die "Schätze" unserer Erde.

Hier kannst Du allg. Fragen stellen.

wem gehören die Ressourcen dieser Welt?

allen Weltbewohnern
10
83%
dem Landbesitzer auf dem die Ressource liegen
0
Keine Stimmen
dem Staat
1
8%
dem der sie Fördert und bearbeitet
1
8%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 12

Leuchtherz
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die "Schätze" unserer Erde.

Beitrag von Leuchtherz »

Aus "Ausgangslage" dient drr Film HOME.


aus diesem Film gehen die Dimensionen hervor was es überhaupt benötigte bzw was es überhaupt für Voraussetzungen es brauchte bis menschliches Bewusstsein auf diesem Planeten entstehen konnte.
Er zeigt auch wie alles vom Menschen "in Besitz" genommen wird sich dieser Besitz in anbetracht der sensiblen Ökologie und dessen millionen alten strebens nach harmonie, sehr stark relativiert. was heute richtig erscheint hat nüchtern betrachtet nur eine verschwindend kleine Zukunft auf das "Ganze" betrachtet.

Vielfach geht es um Besitz. und wenn wir die Mutter Erde als eigenen Organismus betrachten stellt sich die Frage ob sich in diesem Organismus einzelne Zellen die Freiheit nehmen können zB das "Blut" zu besitzen.

Wie seht ihr das?
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Re: die "Schätze" unserer Erde.

Beitrag von Omline »

Hallo! Hab mir den Film nicht angeschaut, geht ja viel zu lange (woher nehmt ihr eigentlich die Zeit, stundenlang Youtube Videos zu schauen??) *lol*

Aber ich finde, die Schätze gehören allen und niemandem. Besitz ist nur eine Illusion IMO.

LG
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handtuch
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Re: die "Schätze" unserer Erde.

Beitrag von handtuch »

Leuchtherz hat geschrieben: Vielfach geht es um Besitz. und wenn wir die Mutter Erde als eigenen Organismus betrachten stellt sich die Frage ob sich in diesem Organismus einzelne Zellen die Freiheit nehmen können zB das "Blut" zu besitzen.
wenn man es so betrachtet, sind wir dann ein schädlicher virus oder eine bakterielle infektion die den planeten befallen hat und somit ist unser tun soweit legitim, dass wir es schädigen und schmarotzen. was nicht heisst dass ich es gut heisse und nicht anders sein könnte.

der grundsatz ist: nimm nur soviel was du brauchst um zu überleben und so, dass es sich wieder nachwachsen/erneuern kann. aber nicht mehr!
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Sven

Re: die "Schätze" unserer Erde.

Beitrag von Sven »

Die Aussage von Handdtusch scheint mir vernünftig.
Wir vergessen auch oft, dass die Welt nicht im Gleichgewicht ist, sondern sich stetig verändert. Menschen hatten schon immer Einfluss auf Fauna, Flora, Klima etc, wie dies auch andere Arten hatten und haben.
Aber auch hier ist es sicher vernünftig und richtig Mass zu halten.
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Re: die "Schätze" unserer Erde.

Beitrag von Omline »

Hm, ich finde schon, dass die Welt im Gleichgewicht ist. Kein statisches, aber ein dynamisches Gleichgewicht. Klar, die Welt ändert sich stetig, aber jede Änderung bewirkt eine andere, zT nicht vorhersehbare Änderung, damit alles im Gleichgewicht bleibt. Aber das ist schon OT!

Ja obwohl wir Bakterien auf dem Erde-Organismus sind, haben wir theoretisch die Freiheit, zu wählen, ob wir ein schädliches Bakterium sind, oder ein harmloses. Ich frage mich, ob es möglich wäre, uns so weiter zu entwickeln, dass wir ein nützliches Bakterium werden, analog zB den Darmbakterien *lol* was können wir tun, um dem Erde-Organismus in seiner Existenz zu unterstützen?
LG
Candyflip

Re: die "Schätze" unserer Erde.

Beitrag von Candyflip »

eine höhere Ethik entwickeln. Aber das geht uuuuuuuuuuuulangsam wenn überhaupt. Ich seh das als Prozess, so wie z.B. das Umstellen der Nahrung auf fleischlos. Allerdings ist das Problem, dass Vegi sein erst ab einem gewissen Wohlstand überhaupt Bedeutung erhält. Wenn du in einem 3.-Welt-Land lebst, schlägst du dich nicht mit ethischen Essensgrundsätzen herum, sondern du nimmst, was du kriegen kannst. Andererseits kann die Ethik in einer Wohlstandsgesellschaft genausoschnell wieder flöten gehen, siehe all die Banker, die inzwischen handeln, als wären sie in einem Spielcasino. Wird also schwierig.
biberfreund

Re: die "Schätze" unserer Erde.

