Warum Geometrische Formen?

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Ajanix
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Re: Warum Geometrische Formen?

Beitrag von Ajanix »

damiana hat geschrieben:Leben ist die komplexeste Ordnung die ich kenne.

Dimethyltryptamin offenbart die geheimnisvolle Struktur der Materie, der Seele und des Geistes mehr als LSD!
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Tatzuwurm

Re: Warum Geometrische Formen?

Beitrag von Tatzuwurm »

Sehr interessantes Thema. Ich persönlich habe da ein paar Theorien. Ich versuche mal, diese schlüssig zu beschreiben:
Dazu möchte ich eines meiner tiefsten psychedelischen Erlebnisse in den Zusammenhang quantenphysikalischer Phänomene stellen.

Es ist jetzt noch gar nicht solange her, seit ich eine perinatale und transpersonale Erfahrung machen durfte. Als Indikator dazu dienten mir
psilocybinhaltige Pilze der Gatung Stropharia Cubensis (ca. 2 g der Trockenmenge) und Psilocybe Samilanceata (ca. 1-1,5 g der Trockenmenge)
und ca. 100g 100prozentigen Kakaos (Theobroma Cacao), (Theobromin als aktiver Psychostimulans, Phenylethylamin, Dopamin, Serotonin als Synergiesubstanzen für das Psilocybin)

Die kombination Kakao und Pilze ist, die der Menschheit bekannte, älteste Ayohuscaform. Es handelt sich hierbei um eine MAO-Hemmerfreie Form,
was das Risiko einer körperlichen Vergiftung gegen Null minimiert.

Nun denn. Es war bis dahin die grösste Trockenmenge an Psilos, die ich je zu mir genommen hatte und das 1. Mal, dass ich zwei verschiedene Gattungen
kombinierte. Die Beigabe des Kakaos war mir von zwei vorhergenden Ritualen bereits bekannt.

Geschmaklich empfand ich diese Mischung als etwas unangenehm, da sehr bitter und sandig. Da ich seit dem Vorabend gefastet hatte und dies die erste Nahrungsquelle des Tages darstellte, fiel es mir jedoch nicht besonders schwer diesen zähen, opiumbraunen Brei zu mir zu nehmen. Ich benötigte allerdings ein paar Pausen, da
mir das Ganze schon sehr schnell auf den Magen schlug. Es war extrem sättigend und mein Magen revoltierte.

Nach der Einnahme lief ich etwas umher, von innerer Unruhe getrieben und meiner Sache nicht mehr so sicher. Klassische Egoblockaden bahnten sich an und schon bald wurde mir unangenehm. Kalter Schweiss brach mir aus und die Wirkung des Theobromins entfaltete sich mit der Hefftigkeit einer Lokomotive.
Meine Hände begannen zu zittern und meine Kehle schnürte sich zu. Ich geriet jedoch nicht in Panik. Ich hatte mich bereits vorgängig auf diese Symptome eingestellt
und wusste, dass sie bald schon abklingen würden, sofern ich ihnen nicht zu viel Aufmerksamkeit zu teil werden liesse.
Nichts desto trotz ergriff mich ein heftiger Schauder und mir wurde schlecht. Ich eilte zur Toilette und wollte mich übergeben. Mein Magen entleerte sich jedoch nicht. Mich würgte und mich plagten stupide u morbide Zwangsvorstellungen einer eklatanten Vergiftung. Ich erkannte sie sogleich dann als billigen Versuch meines Egos, sich gegen die bevorstehende psychologische Destrukturierung zu wehren. Dann erbrach ich zähen, weisslichen Schleim und hatte dabei das Gefühl, als würde mich ein ätherischer Energieschwall verlassen. Die mentalen und psychischen Lösungsprozesse waren nun voll im Gange und ereichten ihre körperliche Manifestation.

