und immer will man wieder

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ex-ex-ex
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und immer will man wieder

Beitrag von ex-ex-ex »

kurz zu mir: ich habe mehrere Jahre regelmässig Drogen Konsumiert und damit Erfahrungen mit den verschiedensten Arten, von Halluzinogenen bis Amphetaminen. Gegen Schluss konsumierte ich vor Allem viel Speed, teilweise in unverantwortungsmässigen Mengen pro Nacht.

Wer von euch weiss, wie schwierig es ist, nach einer langen Zeit voller Drogen wieder ein normales Leben zu beginnen. Ein Leben ohne Drogen. Wer von euch kennt es, dass die Lust nach Drogen selbst Jahre danach einem machnmal noch packt?

Ich habe mir nach meiner Drogen / GOA Zeit einen neuen Freundeskreis aufgebaut, bin eine stabile und liebevolle Beziehung eingegangen, habe einen super Job abgesahnt und stehe voll im Leben. Und doch hängt mir noch irgendwas nach. Irgendwie werde ich meine Vergangenheit nie ganz los. Das schönste Beispiel: Einige meiner engeren Freunde wollen jetzt anfangen mit Drogen. Und obwohl ich ihnen diese Erfahrung gerne ersparen würde, weis ich, wie wenig Interventionen in diese Richtung bringen würden. Statdessen halten sie mir einen Spiegel vor und ich muss das Ganze irgendwie nochmals durchleben.

Ich frage mich: sind Drogen (egal welcher Art) wert, noch Jahre danach in der eigenen Freiheit eingeschränkt zu werden? Sind sie es wert, noch einmal bei null anzufangen wenn man aufhört? Sind die derart vergänglichen Flash's wirklich die kurze Illusion wert welche sie einem geben? Ich weiss heute, dass dem nicht so ist. Dass ein Leben ohne Drogen so viel erfüllender ist und derart viel intensiver, schöner und farbiger... Und doch kommt da ab und zu diese unbeschreibliche Lust nach dem Dreckszeug auf. Man nennt es Sucht und kommt wohl lange Zeit nie ganz davon los...
cannabliss
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Re: und immer will man wieder

Beitrag von cannabliss »

du missbrauchst drogen und bist an den konsequenzen selber schuld. Wenn du deines Missbrauchs bewusst bist und es nicht schaffst, sie hinter dir zu lassen ist das eine klare Konsequenz eines nicht-mit-sich-selbst-im-reinen-zu-sein - und du willst verstehen, was drogen sind? Heile dein Ego bevor du dir über so sachen Gedanken machst.
ex-ex-ex
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Re: und immer will man wieder

Beitrag von ex-ex-ex »

hmm...

Ich bin im allgemeinen mit mir selbst im Reinen und habe auch ein gesundes Ego. :) Nur manchmal kommt die Lust wieder nach Drogen... Vor Allem in der direkten Konfrontation mit Menschen die mir nachstehen.

denke es ist die Konsequenz von Sucht und nicht von "nicht-mit-mir-im-reinen-sein"

Ich möchte mit diesem Thread einfach ein kleine Diskussion vom Zaun brechen und etwas zu nachdenken anregen. und vielleicht kann ja der eine oder andere meine Erfahrungen teilen. :)
cannabliss
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Re: und immer will man wieder

Beitrag von cannabliss »

die Ursache der Sucht ist nicht die Droge, sondern du. So zB auch der Eskapismus. Sei ehrlich zu dir selbst. Ich verstehe nicht, was du genau sagen willst, wenn du drogen sagst - ob du das sich berauschen und kopf zudröhnen meinst oder psychedelische sessions.
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Phantasmagoria
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Re: und immer will man wieder

Beitrag von Phantasmagoria »

Drogen gebrauchen und nicht missbrauchen ist hier das Stichwort
"Life itself is only a vision. A Dream. Nothing exists, save empty space and you...and you...are but a thought."
The Adventures of Mark Twain: The mysterious Stranger
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ex-ex-ex
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Re: und immer will man wieder

Beitrag von ex-ex-ex »

Mir geht es nicht um den Konsum... ob unverhältnismässig oder angemessen, ob psychedelische Sessions oder einfach nur zudröhnen... Darauf kommt es nicht an, DENN ICH HABE SCHON LANGE AUFGEHÖRT (und meine Erfahrungen zu den Themen verarbeitet)!

