Wie oft habt ihr eure eigenen Songs gehört?

Abteilung für Musiker oder welche die es werden wollen.
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Eloy

Wie oft habt ihr eure eigenen Songs gehört?

Beitrag von Eloy »

Cool, ein neues Thema! Stell ich doch direkt mal die erste Musiker Frage.
Was glaubt ihr, wie oft hört ihr einen Song von der ersten Stunde bis er auf der CD landet?

Ein Kollege von mir (hat schon 12 Alben produziert im bereich Chillout und Instrumental Pop/Rock) und ist pro Song auf sage und schreibe 700-1000 mal gekommen.

Bei mir sind es so geschätzt etwa 500-700 mal pro Song. Das gilt natürlich nur für die Produktion, Live Einsätze sind da nicht mitgerechnet.
Möchte gern mal wissen wie oft Deep Purble Smoke on the Wather gespielt hat! :mrgreen:

Wie siehts bei euch aus?
Gast

Beitrag von Gast »

Das ist eben der härtetest. Wenn dir der Song nach 700 mal noch gefällt, ist es ja optimal. Kommt natürlich auf die Produktion an. Meine Songs landen nicht so schnell auf einer CD.
Grössen wie David Bowie und co arbeiten 1 Jahr und länger an einem Album, und das vollzeit.
Die möglichkeiten sind heute so gross, ich probiere und teste halt viel aus.
Ich lerne aber auch viel davon und das bringt mich weiter. :wink:
Pee

Beitrag von Pee »

hallo gast. (schade)

ganz klar gibt es komponisten, die jahre mit sogar einem einzigen Lied verbringen. das könnte ich nicht. jedes lied ist für mich wie ein "tagebuch-eintrag" und muss (in groben zügen) in jener gefühlswelle, die ich gerade habe, realisiert werden. ich denke nicht, dass nach einem halben jahr noch dieselbe gefühle im track stecken, was jetzt nicht heisst, dass dieser track nicht gefühlvoll sein kann...

ganz klar, dass ein album sauber und bis ins detail ausgearbeitet sein muss. das braucht ganz klar zeit. aber 1000 mal meinen track hören ist dann schon etwas krass. hey, eintausend mal. bei einem durchschnitt von 8 minuten pro track sind das 8000 minuten = 133 Stunden = 5.5 tage non stop einen track hören. bei einem album mit 8 tracks wären das 44 tage. ;-)
Die 1000 mal den eigenen track hören sind wohl eher eine grobe schätzung, vermute ich ;-)

jedenfalls nicht mein ding.
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Thujon
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Beitrag von Thujon »

Ab wann kann man eine Produktion Track nennen ??
Sobald man Kik und Bassline gesetzt hat oder erst wenn die ganze "Baustelle" fertig gestellt wurde ??

Ich weiss nicht wie häufig ich die einzelnen Spuren anhöre ....aber das ist bestimmt ne menge ...

Wenn ich ein Track fertig gemacht habe dann höre ich ihn vielleicht noch so 100 mal ... beim Live spielen und beim Vorzeigen ...

würde ich jedoch von dem Zeitpunkt an zählen an welchem ich begonnen habe den Track zu produzieren ... dann wärens bestimmt auch an die 1000 mal ...
Eloy

Beitrag von Eloy »

Für mich gilt das vom erstenTakt an. Also wenn ich mal 30 Sekunden komponiert habe und diese passage dann 50 mal anhöre (um etliche möglichkeiten aus zu probieren), zähle ich das natürlich auch dazu.
Noch was zu den gefühlen. Ich mache seit über 20 Jahren Musik (z.t auch als Studio Musiker, Live Gitarrist etc.).
Ich denke das ist dann eben die Kunst des Musikers auch traurige Musik zu spielen wenn man happy ist. Ja , wie ein Schauspieler der sich in Rollen einfühlen muss.
Im Techno ist das vielleicht weniger der fall, aber wenn dann ein Instrument wirklich Live gespielt wird muss ich ja fähig sein diese Gefühle immer wieder interpretieren zu können. Sonst könnte ich Blues ja nur spielen wenn ich traurig bin. Ich denke das wäre eine schlechte Ausgangslage für einen Musiker.
Eloy

Beitrag von Eloy »

Na entlich, Pee. Für dich schreib ich ein Goa Walzer in ehren!!! 8)
Wär doch mal was anderes.
Noch zum hören der Tracks. Erfunden habe ich das ja nicht. Ich kam mit einem Studien Kollege mal auf diese Thema, der hat das aus einem Musikmagazin entnommen. Natürlich höre ich den fertigen Track nicht 1000mal an. Man muss das eher als Verlauf des Werkes betrachten.
Die länge des Songs ist ja individuell. Man weiss ja nicht ob der am ende dann 2 Min. oder 10 Min. geht. Darum wird dort in sich schon ein Pattern als Song definiert. Alles andere ist eine weiterentwicklung.
Zum feeling: Klar neige ich wenn ich traurig bin eher zum Blues. Aber wenn ich heute eine Phrase spiele die 10 Sek. dauert kann ich mich meist auch noch eine Woche später in diesen Mood versetzen. Da ich für verschieden Projekte (Stylrichtungen) komponiere muss ich aber auch fähig sein bedrückenden Blues zu spielen wenn ich happy bin. Wobei das schon grossen erfahrunswert braucht. Bei mir sinds doch schon 24 Jahre immer üben und dran bleiben!
Ich arbeite in diesem Jahr schon an der 5ten CD in verschiedenen richtungen.
Habe hier allerdings ein wenig vergessen das wir in einem "Goa" Forum sind und dann halt Rock oder Techno ein gewaltiger Unterschied ist. Es ist natürlich schwieriger für mich Gefühle im Eventeditor und mit Velocity auszudrücken. Ich denke bei mir sind das in der elektronischen Musik eh mehr Emotionen als Gefühle.

Hey Pee, see you soon!!
pee

Beitrag von pee »

Hi Oli,

hehe. "saans gegriesst".

24 jahre erfahrung sprechen halt für sich, hehe. du bist studierter musiker und gibst sogar lektionen als gitarrenlehrer. denke schon, dass man da die moods - zwar nicht abschalten - aber manchmal kontrollieren und kanalisieren muss.

finde ich voll geil, wie sich eigentlich ein "unter-thema" zu diesem forum beitrag herauskristallisiert hat.

peace und bis morgen ;-)

Smokers Delight Oo
Eloy

Beitrag von Eloy »

Klar doch! Freue mich schon!

Grüsse
Olio
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