Jesus junge Garde.- Die christliche Rechte & Rekruten

Mysteriöse Erfahrungen, Weisheiten, Rätselhaftes.
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goatanz
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Re: Jesus junge Garde.- Die christliche Rechte & Rekruten

Beitrag von goatanz »

@dragonfly...ich spreche von dem kreuz als symbol für den christlichen glaube -

symbollatri oder idollatri bzw symbolismus oder idollismus

jesus hängt nicht mehr am kreuz - er ist daran jämmerlich und beschähmend zugrundegegangen -

erinnert euch an seinen weg und nicht an diese schandtat - natürlich - er ist für uns gestorben - auf grausame weise -

noch ein beispiel : schrecklicher unfall - mama papa kind freund bekannte oma opa oder eigene familie - tot -

welche bilder schaut ihr euch an - die aus glücklichen tagen oder ihre vermatschten körper -

alles klar -

ich glaube - an gott den eizigen an den teufel und jesus
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Pearl
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Re: Jesus junge Garde.- Die christliche Rechte & Rekruten

Beitrag von Pearl »

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Conclusion
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Re: Jesus junge Garde.- Die christliche Rechte & Rekruten

Beitrag von Conclusion »

[quote="Dragonfly] Aber ich finde, Goapartys/der Goakult/die Goaszene haben Ähnlichkeit mit einer Religion/einem Glauben, einer sehr freien und für mich sehr befriedigenden Religion. Und schaut man sich den Dancefloor mal genau an, sieht man darin Parallelen zur Kirche: Der DJ ist der Priester, die Musik die Bibelsprüche, die Turntables der Altar. Es hat auch etwas sehr heidnisches/schamanisches irgendwie, genau das mag ich daran auch so. /yo Der Technokult als moderner Schamanismus :-k[/quote]



krass ..... ich glaube du settisch mol chli weniger droge konsumiere a dene parties....... würd glaub am geischt guet tue.

/pille
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sunshaker
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Re: Jesus junge Garde.- Die christliche Rechte & Rekruten

Beitrag von sunshaker »

ich unterstütz Dragonfly =D>
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Pearl
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Re: Jesus junge Garde.- Die christliche Rechte & Rekruten

Beitrag von Pearl »

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Amanita
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Re: Jesus junge Garde.- Die christliche Rechte & Rekruten

Beitrag von Amanita »

Conclusion hat geschrieben:
Dragonfly hat geschrieben: Aber ich finde, Goapartys/der Goakult/die Goaszene haben Ähnlichkeit mit einer Religion/einem Glauben, einer sehr freien und für mich sehr befriedigenden Religion. Und schaut man sich den Dancefloor mal genau an, sieht man darin Parallelen zur Kirche: Der DJ ist der Priester, die Musik die Bibelsprüche, die Turntables der Altar. Es hat auch etwas sehr heidnisches/schamanisches irgendwie, genau das mag ich daran auch so. /yo Der Technokult als moderner Schamanismus :-k
krass ..... ich glaube du settisch mol chli weniger droge konsumiere a dene parties....... würd glaub am geischt guet tue. /pille
Naja, find i au liecht ähm schräg, zerscht alles was nach Sekte, Religion usgseht für bös z erchläre und denn plötzlich s Gägeteil z behaupte. Do muen mer sich jo au nöd wunderä, wenn gwüssi Lüt Goapartys für Sektetreffä haltet.

Aber ebä Schamanismus, Heidetum, Buddhismus, Hinduismus etc. sind halt cool und in, Christetum isch scheisse. Für mich spielts halt eifach kei Rollä, isch eh alles s gliich..
lg Amanita ૐ

Das Wirkliche ist ebenso zauberhaft, wie das Zauberhafte wirklich ist. (Ernst Jünger)

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donat
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Re: Jesus junge Garde.- Die christliche Rechte & Rekruten

Beitrag von donat »

Ich denke es ist Blödsinn eine Religion über eine andere zu stellen. Denn das ist ja im Prinzip etwas ähnliches, wie die Fundamentalisten tun.

Ich glaube, Religionen währen etwas ganz gutes. Den eigentlich jede hat gute Grundsätze, Nächstenliebe ist beispielsweise soweit ich weiss in jeder Religion vertreten. Jedoch stehen bei religiösen vielleicht oft die falschen Leute an der Spitze, denen es mehr um Macht und Geld geht, als um die eigentlichen Werte der Religion. Und diese Leute nutzen die Religion, andere Menschen für ihre Sache zu gewinnen, was auch sehr gut gelingt wie man sieht.

