Spiritualität?

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Monsoon

Spiritualität?

Beitrag von Monsoon »

Fragwürdig, wenn einige menschen spirituelle erfahrungen nur unter drogeneinfluss machen können, mal abgesehen von den nativen völkern, welche naturdrogen (und keine chemie!) als erweiterung ihres natürichen horizontes nutzen.
Sind wir zu mechanisiert und abgebrüht geworden so dass viele diesen impuls nur noch durch hallunzinogene zu erreichen fähig sind?
Eine traurige und beängstigende entwicklung!
( (( {-_{-_-}_-} )) )
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Beitrag von ( (( {-_{-_-}_-} )) ) »

sorry, aber so kann ich das nicht stehen lassen und muss meinen quark dazugeben...
wenn man mal schwarz-weiss malen will, kann man die konsumenten in 2 gruppen einteilen. der (meiner meinung nach) grössere teil nimmt drogen sowieso nicht unter einem spiritullen aspekt. diese konsumenten hauen sich so ziemlich alles rein um (oberflächlichen ) spass zu haben, um ihrem alltag und ihrem selbst zu entfliehen...und diejenigen, die spirituelle erfahrungen mit drogen suchen, konsumieren tendenziell eher natürliche drogen, meist halluzinogene...ich denke, dass diese suchenden sich auch ohne drogen weiterentwickeln, dass die erfahrung mit halluzinogenen nur ein stein ist, der eine lawine ins rollen bringt...und die spirituellen erfahrungen werden irgendwann nicht mehr nur unter drogeneinwirkung gemacht, sondern auch im alltagsbewusstsein...wie eben bei den naturvölkern...ein poppig-trendiger begriff dafür wäre vielleicht "neo-schamanismus" :lol:

ich gebe dir aber recht wenn du sagst, dass wir vielleicht zu abgestumpft und zu mechanisiert sind, was spirituelle erfahrungen angeht... so ist es eben, wir haben vieles von unserem ursprünglichen sein verloren... daher finde ich es sogar "gut", dass es halluzinogene gibt, die uns eine andere welt zeigen können und tiefgreifende persönliche veränderungen mit sich bringen können...wir brauchen sie um uns aus der festen umklammerung unseres "verstandes", der uns eine einseitige, mechanistische sicht der welt vorgaukelt, zu lösen...um weich und empfänglich zu werden für eine andere art des bewusstseins...

insofern sehe ich die von dir beschreibene entwicklung nicht wirklich oder nur teilweise... is halt wie überall, ziemlich dualistisch.... ;)

greetz und schönes we...
olli
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Beitrag von olli »

eine droge ist nicht gleich ein halluzinogen und andersrum!

und ich finde die entwicklicklung nicht traurig und auch nicht beängstigend......

ich finde nur den missbrauch von halluzinogenen nicht gut,
mit missbrauch meine ich den falschen umgang, nix dagegen wenn einer
solche substanzen zum spass an parties konsumiert, solange
er weiss was er tut und nicht mitm sanitäter nachhause "geht",
denn durch diesen art von konsum bekommen alle gegner dieser
substanzen aufwind.

dazu ein zitat von ott (über sein Buch "Ayahuasca Analoge-pangaeische Entheogene"):
"...Ich hoffe inbrünstig, daß dieses Buch zum Verschwinden des
Ayahuasca-Tourismus in Amazonien beitragen wird. Dieser kann sich nur
zerstörerisch auf den schnell schwindenden Rest präliterater Religiosität
auswirken, der in einer modernen Welt darum kämpft, seinen Platz zu
finden, während die falsche Art politischer Aufmerksamkeit auf
Ayahuasca gelenkt wird. Außerdem bin ich ein unerbittlicher Gegner der
Drogenprohibition, und denke, daß weitverbreiteter Gebrauch von
Entheogenen in unserer Zeit die größte ökologische Hoffnung für die
Menschheit an der Schwelle eines neuen Jahrtausends bedeuten würde. ..."

lieber konsumieren die menschen bewusstseinserweiternde substanzen anstatt bewusstseinsbetäubende!

andere wege sind erforderlich!
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Nur die Dosis bewirkt, dass ein Ding kein Gift ist.“
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abraxas
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Beitrag von abraxas »

was genau sind spirituelle erfahrungen?

und wenn das mal geklärt ist, muss man nach diesen suchen und diese machen?
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Axon
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Beitrag von Axon »

mann muss diese nicht machen, aber zum glück darfst du diese machen. und wenn du eine machst, wirst du schnell merken ob sie spirituell ist oder nicht;)
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olli
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Beitrag von olli »

spirituelle erfahrung?
z.b. der besuch einer messe in einer kirche ist eine spirituelle erfahrung
bzw. kann eine sein..

