Bis dahin wäre es wundervoll das Leben mit einigen anderen lebenswütigen oder lebensmüden Menschen zu teilen. Geld ist bei mir Mangelware, da es zu schwer ist um es mit sich rumzutragen. Arbeit wäre wunderbar, auch in ein Studium könnte ich mich vertiefen, wobei dies in der konventionellen Form immer einen Zwang voraussetzt (Lehre 3-4 Jahre, Matur 4 Jahre, dann "Leistungstests"...), welcher mich so kaputt machen würde, dass ich lieber vom Leben lerne, als von mechanischen Systemen, welche mich zu einem vom Lebensentzug gezeichneten Menschen machen würden.
Ok, ein bisschen übertrieben war das schon. Ich mag grundsätzlich viele Dinge an unserem "System". Was mich halt stört ist, dass es eigentlich nur um die Leistung geht. Unser "System" bietet ja eigentlich eine unglaubliche Vielzahl an Wegen, welche man beschreiten könnte. Könnte darum, weil man leider eben trotzdem nicht die ganz grosse Auswahl hat, da sich sozusagen nicht der Mensch aussucht, was er macht (in einem gewissen Sinne natürlich schon...), sondern eher die Arbeit bestimmt, welcher Mensch eine genügsame Leistung erbringt um diese zu verrichten. Es geht also weniger darum, dass sich der Mensch bei der Arbeit selber verwirklichen kann, sondern eher darum, dass der Mensch eine gewisse Leistung in einer gewissen Zeit erbringen kann. Damit behaupte ich aber nicht, dass es nicht möglich wäre sich selbst zu verwirklichen (Was eigentlich Selbstverwirklichung genau bedeutet weiss ich nicht, es tönt aber noch gut...

). Schade finde ich zum Beispiel auch, dass man zuerst die Matur machen
muss(inkl. Maturprüfungen), bevor man sich dann auf eine bestimmte Studienrichtung konzentrieren kann.
Was ich jetzt nicht erwähnt habe, was mir die grössten Schwierigkeiten an unserem System bereitet: Die Ungerechtigkeit, dass wir so leben dürfen, während der Grossteil der Menschheit auf diesem Planeten nicht einmal annähernd diese Möglichkeiten besitzt.
Was ich damit sagen will? Es wäre wunderbar, wenn man sozusagen einen Kompromiss finden könnte: Einerseits sich in diesem System integrieren und somit die Möglichkeit zu haben, die negativen Punkte zu verändern, und andererseits in einer "Hippiekommune" zu wohnen und dem Leben freien Lauf zu lassen. Vielleicht irgendwann ja auch Mal politisch ein bisschen aktiv werden und die Welt so ein bisschen neu erfinden.
Ganz auszusteigen habe ich mir ernsthaft überlegt, aber es gibt zu viele Dinge(damit meine ich weniger Dinge in Form von Besitztümer, sondern eher die Möglichkeit cortipusmässige Abenteuer zu erleben) hier, die ich vermissen würde. Ausserdem hätte man als Aussteiger vielleicht weniger die Möglichkeit aktiv etwas zu verändern, was irgendwo schon mein Wunsch wäre.