Re: LSD-Einsatz in der Psychiatrie
Verfasst: Do 20. Dez 2007, 20:47
und noch dazu perfektes timing.
ein wunderbarer abschluss für meine maturarbeit.
ein wunderbarer abschluss für meine maturarbeit.
Zauberwelt hat geschrieben: Am 5. Dezember hat Dr. med. Peter Gasser die Bewilligung des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) für seine Pilotstudie «LSD-unterstützte Psychotherapie bei Personen mit Angstsymptomatik in Verbindung mit fortgeschrittenen lebensbedrohenden Erkrankungen» erhalten. Damit darf er ab sofort mit der LSD-unterstützten Psychotherapie beginnen. Seit 1972 (Richards, Grof, Goodman und Kurland) dürfte es nun nach 35 Jahren Unterbruch zum ersten Mal wieder möglich sein, legal mit LSD-Unterstützung Psychotherapie durchzuführen.
Equirel hat geschrieben: läuft gerade bei 10vor10 : Das Comeback des Lsd.
Voll krass und sie ziehen es nicht einmal in den Dreck
%A% hat geschrieben: War schön gesprochen in 10 vor 10 : .. ~"der Platz von LSD in der Menschlichen Heilkunde"
*dark smile*
Fallen Angel 2 hat geschrieben: Im Gegensatz zu Iboga, das sozusagen automatisch dazu führt, dass man Suchtverhalten jeglicher Art reduziert, sehe ich bei LSD keine solche "direkte" Wirkung - im heilenden Bereich.
konsum bezeichnet für mich d haltig. miner meinig na chamer lsd inäh, ohnis z konsumiere. das hanget vo de haltig, de istellig ab.Fallen Angel 2 hat geschrieben:Das wird insofern auch im illegalen Bereich dadurch belegt, alsdass der Konsum von LSD in einem Gefühlszustand von grosser Trauer, Wut oder Einsamkeit nicht unbedingt zu empfehlen ist. Die Wirkung ist zwar meistens erkenntnisreich, aber andererseits auch sehr, sehr mühsam.
Fallen Angel 2 hat geschrieben:Die Frage die sich abseits der (allgemeinen) Legalisierung stellt (diese wird in den nächsten 50 Jahren sicherlich nicht kommen), wenn man es für den psychiatrischen Bereich einsetzen möchte: Was soll damit erreicht werden?
LSD regt die DMT-Produktion an, ist also so ähnlich, wie im wachen Zustand träumen (wobei diese Beschreibung es auch nicht ganz trifft). Die Wirkung, die im illegalen Bereich erzielt wird, ist die, dass man "anders" denkt, als vorher. Diese Wirkung hält nicht für immer an, aber für eine Weile nach dem Konsum.
Welche Art von Patient soll also mit LSD behandelt werden, wo ist es nötig, "anders" zu denken, um etwas zu begreiffen oder zu heilen?
Im Gegensatz zu Iboga, das sozusagen automatisch dazu führt, dass man Suchtverhalten jeglicher Art reduziert, sehe ich bei LSD keine solche "direkte" Wirkung - im heilenden Bereich.
Allerdings kenne ich auch nicht allzu viele Psychologische Probleme. Wenn die Psychiater der Ansicht sind, dass man damit etwas heilen kann, wird es vermutlich auch so sein.
Dagegen spricht allerdings auch: im Psychiatrischen Bereich werden die Patienten onehin schon mit Drogen jeglicher Art vollgepumpt. Muss man dieses Spektrum unbedingt erweitern? Statt im Pharmazeutischen Rahmen nach Lösungen zu suchen, wäre es vielleicht mal an der Zeit die Behandlungsmethoden in der Psychiatrie zu hinterfragen und evtl. zu optimieren.
Die illegale Anwendung reicht von «Spass haben» bis zu «etwas erleben» oder sogar «Erkenntnisse über sich selbst gewinnen». Bei einigermassen "gesunden" Leuten (psychisch gesehen), können diese Wirkungen erreicht werden. Doch bei psychisch kranken Menschen, wäre die Belastung meines Erachtens grösser, als der Nutzen. Das wird insofern auch im illegalen Bereich dadurch belegt, alsdass der Konsum von LSD in einem Gefühlszustand von grosser Trauer, Wut oder Einsamkeit nicht unbedingt zu empfehlen ist. Die Wirkung ist zwar meistens erkenntnisreich, aber andererseits auch sehr, sehr mühsam. Ich war schon in der Situtation, dass ich nur dank einer einzelnen Person, die sich fast einen Tag lang um mich gekümmert hat, wieder einigermassen zu mir selbst finden konnte. Eindeutig, weil ich zu dem Zeitpunkt der Einnahme, unter mehreren Problemen litt.
Unter diesem Gesichtspunkt, würde ich eher für eine allg. Legalisierung, als für eine Ausnahmeregelung für die Psychiatrie einstehen. Wenn es legal wäre, könnte man die Konsumenten besser informieren, wann von einem Konsum abzusehen ist. Ferner würde ich es im psychiatrischen Rahmen sogar verbieten.
Allerdings muss ich auch sagen, dass mir das zuvor geschilderte Erlebnis, mithilfe dieser Person, langfristig gesehen tatsächlich geholfen hat, einige dieser Probleme aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.
Ich kann somit nicht eindeutig dafür oder dagegen sein. Es müsste abgeklärt werden, ob der Patient und ob der Arzt wirklich fähig sind, damit umzugehen, bevor man es anwendet.
tjo, hoffe das hilft dir weiter.