Beitrag von biberfreund »

Interessante Frage in Zusammenhang mit dem, was Candyflip gesagt hat:

Auf halben Kontinenten hat die Bevölkerung erst in den letzten Jahrzehnten begonnen, Technologien zu verwenden, deren Schadenspotential mittlerweile erkannt wurde.

Soll man diesen Schwellenländern verbieten, die gleichen Fehler zu begehen? Oder ist das eine Form von gut gemeintem Neo-Kolonialismus?
Leuchtherz
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Re: die "Schätze" unserer Erde.

Beitrag von Leuchtherz »

Danke für die Antworten und die votes.

Omline, Zeit besitzt man nicht, man kann sie sich höchstens nehmen ;)
und ich nahm sie mir für den wunderschönen Film HOME ;)

Auf was ich eigentlich eben hinaus wollte ist weniger ob nun Gleichgewicht besteht und in wie fern der Mensch schuld daran trägt das es ist wie es ist. mir geht es mehr um die Frage hat der Besitzanspruch des Menschen nicht einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet das die Dinge heute so gehandhabt werden und so betrachtet werden wie es ist.

das einzige was der mensch doch wirklich besitzt und drr welt "geben" kann ist seine schaffenskraft(arbeitskraft) und ich finde es nicht falsch das man diese im handel miteinander austauscht.
es macht aber für mich keinen sinn nein es ist sogar wieder der natürlichkeit das aus schaffenskraft persönlicher ressourcenreichtum entsteht.. die ressourcen die nach meiner meinung allen gehören müssten auch allen zu gute kommen, beispiel: der verkaufswert von gold dürfte nur den wert haben die die zu tageförderung benötigte. das Gold an und für sich dürfte als schatz aller erdbewohner (ich wähle gezielt diesen ausdruck und schliesse pflanzen und tiere damit mit ein) keinen eigenen wert besitzen.

Ich rege damit auch mal die gedanken an wie es bei Euch sich anfühlt mal nachzudenken wie es wäre von all den Dingen die ihr besitzt nur die schaffenskraft im austausch zu.besitzen jedoch nicht das "material".
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Re: die "Schätze" unserer Erde.

Beitrag von Omline »

Die Schaffenskraft dient in erster Linie dazu, um zu überleben und seine Grundbedürfnisse zu decken: Sich Nahrung zu verschaffen, eine Unterkunft zu bauen, Waffen fertigen um sich gegen Angreifer zu wehren usw. Hat man noch genügend Schaffenskraft übrig, kann man die verwenden für den künstlerischen Ausdruck. Oder halt eben, um sich Recourcen anzuhäufen, quasi zu sparen. Das ist aber IMO nur legitim, wenn die Anhäufung dem Zweck der Erhaltung dient, so wie das Eichhörnchen Nüsse anhäuft, um den Winter zu überleben. Alles andere ist Gier.
Leuchtherz hat geschrieben:das einzige was der mensch doch wirklich besitzt und drr welt "geben" kann ist seine schaffenskraft(arbeitskraft) und ich finde es nicht falsch das man diese im handel miteinander austauscht.
Absolut. Darum gehe ich arbeiten, um meine Grundbedürfnisse zu decken. Und darum bin ich auch gegen ein bedinnungsloses Einkommen. Einfach mal mit Garnichtstun schon mal seine Grundbedürfnisse zu decken, ist gegen die Natur, vorausgesetzt man ist gesund, oder kein Säugling. Sorry für OT, aber der musste einfach mal raus.
The Dude

Re: die "Schätze" unserer Erde.

Beitrag von The Dude »

hat der Besitzanspruch des Menschen nicht einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet das die Dinge heute so gehandhabt werden und so betrachtet werden wie es ist.
Doch! Dieser Besitzanspruch - insbesondere auf Grund und Boden, also den Schatz der Erde schlechthin - ist tragende Säule des heutigen Desasters, in dem die Welt steckt, bzw. gesteckt wurde.
Dem muss vehement entgegengetreten werden - koste es, was es wolle...

Zur Erinnerung...

