Vegetarisch leben

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Re: Vegetarisch leben

Beitrag von Lockvogel »

Nichtlustig hat geschrieben:Wieso gibt es eigentlich Vegetarier, die Fisch essen?
ich denke das sind die, welche nicht aus moralischem grund kein fleisch essen, sondern weil sie es einfach nicht gerne haben. Aber ein Vegi, der sagt aus moralischem grund vegi zu sein, aber trotzdem fisch isst, kann ich nicht ernst nehmen...
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jim_knopf
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Re: Vegetarisch leben

Beitrag von jim_knopf »

Nichtlustig hat geschrieben:Wieso gibt es eigentlich Vegetarier, die Fisch essen?
Ich glaube das hat meistens einen religiösen Hintergrund.

Am Karfreitag sollte ein Christ je bekanntlich kein Fleisch essen, Fisch ist aber OK.

Ist wohl so ähnlich wie mit den Moslems und dem Schweinefleisch...
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jim_knopf
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Re: Vegetarisch leben

Beitrag von jim_knopf »

Ich habe auch eine Frage an die Vegetarier hier:

Es gibt ja die Parole "Fleisch essen ist Mord". Wenn nun aber ein Tierleben mit einem Menschenleben gleichgestellt wird, kann oder muss man ja aber auch ein Pflanzenleben mit einem Menschenleben gleichsetzen, sonst ist das ja völlig willkürlich. Und ein Salat "stirbt" ja auch, wenn man ihn abschneidet und isst...

Ich finde zum Beispiel hochgezüchtete Tomaten, die kaum noch Geschmack haben und die nie in ihrem ihrem Leben echte Erde berührt haben ethisch ähnlich bedenklich wie hochgezüchtete Tiere aus Massenhaltung. Solche Nahrungsmittel sind irgendwie "unlebendig". Sie sind auch ein Spiegel der Gesellschaft. Man ist ja schliesslich was man isst.

Irgendwie finde ich es überheblich, dass Vegetarier das Leben einer Getreideähre geringerschätzen als das einer Crevette.

Das einzige Argument, dass ich verstehe und auch unterschreiben kann, ist, dass die Produktion von Fleisch viel mehr Energie, Wasser, Platz benötigt als die Produktion von Pflanzlicher Nahrung, weshalb die Umwelt viel mehr belastet wird. Gibt es noch andere Argumente?
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BuddhaNature
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Re: Vegetarisch leben

Beitrag von BuddhaNature »

Lockvogel hat geschrieben:
Nichtlustig hat geschrieben:Wieso gibt es eigentlich Vegetarier, die Fisch essen?
ich denke das sind die, welche nicht aus moralischem grund kein fleisch essen, sondern weil sie es einfach nicht gerne haben. Aber ein Vegi, der sagt aus moralischem grund vegi zu sein, aber trotzdem fisch isst, kann ich nicht ernst nehmen...

erinnert mich an forumskommentare über den christoph trummer, der am fluss lebte: hat man ihm vorgeworfen er sei nicht konsequent weil er ab und an mit dem auto mitfährt

kann dir aber meine haltung gerne erklären. dass ich aufgehört habe fleisch zu essen, war aus mitgfühl zum tier durch den atem, und nicht aus irgendwelchen ideologischen gründen. nein ganz pragmatisch, habe ich die enge verbundenheit zu den tieren mit dem atem gespürt.
nachdem mir das bewusst wurde, war ich einfach nicht mehr in der lage ein solches herkömmliches tier zu töten um es zu essen.

nun esse ich aber auch manchmal fische. vielleicht deshalb weil ich ein fisch selber fangen, töten, zubereiten kann. auch hab ich grad schuhe vom ebay ersteigert welche auch leder beinhalten. auch esse ich gummibärchen welche aus gelatine hergestellt werden.

sozusagen bin ich alles andere als konsequent für "euch". manche haben auch manchmal vergessen dass tiere eines normalen todes sterben können. also ich wäre froh wenn man mich tragen und nutzen könnte, nachdem ich mal ins gras gebissen habe.

auf den punkt gebracht. ich esse was ich für meine illusion verantworten kann. und das nur für mich. ich esse keine tiere wegen dir oder euch.
ich verachte auch keine fleischesser, und kann mich diesen menschen genauso öffnen. ich kann sogar noch ihr steak würzen und grillieren.