Mir geht es um die Zeit danach, die Lust, die Jahre nach dem letzten Konsum manchmal immernoch da ist. Und ich frage mich, ob das nur mir so geht oder andern auch.
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Outofcontrol
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Re: und immer will man wieder

Beitrag von Outofcontrol »

naja wieso nimmt man überhaupt drogen? wenn man guete erfahrungen damit macht will man wieder... nur weil du schon lange weg bist davon heisst es nicht das es nie wieder geil reinkommt... also willst du halt wieder, oder so
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meli
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Re: und immer will man wieder

Beitrag von meli »

ex-ex-ex hat geschrieben:kurz zu mir: ich habe mehrere Jahre regelmässig Drogen Konsumiert und damit Erfahrungen mit den verschiedensten Arten, von Halluzinogenen bis Amphetaminen. Gegen Schluss konsumierte ich vor Allem viel Speed, teilweise in unverantwortungsmässigen Mengen pro Nacht.
ich auch...
ex-ex-ex hat geschrieben:Wer von euch weiss, wie schwierig es ist, nach einer langen Zeit voller Drogen wieder ein normales Leben zu beginnen.
ich nicht!! ich habe auch während der zeit des drogenkonsums ein relativ 'normales' leben geführt...
ex-ex-ex hat geschrieben: Wer von euch kennt es, dass die Lust nach Drogen selbst Jahre danach einem machnmal noch packt?
das hingegen kenne ich!! bin schon seit jahren mehr oder weniger abstinent! mit mehr oder weniger meine ich, dass ich doch noch 2 - 3 mal pro jahr drogen konsumiere! ich bin der meinung, wer einmal drogen konsumierte die ihm 'schmeckten', den wird es immer wieder ziehen! so ist es auch bei mir, allerdings gebe ich dem drang nur sehr selten nach- aber wenn, dann richtig!!! /pille ich glaube auch, dass ich diesen drang für den rest des lebens habe- aber über die jahre wird es immer seltener! wenn du nur wenige male pr jahr konsumierst, darfst du imho auch mal was nehmen! bedingt aber, dass du (ich schreibe hier in der du - form, meine aber generell) nicht wieder in alte konsummuster zurückfällst...
ex-ex-ex hat geschrieben: Ich habe mir nach meiner Drogen / GOA Zeit einen neuen Freundeskreis aufgebaut, bin eine stabile und liebevolle Beziehung eingegangen, habe einen super Job abgesahnt und stehe voll im Leben. Und doch hängt mir noch irgendwas nach. Irgendwie werde ich meine Vergangenheit nie ganz los. Das schönste Beispiel: Einige meiner engeren Freunde wollen jetzt anfangen mit Drogen. Und obwohl ich ihnen diese Erfahrung gerne ersparen würde, weis ich, wie wenig Interventionen in diese Richtung bringen würden. Statdessen halten sie mir einen Spiegel vor und ich muss das Ganze irgendwie nochmals durchleben.
wenn du denkst, dass du die vergangenheit vergessen kannst, hast du dich getäuscht!! es ist ein teil deines lebens und es gehört dazu, dass du dieses mit deinen freunden nochmals durchlebst! es wird auch nix bringen, wenn du versuchst deine freunde von drogen abzuhalten! das haben bei mir mehrere versucht- und je merh es waren, umso mehr reizte es mich!! vor allem: drogen sind nicht böse!! ich hatte die geilsten erfahrungen auf drogen, die ich niemals missen möchte- lass doch diese sachen deine freunde auch erleben! kritisch wird es, wenn sie aufhören zu arbeiten, soziale kontakte abbrechen etc. aber an dem sind nicht die drogen schuld- sondern der konsument selbst!! nie das aus den augen verlieren, was wirklich wichtig ist!! wirklich wichtig sind nämlich arbeit, freunde, familie etc- drogen sind nur eine (ich nenns jetzt mal dämlich) freizeitbeschäftigung...
ex-ex-ex hat geschrieben:Ich frage mich: sind Drogen (egal welcher Art) wert, noch Jahre danach in der eigenen Freiheit eingeschränkt zu werden? Sind sie es wert, noch einmal bei null anzufangen wenn man aufhört?
wieso in der freiheit eingeschränkt werden? weil du manchmal dran denkst was zu nehmen? schränkt das deine freiheit ein? und wieso bei null anfangen wenn man aufhört? nicht jeder fängt sein leben wieder bei null an- aber hier sind wir wieder bei den wertvorstellungen, die jeder mensch anders empfindet!!
ex-ex-ex hat geschrieben:Sind die derart vergänglichen Flash's wirklich die kurze Illusion wert welche sie einem geben? Ich weiss heute, dass dem nicht so ist. Dass ein Leben ohne Drogen so viel erfüllender ist und derart viel intensiver, schöner und farbiger...
manchmal schon... aber eben, wenn man es selten konsumiert, sieht man das mit anderen augen!!
ex-ex-ex hat geschrieben:Und doch kommt da ab und zu diese unbeschreibliche Lust nach dem Dreckszeug auf. Man nennt es Sucht und kommt wohl lange Zeit nie ganz davon los...
ich würde das nicht als sucht bezeichnen! weil ich behaupte, dass jemand, der über längere zeit konsumiert hat, nie mehr den gedanken daran verliert... er wird selten, aber der gedanke kommt irgendwann immer wieder!
ich denke mal, dass ich mit 80 jahren noch im altersheim an die geilen drogenflashs zurückdenken werde und manchmal daran denken werde, wie schön es doch wäre wieder mal einen im sender zu haben... :lol:

