Ich wollte von euch mal wissen:
wie Ihr eure Studios finanziert?
das sounden mit der Arbeit und Freizeit handhabt?
Ich bin relativ neu (ca. 1-2 Jahre) im elektronischen Musik Produktions Berreich. Was ich schon herausgefunden habe ist: dass das Material (hard- und Software) von "billig" bis schweineteuer ist. Software halte ich mir nach dem Motto "Try before buy", jedoch bei den Monitoren, soundkarten, Keyboards, Mixern etc wirds extrem. Welche grundvoraussetzung würdet Ihr vorschlagen? sodass man mal richtig anfangen kann und dann dass Studio schritt für schritt (wahrscheinlich über Jahre) ausgebaut werden kann mit High-End Lösungen!
Auch die Zeit ist ein riesen Faktor, ich weiss nicht, vielleicht verdienen viele von euch nur mit musik das Geld, aber bei mir geht das noch lange zeit, und darum bin ich immernoch 100% angestellt um das Studio und meine Freizeit zu finanzieren. Und die freizeit geht dadurch enorm verloren ( ich weiss musik machen ist eigentlich auch freizeit bzw. spass) aber ich meine die freunde, natur und familie etc...
Bei mir hat sich der ganze "Kram" über die Jahre angesammelt, wobei sicher auch viel drunter ist, das ich nicht mehr wirklich brauche.
Du kannst dich aber trösten: Seit mehr als 20 Jahre mache ich schon leidenschaftlich Musik, manchmal reichte es zum Leben, dann wieder nicht. Meinen ersten CD-Brenner und PC der Musiktauglich ist, kaufte ich vor ca. 4 Jahren. Ja eben das Geld! Auf der einen Seite muss man viel üben (Instrument) aber sich auch wirklich gut mit der Technik (PC, mischen, eine menge EFX und VST PluIns) auskennen. Das braucht viel Zeit. Wenn man das wirklich professionell durch ziehen will und dann noch 100% einem Job nachgehen muss, wirds happig, zumindest für die meisten (gibt da sicher Ausnahmen). Das ist ja das ewige Leid des Musikers. Ich habe mich inzwischen daran gewöhnt von der Hand ins Maul zu Leben. Musik machen ist nicht einfach ein Job, sondern ein Lebensinhalt, für mich wie Nahrung zum Leben! Ich kann einfach nicht sein ohne.Darum habe ich diesen holprigen ja manchmal sogar etwas Existenzbedrohenden Weg gewählt.
Zum Studio würde ich dir raten genau zu überlegen was du brauchst oder machen willst. Willst du (nur) Elektronische Musik machen oder auch anderes? Willst du auch Pop, Rock etc. Bands aufnehmen, mischen und Mastern (da wirds dann teuer). Brauche ich 100 VST Synthies und 500 EFX (eher weniger denke ich). Weniger ist manchmal mehr!
Hier noch zu den Kosten. So vor 10/15 Jahren musste ich jedes mal in ein Studio zur Aufnahme: Kosten ca 500.- - 1000.- sFr. pro Tag (ohne Mix, Master und Bänder). Und das war noch wenig (Profi Studios ab 1500.- pro Tag).
Heute mach ich das bei mir im Studio zum (fast) Nulltarif, wobei das für mich einen riesen Vorteil hat, da ich mal Aufnehmen und immer wieder dazu komponieren kann und ausprobieren kann.
Ich denke mit 6000.- bis 10`000.- hast du heute schon ein wirklich gutes Homestudio (PC, Monitor, Soundkarte einiges an Software, Abhöre etc).
Klar ist es schwer von der Musik zu Leben, allerdings kenne ich viele Leute die Jahrelang Ausbildungen machten und auch keinen Job mehr finden! Leider!
Viele meiner Musikerkollegen leben auf schmalem Fuss, ausser Slädu der es geschafft hat. Der hats eben durch gezogen und geübt wie die Sau.
Als Musiker bestehen zu könne braucht viel Energie, Selbstbewusstsein und Kreativität. Man muss viele tiefschürfende Sachen über sich ergehen lassen (Träumer, faule Sau, drückeberger etc).
Viel ist aber neid, denn im endeffekt ist es leichter wo angestellt zu sein und ende Monat seine 4000.- auf dem Konto zu haben, egal ob das Geschäft floriert oder nicht!