Kurz danach gings mir schon bald wieder etwas besser. Mein Magen entspannte sich und eine fieberige Hitze machte sich zunächst in meiner Lendengegend breit, stieg dann alsbald richtung Kopf und erfüllte von da, meinen ganzen Körper mit einem Kribbeln.
Nun begann ich mich anzuziehen, denn es war Zeit hinaus in die Nacht zu treten. Ich schaffte es gerade noch meine Schuhe zu binden und all meine Kleidungsschichten zurecht zu rücken, als dann auch schon die 1. Psilocybinwelle über mich hereinbrach. Ich stiess ein wildes Gelächter aus und kindliches Gegluckse sprudelte mir über die Lippen. Jetzt begriff ich ertsmals mit allen Fasern meines Seins, dass es nun kein Halten und Zurück mehr gab und ich wurde mir gerade noch soviel gewahr, wie ich denn auch zur Tür heraustrat und der heimlichen stille hinaus in die eisige Winternacht folgte.

Es würde ganz bestimmt heftig werden und eine noch nieerlebte Intensität ereichen, bei der nicht gewährleistet war, dass ich den Nachhauseweg in meinen Körper wieder finden würde.

An dieser Stelle möchte ich die Geschehnisse in Präsenz schildern. Dies soll einerseits als stilistisches Medium dienen, andereseits, mir die Beschreibung dieses nur schwer in Worte fassbaren Erlebnisses, erleichtern. Zudem sehe ich es als Chance eines verbalen Regressionsprozesses, um dem Erlebnis noch einmal revue passiern zu lassen.


... Ich stapfe durch den glitzernden Schnee und empfinde dabei ein sonderbar anmutendes Gefühl der Leichtigkeit und Trägheit. Völlig gegensätzlich und doch so gegenwärtig wie mein Atem. Irgendwie ist mir schlecht. Aber dann überkommt mich wieder dieses herrliche Schaudern, bei dem sich alle optischen Reize auf bizarre Art und Weise zu verdichten scheinen. Einem Pochen gleich. Der Atem des Kosmos, schiessts mir durch den Kopf. Mir wird als würden sich energetische Felder überlagern und somit eine gewaltige Fülle an emotionalen Informationen freisetzen. Mein Körper fühlt sich schwammig an und ich spüre nicht mehr alle Exkremitäten. Sie scheinen sich mit der Umgebung zu verbinden. Die Elektronenschalen meiner Atome scheinen sich regelrecht mit denen der Umgebung zu vermengen. Ich habe schon oft ein Gefühl des "All ein Seins" erlebt, jedoch stehts auf einer mentalen, psychischen Ebene und nie in einer solch physikalischen, materiellen Form.
Ich weiss nicht so recht ob ich mich darüber freuen soll oder mich schreiend vor Angst auf eine Flucht vor mir und der Welt begeben soll. Beides ist verlockend. Doch scheint mir letztere Option eher kontraproduktiv für mein psychisches Gleichgewicht.

Ich entschliesse mich also diesen Gedanken nicht mehr so nachzuhängen und widme mich stattdessen mehr einer direkten, wahrhafigen Aufmerksamkeit. Gesteigerte Bewusstheit, die mir strukturelle Einsichten erlebnisbasiernd vermittelt und sich weniger, wenn denn überhaupt Verstandesmässig erfassen lassen. Diese Momente erlebe ich in mir wie ein Vakuum. Als ob sich mein Ego mit aller Kraft versucht zusammen zu halten, getrieben von einer tiefen Angst, des Nicht-mehr-Daseins.
Der innere Dialog kommt teilweise gänzlich zum erliegen.

Ich betrete ein neus Geschehen. Ein Bühnenbild der Absicht.

.... Geht noch weiter, aber für den Moment reichts /color
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PsyKay
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Re: Warum Geometrische Formen?

Beitrag von PsyKay »

sehr schön zu lesen tatzuwurm, weiter :)
Tatzuwurm

Re: Warum Geometrische Formen?

Beitrag von Tatzuwurm »

