Atommüllager Benken Schweiz

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Jetlag
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Atommüllager Benken Schweiz

Beitrag von Jetlag »

Atommülllager Benken Schweiz?

Stellungnahmen /Argumente/ Einsprüche / Kritik an der
NAGRA und ihrer Arbeit

Am Rheinfall bei Schaffhausen Benken plant die NAGRA
(Nationale Genossenschaft zur Lagerung radioaktiver
Abfälle) ein Endlager für Atommüll. Eine Gefahr für
die Menschen der Region und alle Rheinanlieger. Am
12.12.05 endet die Frist, in der Stellungnahmen zum
Erläuterungsbericht für den "Entsorgungs"nachweis
eingereicht werden können. Stellungnahmen können
verschickt werden an das:

Bundesamt für Energie
Abteilung Recht und Sicherheit
CH-3003 Bern

Oder per email: monika.jost@bfe.admin.ch

Hier finden Sie alle Informationen zur öffentlichen
Auflage http://www.entsorgungsnachweis.ch


Mehr INfo zu diesem Thema :
http://www.bund-freiburg.de/


die ortschaft benken ist mehr als nur ungeeignet für ein atommüllager, da es sich um stark besiedeltes gebiet handelt, ausserdem ist es in der nähe des rheins und auf erdbeben unsicherem gebiet. alle diese kriterien sprechen gegen die auflagen eines endlagers! eure meinungen sind gefragt!
ChriSmoS
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Beitrag von ChriSmoS »

ein rheinanlieger bin ich ja auch fast. und wohne zwischen dem KKL (leibstadt) und dem Atomkraftwerk Beznau welche 3km voneinander entfernt sind. Dazwischen gibts dan noch das ZWILAG (zwischenlager) in Villigen/Würenlingen - ich seh das allerdings schon fast als ENDLAG.. dan der Müllgraben bei Würenlingen in den man vor bis ca 15 jahren Sondermüll deponiert hat (aus england etc) - deponiert = in die Grube geworfen... nun haben die damals nicht daran gedacht das dieser Sondermüll durch Regen/Errosion in "unser" Grundwasser eindringen wird. Jetzt sind sies für aber millionen am sarnieren....natürlich passiert mit dem bereitsausgetretenem "dreckwasser" nichts mehr, wie auch?

Auch in Villignen und z.T. Würenlingen steht noch das PSI (paul scherrer institut, die auch mit brennstoffzellen arbeiten und ein eigenes kraftwerk besitzen und weiss ich was dort forschen...

wohl gemerkt ist das ne kleine ecke der schweiz im aargau (welches übrigens oft das Epiezentrum von Erdbeben ist)........was ich damit sagen will: schickt es doch in unsre ecke da hier sowieso schon fast alles steht und wenn das ZWILAG nicht weit vom ENDLAG wegist dan habens auch die Greenpeace aktivisten schwerer die transporte zu boykotieren...... nein das will ich natürlich nicht -> schlussendlich will niemand das ENDLAG bei sich haben, auch wenn man dan eine der reichsten Gemeinden werden würde (würenlingen)......
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trilobyte
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Beitrag von trilobyte »

wenn wir atomkraftwarke betreiben sollten wir auch endlager für unseren müll haben. aber bitte ZUGÄNGLICHE!
ein zugängliches atommüllager am liebsten in der gemeinde niederhelfenschwil, dann hab ich durch die steuerermässigung auch was von *gg*
ich bin gegen ein verschlossenes endlager, solange sie zugänglich sind kann man auf probleme reagieren, einfach deckel drauf ist ne billige lösung.
billig für den kraftwerkbetreiber, teuer für die allgemeinheit die einen späteren schaden ggf trägt...
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Aman
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Beitrag von Aman »

