Fotografieren an Parties

[goagraphy]

An Parties sehe ich immer eine ganze Menge Leute mit Fotoapparaten
von kleiner Digicam bis Spiegelreflex oder mit Camcorder herumlaufen.

Mich würde interessieren, warum ihr an Parties fotografiert oder filmt (die
Auswahl ist sicher unvollständig und subjektiv).

-gg
PS: ich mache mein kreuz mal bei der Kunst

[nadia]

ich denke von allem ein bisschen...
fotos sind erinnerung, sind kunst, sind mittel zum festhalten und weitergeben von speziellen und einzigartigen eindrücken, welche wir erlebten und die wir anderen mit freude weitergeben.

...leider vergess ich meist meine cam....

[biberFreund ohne PW]

Also ich fotografiere immer an den Partys die wir selber auf die Beine stellen. Ich mache es aus verschiedenen Gründen..

Ich versuche einfach irgendwie die Stimmung vor Ort in den Bildern aufzunehmen, was alles andere als einfach ist. Es sollen auch Erinnerungen sein und ich will demnächst auch alle Bilder online stellen. Eigentlich könnte ich bei jeder der gegebenen Antworten ein Häckchen machen

Vielleicht sind meine Bilder bald in der Gallerie auf der neuen Room31-page (http://www.Room31.ch.vu) zu sehen sein.

/biberFreund

[Gast]

Hier ist die Gallery mit den Bildern die ich an unseren Partys bisher gemacht habe:

http://62.216.182.2/~biberfre/gallery/

[biberFreund ohne PW]

Der Gast war ich

[Funkyeskimo]

Ich photographiere an Parties um die aufwendigen und genialen Decos zu konservieren. Das sind ja z.T. wirkliche Kunstwerke der Vergänglichkeit. Die Stimmung fängt man besser mit VideoCam ein, da dabei auch noch der Sound und das Volk zu hören sind plus die Bewegungen sichtbar werden. Leider ist das so ne Schlepperei mit dem Equipment und deshalb beschränke ich mich meistens auf ein Medium. digiPic's oder digiVideo. Der Erinnerungswert ist für mich unermesslich. Bin ein sehr visueller Typ..

[Drachenherz]

Habe "sonstiges" gewählt, weil es doch ein bisschen von allem ist...

Peace

[LovePeace]

ich habe noch nie an parties fotografiert. aber eins meiner grössten hobbies ist partyfotos anschauen also fotografiert was das zeug hält und stellt es ins netz

[trilobyte]

für mich gibts mehrere gründe. erstens ist meine digicam mein digitales tagebuch (ich fotografiere seit 5 jahren digital, ca 25000 bilder)
anderseits seh ich mir gerne bilder an. von nichts kommt nichts und so stelle ich meine partybilder meist auch online. einige bilder verarbeite ich auch weiter. das geht dann eher in die richtung kunst (hoffe ich

hier ein paar bsp:
http://www.trilobyte.ch/sub/privat/satt ... index.html
http://www.trilobyte.ch/sub/privat/rtw04/index.html
http://www.trilobyte.ch/sub/privat/Salo ... index.html
http://www.trilobyte.ch/sub/privat/satt ... elegg.html

[Lila]

also am beste findis wemer dLüüt direkt froged ob mer chan föteli mache..
sproblem debi isch halt dases denn kei schnappschüss wür geh..

aber ech han au scho uf föteli gseh dasi voll glangwiilt usgseh han oder so und das denn würkli meistens nur grad idem moment gsi isch..

naja..ich han scho lang nüm föteli gmacht anere party..

ich luege aber gern schöni bilder aa im internet

[biberfreund]

Ich finde, die Diskussion hier hätte mal eine Weiterführung verdient. In den letzten Jahren ist da ja schon einiges gegangen, und mich würde interessieren, wie das Fotografieren an Parties heute beurteilt wird.

Früher absolut verpönt, heute weitgehend akzeptiert? Oder gar gewünscht?

Sollen Fotografinnen und Fotografen vor dem Fotografieren um Erlaubnis fragen, oder die Leute unbemerkt ablichten?

[BuddhaNature]

zur abstimmung: für mich ist es eine art der kunst.

mache ja auch viele pics, und 2x hat mich jemand negativ darauf hingewiesen:

am BM hat mich jemand hingewiesen er wünscht kein bild, früher hat er selber auch fotografiert und zuvor jeden gefragt. für solche kritik bin ich sehr dankbar und es entstand daraus auch eine freundschaft.

am somuna bat mich jemand keine fotos zu machen... vor 10 jahren gäbe es auch noch keine telezooms, und fotografieren sei allgemein unerwünscht.

ich finde, auch wenn ich nicht verbal zuvor jemand frage, gibt es viele andere arten der kommunikation um festzustellen ob eine foto ok ist oder nicht.
beispielsweise hab ich am cosmo festival zuvor auch niemanden gekannt, viele portraits gemacht, und bei publizieren musste ich feststellen, dass ich mit sämtlichen portraitpersonen am ende des festivals in kontakt getreten bin... sei es eine umarmung, ein smile, ein gespräch...
und wenn ich unsicher bin, veröffentliche ich das bild halt einfach nicht.
man spürt doch wenn jemand keine fotos mag. vielleicht nicht immer... und irren ist menschlich, aber zum grösstenteils schon.