Ich schreite an einer Tanne vorbei. Gewaltig und mayestätisch ragt sie in den nächtlichen Himmel und strahlt eine ungeheure Energie auf mich aus. Ich verspüre sofort den Drang in gebührlichen Respekt mit geneigtem Haupt an ihr vorbeizuschreiten. Ich sage ihr meinen Dank und frage sie um Erlaubnis an ihr vorüber gehen zu dürfen. Dabei lasse ich sie keine Sekunde aus den Augen.
Etwas weiter weg von ihr bleibe ich stehen und bekomme den Wanderstab einer meiner Begleiter zu fassen. sogleich ströhmt ein heftiges Gefühl der Erdung durch meinen ganzen Körper und eine ungeheure Macht ergreift von mir Besitz. Ich beginne zu singen.
Meine Stimme entfaltet sich in alle Ecken und Winkel des Kosmos und beginnt ein akustisches Hologram zu bilden. Sie erscheint mir mal näher mal ferner. Bis jetzt sehe ich die ganze Szenerie von einem zwei dimensionalen fraktalen Netzwerk überdeckt. Doch nun scheinen die Dimensionen aufzureissen. Ich beginne die enrgetische Struktur zu sehen, welche sich über alles und jedem erstreckt und die Welt zu bilden scheint. Dieses Liniengeflecht leuchtet in rosa bis dunklen Rottönen. Es handelt sich hierbei um die exakten Strukturen, wie sie oben in den Bildern beschrieben werden. In diesem Moment verlasse ich meinen Körper und begreife gar nicht was jetzt genau passiert. Mein Blick schwebt in der Höhe und sieht auf mich singenden und tanzenden Menschen hinab. Gleichzeitig erstreckt sich ein gigantischer Reigen dieses Geflechts über dem Himmel und meine Gesänge beginne ich als kaleidoskopische Energiemuster zu sehen, die auf das Gitter treffen und es an diesen Stellen formlich und farblich verändern. Meine Schallwellen ergeben regelrechte Einbuchtungen darauf, aber stehts immer nur da, wo sie auftreffen. Sobald ich mich in eine andere Richtung wende normalisiert sich die Oberfläche wieder. Die Struktur ist allerdings keinenfalls starr. Sie bewegt sich unabdingbar und ist von einem tiefen Leuchten erfüllt. Irgendwie sehe ich die Analogie zu Nordlichtern. Mir scheint hierbei kann man diese Struktur ansatzweise auch im "nüchternen Zustand" sehen.

Jetzt überkommt mich das imense Gefühl an beiden Orten gleichzeitig zu existieren. Ich schwebe einerseits Körperlos einige Dutzend Meter über dem Boden und andererseits erlebe ich mich in mir selbst und spüre meine Kehle singen und meine Stimmbänder vibrieren. Die Struktur scheint dabei wie eine überbrückende Funktion zu sein. Schliesslich bin ich an zwei Orten gleichzeitig und begreife das Wesen der Qunatendynamik am eigenen Leib. Ich bin Betracher und Betrachteter zugleich und realisiere das ich mich vortwährend dabei selbst erschaffe. Anderfalls würde ich einfach in die Struktur übergehen und integriert. Was dann geschieht weiss ich nicht. Zu fest fürchte ich mich davor bei dem Versuch zu sterben.

Schliesslich wird mein Gesang leiser und mit ihm finde ich auch wieder in meinen Körper zurück. Meine Perspektive auf die Welt wird wieder stabil und ich erlebe mich wieder an ein und dem selben Ort. Ich gebe den Stab weiter und bleibe einen Moment stehen.
Ich werde von einer imensen dankbaren Trauer überwältigt die sich mir als Mässigkeit der Dinge offenbart. Die mich verstehen lässt, dass ich genau soviel Gott in mir trage, wie alles und jeder in diesem Universum und das es lediglich eine Frage des Zulassens ist, ob wir die göttliche, universelle Liebe in uns befreien und Wellen schlage lassen. Ich verstehe mit einem Male, wie Jesus, Krishna, Buddah und alle anderen Propheten sich gefühlt haben müssen. Und ich weiss auch, dass es an der Zeit ist mein altes Leben hinter mir zu lassen. Abzuschliessen und eine neue Stuffe von Bewusstsein in mir wirken zu lassen.

Ich gehe weiter und erklimme einen Hügel. Mit jedem Schritt schein ich dabei älter zu werden und ich fühle wie mein Körper altert. Ich spüre wie ich mich in dieser Methamorphose in einen Greis verwandle. Ich bin oben angekommen und mir bläst eine erbarmungslose Biese entgengen, die meine letzte Lebensenergie wegzutragen scheint. Meine Knie Zittern und ich rieche Kohlebrand in der Luft. Ich verstehe das ich hierher wanderte um zu sterben. Ein Teil meines Egos versucht alles um sich gegen diese Gewissheit aufzulehen, aber der Wind ist stärker und ich beginne zu taumeln. Schwindel erfüllt mich jetzt und ich sehe Erinnerungsfragmente meines Lebens vor mir. Sie tauchen vor meinen Innern auf wie Edelsteine, die eine Hand aus dem brackigen, faulen Abwasser eines Gullis hebt.