Ich finde Trilobyte hat recht, denn wenn wir Atomstrom produzieren und vorallem den grössten teil davon ins ausland verkaufen, also noch Buissnes machen damit (gewisse leute verdienen sich dabei eine Goldene Nase) sollten wir auch den Müll selber wegmachen.(wegmachen kann man ihn ja nicht). Den meisten Strom den wir in der schweiz brauchen kommt aus Wasserwerken im Tessin, Wallis und Graubünden. Also in meinen augen auch doof gewisse leute verdienen sich ne volle Tasche mit Atomstrom und für die entsorgung und den Unterhalt kommt das Volk auf. Klar dies ist ein bisschen spekulativ denn wir Provitieren wirtschaftlich ja auch davon, nur was werden unsere Kinder davon haben?????

Strom ohne Atom!

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Jetlag
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Beitrag von Jetlag »

mal ganz im allgemeinen ist es ja sowieso verantwortungslos und naiv, müll zu produzieren welcher in 12000 jahren noch gefährlich sein kann. aber das ist jetzt nun mal so und nicht mehr zu ändern. weshalb baut man keine endlager in einem bergmassiv? die wahrscheinlichkeit dass der berg in 10000 jahren noch am selben ort steht ist ja bekanntlich gross.
oder in einem kontrollierten gebiet in der taiga zum bsp. oder ein untersee lager im ozean (...wahrscheinlich zu teuer)...

aber die wohl sinnvollste alternative, wenn auch etwas illusorisch, wäre den ganzen plunder mit shuttles richtung sonne zu jagen, und zu schauen wie das zeug verdampft. da wird wohl auch die fianzielle umsetzung das problem sein. aber wenn wir schon fahrlässig gift produzieren, sollten wir auch die rechnung für die entsorgung dafür bezahlen können!
ChriSmoS
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Beitrag von ChriSmoS »

die idee mit dem shuttle ins weltall währe natürlich (aus der sicht der Erde) die beste Alternative, da is nicht mal unbedingt das Geld das grösste Problem sondern: stell dir mal vor das shuttle explodiert in unserer Atmosphäre....der radioaktive Müll würde sich evtl um den ganzen Globus verteilen oder jedefalls eine riesen Katastrophe auslösen...

anderer Müll wird ja schon seit ner ganzen Zeit in den Weltraum gejagt soviel ich weiss...
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biberfreund

Beitrag von biberfreund »

Hmm. Atomare Energie mag keine ideale Lösung sein, aber sie kann unseren steigenden Durst nach Energie mit Abstand am besten befriedigen. Einmal abgesehen vom atomaren Abfall, der dabei entsteht, ist sie doch ziemlich sauber, "Umweltschonend" und billig. Die Menge an atomarem Abfall ist auch relativ gering, und durch neue Techniken lassen sich die Halbwertzeiten vom dem Zeugs auch immer weiter reduzieren. Und sollte es einmal möglich sein, mit - im Vergleich zu heute - relativ geringem Energieaufwand Lasten in den Weltraum zu transportieren, wäre auch dieses Problem "gelöst"... oder immerhin weit weg verschoben :roll: z.B. in die Sonne *brutzel*

Technisch wäre es ja bestimmt möglich, den gesamten Energiebedarf aus alternativen Energiequellen zu gewinnen, aber ich denke mal der Aufwand dafür wäre unglaublich hoch, und kein Staat würde je die Mittel dafür aufbringen. Es ist einfach nicht realistisch, so schön es auch wäre. Es wird ja bei den Energiefirmen schon wieder darüber nachgedacht, in der Schweiz ein neues Atomkraftwerk zu bauen, da in den nächsten 20 Jahren mindestens 3 der 5 schweizer KKW's abgeschaltet werden (Leibstadt, Beznau & Mühleberg).