( inklusive drogen und berauschende substanzen:
denn da gibts thc haltigen qualm (aber so lächerlich wenig, dass höchstens die erste reihe breit wird :-D ) und bei den protestanten noch nen schluck rotwein... soviel zu den drogen dort...
)
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Vergiss ihn

no comment

Beitrag von Vergiss ihn »

Ach - lass Abraxas
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Colin
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Beitrag von Colin »

Also ich find de Abraxas stellt da einer wichtiger frage...denn es gibt viel luete die spirituelle erfahrungen gar nicht verstehen sogar Nennen viel leute ein ganz normale Drogen Rausch " spirituelle erfahrungen"
no e frag-wieviel Buddischtische Mönche nehmen Drogen?
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Beitrag von Psymäleon »

Ich finde die (wohl) mit Absicht naive gestellte Frage von Abraxas auch sehr wichtig. Nicht nur, dass genug nicht wirklich wissen, was eine spirituelle Erfahrung ist, sondern vor allem, weil sich unter dem Deckmantel der Spiritualität der Drogenkonsum "rechtfertigen" lässt. Ich nehem Drogen ja nicht, um einfach nur drauf zu sein, eben meine Spiritualität auszuleben. Das mag zwar für einige sicher zutreffen, ist aber oft nur eine bequeme Ausrede, um den Konsum nicht zu hinterfragen.
Es ist nicht wenig Zeit die wir haben. Sondern viel Zeit, die wir nicht nutzen.
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Axon
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Beitrag von Axon »

ich denke spritualität und drogen hab nicht zwingend was gemeinsamen, man kann mit hilfe gewisser substanzen und einer richtigen einstellung sprituelle erfahrungen machen, aber drogen und spritualität sind 2 verschiedene paar socken;)
Zuletzt geändert von Axon am Sa 3. Jun 2006, 14:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Gast

Beitrag von Gast »

spiritualitaet und drogen...

die drogen bringen einem sprituell nichts wenn man sich vorher nicht damit beschaeftigt hat. imho koennen solche drogen einem weiterhelfen unter gewissen umstaenden. drogen an parties haben mit spiritualismus nun schon gar nichts mehr zu tun.
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i.dot
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Beitrag von i.dot »

nimm schon seit drei jahren keine drogen außer bier ;) zu mir und brauche es auch überhaupt nicht..d.h. ich fühle mich so wohler..

und jeder der mich tanzen sieht, sieht mir die "spiritualität" trotzdem an you know..augen zu und eins sein 8)

hoffe das versteht keiner falsch, falls ja bitte sagen

Lasst´s krachen
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Beitrag von funk0r »

die drogen bringen einem sprituell nichts wenn man sich vorher nicht damit beschaeftigt hat. imho koennen solche drogen einem weiterhelfen unter gewissen umstaenden.
Mich würde es mal wundernehmen, wie dies genau zu verstehen ist... bzw. was du damit aussagen willst...
Sich mit der Substanz beschäftigen bzw. deren Wirkung und/oder sich Gedanken machen, welche Erwartungen man vom Konsum hat...
Halt nicht einfach Konsumieren und abflashen, sondern sich mal fragen, was bringt es MIR, wenn ich nun dies konsumiere... und wie möchte ich das auf mich zukommende erleben?

Zum anderen nimmt es mich wunder, was euch der Konsum von Drogen bringt oder gebracht hat?! Spirituelle Erfahrungen?! Naja... der Begriff ist mir sicherlich nicht fremd, doch was genau ist darunter zu verstehen? Sich selber weiterentwickeln, zu sich selbst finden? Oder ganz einfach das SEIN in einem anderen Zustand, egal ob man nun tanzt, scheisse lallt oder gar philosophiert?
So wie es domi jetzt genannt hat... "man sieht mir die spiritualität an"...
betrunken und gehen lassen; spirituell = verfälschter Zustand?!

Oder wie schon gefragt, versteht ihr unter Spiritualität die Erfahrung zu sich selbst... Resp. Gedankengegänge auf gewissen Substanzen oder halt in Tranceartigen Zuständen? Selbsterkenntnis?!

Bitte um Aufklärung! Danke!
*.* Dont' Panic! *.*
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Harachte
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Beitrag von Harachte »

Es wäre dumm von mir zubehaupten, dass unsere Geselschaft zu abgestumpft ist für spirituelle Erlebnisse.. Ich denke, dass wir uns halt einfach nicht mehr so intensiv mit dem Thema auseinander setzen.. Wir werden zu fest von den materiellen Dingen abgelnkt und finden zu wenig zeit für uns selbst.. Das ist ein allgemeiner Trend.. Jedoch gibt es auch bei uns viele die dennoch spirituelle Erfahrungen machen und das ohne Drogen..

Bei mir war es so, dass ich mich schon in der Schule mit Spiritualität auseinandergesetzt habe.. Hatte aber nie eine eindeutige spirituelle Erfahrung.. Als ich dann später die ersten Drogen konsumierte, wurde dann das intresse immer ausgeprägter.. Jedoch könnte ich nicht sagen, dass ich auf Drogen eine 100% spirituelle Erfahrung hatte.. Und schon bin ich im zweifel.. So ala Abraxas:
abraxas hat geschrieben:was genau sind spirituelle erfahrungen?
Und hir gehnen dann die Meinungen schon zimlich weit ausenander.. Ich habe jetzt keine Lust meine auffassung darüber abzugeben, was eine pirituelle Erfahrung ist.. Ich glaube das sollte jeder selbst definieren und / oder herausfinden..

peace n love
Wahrlich, keiner ist weise, der nicht das Dunkel kennt.

