über Aktionismus, Aktivisten und die inneren Fragen

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Leuchtherz
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über Aktionismus, Aktivisten und die inneren Fragen

Beitrag von Leuchtherz »

Ich beobachte immer mehr "Aktionismus" auf der Welt. Viele Leute anagieren sich mehr oder weniger aktiv.
Die einen leisten gezielte Aktionen zu bestimmten Themen die sie Bewegen (zB anti AKW) andere tun ihre Meinung
öffentlich kund (Blog) und/oder schliessen sich ganzen Bewegungen an (occupy).

überall hat man das Gefühl tut sich was und die Menschen streben "höhere" Ideale an und organisieren sich vielfach über soziale Netzwerke.

da immer alles zwei Seiten hat, ist das auch hier so.

es besteht ein grundlegendes Bedürfnis nach "Gerechtigkeit" und jetzt wird dieses aus verschiedensten "Beweggründen" angesprochen bei den
Menschen. und eigentlich wäre alles kein Problem, wären die Quellen der Information nicht so wiedersprüchlich, ja schon fast manipulativ anmutend.

Beispiel:
es gibt da die Seite avaaz und wenn man das sieht könnte man in Begeisterung ausbrechen. nun liest man sich dann aber doch mal noch die agp durch und wird skeptisch (wenn man sich die mühe macht) AGP Avaaz. Dann geht man weiter im Internet "forschen" und findet das: Blog über AVAAZ und der arabische Frühling und man findet noch anderes Blog Guilliard.
Das Spiel lässt sich auch auf die Medien im Internet (Youtube) übertragen aber auch in die Massenmedien, Politkampanien usw usf. in der Demokratie scheint die "Meinung" ein wichtiges Instrument zu sein und ich frage mich, wird das nicht schon überall "instrumentalisiert" mittels Information?

das Ganze hinterlässt "Fragen", den solche "Zusammenrottungen" bergen verschiedenste "Gefahren". auch das man "demotiviert" wird etwas zu tun.
ich denke das es sich immer auf einer Meinungsäusserung und Einflussnahme im kleinen und persönlichen Rahmen beschränken sollte. sich persönlich einsetzten für die Herzensanliegen und auch ab und zu mal "auf die Strasse hocken gehen". Dort persönlichen Kontakt zu Gleichgesinnten pflegen und sein persönliches Ideal vertreten dem man gewillt ist sich zu beugen.
ich denke, wer stetige kleine Schritte tut, kommt vielleicht nicht so schnell voran, dafür verirrt man sich auch nicht so schnell.

was denkt Ihr so grundsätzlich darüber?
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Suncollector

Re: über Aktionismus, Aktivisten und die inneren Fragen

Beitrag von Suncollector »

Blog über AVAAZ und der arabische Frühling hat geschrieben:Bei der CIA-Tarnorganisation AVAAZ geht vor allem um eines: Inszenerierung, Adressen und Sammlung und Kontrolle der Schäfchen.
Hm... also da (und wenn man etwas weiter googelt, auch auf anderen Seiten) wird in den Raum gestellt, dass AVAAZ-Aktionen geheime CIA-"False Flag"-Aktivitäten seien, um die "Aufmüpfigen" (die Leute, die diese Petis unterschreiben), bereits auf einer Liste zu registrieren, damit man schon mal vorbereitet ist, wenn einige von denen revoltieren? Das klingt dann doch ein bisschen zu abenteuerlich für mich.

Will nicht sagen, dass ich AVAAZ bis ins kleinste Detail kenne und dass dort alles sauber läuft etc. (gerade solche riesigen Aktionen benötigen oft viel Geld - und Geld unterliegt dem jetzigen System - nein - es IST das jetzige System, welches auf dem Prinzip der Ausbeutung basiert)... Aber trotzdem ist es gerade solchen Orgs wie AVAAZ zu verdanken, dass viele Themen überhaupt erst in das Bewusstsein vieler Menschen dringen konnten. Diese Petitionen bewegen Hundertausende, wenn nicht Millionen von Menschen, unabhängig davon, wer jetzt hinter dieser Organisation steckt.