Irgendwie gelingt es mir mich aus dieser tödlichen Hypnose zu lösen und ich möchte zurück ins Leben. Mit imenser niegekannter Anstrengung tu ich den ersten Schritt in ein neuse Leben.
Mit jedem weiteren Schritt gelingt es mir dies Todeslitargie abzuschütteln und ich gelange wieder zu Kräften. Ich teile meinen Begleitern mit, dass ich diesen Ort so schnell wie möglich verlassen müsse, anderfalls würde ich mich meinem Tod auf dem Silbertablette offenbaren.
Eine meiner Begleiter tritt zur Seite und breitet ihre Arme aus, in diesem Moment scheint es so, dass sie alleine mit ihrer Absicht einen Weg in die Landschaft manifestiert. Plötzlich breitet sich unter ihrer Führung eine kleine Strasse aus und bei jedem ihrer Schritte weicht der Schnee zur Seite und offenbart einen soliden Fahrweg. Dabei gelingt es mir in kurzen Momenten zu beobachten, wie sich die kosmische Struktur zu verdichtet und deren Konfiguration durch ihren Willen geändert wird. Ich scheine gerade Zeuge von diesr Magie geworden zu sein, von der Don Juan in den Castaneda Erzählungen so häufig spricht.

Wir schreiten auf dem neuen Weg voran und passieren ein Bauernhaus. Daneben steht ein kahler Obstbaum, in welchem eine WeihnachtslichterKette hängt. Diese Lichreflexe stellen alle das selbe Muster dar. Die Blume des Lebens. Und ich bin nicht der Einzige der dies sehen und bestätigen kann.

.... geht noch weiter
Zuletzt geändert von Tatzuwurm am Di 6. Apr 2010, 12:05, insgesamt 1-mal geändert.
KeiFantasieFürName
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Re: Warum Geometrische Formen?

Beitrag von KeiFantasieFürName »

wow, selten so ein natürlichen tripbericht gehört. wunderoffenbarung ^^

sag mal, hat castaneda in seinen bücher nicht eher über die geträumten absichten gesprochen? sprich sein bewusstsein befand sich zwar an einem ort der absicht wo er ganze welten erschaffen konnte doch in diesem sinne waren die welten nicht "present" im sinne von "wirklich" da? sprich nicht in dieser unserer sehbaren dimension eines alltäglichen menschen?
oder kontet ihr tatsächlich im sinne von telekinese materie beeinflussen?

herzlichen dank
Das Wort Religion stammt von Religio was bedeutet "finde zu dir selbst"
Tatzuwurm

Re: Warum Geometrische Formen?

Beitrag von Tatzuwurm »

sag mal, hat castaneda in seinen bücher nicht eher über die geträumten absichten gesprochen? sprich sein bewusstsein befand sich zwar an einem ort der absicht wo er ganze welten erschaffen konnte doch in diesem sinne waren die welten nicht "present" im sinne von "wirklich" da? sprich nicht in dieser unserer sehbaren dimension eines alltäglichen menschen?
oder kontet ihr tatsächlich im sinne von telekinese materie beeinflussen?
Nun um hier deine Frage noch zu beantworten. Ich habe Don Juan stehts so verstanden, das sämtliche Welten, die durch die jeweilige Position des Montagepunktes manifestiert werden, genau so physisch und real sind. Es handelt sich hierbei meiner Meinung nach mehr um verschiedene Paralleluniversen, wobei dieser Begriff auch wieder nicht ganz stimmt. Da all diese Welten in dem ein und dem selben Universum existieren. Wie die Schichten einer Zwiebel.
Ich für meinen Teil habe während meiner Erfahrung eine imense Überlagerung zweier Weltrealitäten erlebt. Aus psychologischer Sicht alleine lassen sich diese Phänomene nicht allein durch einen Rauschzustand psychotroper Substanzen erklären. Vielmehr scheint die Intensität des Rausches eine Verschiebung meines Montagepunktes bewirkt zu haben, da ich zu dem Zeitpunkt jedoch über zu wenig Energie verfügt habe, um ihn in der neuen Lage zu stabilisieren, erlebte ich diese Überlagerungen. Es ist interessant, das solche Phänomene immer mehr auch in der Quantenphysik und Soziologie anerkannt und in unser naturwissenschaftliches Weltbielt integriert werden. Allmählich findet die Menschheit zu umfänglicherer Wahrnehmung zurück. Schritt für Schritt, Trip für Trip, Track für Track. /color