haben denn deine freunde bereits angefangen? wie gehts dir dabei? und konsumierst du denn nie? falls ich dir zu nahe trete, sags einfach!! versteh dich schon, will dir aber ne andere seite zeigen... kannst dich ja auch per pn melden, wenns dir lieber ist...

so, meine 9uhr pause ist jetzt auch grad rum vor lauter kritzeln crazyeye

grüsse meli
 
Freunde sind Engel, die uns wieder auf die Beine helfen, wenn unsere Flügel vergessen haben, wie man fliegt.
Conclusion
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Re: und immer will man wieder

Beitrag von Conclusion »

ex-ex-ex hat geschrieben:Ich frage mich: sind Drogen (egal welcher Art) wert, noch Jahre danach in der eigenen Freiheit eingeschränkt zu werden? Sind sie es wert, noch einmal bei null anzufangen wenn man aufhört?
ex-ex-ex hat geschrieben:Sind die derart vergänglichen Flash's wirklich die kurze Illusion wert welche sie einem geben? Ich weiss heute, dass dem nicht so ist. Dass ein Leben ohne Drogen so viel erfüllender ist und derart viel intensiver, schöner und farbiger...
ex-ex-ex hat geschrieben:Und doch kommt da ab und zu diese unbeschreibliche Lust nach dem Dreckszeug auf. Man nennt es Sucht und kommt wohl lange Zeit nie ganz davon los...
Diese Angst, dass die Träume sich verflüchtigen,
ist die Angst vor der Einsamkeit der Nüchternen,
vor der Bedeutungslosigkeit eines jeden flüchtigen
Augenblicks des Glücks eines Süchtigen.

Thomas D


;)
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Melliandra
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Re: und immer will man wieder

Beitrag von Melliandra »

ex-ex-ex ich weiss was du meinsch. Mier gaz au immer wieder so.

Ich han für mich use gfunde, dass mer ebe nur die guete Erinnerige as konsumiere bliebe sind.
Das heiss all die kuule Begägnige und Erfahrige womer uf de Schiebe gmacht hed. sSchlächte
vergissi amigs immer. Dass mer nacher zum Teil Tagelang schlächt gange isch, dasi viel gfählt
han bim schaffe und das es i mine krasse Ziete mini Persöndlichkeit avo verändere hed.