Die Schätze von Mutter Erde:
http://www.mysticalforum.ch/viewtopic.php?f=25&t=18386

Die Wunder der Erde und des Universums
http://www.mysticalforum.ch/viewtopic.php?f=29&t=7656

Welcome HOME
http://www.mysticalforum.ch/viewtopic.php?f=25&t=17843
http://www.mysticalforum.ch/viewtopic.php?f=25&t=13176

Ps. Home würd ich unbedingt schauen... diese 90 Mins sind es mehr als wert!

EDIT:
goavelo hat geschrieben: H O M E dr'film umbedingt (ufUtuBe)aluege
/frage crazyeye /frage /aaahh /frage /stop /frage /doof /frage crazyeye /frage /aaahh /frage /stop /frage /doof /frage crazyeye /frage /aaahh /frage /stop /frage /doof /frage crazyeye /frage /aaahh /frage /stop /frage /doof /frage crazyeye /frage /aaahh /frage /stop /frage /doof /frage crazyeye /frage /aaahh /frage /stop /frage /doof /frage crazyeye /frage /aaahh /frage /stop /frage /doof /frage crazyeye /frage /aaahh /frage /stop /frage /doof /frage crazyeye /frage /aaahh /frage /stop /frage /doof /frage crazyeye /frage /aaahh /frage /stop /frage /doof /frage crazyeye /frage /aaahh /frage /stop /frage /doof /frage crazyeye /frage /aaahh /frage /stop /frage /doof /frage crazyeye /frage /aaahh /frage /stop /frage /doof /frage crazyeye /frage /aaahh /frage /stop /frage /doof /frage crazyeye /frage /aaahh /frage /stop /frage /doof /frage crazyeye /frage /aaahh /frage /stop /frage /doof /frage crazyeye /frage /aaahh /frage /stop /frage /doof /frage crazyeye /frage /aaahh /frage /stop /frage /doof /frage crazyeye /frage /aaahh /frage /stop /frage /doof /frage crazyeye /frage /aaahh /frage /stop /frage /doof /frage crazyeye /frage /aaahh /frage /stop /frage /doof /frage crazyeye
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Ogetron
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Re: die "Schätze" unserer Erde.

Beitrag von Ogetron »

Naja ich weiss ja nicht. Grundsätzlich ist doch Besitz nichts böses. Jetzt mal bezogen auf den persönlichen Besitz. Ohne geht es ja nicht, sonst könnt ich ja vorbei kommen und mir deine Schuhe schnappen.

Und die Theorie die du da mit dem Gold aufstellst ist ziehmlich schlecht. Würde man für Gold nur den Preis bezahlen den die Förderung kosten würde, wäre die Nachfrage entsprechend grösser. Genau so bei Öl oder Kohle. Ja ich weiss, das ist jetzt ein ziehmlich marktwirtschaftlicher Ansatz, aber das ist nun mal gängige Tatsache.

Tatsache ist doch auch, das Länder welche ihre Rohrstoffeinnahmen sinnvoll verwenden, viel gutes tuen können damit. Leider sind grad die Rohrstoffreichen Länder die korruptesten, so das fast alles Ölgeld in den Taschen einiger weniger Landet. Würde ein Land wie Nigeria dieses Geld in Bildung und Infrastruktur investieren wär die Welt auch nicht so elend.
Und grundsätzlich ist doch Bestitz von Boden und darin enthaltenen Rohstoffen meist dann schädlich wenn er eben schlecht verteilt ist.
Wenn du dir als Beispiel Norwegen anschaust, die stecken fast alles Geld in einen Zukunftsfond, dieser wird auch dann noch Geld für die allgemeine Bevölkerung von Norwegen abwerfen, wenn all das Gas und Öl schon längst durch den Schornstein gequalmt ist.

Das soll natürlich nicht heissen, dass man Recourssenverbrauch nicht mindern sollte. Aber das ist wieder eine andere Baustelle.
Leuchtherz
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Re: die "Schätze" unserer Erde.