... Ich schreite einen Abhang hinab und folge dabei einer meiner Begleiterinnen, die sich einfach treiben lässt und regelrecht hinabsegelt. Normalerweise sollte sie doch einfach stolpern und sich überschlagen, aber auf jener Ebene von Bewusstsein, scheint die Gravitation keinen merklichen Einfluss mehr zu haben. Fasziniert und zugleich erschrocken über diese derweilige Tatsache, verlieren sich meine Gedanken wieder im Nichts und ich lass mich fallen. Ein Gefühl des Gleitens überkommt mich und ich spüre keinen Widerstand mehr auf mich und meine Bewegungen wirken. Noch bevor ich ganz begreife welches Kunststück ich da gerade vollbrachte, find ich mich am Fusse des Abhangs und meine Vorgängerin landet in meinen Armen. Ihre Gesichtszüge sind von einem irren Gelächter erfüllt und ich kann spüren, wie sie sich zu verzehren zu beginnt. Wie eine Sternschnuppe kurz vor dem Verglühen. Ich weiss das ich sie erden muss. Ich umschlinge sie förmlich und hülle sie mit allen Fasern meines Körpers ein. Ich sage ihr das es gut ist und das sie sich einfach auf ihren Atem konzentrieren soll.
Sofort verschwindet diese Gefühl des Verglühens und wir blicken uns an. Wir brauchen keine Worte der Erklärung um zu begreifen, was gerade passiert. Mit stillem Dank gehen wir wieder auseinander und da stösst auch schon der Rest unserer Gruppe zu uns.

Wir versammeln uns. Und intuitiv stellen sich die restlichen vier um mich im Quadrat auf. Sofort verneheme ich sonderbare Geräusche in meinen Ohren und ein gewaltiger Druck setzt auf meinem Solar Plexus ein. Eine der Frauen beginnt zu singen und zu klatschen. Ein elektrisierendes Kribbeln erfüllt meinen Hinterkopf und ich bekomme das Gefühl, das sich der physische Teil meines Körpers aufzulösen scheint. Diesem Gefühl folgt Angst. Todesangst. Meine Egostrukturen beginnen sich zu fragmentieren und schreien nach Hilfe. Sie gehen alle Register ab, um eine Auflösung des Ichs zu verhindern. Ich lehne mich vornüber und erbreche. Jedoch ohne Innhalt. Wieder ein metaphysisches Erbrechen, dass jedoch in keinsterweise einem materiellen hinten nach steht.

Erneut kotze ich und ich werde allmählich von Dunkelheit eingehüllt. Ich spüre den Tod in mir. Er durchdringt mich. Erfüllt mich. Umarmt mich. Ertsreckt sich in alle Winkel meines Seins. Dieses Mal ist das Gefühl stärker und schlimmer als beim ersten Mal. Ich stehe kurz davor endlich loslassen zu können, als meinem Ego die letzte Option erscheint, mich davor zu bewahren. In meinen Geist projeziere ich einen Gedanken und dieser reicht aus, um mich vom Rand der totalen Egoauflösung und meinem mentalen Tod wegzustossen.

"Ich darf nicht ohnmächtig werden. Wie sollen mich die Anderen sonst zurück ins Haus bringen, und was würde das für einen Schock bei ihnen auslösen? Bleib bei Bewusstsein"

Ich kippe vornüber und dieser Moment fühlt sich wie eine Ewigkeit an. Doch dann reisse ich meinen rechten Fuss hoch und fange meinen Sturz ab. Der Schwindel lässt sofort nach und meine Begleiterin bricht ihren Gesang ab. Das Quadrat wird aufgelöst und ich bekomme wieder Luft. Ich atme in heftigen Zügen und Stössen und beginne augenblicklich damit mich zu bewegen.

