Zeiten vor den ToiTois

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engineer
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Zeiten vor den ToiTois

Beitrag von engineer »

Ist jemand da, der/die schon wirklich lange an Festivals geht?
Ich habe mich vor kurzem gefragt, wie die Festivals vor der Einführung der Chemie-WCs funktioniert haben. Gabs da Lösungen mit Toilettenwagen? Oder wurde einfach das Wald- und WiesenWC benutzt? Wie war das zB zu Woodstockzeiten?
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis meist grösser als in der Theorie
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juerg
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Re: Zeiten vor den ToiTois

Beitrag von juerg »

war nicht an Woodstock und auch nicht bei den Pfadfindern...
aber auf dem Bau wurde einfach ein Loch gegraben, und die Wellblechkabine darübergestellt...
an den ersten Partys gabs Donnerbalken
und auch an den Rainbowgatherings wird dies glaub so gelöst..

heutzutage, haben aber so ein paar paragraphenscheisser
auch das, in ein kleines waldloch scheissen, verboten...
aber ermöglichen dafür weiterhin
das breitflächige ausbringen von pestiziden und herbiziden
sowie der mit medikamenten angereicherte gülle, unserer intensiv gehaltenen "nutztiere" #-o

ein wenig OT...
aber wo meinst du sei unser, nach den schönen und aufwendigen vorgaben und nachträglichen kontrollen des umwelministeriums
ordentlich aufgesammeltes duschwasser am SUN festival, danach entsorgt worden....
wohl nicht weit transportiert, um in einer der wenigen eh nur 2 phasigen kläranlagen gereinigt zu werden....
Nur etwa ein Drittel der Bevölkerung ist bisher auch an Kläranlagen angeschlossen, von denen drei Viertel sowohl mit einer primären als auch sekundären Reinigungsstufe ausgestattet ist. Eine tertiäre Behandlungsstufe, in der Phosphor und Stickstoff entfernt werden, findet man nur in den wenigsten Anlagen.
aus http://de.wikipedia.org/wiki/Ungarn#Abwasserentsorgung

wahrscheintlich wurde auch unsere toitoi brühe in irgend eine halde hinter dem nächsten hügel, entleert....

aber auch unsere westlichen hochmodernen kläranlagen "filtrieren" noch lange nicht alles aus dem wasser...
darum wird ja z.b. der durchschnittliche kokainkonsum einer stadtbevölkerung
aus den koksrückständen in den flüssen hochgerechnet :-k
In den Momenten, in denen es uns gelingt, zu sein, was wir sind, ohne zu fragen,
was wir sein sollten, funkelt unser Lebenslicht wie ein heller Stern.

Liebe das Leben
aber lebe die Liebe.

***G L O B A L I Z E *** LOVE
The Dude

Re: Zeiten vor den ToiTois

Beitrag von The Dude »

An den Parties in den 90ern hatte es eigentlich nie Toitois. Da waren aber auch entscheidend weniger Leute wie heute und zudem waren die nicht alle völlig verstrahlt von Mischkonsum und Pulverdreck. War also nie ein Problem mit verkackten Wäldern.

Bei Woodstock haben sie Klos aufgestellt.. schau mal die berühmte drei-stunden-Doku dazu, da bekommt der Klomann eine eigene Plattform im Video! Sehr eindrücklich und empfehlenswert. Frag mich nicht nach dem Titel. startpage.com hilft sicher ;)
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engineer
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Re: Zeiten vor den ToiTois

Beitrag von engineer »

@Jürg
Eigentlich ging es mir eher um den Aspekt "Gestank", weil heute auch trotz zahlreichen Tois diverse Jungs in die Büsche oder Mädels vorzugsweise zwischen die Autos pinkeln. Ich habe mich gefragt, wie die Zustände waren, wenn man noch nicht die Möglichkeit hatte, alle paar Meter ein Sammelbecken aufzustellen.
OT:
Der Ökologische Aspekt ist aber natürlich intressant. Ich kannn mir vorstellen, dass ein ToiToi ökologisch betrachtet nicht sinnvoll ist; kenne aber die zusammensetzung der enthaltenen Chemie nicht.
War man am SUN nicht angewiesen, nur mit biologisch abbaubarer Seife zu duschen? Demnach nehme ich an, dass das Wasser nicht in eine Kläranlage transportiert wurde. Das Verteile der angespriesenen Seife hat halt leider nicht geklappt.

@Dude:
Bei kleinen Partys im Wald ist das wohl auch nicht wirklich ein Problem. Erst wenn das Gelände so gross ist, dass man nicht kurz vom Platz kann und man dann einen 100m Breiten Pinkelring ums Gelände machen müsste wirds intressant.
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The Dude

Re: Zeiten vor den ToiTois

Beitrag von The Dude »

Ich selber finde kapitalistische Megareaves eh Scheisse, daher meide ich solches schon seit vielen Jahren. Von daher kratz mich das Problem nicht sonderlich ;)

Ist eh eine irrelevante Nebensächlichkeit bzw. ein Symptom, angesichts solcher Realitäten bzw. Ursachen: https://dudeweblog.wordpress.com/2013/0 ... -der-welt/
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engineer
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Re: Zeiten vor den ToiTois

Beitrag von engineer »

Das geht mir etwas weit vom Thema weg. Die Frage war, wie es vor 20 oder 30 Jahren mit den Toiletten auf grossen Festivals gelöst wurde. Oder ob es da ganz einfach überall ein bisschen Stank.