Drum, weni jetzt amigs wieder ane Party gange, denn chund nume sSchöne wieder ufe und
mer wett nomal 17ni sie und das kuule Flash erläbe. Weni denn ab und zue was nimme, denn
merki, dass es ebe nümme so isch. Mer weiss wie dSchiebe isch, mer weiss wie alles ablauft.
Klar sinz denn immer no schöni Erläbniss, aber ich dänke denn jedes mal, hm... das isch es
jetzt aber nid wirklich gsie.

Ich han dHoffnig, dass irgendwenn das Gfühl i minere Erinnerig bliebt und denn dänki reizt mi
so gar nümme öbis z'konsumiere. Viellicht isch das erscht mit 80gi? Und solang ghei ich warschiendlich
immer wieder uf das Verlange ihne, nomal so en Schiebe z'ha, wie die erscht gsie isch. =o)

Bezüglich de Kollege wo a fanged. Ich känn das au und ich muess säge, mier chun das sehr schief
ine. Gad will ich eigendlich (meh oder weniger =o)) mit dem ganze abgschlosse han. Weiss au nid
werum. Es hed jede sRächt die Erfahrige z'mache. Ich wär ja anderscht sauer gsie, wenn mier öber
gseid hed, he las la sie. Aber ich bin nid die wo jetzt mit dene Lüüd mit zied. Sie müend das sälber
wüsse und erfahre. Klar, wenn öber abstürzt denn bini sicher für ihn da, aber ich wett nid das dur
oder mit mier meh i das Thema ine chömed.

Just my 2 cents
*poink*
Dragonfly

Re: und immer will man wieder

Beitrag von Dragonfly »

Die einzige Droge bei der ich wohl wirklich gefährdet bin ist Alkohol. Alles andere ist mir irgendwie zu extrem. Psychedelische Drogen vertrage ich sowieso nicht, selbst mit Hanf habe ich Mühe. Ich habe seit sicher einem Monat nicht mehr gekifft und habe mich noch selten so ausgeglichen gefühlt wie jetzt. Wird wohl das Beste sein wenn ich dauerhaft die Finger davon lasse. Aber das ist schnell gesagt und bei mir ist es halt so, dass ich an Parties schnell mal zu tief ins Glas schaue und dadurch wird bei mir die Hemmschwelle enorm herabgesetzt. Dann kommts so raus wie an der Snowflake Dance: Zuerst Alkohol, dann kiffen und dann noch Amphetamin. Um am nächsten Tag dann das böse Erwachen. ](*,) Gut, so schlimm wars dann auch wieder nicht, aber es ist schon stumpfsinnig. Immerhin kann ich noch Pausen von zwei Wochen einlegen, während denen ich gar nix nehme, das ist dann immer wieder beruhigend zu erfahren, gibt mir das Gefühl, bei nichts von dem Zeug die Kontrolle verloren zu haben. Aber wie gesagt, gefährdet bin ich wohl nicht, abgesehen von der Sauferei. Handkehrum muss ich auch sagen, dass am Weekend so 2-3 Liter Bier wohl auch nicht all zu tragisch sind. /bigs Zudem darf man ja auch seinen wilden Jahre haben oder nicht? Sex, drugs and.....goa /yo

Aber das finde ich eigentlich noch eine gute Taktik, um zu überprüfen, in wie weit die Sucht schon vorangeschritten ist (die ja in den allermeisten Fällen rein psychisch ist): Einfach sich mal vornehmen, zwei Wochen weder Alkohol zu trinken, noch zu kiffen, noch Aufputschdrogen oder psychedelische Drogen zu nehmen. Danach kann man wieder mit gutem Gewissen abstürzen. :lol:

Bei mir ist es vor allem noch schwierig, weil ich an einem Ort wohne, wo eine extrem ausgeprägte Saufkultur herrscht. Bei uns im Dorf gibts mindestens ein Dutzend schwer Alkoholsüchtige und auch sonst wird hier gesoffen was das Zeug hält! Auch andere Drogen sind hier omnipräsent. Das würde man zwar kaum glauben, ist ja nur ein kleines idyllisches Dörfchen, schön gelegen und durchaus bisschen hinterwäldlerisch. Aber was hier alles an Drogen zu finden ist, das ist nicht normal!!!
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Outofcontrol
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Re: und immer will man wieder