Die Gruppe schreitet vorwärts Richtung Haus zurück. Ich folge ihnen schwankend und allmählich entspannend. Wir verlieren nur wenig Worte über das gerade Geschehene, denn wir wissen alle, das sich die menschliche Sprache nur sehr schlecht dazu eignet solche Momente zu kategorisieren. Jeglicher Versuch könnte unweigerlich zu einer tiefen traumatischen Verknüpfung führen.

Endlich ereichen wir das Haus. Und ab jetzt öffnet sich mir eine ganz andere Welt des Gewahrwerdens.

... bis bald
Tatzuwurm

Re: Warum Geometrische Formen?

Beitrag von Tatzuwurm »

... Einmal beim Haus angekommen, trete ich sofort ein und werde förmlich in eine neue Welt gesogen.
Warmes und gleisendes Licht brandet mir entgegen. Ich sehe Lichtwellen, die sich wie Rauchschwaden im Raum bewegen und tanzende Strukturen bilden.
Ein Gefühl zieht mich in die Mitte der Küche und vermittelt mir den Eindruck hier zu verweilen, bis ich sich mein Geist und Körper dieser neuen Konfiguration angepasst hat.

Sobald ich die Mitte des Raumes zu verlassen suche, überkommt mich ein stürmisches, enrgiezehrendes Gefühl das in mir jegliches Begreifen der Aussenwelt tilgt. Sofort trete ich zurück an die Stelle, an die mich meine Intuition geleitet hat.
Ich setzte mich nieder und nimm Schneidersitzhaltung ein. Dann beginne ich damit meine Kleider loszuwerden. Ich zieh mich bis auf meine Hosen aus und verharre an Ort und Stelle.

Von der Stelle wo ich sitze, kann ich einen Blick ins Wohnzimmer werfen. Ich sehe, dass sich in diesem Raum dort ein anderes Raum-Zeit-Kontinuum manifestiert, als in jenem ich gerade stecke. Die Luft dort flimmert statisch. Wie eine Phatamorgana.
Ich lehne mich etwas vor, dem Eingang entgegen und plötzlich verspüre ich einen Sog. Es zieht mich förmlich hinein und ich rutsche fussvoran an die Schwelle. Es fühlt sich wie Gravitation an. Als existiere in diesem Raum dort ein anderes Schwerefeld.
Unheimlich. Ich stecke meinen Kopf hinein und sofort spüre ich einen Druck auf mir. Ich beginne zu lachen und ergib mich der Hysterie. Irgendwie gelingt es mir dann aber dennoch wieder an meinen Platz zurück zu kehren.

Ich hege plötzlich den Wunsch mich verbal mitzuteilen, aber das scheint mir unmöglich. Ich bin nicht mehr in der Lage ein Wort zu bilden, geschweige einen anständigen Satz zu formulieren.
Wie ein Kleinkind komme ich mir jetzt vor. Abgeschnitten von all dem konditionierten Wissen, dass mir die Möglichkeit geben würde in der menschlichen Alltagsrealität zu verweilen und mich auszudrücken.

Dann dringt von ganz weit her Musik zu mir und beginnt immer lauter zu spielen. Zunächst nur in meinem Kopf, als bald aber schon im ganzen Raum.
Rollende Goabeats beginnen den Raum auszufüllen und scheinen die derweilige Konfiguration erneut zu ändern. Wieder sehe ich Lichtschwaden und einzelne Photonen die sich mal dort mal da zu bewegen scheinen und doch gleichzeitig am selben Ort erscheinen. Doppelspalteffekt.

Ich erhebe mich so schnell und behende, das mir schwindlig wird. Dann stehe ich plötzlich da. Aufrecht und befreit. Mich erfüllt eine unsagbare Glückseeligkeit
und mein Herz quillt über vor Liebe und Freude.
Ich beginne zu tanzen. Ab diesem Moment katapultiert es mich erneut in eine andere Bewusstseinslage.
Ich beginne allmählich zu begreifen, dass ich vor kurzem gestorben bin. Und dennoch am leben blieb. Ich werde von einer tiefen, mystischen Dankbarkeit erfüllt. Ich durfte zurückkehren in das Leben. Ich stehe auf von den Toten.

