Kinder
Verfasst: Di 5. Jun 2012, 18:48
Wie findet ihr eigentlich...Kinder? Wollt ihr mal Kinder? Findet ihr sie herzig? Oder mühsam?
Ich gehöre zu jenen Menschen, die Menschenkinder nicht viel abverlangen können. Ich vertrete hierbei die Ansichten von Bill Hicks:
Vielleicht liegt es daran dass ich ein Einzelkind bin. Vielleicht auch daran, dass meine ersten Schulerfahrungen mit Gleichaltrigen geprägt waren von Angst und Panik.
Jedenfalls erlebe ich momentan hautnah, wie relativ junge Eltern daran scheitern, ihre vier Kinder (4, 7, 10 und 12) zu erziehen, geschweige denn unter Kontrolle zu bringen. Ich spreche von den vier Kindern meines einen Chefs (ich habe momentan 2). Wie das so ist in der Landwirtschaft arbeite ich nicht nur hier, ich wohne auch hier und während den Mahlzeiten frage ich mich immer wieder aufs Neue: Wie kann man sich sowas antun? Vergleicht man den Preis eines Kondoms (bzw. wenn es dann mal zu spät ist den Preis einer Abtreibung) mit dem Preis, den man zahlt, wenn diese quengelnden Monster dann mal auf der Welt sind, dann muss ich sagen...naja...irgendwas ist extrem schief gelaufen.
Ein alltägliches Mittagessen verläuft in etwa folgendermassen:
Die Kinder trudeln alle von der Schule ein. Die Tochter weint meistens weil sie in der Schule ein Problem hatte. Dann weint sie wegen dem Essen, dann wieder wegen der Schule, dann wegen ihren Brüdern, dann wieder wegen dem Essen, dann wegen dem kleinen Bruder, dann wegen dem mittleren Bruder, dann wegen dem grossen Bruder, dann wieder wegen der Schule, dann wieder wegen dem Essen. Irgendwann wirft sie mit dem Besteck um sich und schreit wie am Spiess. Der Kleinste kommt meistens nicht (man muss ihn irgendwo suchen), dann will er sich die Hände nicht waschen und beginnt ebenfalls zu schreien wenn man ihn dazu zwingen will. Dann meckert auch er etwas am Essen herum und beginnt zu schreien, weil das Fleisch zu dick, das Stück das man ihm gegeben hat zu klein, der Teller zu gross, der Stuhl zu niedrig, seine Schwester gemein oder seine Mutter böse ist. In der Regel sagt er dann "figg di" zu seiner Mutter oder "Arschloch" und wirft auch mit Besteck um sich. Der mittlere Bruder isst konsequent kein Gemüse. Dieses muss ihm wie bei einem kleinen Baby von Vater und Mutter reingedrückt werden (der Vater hält ihn an Armen und Beinen fest, die Mutter füttert). Er macht ständig seine kleine Schwester wütend, gehorcht null und nichts, liest am Tisch und lässt sich seine Lektüre in der Regel nur mit extrem grosser Mühe wegnehmen. Er muss regelmässig Messerattacken von seiner kleinen Schwester abwehren und prügelt dann auf sie ein und reisst sie an den Haaren bis sie so laut schreit dass die Scheiben klirren. Der grösste Bruder neigt zu Übergewicht, frisst viel und ist mit seinen zwölf Jahren in meinen Augen extrem arrogant. Er sollte als ältester am meisten Sozialkompetenz haben, hat aber am wenigsten. In der Regel terrorisiert auch er seine kleine Schwester mit teilweise dermassen perfidem Psychoterror, dass ich mich manchmal echt frage, woher diese Eigenschaft kommen mag. Dummerweise prallen sämtliche Erziehungsmassnahmen an allen vier Kindern ab und werden in 99% der Fälle nicht durchgesetzt. Es mangelt an Strenge, Durchsetzungsvermögen, Konsequenz an allen Ecken und Enden.
Wenn mich heute jemand fragt: "Willst du mal Kinder?" Dann antworte ich: "Nein, niemals, so etwas tue ich mir nicht an."
Irgendwie scheint das auch eine völlig andere Generation zu sein die heute heranwächst. Als ich klein war galt es noch etwas als der Vater oder die Mutter ein Machtwort sprach. Dann wurde gehorcht. Da gab es keine Widerrede. Frechheiten waren schon gar nicht möglich, völlig undenkbar. Und heute? Heute wird gequengelt bis sich die Balken biegen. Vater und Mutter können ausrasten bis zum Nerventod, es bringt absolut NULL!
Es gibt herzige Kinder...ja, die gibt es. Kälber, Fohlen, Ferkel etc. Würde man mir ein Baby und ein frisch geborenes Kalb nebeneinander stellen und mich fragen: "was ist herziger? der glucksende, schreiende Teigbollen oder das grazile, treuherzig guckende Kälbchen, das von Zeit zu Zeit ein leises "Mö!" erklingen lasst?"....naja, schwierige Auswahl.
DAS finde ich eben bei Tierbabys sehr schön: Die können schweigen!!! Schweigen, stundenlang, einfach mal nix sagen. Es gibt viele Kinder die haben das schon mit 4 Jahren verlernt. Da quasselt es nur noch, es sprudelt den ganzen Tag Nonsense raus.
Sollte ich mal einen eigenen Bauernhof haben und die Nachkommenschaft regeln müssen, dann schreibe ich einfach ein Inserat im A-Bulletin und schaue mir die Bewerber sorgfältig einer nach dem anderen an. Ist doch viel einfach als zahlreiche Rotzlöffel aufzuziehen, die dann eh alle Logistiker oder Laborant oder Drogistin werden wollen.