Aber wer denkt, dass er mit einem Klick die Welt retten kann... naja... der täuscht sich. Der Beste Weg ist immer noch selbst aktiv zu sein... und vorallem zu bleiben. Das hat zwar einen kleineren Wirkungskreis, ist aber überschaubarer und gut kanalisierbar.
Leuchtherz
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Re: über Aktionismus, Aktivisten und die inneren Fragen

Beitrag von Leuchtherz »

danke Suncollector für Deine Meinung :) ich war eben jetzt auch skeptisch was die Aussagen über Avaaz sind und/oder ob es sich auch dabei nicht um eine "Manipulation" handeln könnte... ja, beim paranoiden denken sind keine grenzen gesetzt ;) ich fragte mich einfach, wer kontrolliert Avaaz? (kontrolliert aus zwei blickwinkeln betrachtet ;) )


ich habe gerade Gestern nochmals so eine "ich weiss nicht was ich davon halten soll" Erfahrung gemacht.
Dabei handelt es sich um die Person Andreas Popp. Der hat einen, für mein empfinden guten Vortrag über die Begrifflichkeit und der Ursprung des Wortes Demokratie gehalten. (Vortrag Demokratie von Andreas Popp)
Das Ganze findet man kostenlos im Internet und ich finde jetzt nicht das aus diesem Vortrag irgendetwas "Kapitalistisches" hervorgeht (Produkt kaufen usw) sondern nur das der Kapitalismus unter anderem auch kritisch Betrachtet wird. Es gibt zB auch noch andere Vorträge von ihm zB Andreas Popp: Plan B - Ursache und Auswege aus der Wirtschaftskrise

ich empfehle beide mal bei Gelegenheit zu schauen. und nach mal auf den Artikel über Andreas Popp in Esowatch zu lesen. Esowatch Andreas Popp

Was stimmt da denn nicht?¿ wie kann das sein? und wenn ich bei esowatch lese:
"Als Anlagemodell setzt Popp auf ein "Triple Value Concept", nach dem eigener Kapitalbesitz sich optimal verzinst, wenn Anlagen zu einem Drittel je in Edelmetalle, unternehmerische Beteiligungen sowie in Auslandsimmobilien in einem "sicheren" Land wie Kanada aufgeteilt werden.[2] Bekanntlich werden von Edelmetallanbietern häufig finanzapokalyptische Ansichten verbreitet, da sie verunsichterte Anleger zum Kauf von Edelmetallen wie Gold verleiten kann."
Popp war aber in einem der beiden Vorträge ganz klar gegen jegliche Verzinsung.

die Informationen im Internet nehem für mich immer mehr sehr "groteske" Züge an.
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The Dude

Re: über Aktionismus, Aktivisten und die inneren Fragen

Beitrag von The Dude »

BEI DIESEN QUERVERBINDUNGEN VON AVAAZ UND RESPUBLICA SOLLTEN WIR DIE ABKÜRZUNG „NGO“ WOHL BESSER ALS „NEVERTHELESS GOVERNMENTAL ORGANIZATION“ LESEN!
Starker Tobak!

Da ich mich bereits seit einiger Zeit bei einigen Avaaz-Petitionen beteilige, welche ich für konstruktiv und zielführend halte (und diese auch bewerbe), finde ich es doch ziemlich bedenklich und auch etwas beschämend, dass ich aufgrund anderer Prioritätensetzung, den Hinweisen hinsichtlich der Fragwürdigkeit von Avaaz - welche mir schon länger bekannt sind - nie nachgegangen bin, denn gesetzt den Fall, dass diese Verstrickungs-Infos (Rockefeller und co...) so wirklich den Tatsachen entsprechen, muss davon ausgegangen werden, dass der reale Hintergrund dieser sogenannten NGO bösartiger Natur ist (vergleichbar mit dem WWF, von dem ich es sicher weiss, da selber ausführlich überprüft), und sie in jedem Falle gemieden werden sollte; so ansprechend und unterstützenswert die Petitionen auch erscheinen mögen.