manchmal kommen mir die vegis als missionierer vor. als müssten sie den anderen etwas "besseres" aufzwängen, oder ihnen ins gewissen reden.
manchmal kommen mir die fleischesser als opfer vor, die dann für ihre handlung irgend eine rechtfertigung suchen (ala planzen haben auch gefühle).

isst ihr doch was ihr essen wollt. ich werde für mich immer entscheiden was für mich geht und was nicht.
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Re: Vegetarisch leben

Beitrag von Leuchtherz »

jim_knopf hat geschrieben:Ich habe auch eine Frage an die Vegetarier hier:

Es gibt ja die Parole "Fleisch essen ist Mord". Wenn nun aber ein Tierleben mit einem Menschenleben gleichgestellt wird, kann oder muss man ja aber auch ein Pflanzenleben mit einem Menschenleben gleichsetzen, sonst ist das ja völlig willkürlich. Und ein Salat "stirbt" ja auch, wenn man ihn abschneidet und isst...
Jo BuddhaNatur ist ja auf das Missionieren von Vegetariern und auch die opferhaltung der Fleischesser schon eingegangen.

Es gibt schon gewalltige unterschiede von Mensch/Tier und den Pflanzen.
ein Beispiel, das vegetative Nervensystem. Ein zweites Beispiel die Photosyntese.
Aber für mich zählt eigentlich das Argument das Pflanzen meistens "gegessen werden wollen". Denken wir an all die Kernobste die durch aufnahme und verdauung ihre Fortpflanzung sichern.
Weiter ist es auch so das die Tiere die wir essen ja selbst zu erst Pflanzen gegessen haben. Das verrückte an der Geschichte ist noch das der Mensch aus dem Fleisch das er ist die Nährstoffe raus nimmt die das Tier vorher von Pflanze zu Muskelfleisch gemacht hat.
Das einzige Argument, dass ich verstehe und auch unterschreiben kann, ist, dass die Produktion von Fleisch viel mehr Energie, Wasser, Platz benötigt als die Produktion von Pflanzlicher Nahrung, weshalb die Umwelt viel mehr belastet wird. Gibt es noch andere Argumente?
Hier noch ein paar Zahlen zum genau über das Nachzudenken:
- Weltweit wird ein Drittel der Gedreideernte an Vieh
verfüttert.
- Weltweit wird zwei Drittel der Oelsamen an Vieh verfüttert.
- Weltweit wird ein Drittel der Milchprodukte an Vieh
verfüttert.
- Für 1 Pfund Rindfleisch muss man 16 Pfund Getreide
verfüttern.
- Die Differenz von 15 Pfund setzt das Tier in Energie um,
und geht dann grösstenteils als Mist und Gülle verloren.
Anders ausgedrückt: in einem einzigen Steak von 225 g
steckt soviel Pflanzenenergie, dass man 40 Menschen
einen Tag vor dem Hungertod bewahren könnte.
- Wenn wir die Nahrung direkt verwerten (uns vegetarisch
ernähren), erhalten wir aus dem gleichen Stück Land das
fünf- bis zehnfache (1'000 % mehr) an Nahrung.
- Für einen einzigen Hamburger müssen vier bis fünf
Quadratmeter Regenwald in Weide- oder Ackerland
umgewandelt werden, das in 2 bis 5 Jahren zur Wüste
wird.
- Fleischkonsum pro Kopf und Jahr in Deutschland: 100 kg.

Quelle: Körner oder Keule. Der steigende Fleischkonsum in China und
seine Folgen. Ein Artikel aus DIE ZEIT Nr. 25, 14. Juni 1996


Das wahren nun meine Argumente. Ich habe einst ein ganzes "Buch" über das Thema Vegetarismus, Argumente und Gegenargumente, aus verschiedensten Quellen zusammen gefasst. Da war ich auch noch ein extremer Vegetarier ;)
Nun brig ich mal ein paar Argumente die ich vielleicht heute nicht mehr so krass ausdrücken würde:

