei Outdoors halt des Dancefloors man steht. Je nach dem nimmt man Vibes auf die einem irgendwie schräg einfahren und kaum steht man 10 Meter weiter links oder rechts findet man die Leute cool.
(\__/)
(O.o )
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( (( {-_{-_-}_-} )) )
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Beitrag von ( (( {-_{-_-}_-} )) ) »

ihr habt schon viele aspekte genannt, aber einen noch völlig ausser acht gelassen... bei mir hängt das ganze nämlich auch vom soundsystem ab....besonders indoor kanns manchmal nämlich ganz ordentlich rumpeln...die basslines bekommen dann manchmal so eine arge obermacht, fangen an zu hallen (wie wenn einer ein delay-effekt drauflegen würde) und verschlucken die anderen töne und geräusche regelrecht...deshalb kommen mir manchmal eigentlich melodiöse lieder sehr hart vor...
kennt ihr das auch?
ich weiss nicht so recht...ich mags lieber, wenn der bass einigermassen "clean" klingt....

grettz :)
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