Bleibt zu hoffen dass die Technik im Bereich der Solarzellen bis dahin grosse Fortschritte macht... die Sonne ist eben doch die beste Energiequelle
Jetlag
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Beitrag von Jetlag »

in frankreich bauen sie gerade ein kraftwerk das sich dem prinzip der kernfusion annimmt. dabei werden atome in einem beschleuniger auf annähernd lichtgeschwindigkeit (~330 000 km/s) beschleunigt und erhitzt. dabei fusionieren die atome und geben eine enorme energie ab. derselbe physikalische vorgang findet auch in der sonne statt, dem grössten energieträger überhaupt! der vorteil bei dieser energie gewinnung ist, dass man sozusagen keine strahlenden abfälle produziert. man kann sogar die bestehenden uran abfälle der kkws neu aufbereiten und "entstrahlen".
der nachteil ist zurzeit noch, dass man zuviel energie aufbringen muss, um auf die gewünschte temperatur im beschleuniger zu kommen.

der kraftwerk beschleuniger wird frühstens in 50 jahren, wenn überhaupt, ans E -Netz angeschlossen.
wie man sieht sind alternativen vorhanden. jedoch ist die atom lobby sehr einflussreich und versucht solche projekte im keim zu ersticken. ich bin überzeugt dass man sich von solchen projekten bald erfolge versprechen kann!
trilobyte
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Beitrag von trilobyte »

in basel bauen sie ein interessantes projekt. da wollen sie ein 2.5km tiefes loch bohren, wasser runterpumpen und mit dem dampf der aus dem erhitzten wasser entsteht eine dampfturbine antreiben.

ist eigentlich erstaunlich dass das vorher noch nie probiert wurde. wäre schön wenn das projekt erfolg hat!

ich hab mal spasseshalber was gerechnet. es gibt einen prozess mit dem man aus biomasse (ganze pflanzen nicht nur z.b rappssamen) in einen treibstoff umwandeln kann. mit diesem verfahren bräuchte ich 16'000qm land um meinen momentanen treibstoffverbrauch für mein auto abzudecken. :-(

anderseits würden 60m^2 solarzellen pro ch einwohner reichen um den gesammtschweizer strombedarf abzudecken.
Jetlag
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Beitrag von Jetlag »

@trilobyte: das klingt wirklich sehr vielversprechend und innovativ. es wird wirklich höchste eisenbahn das endlich neue resourcen entdeckt werden und vorallem dass die menschheit mal ein bisschen verantwortungsvoller damit umgeht!
biberfreund

Beitrag von biberfreund »

@Trilobyte, solche Projekte gibt es schon länger und man kann sich sogar schon neben seinem Haus so eine Bohrung machen lassen um sein Haus zu heizen. Googel mal nach Erdwärme, da findest alles mögliche...
trilobyte
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Beitrag von trilobyte »

biberfreund hat geschrieben:@Trilobyte, solche Projekte gibt es schon länger und man kann sich sogar schon neben seinem Haus so eine Bohrung machen lassen um sein Haus zu heizen. Googel mal nach Erdwärme, da findest alles mögliche...
ja, aber da wird mit einer stromfressenden wärmepumpe gearbeitet. bei dem projekt in basel gehts drum ne bohrung zu machen die so tief ist dass das wasser auf über 100°C aufgeheizt wird! sowas wurde meines wissens nach noch nicht gebaut. das hätte den vorteil dass man nicht einfach mit einer wärmepumpe heizt sondern direkt wasser zum sieden bringt und dann eine dampfturbine antreibt.
trilobyte
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Beitrag von trilobyte »

Das Basler Geothermie-Projekt vor dem Start.
Bis 2009 soll das Basler Pilot-Heizkraftwerk gebaut werden. Es wird nach dem so genannten Hot Fractured Rock-Verfahren Strom und Wärme für rund 5000 Haushalte liefern.

Die Anlage wird weltweit die erste sein, die das Verfahren der Wärmegewinnung durch Deep Heat Mining für die kommerzielle Energiegewinnung zum Einsatz bringt.

http://www.geopower-basel.ch/html/Was.htm
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