Beitrag von Leuchtherz »

meine Idee ist, das man keine Ressourcen besitzen kann, aber man kann "arbeitskraft" besitzen...
beispiel schuhe, mir gehört an meinen Schuhen die Arbeitskraft die es brauchte um die Schuhe herzustellen nicht aber die Ressourcen aus denen sie gemacht sind.
es geht also nicht um grundsätzlichen Besitz. das Besitzt böse sei hat auch niemand erwähnt. wenn mans nämlich genau betrachtet wollen wir am ende den "schrott" gar nicht der übrigbleibt und geben ihn als Müll sowieso der Allgemeinheit zurück... und ehrlich gesagt ist mir in meiner Überlegung/Vision auch egal wie das "marktwirtschaftlich" aussieht. real in der heutigen Marktwirtschaft ist auch das die fiktiven Handelswerte weltweit 25mal höher sind als die realen. da kann langsam das letzte Kamel Visionen haben die genau so an Phantastereien grenzen wie das was zur zeit abläuft. Nachfrage? ja dann sollen sie alle Nachfragen nach dem was allen gehört. aber das was sie mehr bezahlen das gehört dann eben allen. und dem nächsten dem es verkauft wird kann dann nicht ein "künstlicher" "marktwert" "angedichtet" werden, sondern das was der wiederum mehr bezahlt als es an Arbeitskraft wert hat gehört wieder allen. nur so als Denkansatz... nicht als durchdachtes und system... sondern aus dem Gefühl heraus das jedem Lebewesen dieser Erde die "Schätze" der Erde zu gleichen teilen gehören, immer, nicht nur wenn sie im Schaufenster stehen, sondern auch auf der Müllhalde... vielleicht würde man sich dann auch mal mehr Gedanken machen was uns so alles an "Fleisch" der Erde umgibt... man weiss es nicht.

wo man angekommen ist weiss man aber eigentlich...

(für alle dies brauchen; "the story of stuff" ist ein filmchen das sogar in Ökonomiean schweizer hochschulen gezeigt wird )
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The Dude

Re: die "Schätze" unserer Erde.

Beitrag von The Dude »

Lüüchti 4 King of the World!!!

Ps. Wännt idä neue Funktion no än Spinner chasch bruuche als Berater, sägi nöd nei... O:)
Fallen Angel 3
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Re: die "Schätze" unserer Erde.

Beitrag von Fallen Angel 3 »

Die Ressourcen gehören zuerst einmal dem Land, in dem sie rumliegen. Wenn dieses Land nun diese Ressourcen "ausbeutet" so erschafft es damit eine Handelsware. Da wird es bereits kompliziert. Wer beutet denn die Ressourcen aus? Sind es die Bewohner, sind es staatliche Firmen, sind es internationale Firmen? Mit welchem Recht beuten diese einzelnen Menschen und Firmen diese Ressourcen aus? Zahlen sie Steuern auf dem Gewinn dieser Ausbeutung, und wenn ja wo?

Es ist etwas einfach, das einfach nur philosophisch zu betrachten, und zu sagen, wir Schweizer gehören auch zu "allen" also gehören uns (anteilsmässig) auch ein paar Schätze dieser Erde. Genaugenommen ist es eher so, dass wir überhaupt keine Ressourcen haben - ausser Wasser, das durch das Kalkgestein fliesst und so wundersamerweise zu Mineralwasser wird - welches inzwischen aber auch einigen internationalen Firmen gehört. Im Grunde genommen läuft es darauf hinaus, dass wenn der eine etwas hat, und der andere nicht, so muss der eine dem anderen etwas anbieten, damit der andere gewillt ist, ihm das zu geben.

Die Kolonialisierung hat diese "natürliche Ordnung" etwas verformt. Erste international agierende Handelsfirmen wie die East India Company sicherten sich die Ausbeutung der Ressourcen. So nutzten sie ihre Vormachtstellung (Schiffe), um Monopole zu errichten. Die Bevölkerung der Länder in denen diese Ressourcen abgebaut wurden, bekamen einen bestimmten Preis bezahlt (oder wurden gleich versklavt), die Gewinne blieben bei den Kolonialmächten. Leute wie Gandhi, Bolivar und viele andere wollten das ändern, und sie erkämpften sich die Unabhängigkeit. Bedauerlicherweise nur die politische. Denn an den wirtschaftlichen Gegebenheiten hat sich bislang kaum etwas geändert, ausser vielleicht, dass jetzt auch noch China Wirtschaftskolonialismus betreibt. Insofern stellt sich schon die Frage, ob es richtig ist, diese Frage damit zu beantworten, dass die Ressourcen allen Bewohnern gehören. Gehören sie denn nicht vielmehr, in erster Linie, den Leuten, die sie an- und abbauen?

