Bestechung-----Korruption = Easy Life?

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juerg
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Re: Bestechung-----Korruption = Easy Life?

Beitrag von juerg »

The Dude hat geschrieben:
Korruption vernichtet hunderte Milliarden Euro
http://www.fr-online.de/wirtschaft/stud ... 10906.html
tja, wenn so eine Aussage: "Korruption vernichtet hunderte Milliarden Euro"
Zu diesem Ergebnis kommt der renommierte Wirtschaftswissenschaftler Friedrich Schneider von der Universität Linz in Österreich in einer Analyse, die der Tageszeitung Die Welt vorliegt.Die Berechnungen des Forschungsinstituts.....
von irgend so einer Wirtschaftskoryphäe geschrieben wurde, wird es ja wohl so sein :-k

muss heutzutage immer schmunzeln wenn ich sehe, wie die meisten Menschen,
bei irgendeinem Medienbericht der sich auf eine Wissenschaftliche Studie stützt,
den garnicht mehr hinterfragen....

zu der überschrift oben:
warum sollten hunderte Milliarden Euros vernichtet werden?
die geraten meineserachtens höchstens in andere Hände
diese geben das Geld aber auch wieder in der Gesellschaft, auf dieser Welt, aus...

frage mich darum, wie und wo werden sie denn nun vernichtet, diese Milliarden?
(btw...wie kann mann auch von meistens nur virtuell existierendem und ohne gegenwert bedrucktem papier...
von vernichtung sprechen :-k )

Wo ist eigentlich der Unterschied zwischen Korruption und "Vetterliwirtschaft"?
Warum wird in der Schweiz der President von Economiesuisse, auch als 8er Bundesrat angesehen?
(hatt aber meineserachtens "alleine" mehr Macht als alle 7 anderen zusammen ;) )

solange das Geld und das Ego im Vordergrund stehen, wird es Korruption und vetterliwirtschaft geben..
(ist ja eigentlich auch in der menschlich natur , zuerst für sich und seine liebsten zu sorgen)
In den Momenten, in denen es uns gelingt, zu sein, was wir sind, ohne zu fragen,
was wir sein sollten, funkelt unser Lebenslicht wie ein heller Stern.

Liebe das Leben
aber lebe die Liebe.

***G L O B A L I Z E *** LOVE
The Dude

Re: Bestechung-----Korruption = Easy Life?

Beitrag von The Dude »

@Jürg
Korruption vernichtet hunderte Milliarden Euro
In diesem Titel geht es allein um die deutsche Wirtschaft.
250 Milliarden Euro Schaden durch Korruption entstehen der deutschen Wirtschaft im laufenden Jahr.
http://www.berliner-zeitung.de/wirtscha ... 10906.html
tja, wenn so eine Aussage: "Korruption vernichtet hunderte Milliarden Euro"
von irgend so einer Wirtschaftskoryphäe geschrieben wurde, wird es ja wohl so sein :-k

muss heutzutage immer schmunzeln wenn ich sehe, wie die meisten Menschen,
bei irgendeinem Medienbericht der sich auf eine Wissenschaftliche Studie stützt,
den garnicht mehr hinterfragen....
Und sorry falls ich Dir hier allzu wissenschaftsgläubig und systemtreu erscheinen mag, aber mit folgenden Hintergründen nehme ich solche Studien selbstverständlich ernst, obschon natürlich nie absolut, doch die Athentizität dieser Studie erscheint mir - wahrscheinlich mit kleineren Abweichungen - durchaus gegeben.
Nochmal aus obigem Link (das Original bei fr-online ist gerade nicht aufrufbar, daher hab ich eine Alternative gesucht):
Die Berechnungen des Forschungsinstituts basieren auf dem Korruptionsindex CPI, der seit 1995 von der Organisation Transparency International berechnet wird, gewichtet mit der Summe aller in Deutschland hergestellten Güter und Dienstleistungen.
Zudem hab ich schlicht nicht 100 Stunden pro Tag Zeit um jeden Fall bis ins Detail zu prüfen, dazu schreitet die Vergänglichkeit im Quantencomputer allzuschnell voran...
warum sollten hunderte Milliarden Euros vernichtet werden?
die geraten meineserachtens höchstens in andere Hände
Ja, selbstverständlich! Jede Schuld ist gleichzeitig auch ein Guthaben, und überall wo einem etwas fehlt, hat es einfach ein anderer...
diese geben das Geld aber auch wieder in der Gesellschaft, auf dieser Welt, aus...
Das ist ja ganz toll. Diese verbrecherischen Subjekte und ihre Sponsoren sollen also unbelangt so weitermachen dürfen mit dem die Gesellschaft, das Volk ausbeutenden und verkaufenden Spiel? Und das durch Korruption "erwirtschaftete" bwz. "verdiente" Geld sollen sie also ruhig in ihren dekadenten Lebenswandel stecken dürfen, während das unter der Schuldknechtschaft ächzende Volk weiter penetriert wird, indem soziale Errungenschaften und weiteres gestrichen werden?
Ja, toll...

