eine lsd-reise

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rats
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Registriert: So 13. Feb 2005, 17:16

eine lsd-reise

Beitrag von rats »

habe gelbliche nonames bekommen.. angeblich 400µg

hier ein kleiner reise bericht:

ein freund und ich waren in den skiferien in saasfee... wir freuten uns schon lange auf unseren flug durch schnee, eis, berge und unendlichkeit...
um 15.00 uhr nahmen wir je ein trip. anschliessend gingen wir noch duschen, machten uns reise fertig (viele warme kleider, joints vordrehen, taschenlampe, usw...) als wir dann eine halbe stunde später noch was kleines gegessen hatten, bemerkten wir bereits die ersten vibrations, die sich durch kleine verkrampfungen, intensivieren der farben und immer wieder lachen bemerkbar machten. alle sieben sachen gepackt, verliessen wir das ferienhaus und begaben uns bereits ein bisschen neben den schuhen auf die strasse. zuerst noch bier kaufen, bzw. die regale mit den vielen verschiedenen lebensmittel bestaunen und dann ins nächste sportgeschäft um einen schlitten zu mieten. dort kamen bereits die ersten probleme, da wir den namen unseres ferienhauses vergessen haben, darauf die bemerkung des jungen sportartikelverkäufers:“jaja, diä cheibe droge wieder!“ und wir konnten unser lachen nicht mehr halten. und auf die frage, für was wir dann den schlitten die ganze nacht durch bräuchten, meinten wir, wir bräuchten ihn um in den ausgang zu gehen, was wieder ein kopfschütteln auslöste. nun hatten wir wirklich alles beisammen und wir liefen zur schlittelbahn. vor der gondelstation rauchten wir noch einen langen dicken joint und bemerkten unseren optischen immer mehr... der schnee teilte sich in unendlich viele eiskritstalle die kaleidoskpopähnlich sich drehten. die farben waren alle sehr kühl. sie verliefen von weiss über blau bis violett ... wir konnten mit dem staunen fast nicht mehr auf hören und bemerkten dabei gar nicht, dass hinter unserem rücke langsam alle gondeln ins „bett gebracht“ wurden. als wir uns umdrehten waren jedenfalls keine gondeln mehr da, oder doch?? diese frage stellten wir uns eine lange weile (wie lange ist eine lange weile auf lsd??), bis wir wirklich ganz sicher waren, ob es nun wirklich keine gondeln mehr hatte... also machten wir uns wieder auf den weg richtung irgendwo und nirgendwo. unterwegs sah ich noch eine bäckerei, in welcher ich noch mehr zu essen kaufen wollte... während dem anstehen, musterte ich die leute und studierte ihr verhalten. ich konnte ihre verhaltensmuster genau erkennen und erkannte die absichten ihrer bewegungen schon lange voraus... in meinen gedanken versunken, bemerkte ich gar nicht, dass ich eigentlich schon lange an der reihe war... endgültig versorgt, suchten wir uns ein gemütliches bänkli. von dort aus konnten wir bestens diversen personen/familien zusehen, wie sie vom skifahren nach hause kamen, schneebaren aufsuchten, sich stritten, restaurant karten studierten, sinnloses abendjogging am hauptboulevard betrieben (also mehr show als jogging), dass die hopfenperle halb getrunken die diversesten grüns hatte (leerer und voller teil der flasche, etikett, linker und rechter teil der flasche und je länger je mehr und doch wieder weniger) und keines der grün war gleich grün wie das bänkli, der kübel, die andere bierflasche, der baum, usw......:-) nun wurde es langsam und schnell dunkel und wir begaben uns auf den schlittelweg mit den vielen wanderer und geraden kurven. zum glück kam unser schlitten nie zuviel schwung über, da unser blickfeld ziehmlich eingeschränkt war... als z.b. eine familie irgendwas nachrannten und wir auch an das selbe ort schauten erkannten wir die gämsi erst, als der mann sagte, was er sehe. uns interessierte mehr der schnee und das eis, dass wie ein sternenhimmel im licht der weglampen schimmerte. auf dem bauch liegend und mit dem gesicht ganz weit nach unten langsam von lampenschimmer zu lampenschimmer auf dem schlitten über den schnee gleitend war ein meeega spektakel, jenes gleich unfassbar war, wie fernschauen ende der 50er jahren; nur ohne werbung! so kamen wir langsam schneemeile um schneemeile vorwärts.. viele spaziergänger fragten sich sicherlich, was unsere schlittenakrobatik genau sollte, aber das steigerte unseren spassfaktor umso mehr. langsam kamen wir einem tal näher, jenes wieder ein bisschen mehr zivilisation beherbergte und somit auch mehr lichter von sich gab, was die optischen farbeneffekte um vielfaches steigerte... dort im tal fliesst ein bach, jener einem stausee entspringt... wir spürten die kraft des wasser schon von weiter ferne und nahmen somit den abstieg zum eingefrorenem bachbett auf uns, nicht ganz ungefährlich war, da es überall schnee hatte und wir nie genau wussten, ob sich evtl brüchiges eis unter unseren füssen befand... als wir dann uns auf einem grossen stein im bachbett sicher fühlten, fingen wir an den stimmen des baches zuzuhören und den luft blasen zuschauen, die unter dem eis an die oberfläche aufstiegen.. das war unendlich geil... langsam fingen wir an töne des wassers zu hören, die zuvor noch nie wahrgenommen haben.. es war als ob der bach mit uns zu sprechen begann und es waren sehr liebenswürdige und geschmeidige laute, die er von sich gab... wir kamen aus dem staunen nicht mehr raus... um den höhepunkt noch zu steigern rauchten wir noch grass, das nach hasch schmeckt, oder hasch, der nach grass schmeckt..;-) dann entschlossen wir uns definitiv die quelle der energie