TiiiTaLiii hat geschrieben:hm, also ich lach nicht um etwas zu überspielen! aber ich überleg sonst genug ernsthaft und am weekend darf man ja einfach mal lachen ohne irgendeinen grund zu haben! naja, wenn du auf trip dann ernsthaft damit anfängst zu hirnen & überlegen *selberschuld* ich tat das früher, aber es wurde dann eher zum horrortrip! ich finde es ist die kunst am lsd loszulassen und einfach zu sein im moment, als sich dann mit seinen problemen zu konfrontieren... schüsch stohsch de rächt im schilff !
nein, da hast du mich falsch verstanden. klar gibt es genug situationen in denen man auf nem trip herzhaft lachen kann und sollte. der kosmische witz und so
ich, und ich glaub auch sun_child, habe aber von einer bestimmten art "lachen" geredet:
sun_child hat geschrieben:Natürlich macht es Spass so nach herzenslust zu lachen, aber an einigen Punkten des Trips kommt mir das wie ein Schutz vor.
ich finde sogar das wort ventil passt fast besser. ich sehe lachen als eine möglichkeit "überschüssige" energie zu kanalisieren. das kann etwas wunderbares sein. aber es kann auch, und das ist mir bei einem mit-tripper einmal extrem aufgefallen, ein versuch sein mit verwirrung und angst auf eine oberflächliche art umzugehen.
du hast natürlich vollkommen recht, loslassen und einfach im moment zu sein, das ist auf nem trip wohl der wünschenswerte zustand. wenn aber unangenehme empfindungen, angst, verzweiflung, einsamkeit, sinnleere etc., hochkommen, dann ist es meiner meinung nach der falsche weg sich zwanghaft "auf andere gedanken zu bringen". man sollte sich weder an die positiven aspekte klammern, noch die negativen wegzustossen versuchen. das lachen von dem ich rede hat meiner meinung nach genau diese funktion, negative aspekte des trips zu überspielen, anstatt sie zu konfrontieren und schliesslich möglicherweise zu überwinden.
TiiiTaLiii hat geschrieben:find die welt eh schon genug kalt, hart und lieblos... tut gut einfach mal nur zu lachen und auf die ganze ernsthaftigkeit des lebens zu scheissen...
auf nem trip ernsthaft zu sein hat ja nicht unbedingt den sinn sich in negativen gefühlen zu suhlen, sondern damit kann ja auch ein inneres wachstum angestrebt werden.
zum thema kindliche wahrnehmung hab ich neulich auch was gelesen:
vorzeiten schien mir wiese, strom und hain,
die erde, jede alltagssicht
umhüllt zu sein
von paradiesisch reinem licht
und eines traums verklärend frischem schein
doch heut´ ist dieses wunder lang schon her,
wohin ich mich auch wenden mag,
nacht oder tag:
das licht, das ich einst sah,
das seh´ ich heute nimmermehr
ist ein auszug aus william wordsworth´s ode "ahnung der unsterblichkeit". der zweite teil ist natürlich etwas traurig/pessimistisch., weil "nimmermehr" klingt so unwiderbringlich. es ist denk ich ein lohnenswertes ziel sich diese kindliche wahrnehmung wenigstens teilweise zurück zuerobern. denn schon in der bibel steht geschrieben:
"Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, werdet ihr nicht in das Himmelreich einkehren." (Mt 18,1-5)

"we do not fly because we have chosen to believe that we cannot fly." g.i.gurdjieff