Was tun bei finanziellen Problemen?

[SO FUCKING DETERMINED]

Ich stecke momentan ein bisschen in fianziellen Schwierigkeiten. Mit meinem extrem niedrigen Lehrlingslohn komme ich kaum durch. Ich verdiene Netto ca 450 Franken monatlich. Brutto wären es 1350. Da ich auf dem Landwirtschaftsbetrieb wo ich arbeite auch wohne und esse, wird aber eben sehr viel abgezogen. Meine Krankenkasse muss ich auch selber bezahlen (240 Sfr. im Monat). Durch gar viele Ausgaben während der Freizeit (Ausgang etc.) bin ich nun ständig auf Null. Ich kann mich da schon zurücknehmen. Nur ist jetzt Anfang Monat und mein Konto ist bereits überzogen. Die Krankenkasse hat eine Mahnung geschickt, eine Rechnung vom Wehrpflichtersatz steht auch noch aus, die Privathaftpflichtversicherung hat eine Rechnung geschickt und in zwei Monaten ist mein Halbtax/Gleis7 wieder fällig. Auf dieses kann ich unmöglich verzichten, das wäre erst recht ein finanzielles Desaster.

Da mich dieses blöde Geldsystem ja sowieso ankackt, dachte ich mir, fuck it, leckt mich am Arsch, ich zahle einfach die Krankenkasse nicht mehr. Ok, nun hab ich auf der Website von Caritas mal gelesen was da genau passieren könnte. Da kommt ja eben mal ne Mahnung, dann eine zweite, eine dritte und irgendwann kommt das Pfändungsamt. Aber die können ja nur pfänden was von Wert ist. Ich habe aber nichts was von Wert ist. Dann könnten sie meinen Lohn pfänden, sofern ich mich nicht am Existenzminimum befinde. Ich würde sagen mit 450 Franken im Monat befinde ich mich wohl sogar unter dem Existenzminimum. Können die dann sonst noch was tun? Die können mich ja nicht ins Gefängnis stecken nur weil ich kein Geld habe. Kein Geld zu haben ist ja keine Straftat.

[macrozone]

Bin kein Experte, spontant würde ich aber folgendes raten:

Kriegst du Krankenkassenprämienvergünstigung? Steht dir mit deinem Lohn sicher zu. Wenn du diese nicht schon bekomst, kannst du dich da bei der Gemeinde informieren. Gäbe sogar rückwirkend Geld.

Da du in einer Lehre bist, nehme ich an, das ist deine Erstausbildung? In diesem Falle müssten dich deine Eltern finanziell unterstützen, bis du deine Ausbildung abgeschlossen hast. Kann dich deine Familie nicht unterstützen, hast du Anrecht auf Stipendium. Das ist zumindest bei einem Studium so, bei einer Lehre müsste das auch so sein, da ein Lehrlingslohn niemals reicht, um sich sein Lebensunterhalt zu finanzieren. 450 Franken ist im Übrigen weit, weit unter dem Existenzminimum (was bei etwa 2500 im monat liegt (!)). Du bist somit sowieso auf fremde finanzielle Hilfe angewiesen (und hast Anrecht drauf).

Fakultative Ausgaben im Ausgang, etc. solltest du aber minimieren. Du kannst ja einen fixen Anteil jeden Monat für Freizeitausgaben reservieren. Ganz darauf verzichten musst du und solltest du meiner Meinung nach nicht.

Rechnungen, die dir ins Haus flattern, solltest du aber auf alle Fälle zahlen, insbesondere Krankenkasse. Gibt nur unnötigen Ärger sonst.

Kurz gesagt: du hast Anrecht auf Hilfe, ich würde mal alle beteiligten Instanzen anfragen (Gemeinde, Ausbildungsstätte, Kanton, Krankenkassen, etc.)