zu ereichen, sprich den stausee zu suchen. der befand sich weit oben in den bergen und wir hatten ein ganz gewaltiger fussmarsch noch vor uns... der schlitten verlor seine funktion als transportmittel und wurde zu unserem ständigem pflegeleichten begleiter. langsam kamen wir wieder ins gebirge und die gewaltigen felsmassive fingen an uns zu beobachten.... uns überfiel das gefühl des nichts sein in dieser welt.. die berge waren so überragend und riesig, so dass ich vor ihnen auf die knie viel und mich kaum rühren wagte. während dem staunen verflossen sich die weissen schneeflächen mit den schwarzen felsmauern und die berge wurden zu lebendigen marmorriesen, die über uns wachten... langsam spürte ich ein gefühl der unmöglichkeit.. das ist schwer zu beschreiben, aber in meinem gedankensprudel entickelte sich die sicherheit, dass nichts auf dieser welt unmöglich ist und das wir ALLES, IMMER UND ÜBERALL erreichen können. während dem staunen, tankte sich unser geist mit einer übernatürlicher energie auf, die uns kurz darauf zwang, wieder loszulaufen. von nun an hatten wir ein ziemlich hohes marschtempo... ohne jegliches empfinden nach erschöpfung, liefen wir ca. 1h bergaufwärts.. dann war auf einmal der grosse weg zu ende und wir mussten uns nun ungezwungener massen durch kniehohen tiefschnee kämpfen.. unser kompan, der schlitten, deponierten wir schweren herzens am wegrand... so... nun erhöhte sich der schwierigkeitsgrad um einiges... wir hatten keinen richtigen weg mehr, sondern nur noch hasenspurenn denen wir folgen konnten, was uns aber ganz egal war, denn wir wussten, dass wir das schaffen!! der schweiss drückte langsam, aber von erschöpfung war keine spur. wir liefen und liefen... teilweise gab es stellen an denen wir nicht mehr weiter wussten... wir standen bis zu den hüften im schnee, umgeben von gestrüppen, keine ahnung wie lange wir schon gegangen sind und vorallem wie lange es noch geht!? doch der energy-power liess nicht nach und wir kämpften uns weiter nach vorne... während dem laufen, sprachen wir nicht viel miteinander... in meinem kopf wirbelte es mit gedanken nur so umher.. vielmals versuchte ich mir vorzustellen was genau zu oberst auf dem berg war und ob man auch bis ins weltall laufen konnte? wieviel wahres an tim learys unsterblichkeitsgedanken war, ob die welt nun endlich eine neue revolution braucht oder nicht.. na klar braucht die welt das, aber wann wird sie endlich gestartet und vorallem wann und von wem, nur von einer person oder von einer gruppe.. passiert das automatisch oder nur ganz geplant.. braucht es dazu intelligente leute oder nur solche die überzeugen können..usw....dass lsd das raumgefühl beiflusst, bekamen wir sehr gut zu spüren, denn beim nach vorne schauen, konnten wir keine einzige distanz mehr einschätzen.. alles war genau gleich weit entfernt, sprich um uns herum war wie eine scheibe, auf der unser ganzes blickfeld gezeichnet war... zum glück gab es ja die hasenspuren, ohne die wären wir total aufgesschmissen gewesen....ja und so ging es weiter und weiter und weiter, bis wir an einem punkt angelangten, wo wir einfach nicht mehr weiter wussten.... zwar spürten und wussten wir, dass wir unserem ziel nicht mehr fern sein konnten (sehen konnten wir ja nicht viel), aber wie lange es noch genau geht (es war immerhin schon 23.00) und vorallem ob wir jemals dorthin kommen (wir begegneten mancher „achtung gletscherspalten“-tafel) stand in den sternen... für mich selber wären das zwar keine hindernisse gewesen, doch die grössere vernunft meines kollegen, zwang uns ein schönes plätzchen zu suchen, an dem wir rasten und unser trip feiern konnten.. nach kurzem suchen fanden wir ein kleines hasenspurenmekka. dort liessen wir uns nieder... zuerst machte ich noch ein kreis mit räucherstäbchen und lagen wir im schnee und liessen den trip meditativ gehen... das war ein unbeschreibliches gefühl.. mein körper wurde immer leichter und leichter, bis ich der meinung war, dass ich schwebe... um uns herum, war es ganz still und aus dieser ruhe meinte ich ein paar ma,l die stimmen der berge gehört zuhaben...ich spürte, dass wir ein vorstadium der illumination erreichten.. ich wurde überschüttet vom ganzen hippiespirit und das war so schön, dass ich mir das ende nicht mehr vorstellen wollte... später hörten wir noch etwas goa-sound und tranken/assen ein fast eingefrorenes bier, assen ein paar farmerriegel und eingefrorene schoggi, verstreuten in paar esswaren um das hasenmekka und machten uns dann langsam wieder auf den heimweg. der rückweg war bedeutend einfacher, da wir ersten unseren eigenen spuren folgen konnten und es zweitens bergabwärts ging.. beim nahen betrachten unserer spuren stellte wir fest, dass jeder einzelne fussabdruck eine eigene eiskristallwelt in sich ist... wir kamen aus dem staunen fast nicht mehr heraus.. alles glitzerte und glänzte wie in einem eispalast.... doch wir mussten weiter, da wir noch einen langen heimweg hatten.... und so liefen und liefen und liefen wir wieder, fanden den schlitten wieder und liefen weiter und weiter.... in meinen gedanken war nun das gefühl der absoluten erfülltheit und dem wissen, dass es möglich ist das unmögliche zu erreichen... und aus diesem wissen enntstand eine unbeschreibliche lebensfreude, die mich wie auf wattenbeuschel nach hause trug. mit dem einschlafen hatte ich dann ein bisschen probleme und auch am nächsten tag war ich noch ein wenig verwirrt und körperlich angeschlagen, aber psychisch ging es mir ausgezeichnet.