Aber ich denke Religion kann Menschen helfen. "Bekehrte Christen" sind oft nette Menschen, und solange sie nicht das Gefühl haben, alle Nichtchristen bekehren zu müssen, habe ich überhaupt keine Probleme mit ihnen. Der Glaube an Gott hat ihnen vielleicht geholfen bessere Menschen zu werden, und das finde ich gut. Klar währe dies vielleicht auch möglich ohne eine Religion, aber vielleicht währen sie dieselben "Arschlöcher" geblieben, hätten sie diese Religion nicht entdeckt. Mal salopp gesagt: Lieber ein "netter bekehrter Christ" als ein "atheistisches Arschloch"...
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Elias
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Re: Jesus junge Garde.- Die christliche Rechte & Rekruten

Beitrag von Elias »

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Wage du, zu irren und zu träumen! Hoher Sinn liegt oft in kind'schem Spiel.
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Re: Jesus junge Garde.- Die christliche Rechte & Rekruten

Beitrag von Fallen Angel 2 »

Ihr habt echt immer interessante Themen in diesem Forum, ich frage mich manchmal, ob das auch in anderen Foren und Gruppen und so diskutiert wird, wenn ja, wäre das für mich ein sehr schönes Zeichen dafür, dass die Menschheit irgendwie doch auf einem guten Weg ist. Die Freidenker sind jedenfalls noch nicht tot. Meinungsverschiedenheiten sind okay, wenn jede Meinung angehört wird, und die Diskutierenden aufeinander eingehen. Okay hat nix mit dem Thema zu tun. Oder vielleicht doch. Denn wenn alle Menschen diese Themen immer wieder diskutieren würden, wenn NICHT alle alles glauben was in der Zeitung steht, oder im Gallileo kommt, sondern dies zum Anlass nehmen, ihren Gehirnskasten einzuschalten, und zu denken, und zu reden, dann sind wir schon einen Schritt weiter in Richtung Freiheit, Fortschritt und irgendwann dann auch Liebe.

Häufig wenn es um Jesus geht, sagen die Leute, er war seiner Zeit voraus. Manchmal frage ich mich, ob wir heute nicht eher seiner Zeit hinterherhinken... Wer sagt uns denn, dass die Kelten, die Griechen, die Israelis, die Araber, die Inder, die Chinesen damals vor Tausenden von Jahren, nicht ganz anders umgegangen sind, mit ihren Religionen. Woher nehmen wir moderne Menschen uns die Gewissheit, dass wir besser verstehen, worum es in diesem Leben geht, in dem wir soziale Wesen stecken? Wir merken nur, dass wir emotional verkümmern, fressen wahlweise Pharmazeutika oder Drogen um uns davon abzulenken, oder werden Workaholic schliesslich muss man ja "etwas mit seiner Zeit anfangen".

Entweder das, oder er und Siddharta haben wirklich Wunder getätigt. Philosophisch betrachtet, wenn alles aus Atome besteht, und der menschliche Geist, Elektronen verwendet, um zu denken, so wäre es vielleicht sogar möglich, die Wasseratome feststofflicher zu machen, als den Körper. Aber ich denke, bis wir mit wissenschaftlicher Methode einen Beweis dafür gefunden haben, könnte es noch eine Weile gehen.

Zurück zu Jesus. Er wurde tatsächlich genau von den Leuten abgemurkst, die später die Inquisitation erfunden haben. Natürlich nicht GENAU von den gleichen, aber vom gleichen Typus Mensch. Egozentrisch, Machthungrig, Geldgierig. Es wäre schön, wenn dieser Typus Mensch zusammen mit der Katholischen Kirche irgendwann im 17. Jahrhundert den Bach runter gegangen und nicht mehr aufgetaucht wäre. World War II und andere "nette" Episoden des 20. Jahrhunderts zeigten jedoch, dass dem nicht so war.

Die Aufklärung (Renaissance) hat die Europäer mehrheitlich von den Kirchenfürsten befreit - nicht aber vom Denken dieser speziellen Sorte, ich würd mal sagen, ziemlich unspiritueller Menschen.

Denn was ist denn Spirituell? Ist es wenn man sich nach Osten wendet beim Beten? Keinen Sex vor der Ehe hat? Wenn man jeden Blinden den man sieht, sofort über die Strasse trägt (ungeachtet seiner etwaigen Proteste), wenn man Amnesty International Geld spendet?