Ich werde meinen Avaaz-Aktionismus jedenfalls vorerst mal auf Eis legen und kommende Petitionen noch genauer prüfen und beobachten, und rate jedem zu Behutsamkeit mit diesem Verein...

@Topic:
Das wirklich positive, was in den letzten ~15 Monaten zu beobachten ist jedoch, sind tatsächlich hoffnungsvoll stimmende Graswurzel-Bewegungen, die beinahe wie Pilze aus dem Boden schiessen. Viele Menschen auf der ganzen Welt sind endlich aus dem Schlummer erwacht, und beginnen sich (vom langen Vorsichhindösen zwar noch etwas benebelt) immerhin schon mal für ernste Probleme zu interessieren - anstatt weiter nur ignorant ums goldene Kalb zu tanzen - und sich, angesichts der sich verschärfenden Weltlage, auch aktiv für eine neue, wahrhaft (und nicht nur zum Schein wie heute) gerechte(re) Welt zu engagieren.
Es ist auch überaus erfreulich, dass sogar in öffentlich-rechtlichen Talkrunden wie AnneWill , "Club2", und sogar (in einmaliger Ausnahme) der SF1 Club , Gäste wie Raffael Wüthrich, Franz Hörmann ( ** EDIT Vergesst Hörmann, der ist saugefährlich!!! siehe hier /pfeil http://www.mysticalforum.ch/viewtopic.p ... 2A#p208333 EDIT Ende** ), Dirk Müller oder Sahra Wagenknecht, u.a., die Gelegenheit erhalten, auf einer Mainstream-Plattform einmal wirklich Tacheles - zumindest mehr oder weniger und auf jedenfall wesentlich mehr als noch vor zwei oder drei Jahren - zu sprechen.

ORF2 Club2


Watch AnneWill
Watch SF1 Club
Besonderes Ohrenmerk gilt hier dem OccupyParadeplatz-Aktivist Raffael Wüthrich.

Ich höre dieser Tage zum Teil von Menschen Aussagen, die, wenn ich ihnen selbige vor 5 Jahren unterbreitet hätte, nur Gelächter oder ein: "Du spinnst doch" hervorgerufen hätten, und das kommt wohl durchaus auch durch solche Talkrunden zu Stande und kann nur positiv stimmen für das Kommende... Ich könnte mir also durchaus vorstellen, dass es ab diesem Frühling wieder so richtig losgeht.

Subversiver Widerstand, ziviler Ungehorsam und Aktionismus werden letztendlich zum Ziel führen, so die Welle genug grosse Ausmasse erreicht (und nicht wieder abebbt wie anno 68). Occupy 2.0 ist die mMn. beste Gelgenheit dazu.

Ps. Wieso funzed da inne eigentli blutti Links nüme??? Machts ganze zimmlich umständlich... wär dankbar um Infos O:)
Zuletzt geändert von The Dude am So 24. Feb 2013, 22:21, insgesamt 2-mal geändert.
Xotix
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Re: über Aktionismus, Aktivisten und die inneren Fragen

Beitrag von Xotix »

Wenn ich das hier lese... Bei "euch" wäre alles schlecht, Proll ruhigstellend oder sonst irgendwie vom Geheimbunker der Elite geleitet... Dude, du kannst das mit dem WWF nicht überprüfen.

Nur weil ein paar spinner irgendwas vor sich hin labbern, muss Avaaz nun leiden?

Mir ist Wust, über wieviele Ecken Avaaz "staatlich finanziert" ist. Und verallgemeinere das nun nicht. Wenn die es ermöglichen mit einem lausigen Klick was zu bewegen, was ist falsch daran? Der Staat/Politiker ist nicht die Inkranation des Bösen.