[SO FUCKING DETERMINED]

Ich muss vielleicht noch erwähnen dass ich 24 bin. Somit kann ich von meinen Eltern nix erwarten. Meine Mutter zahlt mir zwar monatlich noch 300 Sfr. Bisher bin ich so immer durchgekommen. Aber ich hab mich jetzt ein wenig in eine Sackgasse manövriert, indem ich über eine gewisse Zeit ein wenig über meine Verhältnisse gelebt habe, nun durch den Monat immer unter Null komme und dadurch wenn wieder Geld kommt nur noch knapp über Null komme, jedenfalls nicht genug, um nach Bezahlen der Rechnungen nicht wieder unter Null zu sein.

Ja, viele Menschen glauben mit 15 schon genau zu wissen was sie werden wollen. Ich stattdessen habe lange lange überlegt, mal noch eine Matura gemacht, dies und das ausprobiert, hier und da gejobbt, alles Mögliche in Betracht gezogen und wieder verworfen, ein Studium begonnen und wieder abgebrochen. Und nun, im reifen Alter von 24 bin ich in der Landwirtschaft gelandet und habe endlich das Gefühl am richtigen Ort zu sein. Ich arbeite teilweise mehr als 10 Stunden am Tag und muss mich mit finanziellen Sorgen herumkämpfen. Ungerecht? Definitiv!!! Aber wie gesagt: Wir leben in einem Scheisssystem, in dem machtgeile Sesselfurzer ein Vielfaches des Lohnes derjenigen erhalten, die dafür Sorgen, dass alle etwas zu essen haben.

Das mit der Prämienverbilligung habe ich bis heute kaum verstanden. Irgendwann kam unaufgefordert eine Anmeldung der Ausgleichskasse. Die hab ich ausgefüllt und abgeschickt. Etwa ein halbes Jahr später musste ich plötzlich nur noch wenige Franken Prämien zahlen. Irgendwann kamen aber wieder die üblichen 300-Franken-Rechnungen. Irgendwann habe ich dann mal meine Franchise erhöht. Vor Kurzem kamen wieder während einigen Monaten nur Rechnungen über 9 Franken. Und jetzt seit etwa drei, vier Monaten berappe ich wieder die üblichen 240.

[nexus]

genau, bide sva sicher mal melde wäg prämieverbilligung, doch isch je nach kanton verschiede. rav, wirtschaftlichi sozialhilf beaträge. doch wenns als erschtusbildig gilt wil studium abbroche häsch, gaht nüt sind eltere na verantwortlich. unds konto mal so ihstelle dass bi null stahblibt.
chönted doch e spändeaktion mache, jedes forummitglied giter monatlich 1 franke. en normalverdienende chratzt das nüt, holsch einisch e packig capri sonne im coop statt am selecta holschs scho mehrmals use. denn hetsch sogar meh als ich wo zvill ha und fascht jede tag mi au futsch chrüpple

[Alex604]

Meine Vorredner haben eigentlich alles gesagt. Ich würde folgendermassen vorgehen:

Prämienverbilligung beim Kanton beantragen.

zusätzlich:

Eltern um mehr Unterstützung bitten. Sie müssen (sofern sie es sich leisten können) während einer Erstausbildung bis nach 25 unterstützen.
Wenn Unterstützung der Eltern nicht reicht: Stipendium beantragen. Mehr erfährst du auf der Webseite deines Kantons.

Wenn das alles nicht reicht musst du dich bei der Sozialhilfe melden.

[0wn3d]

Prämienverbilligung ist ein guter Weg. Bekommst nämlich auch rückwirkend auf ein halbes Jahr die Verbilligungen zurück. Dann ev. KK Franchise auf 1'500.- oder mehr erhöhen (da du jung bist und eher selten krank (?)

Ich würde auf jeden Fall das Gespräch mit der Sozialhilfe suchen! Es fordert Überwindung, ist aber dein gutes Recht, eine schwierige Zeit zu überbrücken. Und es ist immer noch besser, als in die Schulden abzurutschen, aus denen du nur sehr schwierig wieder rauskommst. PS: Lass dich nicht abwimmeln.

Viel Glück!