Wenn Ressourcen so etwas wichtiges sind - und das sind sie ja ganz offensichtlich, weshalb müssen sich dann die "reichen" Länder (also jene, die reich an Ressourcen sind) von den armen Ländern (also jene, die nicht so viele Ressourcen haben, wie zum Beispiel die Schweiz), Kredite aufschwatzen lassen, deren Schuldzinsen mehr kosten, als jegliche Korruption jemals verschlingen könnte? Die Berichte von irgendwelchen Diktatoren, die Spendengelder veruntreuen, sind doch reine Propaganda, damit WIR in der ersten Welt unser Gewissen beruhigen können, wenn wir mehr für die Verpackung von Nespressokapseln zahlen, als für den Inhalt...

Das Problem ist, dass die Ressourcen sehr billig gekauft werden. Noch dazu, ohne dass der jeweilige Staat, in dem die Ressourcen gekauft wurden, allzu viel Steuern oder Abgaben dafür kassiert. Als internationale Firma brauchst Du einfach eine Tochtergesellschaft auf den Cayman Islands, oder in Zug - und dort zahlst Du dann die Steuern. Das ist noch dazu völlig legal. Wehe aber, Du hast ein paar hunderttausend Euro, und willst die auf einer Schweizer Bank verstecken. Das gilt dann als Steuer-Betrug. Naja, anderes Thema, aber irgendwie interessant, wie unterschiedlich das moralische Empfinden in den "entwickelten" Ländern hierzu gehandhabt wird.

Natürlich gibt es auch noch das Argument, dass die jeweiligen Ländern eben zu arm seien, um die Ressourcen selber auszubeuten, oder dass allein durch internationale Firmen so etwas wie Menschen- und Arbeiterrechte in diese Länder "exportiert" werden. Tja, ähnlich dachten schon die Spanier, als sie den Amerikanern erst das Gold, und dann das Leben nahmen, bevor sie überall Plantagen errichteten, auf denen die Armen dann endlich mal einer sinnvollen Beschäftigung (Monokultur, Unterwerfung, Urbi et Orbi...) nachgehen durften. Wir Europäer haben's halt einfach drauf...

Es bleibt abzuwarten, was passiert, wenn sich die Länder, die wir ausrauben irgendwann auf die Hinterbeine stellen, und die internationalen Firmen des Landes verweisen. Venezuela hat beispielsweise seit 2007 bereits 347 Betriebe, die in den 80/90iger-Jahren privatisiert wurden, wieder enteignet und zu Staatsbetrieben gemacht. Ein Staatsbetrieb ist per Definition kein internationaler Betrieb. Wenn man es ganz genau nimmt, ist ein Staat so etwas wie die Summe seiner Bürger. Insofern gehören die Ressourcen in Venezuela jetzt wieder den Bürgern.

Das allerdings widerspricht so ziemlich allem, was unsere allerheiligste freie Marktwirtschaft ausmacht. Können wir das zulassen? Solange es nur ein Land ist, können wir das wohl. Doch wenn immer mehr Länder uns ihre Ressourcen auf einmal zu ihren Konditionen verkaufen wollen, ja wo kommen wir denn da hin?! Kommt eines Tages etwa noch die Zeit, wo wir für unsere Hyperhightechgeräte wie Iphones, die aus äusserst seltenen Ressourcen hergestellt werden, in Etwas das bezahlen müssen, was die Dinger eigentlich Wert sind? Nicht auszudenken, wenn künftig nicht nur die Margen sinken, sondern nein, noch dazu wir auch noch für die Arbeit des Minenarbeiters einen anständigen Lohn bezahlen müssten. Schliesslich sollten Ressourcen doch allen gehören... ach ja. Ich würde sagen, was die Welt braucht, ist Handel, also ich geb Dir was, was Du nicht hast, und Du gibst mir etwas, dass ich nicht habe. Ich sagte ich "würde" das sagen - denn in Tat und Wahrheit scheint ja gerade der Handel das zu sein, was zu der Ungleichheit auf dieser Welt geführt hat.