Beitrag von Outofcontrol »

goht mer glich mit em bier... aber 2 wuche pause bewiest gar nüt alte... da muss mal 2-3 mönet denn chasch mit guetem gwüsse wieder abstürze :D
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Outofcontrol
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Re: und immer will man wieder

Beitrag von Outofcontrol »

usserdem isch abstürze shice das heisst flüüüüüüüüüüüügeeeeeeeeeeeee oder no besser :

WÄLLLLEE RIIIIIIIITEEEEEEEEEEEEEEEEEEEE XD
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essiggurke
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Re: und immer will man wieder

Beitrag von essiggurke »

hey, äh, ha zwar scho mitglese, bis zumne gwüsse punkt, aber i bi mittlerwiile do steckeblibe:

wer chan den überhaupt entscheide, für sich allei, ob ez konsum guet isch oder ned?

einersiits, hett mensch na nie e substanz aglangt, wird er nie chöne de verglich zieh, würklich für sich abwögle, wivill ihm d'droge gäbed/nämed..

anderersiits wieder d'subjektivität - weshalb mir ja au kein massstab mit de abstinänzler hend,wo eus alli zu junkies verdammed, bös gseit- hettemer die (tüüfels?)substanze nie agfasst, hettemer vilicht ganzganz anderi, doch zumne gwüsse mass usschlaggebendi erkenntnis gwunne?




ich plag mi demit, und es dunkt igedwie öpe so schlüssig wie d'pünktlichkeit vom huehn bzw. em ei..
When going through hell, keep görkin'.

Gott liess uns fallen, so stürzen wir denn auf ihn zu. [ - F.Dürrenmatt in "Der Tunnel" ]

isn't it easy?

Hagestolz und Heuel Party Corporations präsentierend Flügendi Füessle!
Dragonfly

Re: und immer will man wieder

Beitrag von Dragonfly »

Outofcontrol hat geschrieben:goht mer glich mit em bier... aber 2 wuche pause bewiest gar nüt alte... da muss mal 2-3 mönet denn chasch mit guetem gwüsse wieder abstürze :D
Ja ok, das könnte dann auch wieder schwierig sein. Es ist ja nicht so, dass ich es physisch brauchen würde, aber es gibt halt immer wieder Situationen, wo ein Bierchen oder zwei oder drei einfach dazugehören. Das sind nicht nur Parties, sondern auch ganz einfach mal ein Treff mit Kollegen in der Dorfbar oder eine kleine Geburtstagsparty im engen Rahmen. Alkohol ist ja DIE Gesellschaftsdroge schlechthin, da ist ein Mittelweg je nachdem schwierig. Entweder konsequent gar nicht oder dann halt immer mal wieder in unregelmässigen Abständen. Alkohol ist ja eine sehr sehr tückische Droge. Die physische Sucht entwickelt sich da über Jahre hinweg ohne dass man etwas merkt. Für tausende Handwerker in der Schweiz gehört ein Feierabendbier einfach täglich dazu. Manchmal dann halt auch zwei, plötzlich werden die zwei zur Regel und man nimmt hin und wieder auch ein drittes, das dann aber nach Monaten auch zur Regel wird. Nach Jahren trinkt man jeden Abend zwei Liter und sollte sich eingestehen, dass man ein Alkoholproblem hat, schon alleine die Psyche erlaubt dies aber kaum, weil es ja so zur Normalität geworden ist, wie das Zähneputzen am Morgen und am Abend. So ist es wohl mit allen Drogen. Für viele Raver gehört die Ectstasy-Pille zu einer Party einfach dazu. Weil man immer mehr braucht, um das Flash zu spüren, sind es dann schnell mal zwei und irgendwann 5-10 Pillen pro Party.....
Auf der anderen Seite gibt es ja viele, die eben ihre "wilden Jahre" in der Jugend irgendwann abgeschlossen haben und dann zurückschrauben auf einen ziemlich harmlosen Alkoholkonsum. Ich kenne viele, die während ihrer Jugend eine Zeit hatten, während der sie unsäglich viel gesoffen haben, jedes Wochenende einen Rausch hatten und das über zwei, drei Jahre hinweg. Nach einer gewissen Zeit hat sich das aber wieder eingependelt, man ist vernünftiger geworden, das Rauschmittel ist zu einem Genussmittel geworden. Auch ich merke mittlerweile, dass ich gewisse alkoholischen Getränke zuweilen rein dem Genuss wegen trinke und nicht, weil ich den Effekt davon erstrebe. So könnte sich das ja auch bei anderen Drogen entwickeln. Mal an einer schönen Party eine Pille werfen, um ein schönes Erlebnis zu haben, ok, kann gut sein, 6 Stunden fliegen, dann aber wieder runterkommen und die Erfahrung für einige Monate oder Jahre im Kopf weiterleben lassen und dann vielleicht mal wieder probieren, rein des Genusses wegen.