Zudem ist noch gar nicht gesagt, dass die dieses Geld tatsächlich ausgeben, oder es dessen statt, einfach in "Wertanlagen" stecken, um "es für sich arbeiten lassen", damit es sich für sie - und nur für sie - vermehrt.
Wo ist eigentlich der Unterschied zwischen Korruption und "Vetterliwirtschaft"?
Ich glaube, dass man sich bei der Vetterliwirtschaft, im Gegensatz zur systematischen Korruption, persönlich gut kennt, schon bevor man solches abzieht... Das Ausmass von Korruption ist also in vielfacher Hinsicht, im Gegensatz zur Vetterliwirtschaft, potenziert. Bei Korruption gibt es keine - oder höchstens am Rande - persönlichen Bindungen, da sie einzig um des persönlichen Vorteils aller Beteiligten Willen, und für das böse Spiels an sich, geschieht.
solange das Geld und das Ego im Vordergrund stehen, wird es Korruption und vetterliwirtschaft geben..
Word.
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juerg
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Re: Bestechung-----Korruption = Easy Life?

Beitrag von juerg »

The Dude hat geschrieben:
warum sollten hunderte Milliarden Euros vernichtet werden?
die geraten meineserachtens höchstens in andere Hände
Ja, selbstverständlich! Jede Schuld ist gleichzeitig auch ein Guthaben, und überall wo einem etwas fehlt, hat es einfach ein anderer...
diese geben das Geld aber auch wieder in der Gesellschaft, auf dieser Welt, aus...
Das ist ja ganz toll. Diese verbrecherischen Subjekte und ihre Sponsoren sollen also unbelangt so weitermachen dürfen mit dem die Gesellschaft, das Volk ausbeutenden und verkaufenden Spiel? Und das durch Korruption "erwirtschaftete" bwz. "verdiente" Geld sollen sie also ruhig in ihren dekadenten Lebenswandel stecken dürfen, während das unter der Schuldknechtschaft ächzende Volk weiter penetriert wird, indem soziale Errungenschaften und weiteres gestrichen werden?
Ja, toll...

Zudem ist noch gar nicht gesagt, dass die dieses Geld tatsächlich ausgeben, oder es dessen statt, einfach in "Wertanlagen" stecken, um "es für sich arbeiten lassen", damit es sich für sie - und nur für sie - vermehrt.
meine obige Meinung ist ausschliesslich auf die Studienaussage basiert,
die beinhaltet ja auch keine moralischen und ethischen Aspekte, sondern ist rein nur materiell ausgerichtet...

und materiell gesehen wird das Geld nicht vernichtet, nur verlagert...

nehmen wir mal das offensichtlichere Beispiel Russland:
der grosse teil der in den letzten 2 jahrzenten "entstandenen" Neureichen Russen
sind mit ihrem Geld auf die ganze Welt ausgewandert und haben es dort reinvestiert...
(einige paar hundert millionen auch bei uns ;) )
An ihren neuen Wohnorten kaufen sie sich Häuser, bauen die luxuriös aus, fahren teure autos, ecc, ecc,
all dieses geld ist dann einfach in einer anderen gesellschaft als die russische, im umlauf...

und wegen den ethischen aspekten...
"die stossen mir zuerst auch immer sauer auf"....
aber aus einem andern blickwinkel betrachtet,
sind doch auch diese lebensaspekte den universellen gesetzmässigkeiten "unterstellt"
und laufen ev. sogar nach einem "höeren" Plan ab...
Karma, säen + ernten...

schlussendlich beinhaltet meinen alltag schon genügend aspekte
auf die ich schauen kann-darf-will, was und wie ich säe und bewusst lebe...

Die umwelt lenkt eim oftmals nur von sich selbst ab ;)
In den Momenten, in denen es uns gelingt, zu sein, was wir sind, ohne zu fragen,
was wir sein sollten, funkelt unser Lebenslicht wie ein heller Stern.

Liebe das Leben
aber lebe die Liebe.

***G L O B A L I Z E *** LOVE
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Re: Bestechung-----Korruption = Easy Life?

Beitrag von The Dude »

Wie Lobbyisten im Bundeshaus die Strippen ziehen
Otto Hostettler und Thomas Angeli hat geschrieben:Das Bundeshaus ist durchsetzt von Interessenvertretern: Zur Wandelhalle haben rund 1400 Lobbyisten Zutritt – gut fünfmal so viele wie Parlamentarier. Der Beobachter zeigt in seiner aktuellen Ausgabe, wer im Hintergrund die Strippen zieht.

Die Gesundheitspolitik ist ein Beispiel für besonders gut organisierte Interessengruppen.
[...]
Nach beharrlichem Druck der Branche verknurrte der Nationalrat in der Herbstsession Bundesrat Alain Berset dazu, den Umrechnungskurs noch einmal zu verhandeln – ein Etappensieg der Pharmalobby.

