Von Polizei per Post für drogenabhängig erklährt
Verfasst: Sa 25. Aug 2018, 05:29
Die sächsische Polizei erklärt einen Studenten per Post für drogenabhängig
Wenn man ein Drogenproblem hat, wird man das früher oder später merken. Zum Beispiel wenn einem beim Kaffeekränzchen mit Oma Blut aus der Koksnase tropft. Dass man davon beim Öffnen des Briefkastens erfährt, ist dagegen wohl eher unwahrscheinlich. Trotzdem ist genau das einem 32-jährigen Studenten in Leipzig passiert. (...)
"Ihr multipler Konsum unterschiedlichster Rauschgiftarten […] lässt auf eine Drogenabhängigkeit schliessen. Durch ihre Sucht und ohne erfolgreiche Therapie ist nicht zu erwarten, dass Sie sich in naher Zukunft von den verbotenen Substanzen lösen können." Diese düstere Prognose stammt (...) von der Kriminalpolizei Leipzig.
Die Leipziger Kriminalpolizei hatte ihre Schlüsse zunächst aus dem gezogen, was sie einige Wochen vorher bei dem Studenten gefunden hatte: 3,7 Gramm THC-haltiges Marihuana, sechs mutmasslich amphetaminhaltige Tabletten, sowie 8,6 Gramm getrocknete Pilze.
(...) neben einer vermutlichen Drogenabhängigkeit sei es "gemäss kriminalpolizeilicher Erfahrung" wahrscheinlich, dass der Student in Zukunft "Delikte der direkten oder indirekten Beschaffungskriminalität" begehen werde, erklärte die Polizei in dem Schreiben, das VICE vorliegt. Und dafür fand sie noch weitere Hinweise.
(...) [in dem Schreiben] fordert die Polizei den Studenten (...) auf, sich einer "erkennungsdienstlichen Behandlung" zu unterziehen. Dabei sollen Finger- und Handabdrücke gespeichert sowie mehrere Fotos aufgenommen werden.
"Es ist anzunehmen, dass ihre legalen Geldmittel nicht ausreichen, um neben dem Drogenkonsum auch noch den Lebensunterhalt zu bestreiten", schreiben die Leipziger Beamten. (...)
"Aufgrund der vermutlich weiter andauernden Drogensucht muss davon ausgegangen werden, dass Sie sich auch zukünftig durch die Begehung von Straftaten um rechtswidrige Vermögensvorteile bemühen werden." (...)
"Zwischen Betäubungsmittelkonsum, Finanzierung einer Suchterkrankung, sozialer Verelendung und Beschaffungskriminalität besteht ein direkter und untrennbarer Zusammenhang"
Ganzer Text unter Vice.com/de:
https://www.vice.com/de_ch/article/ywkj ... enabhangig
Wenn man ein Drogenproblem hat, wird man das früher oder später merken. Zum Beispiel wenn einem beim Kaffeekränzchen mit Oma Blut aus der Koksnase tropft. Dass man davon beim Öffnen des Briefkastens erfährt, ist dagegen wohl eher unwahrscheinlich. Trotzdem ist genau das einem 32-jährigen Studenten in Leipzig passiert. (...)
"Ihr multipler Konsum unterschiedlichster Rauschgiftarten […] lässt auf eine Drogenabhängigkeit schliessen. Durch ihre Sucht und ohne erfolgreiche Therapie ist nicht zu erwarten, dass Sie sich in naher Zukunft von den verbotenen Substanzen lösen können." Diese düstere Prognose stammt (...) von der Kriminalpolizei Leipzig.
Die Leipziger Kriminalpolizei hatte ihre Schlüsse zunächst aus dem gezogen, was sie einige Wochen vorher bei dem Studenten gefunden hatte: 3,7 Gramm THC-haltiges Marihuana, sechs mutmasslich amphetaminhaltige Tabletten, sowie 8,6 Gramm getrocknete Pilze.
(...) neben einer vermutlichen Drogenabhängigkeit sei es "gemäss kriminalpolizeilicher Erfahrung" wahrscheinlich, dass der Student in Zukunft "Delikte der direkten oder indirekten Beschaffungskriminalität" begehen werde, erklärte die Polizei in dem Schreiben, das VICE vorliegt. Und dafür fand sie noch weitere Hinweise.
(...) [in dem Schreiben] fordert die Polizei den Studenten (...) auf, sich einer "erkennungsdienstlichen Behandlung" zu unterziehen. Dabei sollen Finger- und Handabdrücke gespeichert sowie mehrere Fotos aufgenommen werden.
"Es ist anzunehmen, dass ihre legalen Geldmittel nicht ausreichen, um neben dem Drogenkonsum auch noch den Lebensunterhalt zu bestreiten", schreiben die Leipziger Beamten. (...)
"Aufgrund der vermutlich weiter andauernden Drogensucht muss davon ausgegangen werden, dass Sie sich auch zukünftig durch die Begehung von Straftaten um rechtswidrige Vermögensvorteile bemühen werden." (...)
"Zwischen Betäubungsmittelkonsum, Finanzierung einer Suchterkrankung, sozialer Verelendung und Beschaffungskriminalität besteht ein direkter und untrennbarer Zusammenhang"
Ganzer Text unter Vice.com/de:
https://www.vice.com/de_ch/article/ywkj ... enabhangig