[Fallen Angel 3]

...

[0wn3d]

musst du dich bei der Sozialhilfe melden.

Ich würde auf jeden Fall das Gespräch mit der Sozialhilfe suchen! Es fordert Überwindung, ist aber dein gutes Recht, eine schwierige Zeit zu überbrücken. Und es ist immer noch besser, als in die Schulden abzurutschen, aus denen du nur sehr schwierig wieder rauskommst.

Dabei gilt einfach zu beachten, Sozialhilfe ist nicht anderes als Schulden! Ein (zinsloser?) Kredit, der auch nach 30 Jahren, bzw. einfach sobald man über dem Existenzminimum lebt, wieder zurückbezahlt werden muss. Ziemlich "ulkig", dass man erstmal einen Kredit aufnehmen muss, um eine Ausbildung machen zu können, um damit später einen Job zu finden, mit dem man den Kredit wieder zurückzahlen kann. So was nennt sich dann vermutlich "Recht auf Bildung".

Das stimmt so nicht ganz. In den allermeisten Kantonen muss man die bezogene Sozialhilfe nur bei Lottogewinn oder Erbe zurückzahlen. Ausser in restriktiven Kantonen, wie z.B. der Aargau. Dieser Kanton hat strenge Rückerstattungs-Richtlinien. Ausgegangen wird von einem normalen Sozialhilfebudget. Diesem Budget werden 20% zugerechnet, damit man nicht auf dem Sozialhilfeniveau leben muss. Gleichzeitig werden Steuern und allfällige Kreditrückzahlungen eingerechnet. Bei einem Verdienst von angenommen 5000.- müssten in diesem Kanton somit fast 1200.- monatlich zurückbezahlt werden.

Klar, es ist nicht die beste Lösung auf's Sozialamt zu gehen. Es ist die LETZTE Lösung, nachdem ALLE ANDEREN Mittel/Wege ausgeschöpft/gegangen sind/wurden. Und ist letzendlich immer noch besser, als Zahlunsgbefehle/Betreibungen/Verlustscheine ins Haus zu bekommen.

[The Dude]

2 varianten

1. gründe ne bank

2. steig komplett aus... zahl überhaupt nix mehr und mach nichts mehr für all dieses verblödete und degenierte idiotengesindel, das sich menschen schimpft.. nur weil du keine (meist illegalen) rechnungen bezahlst, können die dich nicht einsperren, und sonst nenne man mir die gesetzlichen grundlagen unter einbezug der in der bv verbrieften grundrechte!!! und falls sie dir doch mafiöse geldeintreiber-schergen schicken... schiess ihnen in den kopf... stichwort: selbstverteidigung aus notwehr... siehe hier http://dudeweblog.wordpress.com/2013/04 ... regulativ/

[0wn3d]

schiess ihnen in den kopf

Endlich mal ein realistischer, konstruktiver Vorschlag, wie sich SFD's Probleme mit einen Schlag (oder sollte ich sagen "Schuss") lösen lassen

[Alex604]

Die Ausführungen von FA bzgl. Rückerstattungspflicht, Freiheitsstrafen, Existenzminimum etc. sind komplett falsch, bitte überlesen.

[The Dude]

zitier mich richtig du degenierte made

und falls sie dir doch mafiöse geldeintreiber-schergen schicken... schiess ihnen in den kopf... stichwort: selbstverteidigung aus notwehr... siehe hier http://dudeweblog.wordpress.com/2013/04 ... regulativ/

[0wn3d]

und falls sie dir doch mafiöse geldeintreiber-schergen schicken... schiess ihnen in den kopf... stichwort: selbstverteidigung aus notwehr... siehe hier http://dudeweblog.wordpress.com/2013/04 ... regulativ/

Endlich mal ein realistischer, konstruktiver Vorschlag, wie sich SFD's Probleme mit einen Schlag (oder sollte ich sagen "Schuss") lösen lassen

[Fallen Angel 3]

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[Fallen Angel 3]

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