Ich würde sagen, ein wesentlicher Teil der Spiritualität ist ein reines Gewissen. Dieses jedoch zu erlangen, ist schwierig. Regeln und Gesetze SOLLTEN uns davor bewahren ein schlechtes Gewissen zu bekommen, und doch funktioniert es nur bedingt. Manchmal ist Diebstahl gerechtfertigt (Robin Hood) (Verhungerndes Kind). Manchmal ist Töten durchaus erlaubt und richtig (Selbstverteidigung gegen einen Serienkiller). Wenn man keine Ehe hat, und eine Frau trifft, und mit ihr gemeinsam Sex haben will, ich denke kaum, dass irgendwer danach ein schlechtes Gewissen hat. Ist man bereits verheiratet sieht das vermutlich anders aus.

Ins Reine kommen. Die innere Mitte finden. Ruhe. Wie soll das gehen, wenn man ständig, Dinge tut, die einen irgendwie... zerreissen? Manchmal trinke ich ein Bier und es ist fein und gut, und der Schwipps war jetzt genau das richtige. Sollte ich da eine schlechtes Gewissen haben? Nur weil grad Ramadan ist? Wozu? Wenn ich jedoch jeden Abend besoffen nach Hause käme und kaum mehr ein vernünftiges Wort wechseln kann, so sähe das anders aus.

Diese innere Stimme, würde ich möglicherweise Gott nennen, wenn das Wort nicht so völlig verbraucht und falschisiert worden wäre. Ich weiss durchaus, was richtig ist. Für mich. Und am nächsten Tag habe ich vielleicht eine andere Meinung dazu. Das nennt sich leben des Lebens. Erare Humanum Est. Extremisten glauben nicht an diesen Satz und verlangen von allen, inklusive sich selbst, absolute Perfektion. Und sie bedienen sich religiöser oder zumindest alter Bräuche als eine Art Anleitung. Und natürlich ihre Interpretation.... Und wenn sie es dann nicht schaffen so perfekt zu sein, werden sie böse, auf sich selbst - und natürlich auch auf alle anderen, die böse sind... Wenn die nicht so wären, wäre es ja schliesslich einfacher perfekt zu sein, nicht wahr? Und weil die sich nicht an Gottes Regeln halten, bestraft er uns alle und drum bin ICH nicht perfekt. Also, Inquisitation muss her, damit die Menschheit geläutert wird. Oder ein paar Flugzeuge.

Das wird so grundsätzlich falsch verstanden - in allen Religionen, und auch bei den Atheisten (siehe KP). Dass Menschen nicht falsch sind - sondern individuell. Nicht Böse, sondern unbedacht. Vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.
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Re: Jesus junge Garde.- Die christliche Rechte & Rekruten

Beitrag von abraxas »

Fallen Angel 2 hat geschrieben: Häufig wenn es um Jesus geht, sagen die Leute, er war seiner Zeit voraus. Manchmal frage ich mich, ob wir heute nicht eher seiner Zeit hinterherhinken... Wer sagt uns denn, dass die Kelten, die Griechen, die Israelis, die Araber, die Inder, die Chinesen damals vor Tausenden von Jahren, nicht ganz anders umgegangen sind, mit ihren Religionen. Woher nehmen wir moderne Menschen uns die Gewissheit, dass wir besser verstehen, worum es in diesem Leben geht, in dem wir soziale Wesen stecken? Wir merken nur, dass wir emotional verkümmern, fressen wahlweise Pharmazeutika oder Drogen um uns davon abzulenken, oder werden Workaholic schliesslich muss man ja "etwas mit seiner Zeit anfangen".
die geschichte ist durchzogen von negativbeispielen. die menschheit hat sich kaum verschlechtert in den letzten paar tausend jahren. im gegenteil. wir sind humaner geworden, zivilisierter, empathischer. durch den wohlstand erst werden wir zu gutmenschen, die nicht immer nur auf den eigenen vorteil (aufs eigene überleben) bedacht sind, sondern anderen etwas gönnen mögen. die ganze geschichtsschreibung ist von kriegen und intrigen durchzogen. wer denkt diese kriege seien früher "anständiger" gewesen irrt sich gewaltig. brandschatzungen und massaker gab es sicher schon beim allerersten krieg, und es wird sie auch beim allerletzten noch geben. das einzige was uns von unseren vorfahren unterscheidet, ist das höhere bildungsniveau. aber emotional? wir lieben und hassen noch genau gleich. zorn, trauer und freude unterscheiden sich kaum von jenen, welche in frühen schriftstücken beschrieben werden.
wie war das? man fand letztens die ältesten schriftlich belegten witze. worum ging es? anzüglichkeiten gegenüber der obrigkeit, gegenüber denen die anders sind. witze übers fremdgehen.
der mensch soll heute schlechter sein? das leben heute ist um längen besser. das einzige was "schlechter" ist, ist der wohlstand. wer nicht den ganzen tag arbeiten und um sein überleben kämpfen muss, hat zeit sich mit abstraktem zu beschäftigen. zum beispiel ob er glücklicher ist als früher ;)

kleine auszüge aus der geschichte der menschheit:


vor christus - die assyrer
http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte ... en_Reiches
1000 jahre geprägt von kriegen, machtgeränken, deportationen, etc.