Ihr solltet lieber darüber motzen das Mystik das Forum mit Werbung seiner Party zumüllt.
miaumiau
Leuchtherz
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Re: über Aktionismus, Aktivisten und die inneren Fragen

Beitrag von Leuchtherz »

Xotix, also ich finde es nicht schlecht gegenüber allem kritischzu bleiben, denn was wahrhaft ist wird jeglicher kritischen prüfung wiederstehen. und je "besser" sich etwas anhört um so vorsichtiger sollte man vor der "be-geisterung" sein die einem "be-geistert" bis man die fremden geister und den eigenen geist nicht mehr unterscheiden kann.

Ich appeliere auch an die kleinen, vernetzen gemeinschaften die ohne internet und "grosser" unüberschaubarer gruppendynamik agieren. vernetzt Euch mehr mit eurem umfeld mit menschen die ihr kennt, macht euch nicht abhängig von der technik und nicht zum spielball grosser gebilde.
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(Harry Pegas)
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BuddhaNature
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Re: über Aktionismus, Aktivisten und die inneren Fragen

Beitrag von BuddhaNature »

nun ich kenne avaaz auch nicht.
aber ich hab da noch nie mitgemacht, noch dazu andere motiviert.
will aber nicht heissen ich bin gegen avaaz... aber mit solchen aktionen hab ich so meine mühe.
gibt man seine stimme gegen einen klick ab und denkt man hat jetzt was gutes getan?
für mich ähnlich unsinnig wie die wahlen.

ich kann mir auch nicht wirklich vorstellen was man per klick hier nützliches bewirken soll. vielleicht kann das jemand mal erklären.
aber soll jeder selbst entscheiden was er tut oder nicht tut.

danke dude für die occupy vid's... konnte leider nicht vorort sein. hab aber einige bekannte gesichter gesehn :)

und dass das internet mit falschmeldungen, provokationen zugemüllt wird mit fakeaccounts und verdeckten organsiationen operiert ist doch nix neues.
das internet ist längst sprachrohr für alle schattierungen geworden. erst das internet ermöglichte es derart transparenz und kritik zu schaffen. das dies ein dorn im auge elitärer machenschaften ist, dürfte jedem klar sein. selbst politiker (obama und co) haben das internet längst zu ihrem eigenen nutzen gemacht.

nun stellt euch mal die frage wie ihr verschwörungsthesen, staatswidriger behauptungen (gegen die marktwirtschaft) usw. enträftigen würdet?
man kann unmöglich soviel gegengewicht erzeugen, da dies viel zu aufwendig wäre um alles zu entkräftigen.
was also liegt näher als falschmeldungen zu produzieren, und diese dann auffliegen zu lassen später.
der effekt funktioniert doch wunderbar...
selbst im mysticalforum wird von zuviel verschwörungsthesen gesprochen. menschen die eine andere meinung vertreten werden lächerlich hingestellt und als verschwörer abgetan.
zb. auch aktuell: obschon ich kaum eine seriöse stelle kenne welche vom weltuntergang 2012 spricht... wird hier rumgewitzelt wie im affenhaus. und vermutlich im jan 2013... lachen die schäfchen dann die esoteriker aus.

dass das internet damit groteske züge annimmt... verm., aber das ist nix neues... es gilt nach wie vor selbst zu überprüfen, oder und aufs herz zu hören.

das internet ist segen und fluch zugleich... /bigs
GEH DEN WEG DES HERZENS

Leuchtherz
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Re: über Aktionismus, Aktivisten und die inneren Fragen

Beitrag von Leuchtherz »

Jup BN da hast Du schon recht mit dem "nichts neues" und "seegen und fluch". es ist auch so das ein verschwörungstheoretiker in einem tag soviel verschwörungen publizieren kann das ein wissenschaftler ein ganzes leben nicht ausreicht um dies zu wiederlegen ;) aber nicht nur das Verschwörungen als unfähigkeit angesehen werden mit unerklärlichem umzugehen, es wird ebenso unerklärliches lächerlich gemacht um so damit umzugehen.