@ essiggurke: Du hast schon recht...auch wenn meine Woodrose-Erfahrung der blanke Horror war, habe ich daraus Erkenntnisse gewonnen, die mich noch jetzt beschäftigen, ich bin dadurch eigentlich allgemein offener worden für "Anderswelten" und setze mich mittlerweile stark damit auseinander. Wer weis ob das auch so wäre, hätte ich diese Erfahrung nicht gemacht. Auch sonst haben mir Drogen ein Stück weit geholfen. Meine wenigen Ectstasy-Erfahrungen haben mich beispielsweise definitiv offener gemacht. Da man auf Ectstasy sehr viel ungezwungener mit seinem Umfeld umgeht, ist mir einiges klar geworden. Vorher war ich viel verklemmter und verschlossener als heute. Das ist auch mit Alkohol nicht anders. Bereits unter geringem Alkoholeinfluss lernt man viel mehr Leute kennen und ist viel gesprächiger als sonst (ich zumindest). Das tönt vielleicht verherrlichend, mag sein, ist aber nicht meine Absicht. Ich möchte damit nur sagen, dass auch Alkohol absolut seine guten Seiten haben kann. Für viele Menschen gehört zu einem geselligen Essen ja immer eine gute Flasche Wein dazu. Einerseits mundet dabei das Essen mehr, andererseits ist die Runde ungezwungener, die Tischgespräche offener und fröhlicher. Ich glaube, man kann durchaus sagen, dass Alkohol in einem gewissen Mass ein Stimmungsaufheiterer ist, der Menschen in geselligen Situationen hilft, an Gesprächen teilzunehmen. Dahinter steckt aber natürlich gerade bei eher introvertierten Menschen wie mir eine grosse Gefahr, denn dabei entsteht schnell einmal der Eindruck "damit ich gesprächig und gesellschaftsfähig bin muss ich Alkohol trinken". Der Alkohol wird also zu einem Muss bei jeder geselligen Runde und wird jeweils solange zu sich genommen, bis sich eine starke Steigerung der Kommunikativität (sagt man das so?) einstellt.

Eben, wie gesagt, es ist immer eine Gratwanderung zwischen "inwiefern hilft mir die Substanz und inwiefern schadet sie mir". So gesellig wie Alkohol einen Menschen machen kann, so heftig kann sein Verhalten auch ins Asoziale umkippen, wenn er es übertreibt und davon süchtig wird. Menschen im Vollsuff sind ja dann wieder alles andere als angenehme Gesprächspartner, sie werden zuweilen sogar sehr offensiv, possessiv, lassen einen nicht mehr zu Wort kommen und können irgendwann sogar höchst aggressiv werden.
Aber schlussendlich muss ich sagen, dass es für den Mensch absolut erstrebenswert ist, sich dem Nutzen von gewissen Substanzen zu bedienen. Er muss sich nur bewusst sein, dass der Nutzen allzu schnell in Schaden übergehen kann und dass dieser Übergang je nach dem sehr schleichend vor sich gehen kann.
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