Aber es wäre schon schön, wenn Mensch eines Tages ohne Drogen Party machen könnte. Aber das ist eben wirklich sehr schwierig, weil viele ohne Drogen schon gar nicht in Partystimmung kommen. Bei mir ist das nicht anders. Nach drei, vier Bierchen bekomme ich oftmals erst so richtig Lust zu feiern. Bei mir ist aber Alkohol auch eine Substanz, die ich manchmal bewusst zu mir nehme, um kommunikativer zu werden. Als sehr introvertierter Mensch fällt es mir manchmal schwer, auf alles zu verzichten. Bisher habe ich es nie ganz geschafft.crocop hat geschrieben:ich besuche goa-partys nun seit knapp 8 jahren und finde das drogen zu dieser szene einfach dazu gehören.
Denn irgendwie bin ich in nüchternem Zustand oftmals überfordert mit der Stimmung, die die Menschen ausstrahlen, wodurch ich Gespräche (wohl eher unbewusst) meide. Besonders an Parties, wo viele Drogen konsumiert werden. Es ist für jemanden der nüchtern ist sehr mühsam, mit jemandem zu kommunizieren, der stockbesoffen oder völlig verspickt oder was auch immer ist. Jedenfalls für mich. Ist man allerdings selber auf irgendwas, dann ist es ganz was anderes.
Zudem neige ich zu Hypersensibilität, wodurch eine Goa für mich eigentlich eine Überforderung ist. Wenn ich dann nüchtern bin, konzentriere ich mich voll auf den Sound, wodurch andere äussere Einflüsse kaum mehr Platz haben. Und wenn ich dann angesprochen werde, dann gebe ich irgendwelchen zusammenhangslosen Blech von mir.
Wenn ich also an eine Goa gehe rein wegen dem Sound, dann nehme ich möglichst wenig Gift zu mir, versuche viel Flüssigkeit zu mir zu nehmen (Isogetränke, Energy Drinks, Traubenzuckerhaltiges), um die ganze Nacht durchmachen zu können. Oftmals bin ich dann am nächsten Morgen völlig am Boden und erst recht unkommunikativ.
Naja...ist manchmal nicht einfach so introvertiert zu sein. Der Drang ist dann oftmals da, etwas zu nehmen, um kommunikativer zu sein. Aber dann sage ich mir einfach "Was zählt ist der Sound, die Musik ist die Droge und dein Hirn kann alle Zustände, die du auf Drogen erreichst auch ohne diese erreichen."
Wenn beispielsweise Oldschool läuft, erreiche ich manchmal Zustände, die mit Worten kaum beschreibbar sind. Es ähnelt stark einem XTC-Flash. Es kommt zu einer extremen Glückshormonausschüttung, es kribbelt im ganzen Kopf und ich fühle mich unenendlich gut und verbunden mit allen Menschen und der Natur und absolut im Einklang mit mir, meinem Geist. Manchmal kommen mir dann während dem Tanzen die Tränen. Und das ohne das hässliche Gefühl, das einem nach einem XTC-Flash beschleicht. Von dem her finde ich, lohnt es sich schon, mal nix zu nehmen.