was für mich nicht geht, wäre zuvor zu fragen. auch wenn ich ein ok hätte, macht es keinen sinn für meine art der fotos. sehr selten veröffentliche ich gestellte fotos, noch seltener oder sogar nie wenn mir zungen entgegengestreckt werden. die lösche ich nicht, sondern kriegt man nur auf pers. anfrage.

es ist ja nicht so, dass ich durch die menge schleiche und wild leute abknippse. und auch wenn die art der kommunikation im moment nicht gross entstand aufgrund der spontanität und zeitmangels... so zumindest meistens bis am ende des festivals.

ausserdem agiere ich wie jetzt auch an der boom/ozora als offizieller fotograf mit einem pressepass. dh es gibt auch ein öffentliches interesse an einem event bilder zu haben. sie repräsentieren teilweise einen event.
ich meine man geht ja auch nicht an eine hochzeit mit der hoffnung von niemanden abgelichtet zu werden.
dies sehe ich evtl. noch als unterschied zu der zunehmenden vielfalt der iphone, android oder pocketkamera fotos. schon dies zeigt dass es ein interesse gibt fotos zu machen, anzuschauen usw.
und möglicherweise landen die dann oft zwar nicht ins öffentliche internet, jedoch auf facebook und all ihre freunde können dies dann trotzdem anschauen. für mich dann evtl. sogar unmöglich mich dagegen zu wehren, da ich ja evtl. die foto gar nicht zu gesicht bekomme.

und ich bemühe mich keine bilder zu machen um personen in ein negatives licht zu rücken. dh wenn jemand einen hänger hat, ist dies kein motiv aus meiner sicht. auch drogen/zigaretten/joints/alkohol versuche ich soweit es geht nicht mitabzulichten. bei einigen DJ's eine unmöglichkeit, auch wenn ich noch so lange warte... aber die wissen dann auch damit umzugehen. aber sorry wenn ich auf dem stage das ganze set einen joint im mund hab, muss ich mich nachher nicht wundern auch ein solches foto wiederzufinden.

diese empfindungen sind sehr subjektiv, und es kann auch vorkommen dass ich jemand aus deren sicht ungünstig ablichte. zb die für sie ungünstigere gesichtshälfte oder so ähnlich.... dann biete ich ja die möglichkeit das foto zu löschen. was bis dato lediglich einmal vorgekommen ist.
schwierig zum löschen wirds dann wenn andere ganze alben oder grosse teile davon kopieren und veröffentlichen. aber das wäre eigentlich eh nicht erlaubt.

also aus meiner perspektive resp. rückmeldungen usw... sind fotos erwünscht. sonst tät ich dies wohl kaum machen und publizieren.

[Amanita]

Mir hat es mittlerweile auch zu viele Fotografen an Festivals/Partys, fast schon ein Konkurrenz"kampf" wer die besseren Bilder macht, aber stören tut es mich nicht.
Ich hoffe nur, dass die Fotografen auch noch Zeit haben die Partys zu geniessen.

Aber als ich vorhin den Artikel aus der NZZ gelesen habe, den Biberfreund gepostet hat. Dachte ich spontan, zum Glück war ich nicht auf dieser Party, zum Glück bin ich nicht auf dem Foto.
Gross in der Zeitung erscheinen mit einer Flasche Bier in der Hand, das mag ich wirklich nicht!
Letztes Jahr war ich in Bern an dieser Strassenparty mit Traktoren, da war auch die Presse da. Wir haben noch blöde Sprüche gemacht und uns am nächsten Tag tatsächlich in der Zeitung wieder gefunden. Da wird man leider nicht gefragt, jedoch war der Blickwinkel so doof, dass mich niemand erkennen konnte. Genervt war ich trotzdem.

Die professionellen Fotografen sind mir bestimmt lieber, als wenn nachher irgendwelche Handybilder von mir im Internet auftauchen.
Grundsätzlich finde ich mich selten auf Fotos wieder. Liegt wahrscheinlich daran, dass ich eben ausstrahle, dass ich es nicht mag fotografiert zu werden und anderseits seh ich auf Fotos meist so doof aus, dass der Fotograf dann das Foto eh lieber nicht hochlädt .
Wenn also nur die guten Fotos ohne Alk etc. ins Internet gestellt werden, dann freue ich mich natürlich über jedes Foto, glaube aber kaum, dass jeder Fotograf nach diesen Kriterien handelt.

Ich mache selbst auch (selten) Fotos, jedoch nur Schnapschüsse für mich, um meine persönlichen Erinnerungen zu speichern. Da ich jedoch an Partys nur eine kleine Kamera mit schleppe, keine Portraits oder ähnliches und wenn dann nur mit Kollegen und Freunden.