Dürfen wir Pflanzen töten?
Über diese Frage macht sich kaum jemand ernsthaft Gedanken.
Erstaunlicherweise wird sie aber gegenüber Vegetariern immer
häufiger gestellt, um zu zeigen, dass die menschliche Ernährung
immer auf das Töten von Lebewesen hinausläuft und damit das
Töten von Tieren für die Ernährung auch zu rechtfertigen ist.
Die fragende Person macht dabei jedoch einige gedankliche
Fehler:
Es wird davon ausgegangen, dass das Töten von Pflanzen
gleich schlimm ist wie das Töten von Tieren.Wenn man diesen
Gedanken weiterführt, muss man zum Schluss kommen, dass
auch das Töten von Menschen gleichzusetzten ist mit dem Töten
von Tieren, denn der körperliche Unterschied zwischen Mensch
und Tier ist zweifellos viel geringer, als derjenige zwischen
Tieren und Pflanzen. Es ist also reine Willkür, das Töten von
Tieren mit dem Töten von Pflanzen gleichzusetzten, dasjenige
von Menschen aber nicht darin einzubeziehen.
Konsequenterweise müsste man also mit obiger
Argumentationsweise auch den Kannibalismus gutheissen.
Ein weiterer Punkt, der bei dieser Behauptung nicht beachtet
wird, ist: Jeder moralisch denkende Mensch versucht unnötiges
Leiden zu vermeiden. Da kein Mensch ohne zu Essen überleben
kann, lässt es sich leider nicht umgehen, Leben zu vernichten,
um selbst zu überleben [1]. Es stellt sich hierbei also die Frage:
Welche Ernährungsweise erzeugt am wenigsten Leid? Bei
einem Vergleich zwischen Mensch und Tier (vor allem in Bezug
auf ihr Nervensystem) muss man davon ausgehen, dass
(Säuge-)Tiere ebenso leidensfähig sind wie Menschen. Bei
Pflanzen kann man zwar gewisse «Gefühle» feststellen [2].
Mangels eines komplexen Nervensystems kann jedoch vermutet
werden, dass ihre Leidensfähigkeit nicht so starkausgeprägt ist
wie dasjenige der Tiere und der Menschen [3]. Pflanzen sollten
nicht willkürlich getötet werden. Wenn man aber vor die Wahl
gestellt wird, ein Tier oder eine Pflanze zu töten, um selbst
überleben zu können, dann wird durch das Töten des Tieres
bestimmt mehr Leiden verursacht.
Zu bedenken ist noch, dass ein Tier, bevor es vom Menschen
getötet und gegessen wird, sich seinerseits von Pflanzen ernährt
hat [4]. Daraus folgt, dass selbst wenn Menschen, Tiere und
Pflanzen im selben Masse leidensfähig wären, mehr Leid durch
das Essen von Tieren verursacht würde, weil zu deren Aufzucht
bereits viele Pflanzen zusätzlich «leiden» mussten. Zum Schluss
ein Zitat des konsequenten Tierschützers und Vegetariers M.
Schwantje:
Es ist also ein ganz unberechtigter Vorwurf, dass der Vegetarier
nicht konsequent seine sittlichen Grundsätze befolge, wenn er
nicht auch die Pflanzenvernichtung vermeide, also nicht
verhungere, um kein fremdes Leben zu zerstören.
Dagegen handeln die Menschen, die das Verzehren von
Tierleichen deshalb für berechtigt erklären, weil auch die Pflanze
ein beseeltes und empfindendes Wesen sei, inkonsequent, wenn
sie nicht auch das Menschenfleischessen für berechtigt erklären.