Ich kann mir nicht vorstellen das die eine oder die andere seite am ende mehr zu lachen hat, ja das überhaupt lachen angebracht ist sobald sich etwas über das andere erhebt.
Lachen kann man jedoch mit "selbstvertrauen" was nicht zu verwechseln ist mit "ich-vertrauen" sondern das alles von selbst funktioniert ohne das das "ich" daran beteiligt wäre.
Selbstvertrauen das zermürbt werden kann ist in wahrheit keines. selbstvertauen ist unantastbar.
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Xotix
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Re: über Aktionismus, Aktivisten und die inneren Fragen

Beitrag von Xotix »

Hab eben nen riese Text gelöscht.Sinnlose Diskussion, müsste man man von Aug zu Aug klären.

Hinterfragen ist gut. Mach ich doch auch. Irgendwo ist ein Thread über die Alternative Bank von mir, wo ich nach Erfahrungen frage.
Boykottieren auch.

Jedoch:

Man hat ein Produkt/Dienstleistung. Man beteiligt sich entweder aus Eigenem Nutzen (Facebook) oder für andere (Avaaz). Irgendwann will man wissen, wer steckt dahinter etc. Man stösst, irgendwo in den weiten des Internets auf einen Blog der aufzeigt das beides irgendwie nicht ganz sauber zu sein scheint. Bis man seine Meinung hat, boykottiert man es. Später kommt man zurück, oder man boykottiert es für immer. Das würde ich so mache bei z.B. Facebook, aber bei Avaaz nicht. Da es nicht für den Eigennutzen ist. Hier Werte ich die Erfolge mehr.

Wäre ich der Dude, würde ich also nachforschen und nebenbei trotzdem die Petitionen unterzeichnen.

Ausserdem glaube ich schlicht nicht daran, dass durch Avaaz der aufkommende Aktivismus der Menschen beschäftigt werden soll.

Man kann sagen, ich glaube an Wirtschaftliche Korruption/Verschwörungen nicht aber an soziologische Verschwörungen(oder wie mans nennen will) bzw. denke ich nicht, dass es funktionieren würde.

Meinungsbildung wie diese hier, finde ich extremst schwer.

Und sorry wegen der harten Wortwahl vorhin. Nicht zu wörtlich lesen... :P
miaumiau
Leuchtherz
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Re: über Aktionismus, Aktivisten und die inneren Fragen

Beitrag von Leuchtherz »

Xotix, danke für Deine weiteren Gedanken dazu.
Ich bin mir eben nicht so sicher wie weit eine Wirtschaftliche Verschwöhrung von einer Sozialen Verschwörung auseinander zu halten ist. es gibt Staaten und Konzerne die alle ihre interessen vertreten, mit welchen mitteln sei jetzt mal dahingestellt. nur es gibt punkte die man "beherrschen" sollte um die eigenen Interessen zu stärken. das sind zB die Medien, oder früher die Religionen, heute eher die Wissenschaften. man braucht auch "abhängigkeiten".
Das beispiel der "abhängigkeit" ist ja beim Staat markant. über 50% der Bevölkerung (eigentliches kontrollorgan) sind direkt oder indirekt vom system abhängig. bei der wirtschaft verhält es sich genau so bzw ist es schon sehr eng mit dem staat durch lobbyistentum verknüpft. so verkauft man dann auch den waffenhandel dem volk als wirtschaftpolitisches "nötigtum". Es geht also um "meinung" zu machen und nicht um freie meinung durch offene information entstehen zu lassen. Das merkt man auch immer mehr bei den vorgeschlagenen lösungsvarianten die immer nur mit vorteilen angepriesen werden und nie auch mit den dazugehörenden nachteilen. die nachteile sieht man nur in den varianten des politischen Gegeners. ob man dies nun "verschwöhrung" nennen möchte sei dahingestellt, es ist das system des unüberschaubaren, der untransparenz und der machterhaltung.

