Re: Nervigster User 2012
Verfasst: Mo 29. Okt 2012, 14:30
Mein Favorit ist nicht dabei, ganz klar shivajanine..
Einerseits...Nichtlustig hat geschrieben:
ich frage mich gerade wieso jemand, der so viel tiefe und spannende und komplexe gedanken, welche auch zum nachdenken anregen, in dieses forum bringt ein nerviger user sein sollte...
Ohne mich auf etwas oder jemand bestimmtes in diesem Forum zu beziehen, hat folgendes Sprichwort für mich eben doch eine hohe Gültigkeit im Umgang miteinander:Halsweh hat geschrieben: Vielleicht ist es auch einfach die Art und Weise, wie solche Gedanken übermittelt werden.
Danke. Nachsicht ist ein wahres Zeichen von Grösse.Leuchtherz hat geschrieben:Halsweh ich seh mal drüber weg was bis jetzt war. (vorallem über das FU dessen "art und weise" auch in frage gestellt werden dürfte)
Das verstehe ich sehr wohl. Nur, nicht alle machen die selben Erfahrungen. Wenn man also über seine eigenen Weisheiten/schrägstrich/Erfahrungen spricht, darf man nicht automatisch davon ausgehen, dass sie so verstanden werden, wie man sie eigentlich meint.Aber mich würde es wunder nehmen wie jemand "die Art und Weise" ändern soll wie er seine Gedanken vermittelt da ja nicht nur der Sender sondern auch der Empfänger massgebend sind.
wer zB denkt das vieles das ich schreibe daher rührt das ich mich erhabener von Fehlern fühle dem bekommt die "Art und weise" bestimmt nicht. Wenn man aber davon ausgeht das ich die Dunklen Seiten eines Menschen anspreche weil ich sie von mir selber kenne und beobachte und in mir selbst die selben unangenehmen Fragen stelle bekommt schon eher ein Gefühl für die Art und Weise warum ich mich so ausdrücke. Ich habe auch die Erfahrung gemacht das man hier viel eher Leute versteht die man mal "erleben" durfte. Das es sich viel klarer anfühlt was hier jemand schreibt wenn man die Person dahinter sieht.
was ich zusätzlich für eine erfahrung machte war das durch das direkte und ungeschminkte Ausdrücken eines Konfliktes man sich auch besser verstehen lernt. Das hat mit manchen geklappt die auch bereit waren Konflikte fair auszutragen. Nicht des Konflikt willens sondern des Einsichtwillens.
Ach ja, und nochwas Leuchti, Du kannst gern die Person hinter dem Avatar kennen lernen, wenn Du willst.Irgend so ein alter weiser Chinese aus längst vergangene Zeiten... oder so hat geschrieben: Geschichten aus alter Zeit: „Acht Winde“
Su Dongpo war auch ein großer Kultivierender des Zen-Buddhismus und befasste sich mit alchemistischer Herstellung von Pillen, die Unsterblichkeit verleihen. Obgleich er witzig und humorvoll war, war er doch als Kultivierender sehr ernsthaft und selbstdiszipliniert. Er sagte: „Niemand, der die Erleuchtung erreicht, ist sehr selbstdiszipliniert.“ Es gibt viele interessante Geschichten über ihn und seinen guten Freund, den Zen-Buddhisten Meister Foyin. Es folgt eines der Berühmtesten:
Eines Tages wurde Su Dongpo inspiriert und schrieb folgendes Gedicht:
Ich neige mein Haupt vor dem Himmel der Himmel,
haarfeine Strahlen erleuchten das Universum
die acht Winde können mich nicht bewegen,
wenn ich still auf dem purpurgoldenen Lotos sitze.
Mit den acht Winden sind gemeint: Lob, Lächerlichkeit, Ehre, Schande, Gewinn, Verlust, Vergnügen und Kummer - die Kräfte, die Menschen antreiben und beeinflussen.
Su Dongpo wollte mit seinem Gedicht ausdrücken, dass er eine höhere Bewusstseinsebene erreicht hatte, wo ihn diese Kräfte nicht mehr berühren konnten.
Von sich selbst beeindruckt schickte er einen Diener aus, um das Gedicht zu Foyin zu tragen. Er war sicher, dass sein Freund genauso beeindruckt sein würde, wie er selbst. Als Foyin das Gedicht las, schrieb dieser Zen-Meister auf das Manuskript: „Furz“ und schickte es an Dongpo zurück. Dieser war entsetzt, als er las, was der Zen-Meister geschrieben hatte. Er fuhr aus der Haut: „Wie kann er mich derartig beleidigen? Dieser lausige alte Mönch! Er muss mir eine Erklärung geben!“ Voller Empörung befahl er ein Fährboot heran, um sich so schnell wie möglich ans andere Ufer bringen zu lassen. Kaum angekommen sprang er herab und stürmte zum Tempel. Er wollte Foyin finden und eine Entschuldigung von ihm haben. Foyins Tür war aber verschlossen. An der Tür befand sich ein Stück Papier mit den folgenden zwei Zeilen:
Die acht Winde können mich nicht bewegen
Ein Furz blies mich quer über den Fluss.
Sofort kam Dongpo wieder zur Besinnung. Foyin hatte seinen hitzköpfigen Besuch vorausgesehen. Su Dongpos Ärger verschwand sofort, als er begriff, was sein Freund ihm sagen wollte. Wenn er wirklich ein Mann von so hoher geistiger Ebene wäre, unberührt von den acht Winden, wie konnte er sich dann so leicht provozieren lassen? Beschämt aber klüger ging Su Dongpo schweigend fort. Wir werden nie erfahren, welche Ebene Su Dongpo schließlich in seiner Kultivierung erreichen konnte. Aber wir können uns vorstellen, dass er nach dieser Episode in der Kultivierung weiter vorankam und dass er seine Herzensnatur (Xinxing) verbessern konnte.
Su Dongpo hatte viele Gaben. Sein Leben war reich und voll Farbe. Er war charismatisch, offenherzig und wortgewandt, sehnte sich jedoch danach, so unschuldig und arglos wie ein Kind zu sein. Über tausend Jahre hinweg, hat sein vielseitiges Erbe die Menschen fasziniert: Su-Dichtkunst, Su-Abhandlungen, Su-Kalligraphie, Su-Lyrik, Su-Malerei und seine berühmten Rezepte von Dongpo-Fisch oder Dongpo-Schwein.
Hammer!hmmmlecka hat geschrieben:...seine berühmten Rezepte von Dongpo-Fisch oder Dongpo-Schwein.
ja mit dem stimme ich für mich voll und ganz überein und deshalb handhabe ich es genauso, erste Stimme für mich.Halsweh hat geschrieben:Interessant, was so die Gemüter bewegt. Ich habe für mich selber gestimmt, denn ich finde mich selber eigentlich am Schlimmsten zum aushalten und nerve mich selber am meisten. Ist ja auch klar, denn ich verbringe mit mir selber die meiste Zeit - und kann auch kaum vor mir flüchten...
Das Forum hingegen - ein Klick und ich bin weg. Sehr beruhigend eigentlich.