tja, ich bin zwar etwas älter als du, aber in siebzehn jahren kann man sehr viel durchmachen und erleben. auf politischer ebene (also in grösserem ausmass auf die Gesellschaft einfluss nehmend) ist aber sehr wenig passiert, das nennenswert wäre. zwar haben die einen oder anderen Politiker den mumm, aber irgendwann merkt eben auch der hinterstletzte, dass die mehr reden, als tun
die Einführung des bge ist rein hypothetisch und steckt noch in babyschuhen, aber das taten wir alle mal.
das System leidet an Rheuma, oder athritis, oder so was in die Richtung, und jede Bewegung scheint im System erstmal skeptisch beobachtet zu werden. oder gänzlich zum scheitern verurteilt zu sein.
hinzu kommt ein ungeschriebenes gesetz, dass die grossen schauen, die kleinen durchzufütteren, während dann die kleinen, wenn sie mal gross sind, für die schon gross gewesenen aufkommen. nennt man rente, oder etwas in die Richtung, und wäre voll und ganz zu unterstützen, wenn es immer genügend kleine gäbe, und nicht immer ältere grosse. wem dabei nicht sofort ins auge sticht, das die grossen sowohl für die kleinen, wie auch zu den schon längst gross gewesenen, und nicht zuletzt sich selbst verantwortlich sind, braucht noch eine runde; mensch, ärgere dich nicht.
und: Leistung ist gefragt. manchmal fast übermenschliche, aber die zahlen müssen schwarz sein, und wer nicht spurt, der darf dann des Öfteren Unmengen papier für Bewerbungen verschwenden, damit er woanders eine Chance erhält. auf der strecke bleiben dann so irgendwo weit hinten im kopf worte, wie bsw: Menschlichkeit, sozial, gerecht... nur um ein paar zu nennen.
wer sich im System zurechtfindet, macht auch brav mit, weil er erkennt, das ein aufbäumen nicht sehr zweckmässig ist. und er verteidigt das System auf schritt und tritt, den ihm läufts ja noch gut - und das ist so der wesentliche aspekt, der dann alles in Egoismus ausarten lässt. ein regelrechter kampf um die arbeitsplätze, in dem nicht immer der stärkere gewinnt, sondern die, die Mobbing perfektionert haben. hervorragend geeignet für gebrechen und Krankheiten der Neuzeit, die auf psychischen und körperlichen stress am Arbeitsplatz rückführbar sind.
einige tun vieles, um dem Konsum des Arbeitsplatzes zu entkommen, doch viele landen auch aus dem einen Konsum im anderen, um zumindest optional im Gleichgewicht zu bleiben. goaparties gehören vermutlich seit neustem auch zum ausgleich, so lange man sich die leisten kann. in der tat - die sind wahrer Luxus. für ein paar stunden stress stress sein lassen, und sowas wie Freude empfinden.
ach, ja, und meistens geht das spiel dann auch weiter, und artet dann fast ein bisschen aus, weil sich dann irgendwelche älteren mit den jüngeren über Bildschirme über noch utopische Illusionen eines hypothetischen einkommens austauschen... so ganz im sinne: schön haben wir darüber geschrieben, wie was wäre, wenn es denn wäre, es aber noch lange nicht sein wird. zumindest stirbt auch da - die Hoffnung hoffentlich... zu letzt