Sie wird angeführt von Thomas B. Cueni, dem Geschäftsführer des Branchenverbandes Interpharma.
[...]
Cuenis Einflussnahme ist klar sichtbar.
[...]
Die Mehrheit der National- und Ständeräte wehrt sich beharrlich dagegen, ihre Interessenbindungen transparenter zu machen und so den Einfluss der Strippenzieher zu begrenzen. /pfeil http://www.mysticalforum.ch/viewtopic.p ... 17#p202217
[...]
Der Beobachter hat nun sämtliche Mitglieder der Gesundheitskommissionen in National- und Ständerat und ihre Vernetzungen unter die Lupe genommen und diese in Infografiken detailliert dargestellt. Dabei wurde nicht nur die Anzahl und Art der Mandate aufgelistet und die Zahl der an Lobbyisten vergebenen Zutrittsausweise zum Parlament. Erstmals wurde auch die Qualität der Einflussnahme anhand verschiedener Kriterien erfasst:
[...]
Ein generelles Ergebnis der Recherche ist ernüchternd: Von insgesamt 38 Mitgliedern der beiden Gesundheitskommissionen sind nur gerade zwei Personen nicht mit einem Verband oder einer Firma des Gesundheitsbereichs verstrickt: Karin Keller-Sutter (FDP) und Hans Stöckli (SP). Auffallend oft präsidieren Parlamentarier einen Stiftungsrat oder führen die Geschäftsstelle einer Organisation – notfalls werden für sie sogar extra entsprechende Gremien geschaffen.

Lobbyismus-Experten wie der Politologe Claude Longchamps kritisieren diese Entwicklung. «Eigentlich ist es nicht tragbar, dass politisch gewählte Personen private Mandate ausüben», sagte er gegenüber dem Beobachter. So erhielten Lobbyisten nicht nur uneingeschränkten Zugang ins Bundeshaus, sondern würden «am Schluss noch mit abstimmen».

Bild

Grosse Grafik /pfeil http://www.beobachter.ch/fileadmin/date ... obby02.pdf

Mit wem sind die 25 Mitglieder der Gesundheitskommission des Nationalrats verbandelt? Mit welchen Mitteln verschaffen sich Lobbyisten Zutritt zum Bundeshaus? Und wie umgarnen Verbände und Firmen die Parlamentarier? All dies und weitere Details erfahren Sie in der Titelgeschichte des neuen Beobachters – jetzt am Kiosk oder im Abo.
http://www.beobachter.ch/justiz-behoerd ... en-ziehen/

Danke Beo!
Zuletzt geändert von The Dude am So 13. Jan 2013, 19:57, insgesamt 1-mal geändert.
The Dude

Re: Bestechung-----Korruption = Easy Life?

Beitrag von The Dude »

[...]
Als Fazit der Betrachtung des „Lobbyismus in der Regierung, problematisch oder erwünscht“, kann gezogen werden, dass Lobbyisten aus Sicht der Wirtschaft, Banken und Versicherungen sowie der Kapitalanleger „fast“ unverzichtbar sind, um politische Entscheidungen für die „eigene Sache“ positiv zu beeinflussen. Lobbyismus ist für die Wirtschaft ein ehrenwertes Instrument der politischen Gestaltung.

Aus Sicht des Bürgers ist Lobbyismus kritisch zu bewerten, weil es in der Regel nicht um öffentliche Interessen, sondern um privatrechtliche oder Eigeninteressen geht. Jedenfalls ist die bewusste Einflussnahme auf politische Entscheidungsträger im Regelfall nicht zum „Wohle des Volkes“ gedacht. Lobbyisten sind Verhinderer nachhaltiger, am gesamtgesellschaftlichen Fortschritt orientierter Politik. Politische Einflussnehmer jeder Art sind daher kritisch zu beobachten und über ihre Tätigkeiten muss die Öffentlichkeit besser informiert werden (Stichwort Transparenz).
[...]
Parteispenden von Unternehmern sollten entweder komplett verboten werden oder ihre Verteilung komplett anders geregelt werden, damit die direkte „manipulative“ Einflussnahme auf politische Entscheidungen unterbleibt.
[...]
Die Macht und der Einfluss der Lobbyisten muss verringert werden, wenn demokratische Entscheidungsprozesse, demokratisch bleiben sollen.

Große Gefahr geht von der Intransparenz aus, bei denen keine parlamentarische bzw. öffentliche Kontrolle mehr möglich ist, wie politische Entscheidungen getroffen wurden bzw. werden. Fehlende Transparenz über Nebentätigkeiten von Funktionsträgern im Wahlamt erleichtert die Manipulation dieser politischen Entscheider. Es kann nicht sein, dass die Nebentätigkeiten zu Interessenskonflikten führen, die damit Enden, dass Entscheidungen gegen den politischen Sachverstand getroffen werden.
[...]
Ihre Macht und Funktionen müssen wieder „normalisiert“ werden, damit eine dem „Wohle der Bevölkerung“ zugewandte Politik möglich ist, die sich am tatsächlichen Zustand unserer Gesellschaft und den realen Entwicklungen der Welt orientiert.
http://duckhome.de/tb/archives/10488-Lo ... nscht.html (lohnt durchaus in Gänze, wenn auch scheinbar endlos...)
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