Wir sind aber nicht völlig macht- und ahnungslos. Grundsätzlich könnte ein jeder von uns ein paar Leute zusammensuchen, die sich einige Wochenenden lang mit internationalem Güterverkehr beschäftigen, um dann so eine Art Parallelwirtschaft ins Leben zu rufen. Jeder von uns könnte in einem "Parallelwirtschafts"-Laden arbeiten. Jeder von uns könnte einmal für 2-3 Jahre ein halbes Jahr in einem so genannten Entwicklungsland Englisch, Deutsch und Französisch lehren, oder was man halt sonst kann. Jeder von uns könnte in der anderen Hälfte des Jahres in diesen Ländern auf dem Feld arbeiten, und versuchen, mit dem Lohn durchzukommen.
Ist natürlich illusorisch, denn am Wochenende sollten wir Partys feiern, um uns vom stressigen Arbeitsalltag zu erholen, der eventuell ja auch deshalb so stressig ist, weil wir im Grunde genommen ganz genau wissen, das 90% von dem was wir tun, keinen direkten Nutzen für unsere Gesellschaft, noch für irgendeine andere Gesellschaft hat, sondern das meiste in Form von virtuellen Zahlen den (pauschalbesteuerten) Gewinn von irgendwelchen annonymen Gesellschaftern erhöht.

Aber: machbar wäre das alles, und manche machen es sogar, und wieder andere sind Lehrer, oder Kleinkinderzieher oder sie arbeiten in einem Beruf der sich nicht um Zahlen dreht, sondern um Liebe, Mitgefühl und Anteilnahme, Verantwortung und Hingabe. Es kann sein, dass manche die das hier lesen, schon etwas älter sind, und vielleicht die eine oder andere Illusion längst aufgegeben haben.
Jedoch mag es andere geben, die geistig innerlich immer noch Kind, die noch an so was wie eine Gerechtigkeit, einen Frieden auf Erden glauben, die glauben, dass alles was sie tun, einen grossen, viel grösseren Widerhall innerhalb der Welt als ganzes findet, als es oft den Anschein magen hab - diese sollten besser früh als spät beginnen, die Weichen so zu stellen, dass sie sich jeden Tag mit Freude im Spiegel anschauen, und nicht etwa einer Vergangenheit nachtrauern, die sie nie hatten. Die meisten Leute sind lieb - sogar Rohstoffhändler, Chinesen, Amis, Schweizer, Sozialisten und auch Kapitalisten - die meisten sind lieb, sie haben nur irgendwann vergessen, nicht nur lieb zu sein, sondern auch lieb zu handeln. Ändern wir das, oder die nächste Generation.
Schliesslich ist es unsere Welt - und unser Leben.

Edit: Abschnitte O:)
Zuletzt geändert von Fallen Angel 3 am Mi 25. Jul 2012, 10:24, insgesamt 1-mal geändert.
Das was wir brauchen, das was wir geben - das sind wir.
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Re: die "Schätze" unserer Erde.

Beitrag von Leuchtherz »

FA... das Problem oder die "Kompliziertheit" fängt eben genau dort an das "Ländern" die Ressourcen gehören sollen... bekanntlich sind Landesgrenzen etwas was aus der Begrenztheit der Menschenköpfe entsteht und der Planet ist Rund , kennt keine Grenzen, sowie das Ökosystem nicht an einer Grenze aufhört. Kommt dazu das Ressourcen arme Länder, ich nehm jetzt die Schweiz aus Deinem Beispiel obwohl ich die Ressource Wasser und Gletscher für eine sehr wichtige halte, das Länder die "keine" Ressourcen besitzen auf einen künstlichen Wert bauen, nämlich Geld das wie oh wunder, entgegen aller natürlichkeit, sich vermehrt, was keiner anderen Ressource einfach so passiert. das Geld system ist also nichzs anderes als die Reich zu machen die eigentlich nichts zu husten hätten (natürlich aus der begrenzen sichtweise der Landesgrenzen).
Nur sind wir heute soweit zu kapieren das uns eh alles "gehört" da wir alle die Konsequenzen tragen müssen.
Wird in südamerika der ganze Regenwald abgeholzt geht uns das genau gleich viel an wie den Inder und den Auatralier. Also, nur weil der Zufall einem irgendwo hingehöckt hat wo Ressourcen im überfluss da zu sein scheinen heisst das nicht das man sich auf kosten aller Erdbewohner daran bereichern kann. und man hat auch nicht das recht eine Ressource zu schaffen (zu bestimmen) denen alle unterworfen sind und die nur ein paar wenigen gegonnt sein mag das sie sich wundersam vermehrt. ich denke nämlich das dieses Bewusstsein das allen eigentlich alles zuim gleichen masse gehört lebt tief in uns... und es kommt dann in so doofsprüchlis zu tage wie :"iss den teller leer andere haben auch nichts"oder "wasserspahren, in anderen ländern haben sie keines". So "Befehlsformen" für ein Bewusstsein das eigentlich nicht einmal erwähnt werden müsste würde sich das ganze Leben danach richten. tut es aber nicht.
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