Was tun bei finanziellen Problemen?

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SO FUCKING DETERMINED
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Re: Was tun bei finanziellen Problemen?

Beitrag von SO FUCKING DETERMINED »

BuddhaNature hat geschrieben:
SO FUCKING DETERMINED hat geschrieben: Alles in allem kommen so etwa 1000 Franken weg für wohnen und essen.
zuviel bei deinem lohn!
Ja! Das find ich auch! Aber das ist schweizweit so anerkannt bei Lehrlingen in der Landwirtschaft. Alle, die auf dem Hof wohnen geben 1000 Stutz an essen und Zimmer. Ich habe mich auch schon gefragt, ob die 10 Franken für das Mittagsessen wirklich angemessen sind. Wollte ich ganz billig wegkommen, würde ich im Migros einen Sack Sonnenblumenkerne kaufen für 3 Franken. Nach so einem hat man in der Regel gegessen. Wird aber auch langweilig mit der Zeit.

@ Jürg: Das ist ein wirklich genialer Input mit dem Aussteigen. So weit habe ich gar nicht gedacht. Ja...das macht Sinn. Vielleicht ist es wirklich eine Prüfung vom Universum. Und ich hab alles nochmals nachgerechnet. Wenn ich mich extrem zurücknehme, dann komme ich wieder in die schwarzen Zahlen. Das heisst: Nochmals 2 Reihen Rüebli jäten und dann von jetzt bis Ende Juli nicht mehr als 200 Franken ausgeben. Bis am 29. kommen die 760 Sfr., dann wäre ich, zusammen mit der Juni-Rechnung der CSS wieder auf Null, das Geld vom Rüebli jäten müsste dann durch den Juli reichen und mit dem Juli-Lohn käme ich dann definitiv wieder in den grünen Bereich. Dann wird halt so oder so nix mit dem SNEF. Auch nicht so schlimm. 3 mal war gut, ein 4. mal wäre überflüssig

Überhaupt konsumieren wir alle viel zu viel und sowieso sehr viel ünnützen Schwachsinn.
Würde man alles Folgende weglassen, würde man Unmengen an Geld sparen:
Suchtmittel
Ausgang
Auto
Bahnreisen ( alles mit dem Fahrrad oder zu Fuss)
Teure Kleidung, um sich selbst zu definieren

Da wäre sicherlich noch vieles anzufügen. Ich stelle einfach bei mir selbst fest, dass ich relativ konsumgeil bin. Insbesondere was Kleider angeht. Ich ordne mich zwar keinem Style zu und doch habe ich ständig das Gefühl, dass in meinem Kleiderschrank etwas fehlt. Dabei habe ich von allem mehr als genug. Diese Gier abzutrainieren wäre sicher eine gute Sache.

Handkehrum muss man auch sagen, dass ich damit schon recht viel Erfahrung habe. Ich hatte nie wirklich viel Geld. Am meisten habe ich verdient während der kurzen Zeit, während der ich Vollzeit im Zoo Restaurant Basel als Abwascher und Tischputzer gearbeitet habe. Das waren damals 3500 Sfr. Im Monat. Die meisten werden sich jetzt sagen "auch nicht gerade viel Geld". Aber für mich war das wie m Schlaraffenland. Ich wusste gar nicht wohin damit, hatte in kürzester Zeit 10000 Franken auf dem Konto. Und so entstehen immer mehr künstliche Bedürfnisse, die man vorher nicht hatte. Und kaum hat man wieder weniger Geld, wird es verdammt schwierig, wieder davon loszukommen, an jeder Ecke irgendwelchen blödsinnigen Ramsch zusammenzukaufen. Denn so ist unsere Konsumgesellschaft: Wir kaufen zu 98% Ramsch. Müll. Dreck. Quatsch.

Ist eine gute Übung, mal einfach gar nichts zu kaufen. Sämtliches Geld aus dem Portmonnaie nehmen und auch alle Bankkärtchen und so in die Stadt gehen.

Als Systemkritiker wäre es im Grunde auch nahe liegend, so wenig wie irgend möglich zu konsumieren, da das System vom blinden Konsumwahn der Bevölkerung lebt.

Somit...ich nehme es als Übung, als Aufgabe, die mir das Leben stellt. Und danke für dein Angebot Jürg, aber ich hasse es von anderen Geld nehmen zu müssen. Da entsteht so eine Form von Abhängigkeit, die mir sehr missfällt. Das merke ich auch bei meiner Freundin, die ein Vielfaches dessen verdient was ich verdiene, auch sehr sparsam lebt und darum Unsummen auf ihrem Konto hat. Man fühlt sich immer irgendwie schlecht und verpflichtet dem Menschen gegenüber, der mehr Geld hat und einem aus der finanziellen Misere ziehen kann, weil er eben keine Geldsorgen hat. Ich habe schon grosse Mühe damit, dass ich mit 24 noch monatlich 300 Sfr. von meiner Mutter brauche, damit ich einigermassen durchkomme.
Aber so ist das halt, wenn man mit 24 noch eine Lehre beginnt. So gesehen bin ich tatsächlich selber Schuld. :-)
Die wichtigste Kompetenz des Philosophen ist die Inkompetenzkompensationskompetenz
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