Der Fall Wulff ist ja auch so ein Beispiel. Die Bevölkerung regt sich extrem auf das dieser Herr anscheinend einem Chefredakteur angerufen hat um eine veröffentlichung zu verhindern. ja denkt den das Volk der Wulff sei einfach so dämlich oder so dreist dies zu tun wenn er nicht gewusst hätte das man damit auch erfolg haben kann? Dumm nur wenn andere entscheiden wer jetzt noch weiter zu sagen hat und wer nicht. der Wulff scheint sich da selbst überschätzt zu haben was sein "rückhalt" betrifft. aber bequemer ist natürlich daran zu glauben das dies ein einzelfall ist und das system an und für sich schon funktioniert. tut es das wirklich?
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(Harry Pegas)
The Dude

Re: über Aktionismus, Aktivisten und die inneren Fragen

Beitrag von The Dude »

@BN
Gern gscheh.. has ja glaub au akündt churz vor mim Abflug ;) Hoffe sie gfalled... Amigo häts zämegschnätzlet und inegstellt, richtem aso Loorbeere für d'Schnitt gern uus, falls welchi chämted *lol*

@Xotix
Xotix hat geschrieben:Das würde ich so mache bei z.B. Facebook, aber bei Avaaz nicht. Da es nicht für den Eigennutzen ist. Hier Werte ich die Erfolge mehr.

Wäre ich der Dude, würde ich also nachforschen und nebenbei trotzdem die Petitionen unterzeichnen.
Und hier ist eben das grosse Problem mit Avaaz, das bei FB nicht wirklich gegeben ist (weil man sich da am besten raushält ;) )
Qui Bono? Wer profitiert?
Und wenn damit tatsächlich Interessen von Rockefeller Foundation, Yale (Skull & Bones??), ua. durchgesetzt werden, und gleichzeitig die Leute beschäftigt (und "befriedigt") werden, dann ist es mMn. auf jedenfall zu meiden...
Und solange ich keinen zufriedenstellenden Nachweis darüber habe, dass die Avaaz-Köpfe mit oben erwähnten Organisationen nichts mehr am Hut haben (oder nie hatten), werde ich nichts weiter unterstützen...
Noch nebenbei erwähnt: Die ganze Libyen, Syrien,...-Geschichte stinkt auch schon von Anfang an zum Himmel und die diesbezüglichen Avaaz-Petitionen (ein regelrechtes Bombardment!) finde ich alle sehr fraglich. Auch die neue mit Novartis... sieht gut aus, aber da könnte noch viel mehr dahinter stecken.. das lass ich aber sein, hab keine Lust auf nen Roman *lol*
Hier stattdessen etwas Hintergrund... http://www.youtube.com/watch?v=UMfEd2fX7Rg

Dann ist noch die grundsätzliche Frage, ob solche Online-Geschichten überhaupt etwas bringen. Ich glaub grundsätzlich ja, dass wenn mehrere (belegbare) hundertausend oder gar Millionen besorgte und empörte Stimmen einem Regierungsoberhaupt vor die Nase gelegt werden, dass dies durchaus etwas bewirken kann... schliesse allerdings nicht aus, dass ich mich täusche ;) Kommt wohl auch noch auf das jeweilige Land an :?

EDIT zu Avaaz /pfeil viewtopic.php?f=25&t=20379&hilit=%2Aavaaz%2A
Zuletzt geändert von The Dude am So 24. Feb 2013, 21:59, insgesamt 1-mal geändert.
Xotix
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Re: über Aktionismus, Aktivisten und die inneren Fragen

Beitrag von Xotix »

Avaaz berichtet immer wieder von ihren Erfolgen und verlinkt auf diverse Medien welche über eben Ihren Erfolg berichten, um wohl Ihre Unabhängigkeit zu demonstrieren da ja jeder sagen könnte, das was wir tun, funktioniert.

Naja, ich geh später darauf ein, gerade @work.

The Dude, wie sähe so ein Beweis aus? Wie will Avaaz dir klarmachen, dass sie nichts mit Rockefeller and Friends zu tun haben?

