grosse worte denke, was die meisten menschen mit drogen zu erreichen versuchen und es für kurze zeit auch hinbringen ist: LOCKERHEIT! Es fehlt in so vielen situationen an ihr, an selbstreflexion/ironie. im jetzt leben bedeutet auch, locker zu sein, offen zu sein und neues zulassen können ohne irgendwelche vorurteile und ängste.Dragonfly hat geschrieben:Das könnte ich gar nicht, eine Maskerade zu erschaffen und diese konsequent aufrechterhalten. Ich weis, dass das viele Menschen tun und viele mit Erfolg. Sie sind innerlich zerrüttet und eigentlich ein sehr feinfühliger Charakter, aber sie geben sich als Macho, als Trampeltier, als perverse, vorpubertäre Aggro-Homies. Ich habe mir oft gewünscht, ich könnte mich auch verstellen. Nicht, um aggressiver oder machohafter zu wirken, sondern um selbstbewusster, freier, unbekümmerter, wilder zu wirken. Aber das geht nicht. Und ich glaube, das klappt umso weniger, wenn man sich schon sowieso nicht bewusst ist, wer man EIGENTLICH ist.Psy_wRyda hat geschrieben:Ich fühle mich teilweise auch stark wie ein Analytiker, ein scheuer Mensch, so wie Dragonfly sich beschrieben hatte. Ich musste aber schon in früher Kindheit lernen dass das bei den Mitmenschen oft als grosse Angriffsfläche dient. Deshalb hab ich mich oft hinter Masken und Fasaden versteckt, den starken gemimt, bin durch meine Grobheit oder meine primitiven Sprüche aufgefallen oder halt dass ich einfach anders bin, wenn ich es nicht geschafft habe diese Maskerade aufrecht zu erhalten.
Und wegen den Drogen...hmm, ich frage mich manchmal, ob es nicht so ist, dass viele Menschen einfach Drogen nehmen, um sich besser zu spüren bzw. nicht mehr zu spüren. Vielleicht, weil sie mit irgendetwas an ihrer Person nicht klar kommen. Ich werte das nicht. Vielleicht ist sowas in irgend einer Lebensphase tatsächlich für gewisse Menschen nötig. Ich meine, ich hatte auch meine Zeit, in der ich mich jedes Wochenende völlig mit Alkohol zudröhnte. Aber irgendwann ertrug ich es nicht mehr.
Nur...ich glaube nunmal daran, dass wir jungen Menschen DIE Generation sind, von der alles abhängt. Von der das Schicksal der Menschheit abhängt. Und wir befinden uns in dem Moment am Abgrund und nur ein Schritt weiter und es ist aus mit uns. Aus diesem Grund benötigen wir ein neues, globales Bewusstsein. Und ich glaube, dass Drogen in einem solchen Bewusstsein keinen Platz haben. Sie sind bestenfalls eine Abkürzung in Anderswelten. Doch wird diese Abkürzung genommen, hat man sämtliche Entwicklungsstationen, die man auf dem Weg zum Kontakt mit Anderswelten als Mensch durchlaufen müsste, verpasst. Man kann einen Menschen nicht einfach in andere Dimensionen katapultieren, ohne dass dieser sich darauf vorbereitet hat.
Ich lese im Moment "Eine neue Erde" von Eckhart Tolle. In diesem Buch werden viele Tipps gegeben, worauf man als Mensch achten muss (vor allem mental), um in Richtung des neuen Bewusstsein gehen zu können. Viele kennen vielleicht das berühmteste Werk von Eckhart Tolle mit dem Namen "Jetzt!", in dem es darum geht, dass wir versuchen müssen, immer im Jetzt zu sein, um ein erfülltes Leben führen zu können.
Naja, ich habe irgendwie einfach das Gefühl, dass es an der Zeit ist, umzudenken. Und das versuche ich tagtäglich und tagtäglich scheitere ich...am Menschsein. Gewisse menschliche Eigenschaften, die schon seit Jahrhunderten oder Jahrtausenden in uns eingeprägt sind, bringt man einfach kaum weg. Einige Erkenntnisse scheinen mir aber besonders wichtig, vieles davon ist mir während dem Lesen von "eine neue Erde" erst so richtig bewusst geworden: Es ist unwichtig, wer ich bin. Ich bin. Das reicht. Es ist unwichtig, was andere von mir denken und es ist unwichtig, was ich von ihnen denke. Es ist unwichtig was passiert ist und was passieren wird. Viele Menschen schleppen das ganze Leben Ballast aus der Vergangenheit mit sich rum und gehen daran zugrunde und andere schauen andauernd voraus, in der Hoffnung, sich so besser auf etwas vorbereiten zu können. Dabei lebt der Mensch am besten im Jetzt.
Das Ziel wäre eigentlich, sämtliches Denken einfach abzuschalten und einfach nur zu sein. Das ist aber eine Erknenntis, die mir schon lange bewusst ist.
Ich versuche nun jeden Tag. mir nicht andauernd einen Spiegel vorzuhalten und mich zu fragen, wie ich auf andere wirke (ich glaube, DAS ist ein Riesendilemma in unserer Gesellschaft), sondern versuche einfach zu sein. Nichts weiter.
Man könnte nun sagen ich bin abgeschweift. Aber im Grunde sind ja alle Menschen auf der Welt auf der Suche nach Antworten oder nach sich selbst. Und viele glauben, Antworten in Drogen zu finden. Ich versuchs mal mit dem Gegenteil. Mittlerweile glaube ich nicht mehr ganz daran, dass die Predigt von Enthaltsamkeit völliger Bullshit ist. Aber es geht darum, dass es nicht krampfhaft und missionarisch/fanatisch geschieht. Es sollte in Form eines Umdenkens geschehen und schlussendlich auf die Erkenntnis hinaus laufen, dass es irrelevant ist, was ich mit Drogen erreiche oder zerstöre. Denn wenn ich nur noch ganz einfach bin, dann fällt alles andere weg.
peace