Dafür töten VegetarierInnen ja die armen Pflanzen!
Behauptung:
Dafür töten VegetarierInnen ja die armen Pflanzen!
Gegenargument:
Dieses Argument erscheint meist, wenn die Person mit ihrer
Munition am Ende ist und nun verzweifelt versucht, den/die
VegetarierIn zu attackieren und lächerlich zu machen. Niemand
glaubt wirklich daran, daß Pflanzen Schmerz verspüren, was
auch wissenschaftlich belegt ist, da sie keine Nervenzellen
haben, die Schmerz übertragen könnten. Wer sich mit Sprüchen
wie "Rettet die Sojabohnen", "Schützt die Babyerbsen" oder "Du
darfst kein Fruchtfleisch essen" über VegetarierInnen lustig
macht, scheint zu vergessen, daß er/sie selber täglich Obst,
Gemüse und so weiter essen MUSS! Niemand kann ohne
pflanzliche Kost überleben, aber jeder kann ohne Fleisch gut
auskommen.
Andere FleischesserInnen versuchen, dieses Thema
philosophisch zu sehen, um ihren Fleischkonsum zu
rechtfertigen. Dann kommen Sätze wie: "Es ist aberwitzig, daß
der Wert eines Tieres höher stände als der Wert einer Pflanze.
Keine Lebensform hat einen besonderen Wert, auch die der
Tiere nicht. (Übrigens auch das Leben des Menschen nicht) Das
Leben an sich ist das Ergebnis zwangsläufiger Entwicklungen,
welche die Gesetze der Evolution vorschreiben. Kern der
Lebens- und Entwicklungsgrundlage aller Tiere ist der Verzehr
anderer Lebewesen." Klingt interessant? Ist aber unlogisch.
Diese Argumentationslinie setzt voraus, daß Menschen, Tiere
und Pflanzen gleich seien, es demnach auch egal sein kann,
was wir essen. Doch dann könnten wir ja ebensogut andere
Menschen essen, wenn keine Lebensform einen Wert an sich
hätte. Das ist Blödsinn. Menschen, Tiere und Pflanzen sind nicht
gleich. Menschen und Tiere können Schmerzen empfinden, bei
Pflanzen ist das zumindest noch nicht nachgewiesen worden.
Hier kann folgender Einwurf kommen: "Pflanzen spüren zwar
keinen Schmerz im herkömmlichen Sinn, aber die einzelnen
Zellen kommunizieren miteinander. Es gibt Pflanzen die sich bei
Berührung eines Pflanzenfresser zusammenziehen, um die
Blätter zu verstecken und zu schützen."
Es ist unbewiesen und fraglich, was der Grund für das
Zusammenziehen der Blätter ist. Ob Schutz das Ziel ist, ist
überhaupt nicht klar. Zudem könnte diese Reaktion der Pflanzen
verglichen werden mit Reflexen, die direkt über das zentrale
Nervensystem geleitet werden, um eine Reaktion auszulösen,
ohne Informationen über das Gehirn oder Bewußtsein zu
senden.
Aber zurück zu obigem Einwand, daß Leben das Ergebnis
zwangsläufiger Entwicklungen sein. Schon in der Schule wurde
gelehrt, daß die Evolution nicht zwangsläufig, sondern zufällig
geschieht. Auch nach Darwins Theorien, auf die anscheinend
angespielt werden soll, ist der Kern des Lebens nicht der
Verzehr anderer Lebewesen, sondern das Überleben. Wenn
dies fleischlos geschehen kann, so spricht nach seiner Theorie
nichts dagegen. Übrigens existieren auch andere Theorien (z. B.
Kropotkin), daß die Grundlage des Zusammenlebens Solidarität
und nicht Rivalität sei.
Hier ist ein weiterer Einwand gegen das Töten von Pflanzen,
allerdings wieder geäußert von jemanden, der wie
selbstverständlich Pflanzen verzehrt. "Pflanzen haben vielleicht
keine Nervenzellen. Aber das kein Argument, Leben zu
vernichten. Pflanzen sind Lebewesen und haben wohl auch ein
Bewußtsein. Wenn man bei den Tieren die Nervenzellen
wegzüchten könnte, wäre es dann okay, sie zu schlachten?
Doch sicher nicht."
Nein, es wäre nicht okay. Es ist auch nicht möglich, Tieren die
Nervenzellen wegzuzüchten, selbst wenn das mit Hilfe der
Gentechnik praktisch gehen würde. Ein Tier ohne Nervenzehlen
ist nicht überlebensfähig, weil Sinneseindrücke nicht verarbeitet
werden können. Oder mit Darwin argumentiert: die
Unempfindlichkeit eines Tieres gegenüber Schmerzen mindert
die Selektionschancen und wird sich in der Evolution nicht
durchsetzen können, weil Schmerzen Warnsignale an den
Körper senden.
Es gibt immer noch mehr zu sagen zu dem obigen Argument,
daß VegetarierInnen die armen Pflanzen essen würden. Hinzu
kommt nämlich, daß viele Pflanzen ihre Früchte extra zum
Verzehr produzieren, damit ihre Samen verbreitet werden.
Getreide und viele andere Hülsenfrüchte sind einjährige
Pflanzen und werden am Ende ihrer Lebenszeit geerntet.
Der grundsätzliche Unterschied zwischen dem Essen von
Pflanzen und Tieren bleibt aber der: ohne Fleisch können wir
überleben, ohne Pflanzen nicht.
Verzweifle nicht an der Gewichtigkeit der Dinge,
neben Elefanten gibt's auch