Sorry wenn ich da vom Thema abgeschweift bin! Wünsche dir viel Erfolg in der Welt der Musik und lass dich nicht zu schnell unterkriegen!!
Ja diese negativen ausdrücke wie träumer etc hab ich auch schon oft gehört. Ich selber bin froh die Musik zu haben.
Ich möchte nicht nur Goa bzw. Techno machen sondern auch Rock, pop etc.. bin halt viel am ausprobieren und üben. Instrumente hab ich nicht sonderlich viel, ein Midi Keyboard, Didjeridoo, Bongos + Jambees und eine ältere E-Gitarre die ich aber mehr dafür brauche neuie Melodien "herauszufinden". Bands etc will ich eigentlich (noch)-nicht aufnehmen, mastern etc. und die gesamte musik palete ist elektronisch, ist vielleicht etwas kompliziert ausgedrückt. Ich meine z.b. dass die Rock-Stücke die ich produziere trotzdem viele elektronische einflüsse haben. Jedes stück hat dies eigentlich.
Wo ich schon grade so versierte leute zur Hand habe: Welche Mastering Tools empfiehlt ihr, damit habe ich noch am meisten Mühe, mein produziertes stück am schluss zu Mastern. Irgendwelche Tipps?
Die PlugIns von Waves finde ich zum Mastern recht gut. Ich muss aber sagen das ich wirklich wichtige Songs auswärts zum Mastern gebe. Es ist nicht so einfach wie viele meinen!!!!
Heute gilt, je lauter je besser. Beim Techno mag das ok sein, aber bei Dynamischen Songs (z.B. eine Ballade) macht man so viel kaputt und macht auch wenig Sinn das auf die 0db Grenze zu drücken.
Geschmäcker sind ja angeblich verschieden (wie schon beim Mischen).
Hier muss man sich doch noch ein wenig entscheiden was man will: Musiker sein oder Studiotechniker. Meiner Meinung nach ist das schwierig beides perfekt zu beherschen, vorallem wenn du selber komponierst, spielst, aufnimmst, editierst, mischst und Masterst. Irgendwann leidet irgendwo dann die Qualität, da dir die Songs schon fast zum Hals raushängen. Mir ist das auf jeden Fall schon des öfters so passiert.
Ich weiss allerdings nicht wieviel Erfahrung du schon hast?
Ja da hasst du recht, nach all diesen schritten bis zum fertigen track (inkl. mastern) hängt einem der Song fast schon zu hals raus, da gehts mir auch so, deswegen habe ich immer mehrere stücke am laufen. bzw. ich arbeite 2,3 h an dem einen track und wenn ich genug davon habe nehme ich ein anderes stück und arbeite daran weiter. Ich habe das andere thema auch gelesen, ich meine das wegen den emotionen/gefühlen, dass mann nicht immer die gleiche stimmung hat. dazu kann ich nur folgendes sagen: wenn man 30min an dem neuen stück arbeitest, bisst du da auch wieder drin, mir fällt dan wieder ein was ich mit diesem stück vorhatte bzw. die emotionen/gefühle die damals vorhanden wahren kommen wieder zurück. Man muss sich dem stück (song) einfach verschreiben, voll und ganz darauf konzentriert.
ein waves mastering PlugIn hab ich bis jetzt leider noch nie getestet bzw. davon gehört. im moment nutze ich eins von Yamaha, weiss allerdings nicht ob dieses gut, sehr gut oder sehr schlecht ist. Hab auch noch nicht sehr viel damit gearbeitet, da ich immernoch die PlugIns und das Programm am lernen bin.
kurze frage: Die Terratec Phase 66 USB soundkarte ist diese zu empfehlen oder eher nicht (preisleistungs verhältniss)?. Latenz Zeit 2,9ms.
Sorry diese Karte kenne ich leider nicht, wobei Terratec gute kritik hat.
Ich brauchte früher das emi 6/2 (da Logic user), war echt gut aber halt USB. Da könnte es mit der Banbreite mal eng werden.
Heute habe ich RME PCI Karte (für Läpi Cardbus) und Hammerfall Multiface. Ist allerdings nicht ganz billig, aber wenn du auch in diversen Musikstylen arbeite willst empfehlenswert!!!!