Oder was meint ihr dazu?
Ich gehöre zu jenen Menschen, die Menschenkinder nicht viel abverlangen können. Ich vertrete hierbei die Ansichten von Bill Hicks:
Vielleicht liegt es daran dass ich ein Einzelkind bin. Vielleicht auch daran, dass meine ersten Schulerfahrungen mit Gleichaltrigen geprägt waren von Angst und Panik.
Jedenfalls erlebe ich momentan hautnah, wie relativ junge Eltern daran scheitern, ihre vier Kinder (4, 7, 10 und 12) zu erziehen, geschweige denn unter Kontrolle zu bringen. Ich spreche von den vier Kindern meines einen Chefs (ich habe momentan 2). Wie das so ist in der Landwirtschaft arbeite ich nicht nur hier, ich wohne auch hier und während den Mahlzeiten frage ich mich immer wieder aufs Neue: Wie kann man sich sowas antun? Vergleicht man den Preis eines Kondoms (bzw. wenn es dann mal zu spät ist den Preis einer Abtreibung) mit dem Preis, den man zahlt, wenn diese quengelnden Monster dann mal auf der Welt sind, dann muss ich sagen...naja...irgendwas ist extrem schief gelaufen.
Ein alltägliches Mittagessen verläuft in etwa folgendermassen:
Die Kinder trudeln alle von der Schule ein. Die Tochter weint meistens weil sie in der Schule ein Problem hatte. Dann weint sie wegen dem Essen, dann wieder wegen der Schule, dann wegen ihren Brüdern, dann wieder wegen dem Essen, dann wegen dem kleinen Bruder, dann wegen dem mittleren Bruder, dann wegen dem grossen Bruder, dann wieder wegen der Schule, dann wieder wegen dem Essen. Irgendwann wirft sie mit dem Besteck um sich und schreit wie am Spiess. Der Kleinste kommt meistens nicht (man muss ihn irgendwo suchen), dann will er sich die Hände nicht waschen und beginnt ebenfalls zu schreien wenn man ihn dazu zwingen will. Dann meckert auch er etwas am Essen herum und beginnt zu schreien, weil das Fleisch zu dick, das Stück das man ihm gegeben hat zu klein, der Teller zu gross, der Stuhl zu niedrig, seine Schwester gemein oder seine Mutter böse ist. In der Regel sagt er dann "figg di" zu seiner Mutter oder "Arschloch" und wirft auch mit Besteck um sich. Der mittlere Bruder isst konsequent kein Gemüse. Dieses muss ihm wie bei einem kleinen Baby von Vater und Mutter reingedrückt werden (der Vater hält ihn an Armen und Beinen fest, die Mutter füttert). Er macht ständig seine kleine Schwester wütend, gehorcht null und nichts, liest am Tisch und lässt sich seine Lektüre in der Regel nur mit extrem grosser Mühe wegnehmen. Er muss regelmässig Messerattacken von seiner kleinen Schwester abwehren und prügelt dann auf sie ein und reisst sie an den Haaren bis sie so laut schreit dass die Scheiben klirren. Der grösste Bruder neigt zu Übergewicht, frisst viel und ist mit seinen zwölf Jahren in meinen Augen extrem arrogant. Er sollte als ältester am meisten Sozialkompetenz haben, hat aber am wenigsten. In der Regel terrorisiert auch er seine kleine Schwester mit teilweise dermassen perfidem Psychoterror, dass ich mich manchmal echt frage, woher diese Eigenschaft kommen mag. Dummerweise prallen sämtliche Erziehungsmassnahmen an allen vier Kindern ab und werden in 99% der Fälle nicht durchgesetzt. Es mangelt an Strenge, Durchsetzungsvermögen, Konsequenz an allen Ecken und Enden.
Wenn mich heute jemand fragt: "Willst du mal Kinder?" Dann antworte ich: "Nein, niemals, so etwas tue ich mir nicht an."
Irgendwie scheint das auch eine völlig andere Generation zu sein die heute heranwächst. Als ich klein war galt es noch etwas als der Vater oder die Mutter ein Machtwort sprach. Dann wurde gehorcht. Da gab es keine Widerrede. Frechheiten waren schon gar nicht möglich, völlig undenkbar. Und heute? Heute wird gequengelt bis sich die Balken biegen. Vater und Mutter können ausrasten bis zum Nerventod, es bringt absolut NULL!
Es gibt herzige Kinder...ja, die gibt es. Kälber, Fohlen, Ferkel etc. Würde man mir ein Baby und ein frisch geborenes Kalb nebeneinander stellen und mich fragen: "was ist herziger? der glucksende, schreiende Teigbollen oder das grazile, treuherzig guckende Kälbchen, das von Zeit zu Zeit ein leises "Mö!" erklingen lasst?"....naja, schwierige Auswahl.
DAS finde ich eben bei Tierbabys sehr schön: Die können schweigen!!! Schweigen, stundenlang, einfach mal nix sagen. Es gibt viele Kinder die haben das schon mit 4 Jahren verlernt. Da quasselt es nur noch, es sprudelt den ganzen Tag Nonsense raus.
Sollte ich mal einen eigenen Bauernhof haben und die Nachkommenschaft regeln müssen, dann schreibe ich einfach ein Inserat im A-Bulletin und schaue mir die Bewerber sorgfältig einer nach dem anderen an. Ist doch viel einfach als zahlreiche Rotzlöffel aufzuziehen, die dann eh alle Logistiker oder Laborant oder Drogistin werden wollen.
Oder was meint ihr dazu?