Und falls die Erfolge wahr sind, was sie ziemlich sicher sind, profitieren eben diese Leute und nicht Rockefeller. Ausserdem organisiert Avaaz auch andere Dinge wie Petitionen.
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Re: über Aktionismus, Aktivisten und die inneren Fragen

Beitrag von Leuchtherz »

Xotix, genau diese nur Positive darstellung ihres wirkens macht mich persönlich "sehr stutzig". Haben sie eine 100% erfolgschance mit ihren anliegen, und wieso kann die UNO auf alle Einwände in den eigenen Reihen nicht eingehen aber wenn Avaaz kommt dann werden die Beschlüsse überdenkt. das ist für mich sehr fragwürdig.
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(Harry Pegas)
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Re: über Aktionismus, Aktivisten und die inneren Fragen

Beitrag von Xotix »

Ich meine eher, die Positivität des Ganzen führt bei mir zu keinem Boykott während der Prüfung ob es gut ist oder nicht. Ich finde es sowieso nie heraus, darum unterstützt ich es lieber mit der Gefahr mich täuschen zu lassen. Aber dass die Erfolge Realität sind, denke ich, ist nicht besonders Umstritten. Wenn nun das Ziel von Rockefeller und co. ist, mich zu beschäftigen, trifft das auf mich sowieso nicht zu, da die Teilnahme an deren Petitionen meinen Aktivismus nicht einschränkt. Das ist als Rechtfertigung des Nicht-Boykott's gedacht.

Ich finde es schade, durch die Welt zu laufen und einfach alles, was das Potential zum Bösen hat, zu boykottieren. Wie gesagt, ich hinterfrage Avaaz auch, und werde mehr dazu lesen, aber bis ich mir nicht wirklich sicher bin, dass sie Böse sind, werde ich weiterhin diese Petitionen unterschreiben.

Wäre es Facebook, wäre es umgekehrt.

Alle sollten es hinterfragen, aber würden alle die es hinterfrage es boykottieren, wie der Dude, würde man da nicht die Chancen auf was Gutes schön fast im Keim ersticken? Wir sind die Erde, in welchem sowas wächst, und wir, die Erde, dürfen uns nicht durch diese Bösen Mächte vergiften lassen. Wir müssen schlicht auch den bösen Keim wachsen lassen und schauen ob er nicht fault.

Ich kauf auch Bio, trotz des Missbrauchspotenzials.

Lobbyismus ist auch was nettes, sind die meisten Räte in meinem Kaff KMU Besitzer und hatten kein Interesse an Kommunikation mit mir (Für eine Arbeit).

Avaaz zu hinterfragen ist gut. Es ist gross, es wächst, das macht es gefährlich.
miaumiau
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Re: über Aktionismus, Aktivisten und die inneren Fragen

Beitrag von Leuchtherz »

Xotix hat geschrieben:Avaaz zu hinterfragen ist gut. Es ist gross, es wächst, das macht es gefährlich.
genau das meinte ich. und ganz zu beginn war ich ja auch "begeistert" von der "idee" bis ich mich (ohne auf VT Seiten zu beziehen) weiter mit Avaaz direkt beschäftigte. also eben mal diese "unumstrittenen" Erfolge begutachtete und ihr Geschäftsbedingungen durchlas. weiter das ich die Mitglieder beobachtete die da ja so "aktivistisch" dargestellt werden. all dies lies in mir kein "wahrhaftes" gefühl entstehen, erst dann ging ich mal googel und bin auf "zweifelhaftes" gestossen.

ich denke wir werden "den wahnsinn" nicht mit ein paar klicks stopen. aber mit unserem wahrhaftigen dasein und verhalten. wenn wir bereit sind für "konflikt". damit meine ich nicht Krieg sondern eine "innere Haltung" die wir vertreten in unserem Leben. das wir die Dinge ansprechen in unserem Umfeld, als fühlende Menschen, und das von Zürich bis Genf, von Oslo bis Kap Hoorn. Ich will Frieden, ich will eine lebenswerte Zukunft für jeden und den ganzen Planten und ich bin bereit mich dafür zu verändern.
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