Das Hochladen von Fotos von Unbekannten auf Facebook ist sowieso eine Unsitte. Wenn ich Fotos von anderen hochlade, dann nur von Freunden die ebenfalls auf Facebook sind und niemals von Freunden oder Verwandten die nicht auf Facebook vertreten sind und schon gar nicht von Kindern.

Persönlich brauche ich keine Fotos um mich an Partys erinnern zu können, das Erlebnis an sich bleibt in Erinnerung oder eben auch nicht..

[BuddhaNature]

Mir hat es mittlerweile auch zu viele Fotografen an Festivals/Partys, fast schon ein Konkurrenz"kampf" wer die besseren Bilder macht, aber stören tut es mich nicht.
Ich hoffe nur, dass die Fotografen auch noch Zeit haben die Partys zu geniessen.

zum ersteren... hab ich manchmal auch das gefühl. hab schon oft meine cam dann gar nicht ausgepackt. war dann aber irgendwie tage danach doch sehr verwundert wo die bilder hingelandet sind. evtl. in privatsammlungen oder unter freundeskreisen im FB.

zum zweiten. seit anfang juni gehe ich dies ganz anderst an als vorhin. betreibe vielmehr aufwand, zeit, passion. und ich persönlich finde das resultat sieht dann auch besser aus. so stehe ich dann auch mal vor sonnenaufgang auf, obwohl ich nur wenige stunden schlaf hinter mir hab. und bsp an der boom war mein camp sehr weit weg auf einem hügel... das erfordert auch viel ausdauer, kondition, denn ich vermag es mir finanziell nicht mich an den essensständen zu verpflegen. auch schleppte ich einen sehr schweren sack mit der gesamten ausrüstung hin und her. so kam ich dann auch täglich an meine grenzen. hatte sogar 2 mal kopfschmerzen und trotzdem weitergemacht. die staubbedingungen waren auch eine grosse belastung für das material. so kann man es vielleicht nicht unbedingt geniessen nennen. oder wandere nachts auf dem gelände mit stativ umher, wo mir teils eher nach kuscheln oder so wäre.
aber ich tu's zumindest jetzt noch, gerne. sonst tät ich es nicht sehe dies dann aber im moment schon als berufung. oder als arbeit, wo ich persönliches oft zurückstecke. meine innere uhr würd mir manchmal lieber was anderes sagen, oder hätte verm. mehr im wasser gebadet, oder meine energie nicht hinter sondern auf dem floor zuende getanzt. oder interessante gespräche um die sonnenuntergangszeit weitergeführt.

einige meinen ich besässe eine gute teure kamera. sorry aber meine cam ist im unteren preissegment. etliche kollegen haben einiges besseres material am start.

von manchen erhalte ich schöne komplimente, zb. dass ich ein besonderes auge habe, resp. die begabung den moment einzufangen. höre ich zwar gerne... danke
aber habe ich nicht. nein das ist zum grossteil nur die arbeit. von den 400 veröffentlichten am boom gibts insgesamt 8000 pics. dh 5%-10% veröffentliche ich dann. aus meiner sichtweise die mir am besten gefallen.

das machen andere natürlich auch ganz anderst... jeder hat so seine art, wodurch es auch als art/kunst zu erkennen ist.
soviel zum geniessen...

zum thread melden sich fast ausschliesslich fotografen... verm. weil uns das feedback am meisten interessiert. und auch wenn hier sich negative comments lautmachen... sie wiederspiegeln aus meiner sichtweise einen kleinen teil. sicher ernstzunehmen, aber ein grossteil schätzt die bilder. ich ja auch, bin auch eher visuell orientiert. aber ich nutze sie für mich nicht als erinnerung. und ich möchte auch nichts festhalten... eher eine neue erfahrung mit den fotos kreieren. und ihr könnt meine pics auch nicht als erinnerung nehmen, denn ihr habt dies garantiert anderst gesehen und auch erlebt. und wenn selbst ich die vergangenheit damit nicht zurückholen vermag und auch nicht will, wie wollt ihr denn dies tun damit

[biberfreund]

Seit ich nur noch gelegentlich an Parties gehe, ist mir das Erlebnis zu schade, es mit Fotografieren zu verbringen. Nach ein paar Jahren Party-Fotografie hat man sowieso jedes Motiv schon mal gehabt. Da reizen mich nur noch spezielle Anlässe wie BOOM, Somuna oder eigene Veranstaltungen. Ich kann nur fotografieren, wenn mir sehr Wohl dabei ist. Ich hätte die Ausdauer von BuddhaNature nicht, auch entgegen meinem eigentlichen Befinden zu fotografieren.

Obwohl ich schon viele Tausend Menschen an Parties fotografiert habe, werde ich selber nicht gerne fotografiert. Meistens deshalb, weil nicht alle so Verantwortungsbewusst mit den Fotos umgehen wie BuddhaNature oder Olaf. Wenn ich davon allerdings ausgehen kann, spielt es mir keine Rolle.

Ich bin sowieso der Meinung, dass man heute unter öffentlich und privat nicht mehr dasselbe verstehen kann, wie vor der Verbreitung des Internets.