SchMetteRlinge

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Re: Vegetarisch leben

Beitrag von GoaBoa »

Vegetarisch lebä wär nüt für mi..., I lieb Fleisch über alles... für mi ghört das nebem Gmües eifach drzue.., s gitt doch nüt bessers als e saftigs Pferdesteak? /bigs n-smile_7_13_16.gif

*duck und wegrenn*.. crazyeye
I seh dr Wald vor luter Bäum nümme...
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Re: Vegetarisch leben

Beitrag von Lockvogel »

@buddhaNatur =D> =D> =D> besser kann man es fast nicht auf den punkt bringen. Nur bei einem punkt bin ich nicht ganz einverstanden: Das Tier kann auch einem natürlichen tod sterben. Sind wir ehrlich, wartet man so lange, ist das fleisch kaum noch geniessbar, oder sehe ich das falsch?
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Re: Vegetarisch leben

Beitrag von BuddhaNature »

danke. danke auch an leuchtherz für die super klärung dieser frage.

betreffend dem fleisch der altersverstorbenen tieren kann ich wenig sagen über dessen verzehr. nehme jetzt auch mal an das dies nicht geniessbar sein wird.
aber das fell, die knochen, hörner oder was auch immer, wird meines wissens nach weiterverwendet.

natürlich ist es schwierig zu beurteilen wessen herkunft ein leder hat. da reicht längst auch nicht mehr die meinung indisches leder sei wegen deren heiligen kühe ein "besseres" leder. hat doch die peta auch das gegenteil aufgezeigt.

in meinem schrank hängt aber auch noch eine alte lederjacke. heute würde ich so etwas vermutlich nicht mehr kaufen. aber dies ist nun mal auch meine vergangenheit. und nur weil ich mich von dessen entledigen würde, macht dies das ganze auch nicht wieder rückgängig.

wäre ich wirklich konsequent, würde ich also auch kein ledergurt oder sonstwas tragen, kaufen. aber diesen anspruch setz ich mir nicht. suche nicht das extreme. sondern was dazwischen.

in der herstellung von produkten aus tiererzeugnissen steckt sicherlich viel leid drin. aber auch anderswo bei normalen gütern, wissen wir längst nicht mehr genau welches leid zur produktion, vertrieb, verkauf entstanden ist, wobei ich jetzt nicht nur die entlöhnung und kindsarbeit anspreche.
folgedessen könnte man sich ja den ganzen konsum beiseite lassen ](*,)

ich bin natürlich froh, wenn ich menschen begegne die diese extreme leben. denen bin ich dankbar, denn sie zeigen ein potenzial auf, woraus man lernen kann.

der verzicht auf fleisch fiel mir einfach, resp. war für mich kein verzicht sondern ein gewinn.
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Re: Vegetarisch leben

Beitrag von Nichtlustig »

Ich habe eine Idee: Töten wir alle Fleischfresser, dann kann niemand mehr Tiere töten...*fanatischvegetarischesaugenleuchten* crazyeye

Buddhanature und Leuchtherz kann ich nur zustimmen =D>

Was für mich ein Argument wäre Fleich zu essen, ist der Genuss, da Genuss wohl etwas ist, was genauso in der menschlichen Natur liegt, wie verzichten zu können um anderen Lebewesen kein Leid zuzufügen...

Daher verstehe ich auch, wenn jemand ein saftiges Pferdesteak geniessen will, wobei ich mich dann halt frage, ob man auch in der Lage wäre, dieses Pferd selbst zu schlachten...?