Da damals de Begriff "Megarave" vermutlich noch unbekannt war, wird der Kommentar hinfällig. Ob man das von Jürg erwähnte SUN als Megarave bezeichnen düfte, gehört ebenfalls in einen anderen Thread.
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Leuchtherz
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Re: Zeiten vor den ToiTois

Beitrag von Leuchtherz »

engineer, auch wenn ich hier etwas wiederhole was schon geschrieben wurde. Schaufel, Waldboden, Lochbuddeln, Brett oder dicker Ast darüber, Häufchen reinmachen, am Ende wieder zubuddeln. So simpel kann das Leben sein. ;) und nun wieder weg vom Scheissthema zu relevanten Dingen im menschlichen Dasein ;)
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The Dude

Re: Zeiten vor den ToiTois

Beitrag von The Dude »

@engineer

da dein thema hier absolut irrelevant ist, wird an sich der ganze thread hinfällig ;-p
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engineer
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Re: Zeiten vor den ToiTois

Beitrag von engineer »

Das mit der Schaufel dürfte bei den ca 400'000 Besuchern am Woodstock schwierig geworden sein. Das ist ein bisschen anders wie wenn man trekkt.

Entschuldige Dude, dass mein Thema irrelevant ist. Vielleicht bin ich selber auch irrelevant. Irrelevant wozu?
Mich hats interessiert wie das früher war und ging, also wollte ich fragen. Ganz ohne Weltwirtschaftskriese, hungernde Kinder, Erleuchtungen, Kriege oder was immer denn relevant wäre.
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Leuchtherz
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Re: Zeiten vor den ToiTois

Beitrag von Leuchtherz »

Stimmt engineer, schon Pete Seeger schrieb anno dazumals die wichtige Frage nieder:"sag mir wo die Exkremente sind, wo sind sie geblieben?" und Bob Dylen lieferte gleich in Woodstock die Antwort dazu:"The answer, my friend, is blowin' in the wind."
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panel 2.0
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Re: Zeiten vor den ToiTois

Beitrag von panel 2.0 »

engineer hat geschrieben:Das mit der Schaufel dürfte bei den ca 400'000 Besuchern am Woodstock schwierig geworden sein.
http://www.merkur-online.de/aktuelles/w ... 43364.html
600 Klos für 500.000 Menschen
Rund 250 Hektar großen Gelände mit 600 mobilen Toiletten
Es war ein heilloses Chaos: verstopfte Anfahrtswege, matschige Wiesen, kaum Toiletten.
Und weil die 600 Klohäuschen auch nicht annähernd ausreichten, waren die hygienischen Verhältnisse bald unbeschreibbar.
Das war also eine dufte Sache!

und etwas OT, aber trotzdem nennenswert:
Es war einfacher zu vögeln, als sich ein Frühstück zu organisieren
Hoffe, das hat die brennende Frage beantwortet 8)
Lanalabambala!
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engineer
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Re: Zeiten vor den ToiTois

Beitrag von engineer »

Danke panel 2.0
Bei woodstock gings recht drunter und drüber.
Bei späteren Anlässen wird man gelernt haben, auch wenns noch keine Tois gab hoffe ich :-D
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illusion
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Re: Zeiten vor den ToiTois

Beitrag von illusion »

Woodstock? ich glaube, ich war dabei :-D soweit ich mich erinnern kann, hatte ich mich vor dem Festival gründlich ausgeschissen - die trips zwangen mich ja schon vor meinem legendären auftritt dazu, und die kreischende menge war so laut, das niemand die schiefen töne meiner Gitarre vernahm.

wo menschen sind, wird geschissen. und ja, das stinkt. und es stinkt nicht weniger, wenn viele menschen viel scheissen :lol:

ihr wollt doch nicht etwa Woodstock wiederholen, und das noch ohne toitois 8-[
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Floria
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Re: Zeiten vor den ToiTois

Beitrag von Floria »

künstlername?

ich nehm mal an dein text war nicht ironisch gemeint /yo

erbitte aufklärung
illusion
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Re: Zeiten vor den ToiTois

Beitrag von illusion »

nein - öhm, ja!

also, die Religionsfreiheit erlaubt mir, mich zwischendurch als Buddhist auszugeben. wer ich war, weiss ich nicht, deshalb:
illusion hat geschrieben:...ich glaube, ich war...
ob jetzt Jimmy, carlos, eric... ...

ist doch egal.

nein, also so ironisch war mein beitrag nun auch wieder nicht. aber die Wahrscheinlichkeit, im mf auf einen zu treffen, der da dabei war, schätze ich so gering ein, wie einen viertel-lottogewinn :?
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