Mystik oder Glaube an die Substanz?

[niki1]

Unabhängig von welcher Droge die Rede ist, unabhängig davon, ob jemand für oder gegen den Gebrauch von Drogen Stellung nimmt, auch unabhängig davon obs um Toleranz oder eben Intoleranz der Goa-Party-Gänger geht ....., es erstaunt mich immer wieder, wie sehr der Glaube an die Substanz sich in den Beiträgen niederschlägt. Als Erinnerung sei nur erwähnt, wer an das Geld glaubt oder an das Heil von Drogen, selbst wer an den Baal (Bibel) oder den Mammon glaubt, wer ....., es handelt sich immer um das Gleiche, nämlich um den Glauben an die Substanz. Dabei wäre Mystik genau das Gegenteil!

; )

[Fallen Angel 2]

Das Aufgehen, auflösen, er-leben im Sein?

[Capablanca]

Das Aufgehen, auflösen, er-leben im Sein?

-- also wenn - dann: Auf-gehen, auf-lösen und er-leben im be-wussten S-ein :--) --

[Anahata]

mich erstaunt immer wieder wie man von BEWUSSTSEIN reden kann...während man unter Einfluss fremder Substanzen ist...

für mich ist wirkliches bewusstes Sein nur ohne diese möglich...

hmmmmm
vielleicht habe ich da was verwechselt?

[Capablanca]

nunja ... man steht immer unter dem Einfluss irgendwelcher Substanzen. Im Körper spielen sich unzählige chemische Vorgänge ab und dabei werden manche Substanzen verbraucht, andere wieder hergestellt, gelagert etc. D.h. ob Bewusst-SEIN oder nicht muss ja nicht mit einer Substanz als solches zu tun haben. Bedenklich wird es meiner Ansicht nach erst dann, wenn man sich auf etwas fixiert.

Dabei muss es sich jedoch nicht mal um eine Substanz halten. Kann genauso ein beliebiges Konzept bzw. eine Vorstellung sein.

Frei wird man erst dann, wenn man sich über feste Vorstellungen zu erheben vermag.

[Fallen Angel 2]

Frei wird man erst dann, wenn man sich über feste Vorstellungen zu erheben vermag.

Das seh ich konkret genauso.
Auch über die Vorstellung, dass man erst dann frei wird.

[Capablanca]

Auch über die Vorstellung, dass man erst dann frei wird.

Eine feste Vorstellung braucht man

[piraña]

für mich ist wirkliches bewusstes Sein nur ohne diese möglich...

hmmmmm
vielleicht habe ich da was verwechselt?

das vielleicht deutet darauf hin, dass - wenn schon - du es höchstens unbewusst verwechselt hast.

Frei wird man erst dann, wenn man sich über feste Vorstellungen zu erheben vermag.

wie soll ich mir das vorstellen?

ich stelle mir mal vor, dass es interessant sein müsste, sich nichts mehr vorzustellen. wenn man daraus das substanzielle herausziehen mag, dann wird erleben womöglich in einer unfreiheit erscheinen, weil man statt in der vorstellung des freiseins in der gefangenschaft von vorstellungslosigkeit endet

[Anahata]

frei zu sein bedeutet für mich eins zu werden mit allem.

dies gelingt nur, wenn ich meine gedanken und mein gemüt ablege und zum ozean werde...
sprich nur noch seele bin...

seele aber ist ohne jegliche köperliche oder fremde substanz...also unabhängig davon...oder?

heute ein bischen blub...

[Capablanca]

Frei wird man erst dann, wenn man sich über feste Vorstellungen zu erheben vermag.

wie soll ich mir das vorstellen?

Wie wenn du dich über die Bilder, die in einem Museum hängen, erhebst, dabei erkennst und er-lebst, es sind nur Bilder in deinem Bewusstsein und nichts, was dir wirklich anhaftet. Klar, das ist auch eine Vorstellung, weil alles Vorstellung ist und man aus ihr gar nicht rauskommt. Es sollte denke ich zwischen Vorstellungen, die mich gefangen halten, also gewisser Weise unfreiwillig bestimmen, und Vorstellungen überhaupt unterschieden werden. Eine Vorstellung, die mich gefangen hält, könnte beispielsweise die Fixierung auf eine Substanz sein. Könnte aber auch ein Mensch sein oder ein beliebiger Gedanke.

Ob man sich dann über eine bestimmte Vorstellung erheben mag und welchen Ansatz man dafür wählt, ist dem jeweiligen Individuum überlassen.

Man könnte das auch als "loslassen" verstehen.
Vielleicht lässt es sich dadurch leichter vorstellen

[Fallen Angel 2]

ich weiss du hast das nicht gemeint.

dennoch.

die bilder im museum sind dort weil sie entweder zeitlos oder aber in der zeit in der sie WAREN, eine erkenntnis lieferten, die sich nur dem ermöglicht der die kunst des jeweiligen wahrzunehmen weiss, und sie liebt. diese kunst. denn diese kunst ist das was uns zu menschen macht. die lebenskunst, das wir in den dingen die wir sehen und den dingen die wir hören, das erkennen was "hinter" den dingen steht, das mystischmagische was uns levitiert (erhebt) uns schweben lässt in dem, was manche magisch nennen mögen, dem LEBEN. das sein. die wurzel allen wesens, das was plötzlich und unvorhergesehen in unserem leben stattfindet.

wir sind nicht nur die materie unseres seins. ja selbst wenn wir dies nur wären, dann würden wir einander etwas GEBEN - oh ja -stets. selbst wenn wir das gar nicht annehmen würden. was wir da geben...

und in dem augenblck wo wir einander einen augen blick SCHENKEN - einfach so, weils grad passt, weils grad schön ist - da ja DA da da sehen wir unsere innerste seele, die so strahlt wie sie strahlt weil sie erkannt wurde, und erkennt. einander und

uns.