Meinen Tomaten und Rüebli kann ich schliesslich auch ohne schlechtes Gewissen das Leben nehmen... :D
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juerg
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Re: Vegetarisch leben

Beitrag von juerg »

Aber für mich zählt eigentlich das Argument das Pflanzen meistens "gegessen werden wollen".
da bin ich anderer meinung...ich glaube, dass das biologische "ziel" aller lebewesen die arterhaltung durch fortpflanzung ist,
bei kernobst trifft es wohl zu dass tiere dazu beitragen, wir nicht mehr, da unsere ausscheidungen in die kläranlagen befördert werden...
wir essen auch viele pflanzen nach deren blüte und samenbildung, aber bei einigen warten wir dies nicht ab und somit ermöglichen wir deren zielerreichung nicht...
folglich könnte mann auch bei tieren abwarten bis sie sich fortgepflanzt haben und sie erst danach "ernten"...

sicher braucht die fleischproduktion neben unmengen an pflanzlicher nahrung auch noch unmengen an wasser :-k

bin auch der meinung, dass wie wir eine körperintelligenz haben, dies auch bei pflanzen zutrifft.
und wegen den gefühlen..da sollte ich eigentlich mal das buch http://www.amazon.de/Das-geheime-Leben- ... 3596219779 lesen, sehe es nun schon fast 40 jahre bei meinen eltern rumstehen....
jedenfalls spühren sie unsere emotionen und wahrscheintlich auch unsere gedanken
da meineserachtens, der ausdruck "der/die hat einen grünen daumen", nicht zutrifft
der/die hat eher ein grünes herz O:) und darauf reagieren die pflanzen...

dass mann mit pflanzen oder deren devas, auch komunizieren kann wurde ja auch in Findhorn "bewiesen"
(auf einem sandigen, eher unfruchtaberen boden, wurden "komischerweise" sehr gute erträge erreicht)
so Peter decided to start growing vegetables. The land in the caravan park was sandy and dry but he persevered. Dorothy discovered she was able to intuitively contact the overlighting spirits of plants - which she called angels, and then devas - who gave her instructions on how to make the most of their fledgling garden. She and Peter translated this guidance into action, and with amazing results. From the barren sandy soil of the Findhorn Bay Caravan Park grew huge plants, herbs and flowers of dozens of kinds, most famously the now-legendary 40-pound cabbages. Word spread, horticultural experts came and were stunned, and the garden at Findhorn became famous
ich finde es enorm wichtig, dass man vor der "ernte", sei es nun von pflanzen oder tieren, deren devas dies auch mitteilt
so können sie davor, noch ihren körper verlassen...
da dies heute die wenigsten noch tuhn können, wenigstens vor dessen verzehr, sich bei ihnen, für die nahrungs zuverfügungsstellung ihrer körper, herzlich bedanken!

zur kommunikation vor der "ernte":
ich war vor einiger zeit mit einer sehr feinfühligen freundin im wald spazieren,wo neben dem weg einige bäume in den letzten jahren gefällt wurden
und um meine empfindungen/intuition (aber auch wissen 8) ) zu "testen", fragte ich sie bei welchen sie noch den baumgeist an den strunk "gebunden", empfiende...
genau bei den paar, wo nicht ich sondern ein forstunternehmen gefällt haben,nahm sie den spirit noch vor ort war...
(wir hatten beide, kein psychoaktives gemüse, davor konsumiert) 8)
In den Momenten, in denen es uns gelingt, zu sein, was wir sind, ohne zu fragen,
was wir sein sollten, funkelt unser Lebenslicht wie ein heller Stern.

Liebe das Leben
aber lebe die Liebe.

***G L O B A L I Z E *** LOVE
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Re: Vegetarisch leben

Beitrag von Leuchtherz »

Ja Jürg ich gebe Dir vollkommen recht, auch Pflanzen kann man spühren (Atma)
Und ich bin auch Deiner Meinung das man die Pflanzen genau so respektieren soll.
Ich denke eben nur das eben das Ziel so wenig Leid "durchs eigene Leben" zu verursachen
auch ein Hauptpunkt ist. Eben das Tier hat vorher auch unmengen Pflanzen gegessen.
Folglich wäre es das kleinste Leide nur die Pflanzen zu essen.

ich und bekannte von mir stufen sich auch als "feinfühlig" ein (drogenlos)
und ich verspühre Freude von den Devas uns Freude bereiten zu dürfen.
wenn sie Achtsamkeit spühren werden sie mit uns, unserer liebevollen Krativität eins.
Wenn wir auf dieser "Ebene" weiterdiskutieren würde ich sogar behaupten Pflanzen
leben auch "durch" uns. Das lässt zum Beispiel die melancholische Stimmung erklären wenn
man sich nur durch Nachtschattengewächse ernährt. Hierbei sei noch die Chinesische Elementarküche erwähnt.
überall findet man Zusammenhänge.
Verzweifle nicht an der Gewichtigkeit der Dinge,
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