Streckmittel & Reinheit von Substanzen

Hier kannst Du Erfahrungsberichte verfassen (MF übernimmt keine Haftung oder Verantwortung bei den Angaben)
Antworten
Benutzeravatar
bluemechind
Platin Member
Platin Member
Beiträge: 665
Registriert: Sa 13. Okt 2007, 15:29
Wohnort: nähe Zürich
Kontaktdaten:

Streckmittel & Reinheit von Substanzen

Beitrag von bluemechind »

August 2013: Streckmittel Warnungen

Kokain
Im ersten Halbjahr 2013 wurden im Drogeninformationszentrum DIZ 237 Kokainproben zur Analyse abgegeben.
Der durchschnittliche Kokaingehalt betrug 56.9% Kokain*HCl (-2.5%), die Spannweite beim analysierten Kokain*HCl Gehalt reichte von 0.1% bis 98.5%.

Im Vergleich zum Jahr 2012 ist der durchschnittliche Kokaingehalt leicht gesunken.
Über die Hälfte, rund 69.3%, der von uns analysierten Proben enthielten mindestens 60% Kokain*HCl (-5.5%).
Die stark variierende Reinheit stellt ein oft unterschätztes Risiko dar. Denn je höher die Reinheit ist, desto grösser die Gefahr einer ungewollten Überdosis,
welche eine hohe Belastung für den Herz-Kreislauf darstellt.

Mehr Infos zu Kokainstreckmittel und aktuelle Zahlen:
http://www.saferparty.ch/tl_files/image ... e_2013.pdf



Amphetamin
In der ersten Jahreshälfte 2013 (Januar bis Juni) wurden im DIZ 121 als Amphetamin oder Speed deklarierte Proben zur Analyse abgegeben.
Durchschnittlich enthielten die Proben 26.6% Amphetamin*HCl (+3.9%).

Der Amphetamin*HCl Gehalt variierte von 0.4% bis 94.0%.
Die unterschiedliche Reinheit stellt ein unkalkulierbares Risiko dar. Denn je höher die Reinheit ist, desto grösser ist die Gefahr einer ungewollten Überdosis.
Ungefähr 60% der Proben enthalten seit Beginn unserer Analysen konstant zwischen 0% und 20% Amphetamin*HCl.
Rund 40% beinhalten also einen höheren Amphetamingehalt, was das Dosieren erschwert.
Optisch lassen sich die Proben nicht nach deren Reinheit unterscheiden!

Mehr Infos zu Amphetaminstreckmittel und aktuelle Grafiken:
http://www.saferparty.ch/tl_files/image ... 13_def.pdf




Ecstasy
Im Jahr 2013 wurden im Drogeninformationszentrum DIZ 66 XTC Pillen zur Analyse abgegeben.
Durchschnittlich enthielten die analysierten Pillen 106.6 mg MDMA*HCl(-3.4 mg weniger als 2012).

Die Spannweite beim analysierten MDMA*HCl Gehalt reichte von 4.1 mg bis zu 213.6 mg pro Pille.
Rund 58% der analysierten XTC’s enthielten nur MDMA*HCl und keine weiteren psychoaktiven Substanzen (-20.5%).
Zum Teil waren diese Proben aber sehr hoch dosiert (über 120mg MDMA*HCl).

XTC Warnungen 2013: Insgesamt wurde im vergangenen Jahr bei 60% der analysierten Pillen eine Warnung erstellt (+11.2%).
Rund 30% der analysierten Pillen waren hochdosiert (+2.7%). Hohe Dosen MDMA führen schneller zu Überhitzung und Dehydration und stellen für
den Herz-Kreislauf eine hohe Belastung dar.

Als Dosierungsrichtlinie gilt: 1.5-mal das Körpergewicht in kg beim Mann (z.B. 80x1.5 = 120mg MDMA) und bei der Frau 1.3-mal das Körpergewicht.
Nebst dem zu erwartenden Wirkstoff MDMA weisen XTC Pillen häufig auch andere psychoaktive Substanzen als Streckmittel oder Ersatzsubstanzen auf,
weshalb die Konsumenten ebenfalls gewarnt wurden. Nebst diesen psychoaktiven Substanzen, enthalten Ecstasy-Pillen immer auch nicht psychoaktive Streckmittel (z.B. Lactose, Sorbitol) sowie Tablettierungsstoffe.

Die grösste Zunahme im Vergleich zu 2012 (Zunahme von 23%) bezieht sich auf XTC Pillen, welche ein unerwartetes psychoaktives Streckmittel enthalten.
Es ist zudem ersichtlich, dass sich die Streckmittel im Laufe der Zeit verändert haben. 2013 nahmen im Vergleich zu 2012 vor allem XTC Tabletten,
welche Amphetamin (+15%) und Koffein (+ 10.6) enthalten, zu.

Mehr Infos zu XTC und Streckmittel:
http://www.saferparty.ch/tl_files/image ... e_2013.pdf
Antworten