H. Hesse
Shpongleyes
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Registriert: Di 6. Jun 2006, 10:03

Wirklich ist was wirkt!

Beitrag von Shpongleyes »

Hallo Leute
war grad gestern auf der pfingstgoa in männedorf und habe dort meine "spirituellen erfahrungen" (mit drogen) gemacht. da mir wieder mal einige "opfer" dieser spiritualität begegneten, beschloss ich, auch mal meine meinung dazu zu posten. finde es durchaus positiv, dass mal jemand die sache mit der spiritualität hinterfragt, denn tatsächlich rechtfertigen viele (so auch ich) mit diesem begriff ihren bedenklichen konsum.

hier erst einmal die definition von Spiritualität von wikipedia:
Spiritualität (v. lat.: spiritus = Geist, Hauch) bezeichnet das Bewusstsein und das daraus resultierende Handeln, dass die Seele / der Geist den Ursprung einer göttlichen oder transzendenten Instanz verdankt oder zu einer absoluten höheren Wirklichkeit in Beziehung steht. Sie ist die besondere, nicht notwendig im konfessionellen Sinne verstandene religiöse Lebenseinstellung eines Menschen, der sich auf das transzendente oder immanente göttliche Sein konzentriert bzw. auf das Prinzip der transzendenten, impersonalen letzten Wahrheit oder höchsten Wirklichkeit.
liest man die definition(en) von spiritualität, so wird schnell deutlich, dass nur vom subjektiven standpunkt aus beurteilt werden kann, ob nun eine "spirituelle erfahrung" vorliegt oder nicht. will heissen: für jemanden ist die selbe erfahrung eine "spirituelle", welche für jemand anderes nichts besonderes ist. es ist - wie in dieser definition geschrieben - von der lebenseinstellung der jeweiligen individuen abhängig.
ich gebe dir aber recht wenn du sagst, dass wir vielleicht zu abgestumpft und zu mechanisiert sind, was spirituelle erfahrungen angeht... so ist es eben, wir haben vieles von unserem ursprünglichen sein verloren... daher finde ich es sogar "gut", dass es halluzinogene gibt, die uns eine andere welt zeigen können und tiefgreifende persönliche veränderungen mit sich bringen können...wir brauchen sie um uns aus der festen umklammerung unseres "verstandes", der uns eine einseitige, mechanistische sicht der welt vorgaukelt, zu lösen...um weich und empfänglich zu werden für eine andere art des bewusstseins...
finde ich eine sehr weise ansicht, denn viele menschen sind in ihrer wahrnehmung gefangen und merken nicht, dass ihre eigene wahrnehmung nur ein winzigen teil dessen zu erfassen vermag, was unsere welt ausmacht. sie merken nicht, dass ihr anspruch auf objektivität eine anmassung ist. alles existierende existiert letztendich nur durch dessen wahrnehmung durch ein individuum. somit ist alles sunjektiv, es ist eben nur das wirklich, was wirkt!!
ich kann jenen leuten, die auf ihrer wahrnehmung festgefahren sind und an eine objektive sichtweise der welt glauben, wärmstens eine drogenerfahrung (ob chemie oder natur, halluzinogen oder was auch immer, scheissegal!) empfehlen. vieleicht merken sie dann, dass es nur eine abmachung ist, den rasen als "grün" zu bezeichnen, und dass es uns auf ewig verwehrt bleiben wird, zu erfahren, wie ein anderer das grün wahrnimmt.
da wir uns nie von unserer wahrnehmung lösen können, sind drogen ein hilfsmittel die eigene sicht der dinge zu relativieren, eben weil das "grün" des rasens mal anders erscheint! ich denke dass drogen, wenn auch nur sehr unzureichend, helfen, sich von der eigenen wahrnehmung zu distanzieren und somit neue horizonte zu öffnen.
eine solche, wenn auch nur im kleinsten ansatz vorhandene und durch drogen bedingte loslösung, ist (aus meiner sicht!!!) schon an sich als "spirituelle erfahrung" zu werten.
was man nun daraus macht, lernt, ob es nun erweiternd ist oder nicht, ist eine andere frage. somit können spirituelle erfahrungen sehr positiv und erweiternd, aber auch der geistigen und körperlichen gesundheit abträglich sein! hier ist noch anzufügen, dass ich drogen ein legitimes hilfsmittel finde, es aber tausende andere möglichkeiten gibt, spirituelle erfahrungen zu machen.

habe mich gefreut euch meine relativistischen und konstruktivistischen ansichten mitteilen zu dürfen.
euch allen wünsche ich eine gute zeit, vielleicht an der nächsten party...
Liebe Grüsse
...vieleicht ist es auch ganz anders, als es ist, wie es ist...

Darum wisse: Wirklich ist was wirkt!
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