Ich verliere mich in Tanz und Form und lande im Wohnzimmer. Nun scheint wieder das selbe Dimensionsgefüge zu herrschen. Zugänglich für die Lebenden. Ich tanze mich der Freiheit empor. Alle Neurosen und Kulturzwänge verlieren ihre Macht über mich, und ich erlebe mich in völlig gelöstem Sein.
Authentisch, ehrlich, nicht verzerrt, kindlich und unschuldig. Geleutert und heilig.

Die Klänge erfüllen mich und ich werde zur physischen Manifestation dieser Musik. Ich spüre nun jedes Atom in meinem Körper auf dieser Phrequenz schwingen. Unantastbar für den veruchten menschlichen Wahnsinn und den fatalen Irrglauben, sich als etwas von der Welt Getrenntes zu betrachten....

Nun ich denke, an diesem Punkt ist es wohl an der Zeit zum eigendlichen Thema zurück zu kehren. Nähmlich zu der Frage "Warum eigentlich geometrische Formen?".
Das oben beschriebene Erlebniss hat mir einen Einblick in das Wesen des Kosmos ermöglicht, der bis jetzt auf mich und mein Handeln nachwirkt. Die Persönlichkeit die ich davor war, existiert nun nicht mehr. Sie wurde in einen neuen, freieren Bewusstseinzustand transformiert. Jedenfalls befinde ich aus optischer Sicht dieses geometrische Netzwerk als etwas Wahrhafiges, Reelles. Es unterscheidet sich von allen Kaleidoskopien und Fraktalen, die ich je erlebt und gesehen habe. Mir ist bewusst, dass viele Menschen das anders sehen, aber auf der Ebene meiner Realität und derer Anderer, die ähnliches erleben durften, ist es Tatsache.
Ich denke das Geometrie, die harmoniste Ausdrucksweise unserers Universums bildet und somit die bevorzugte Sprache ist, um mit unserer Seele in Kontakt zu treten. Es verwundert hierbei nicht, dass grundsätzlich alle Ethnien weltweit, in psychedelischen Geisteszuständen, geometrische Bilder vernehmen und empfangen. Natürlich varieren die Farben, Formen und Symbole je nach soziokulturellen Hintergrund, doch auch dann scheint es gewisse sich überschneidende Grundsymbole und Informationen zu geben. So beschreiben alle Schamanenvölker das visuelle Erscheinen der DNS-Doppelhelix, oder eben kosmischen Schlange. Auch interessant ist, dass hierbei sehr oft auch von einem gewaltigen, energetischen Netzwerk gesprochen wird. Eine der neusten Theorien der Quantenphysik geht genau von einer solchen kosmischen Gitterstruktur aus und stellt die Vermutung, dass die Information des gesamten Universum in jedem Schnittpunkt noch einmal für sich abgespeichert ist. Somit wäre unser Kosmos ein gigantisches Hologram. Dies würde auch erklären, wie es möglich ist zeit und raumunabhängig Informationen zu senden und zu empfangen. Wenn wir berücksichtigen das DNS mittels Biophotonen komuniziert, und jene diese Grundstruktur als Leiter verwenden um ihre Information überall hinzu tragen, dann erhält man plötzlich eine ganz neue Ansicht über die Welt die uns umgiebt. Dann verstehen wir, dass alles lebt und komuniziert.
Dieses Weltbild wird allerdings von der Mehrheit der Wissenschaft noch nicht vollumfänglich anerkannt. Zu sehr bestimmen noch die rigiden Verhaltensmuster, die uns eingeprägt wurden. Aber schliesslich scheint es immer mehr Forscher zu geben, die einen direkten Zusammenhang zwischen Psychologie, Soziologie, Phylosophie, Quantenphysik, Quantenchemie, Schamanismus, Mystizismus zu sehen beginnen. Möglicherweise wird es uns Menschen wieder möglich, Information ungefiltert und direkt in Form von Geometrie wahrzunehmen. Abwarten und sich weiterentwickeln. /color
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