gruzz

rats
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Aylon
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Beitrag von Aylon »

super bericht :-) war sehr amüsant zu lesen :!:
psyarwen

Beitrag von psyarwen »

wow, du bisch ja grad echli en autor.....en mega super text, han es paar mal muesse grinse.....

thanx for sharing 8)
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altered
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Beitrag von altered »

so en erfahrig mit felswänd wie du si beschribä hesch han eg ou scho erlebt. Mir sind uf pilz im tessin gsii und hend en spaziergang anere schlucht entlang gmacht. amene punkt uf dem weg esch me um en kurve umecho und isch plötzlech vo ere gwaltige felswand gstande. das esch wörkli soo iidrücklich gsii das eg schier en härzbaragge bicho han. uf dere felswand hend sech gsichter gbildet wo usgseeh hend wie riesigi mächtigi naturgötter. Eg han eh e chli dr hang dezue uf trip & co überal in chaotische muster gsichter z gseeh. finde es no interessant das söttigi phänomen no bi andere lüüt uftrete, liit wahrsachiinlech dra das eusi wahrnehmig vorallem druf trainiert isch gsichter z erkenne (vom alltag her).
Dieser Beitrag ist an jene gerichtet die Wissenschaft von Satire zu unterscheiden wissen.

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:-)
funk0r
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Beitrag von funk0r »

has erscht jetzt gläse... hammer gschriebe... chas mer richtig guet vorstelle :) *troim*

Da gseht mer wieder, dass die Wunderdroge imene Club oder suschtige Loch eifach zimli fähl am platz esch... ( mini meinig )


Gruzli
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