die alten griechen - sparta
http://www.meinebibliothek.de/Texte/html/sparta4.html

die spartaner waren besonders krass..
Plutarch beschrieb Sparta so:

“Niemand durfte leben, wie er wollte; in der Stadt hatten die Spartaner wie in einem Feldlager eine genau festgelegte Lebensweise und eine Beschäftigung, die auf das öffentliche Wohl ausgerichtet war, da sie dachten, sie gehörten ganz dem Vaterland und nicht sich selbst.”
(Aus Geschichtsbuch Bd 1. Hrsg. Jochen Martin. Cornelsen 1986.)
Neugeborene wurden einer Kommission vorgestellt, die dann entschied, ob das Kind am Leben bleiben durfte. Erschien das Kind als nicht “lebensfähig”, weil es z.B. behindert war, wurde es ausgesetzt und verhungerte dann fast immer elendig.
ab 1000 n. chr.:
pogrome
http://de.wikipedia.org/wiki/Pogrome
Unter einem Pogrom (m., auch n.) versteht man eine gewaltsame, auch organisierte Massenausschreitung gegen Mitglieder einer religiösen, nationalen, ethnischen oder andersartig definierten Minderheit oder Gruppe einer Nationalität oder Bevölkerung, verbunden mit Plünderungen und Misshandlungen sowie Mord oder Genozid.
1200 n. chr.:
inquisition
http://de.wikipedia.org/wiki/Inquisition

ab 1300 n. chr.:
folter
http://de.wikipedia.org/wiki/Folter


aber auch ausserhalb europas war ab 1000 n.chr. nicht eitel sonnenschein
http://de.wikipedia.org/wiki/Inka
Die geopferten Personen, ob Männer, Frauen oder Kinder, befanden sich in physisch guter Kondition und perfekter Konstitution. Die Menschenopfer wurden oft unter dem besiegten Volk genommen und als Teil des Tributs angesehen. Bevorzugt wurden Jungen und Mädchen im Alter von etwa zehn Jahren, die fröhlich und glücklich ihr Leben opfern sollten.

abgesehen davon glaube ich, dass religion oft missbraucht wird um macht auszuüben und menschen zu manipulieren. wer in der religionshierarchie weit oben sitzt, kontrolliert die, welche unten sind. egal in welcher religion (eigentlich überhaupt egal wo, es ist immer dasselbe muster). und macht korrumpiert menschen. manche sind wohl machtgeil, andere sind verrückt. keine ahnung. aber bei fundamentalisten schaltet die eigene urteilsfähigkeit ab, es wird nicht mehr kritisch hinterfragt, man verschliesst sich sachlichen, logischen (den musste ich jetzt platzieren, hä hä hä) argumenten.

die motivation hinter den greueltaten, hinter kreuzzügen, folter, terroristischen anschlägen, sind sicherlich mannigfaltig. rache vielleicht, wut, hass. unsicherheit. gruppenzwang. hirnwäsche. negative eigenschaften, die wir alle in uns haben. da muss nur einer angelaufen kommen und die richtige saite anschlagen, den richtigen ton zum schwingen bringen, und der mensch wirkt wie ein resonanzkörper.
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Re: Jesus junge Garde.- Die christliche Rechte & Rekruten

Beitrag von sunshaker »

klar der mensch fühlt heute nicht anders als früher und die gefahr der manipulation wird immer gegenwärtig sein.

das der mensch ein herdentier ist wird sich nicht so schnell ändern. und doch...glaube ich, das es heute einfacher ist, sich eine eigene meinung zu bilden und diese auch zu leben.

die gefahr wird dann gross, wenn man den meinungen anderer leute glaubt und diese als seine eigene meinung weitergibt. das ist nämlich ganz einfach.

aber eine eigene meinung zu vertreten, die abseits vom mainstream steht ist auch heute nur den mutigen und selbstbewussten gegeben.

beispielsweise die einstellung: "ich weiss das ich nichts weiss" - (meines erachtens DAS wissen, welches einem vor davor schützt manipulationsmultiplikator zu sein.) diese einstellung wirklich zu leben bedeutet doch, dass ich mir keine meinung bilden kann. und zwar zu jedem thema auf dieser welt. es kann immer anders sein.

bin ich da nicht für viele einfach dumm, weil ich keine meinung habe? da ich nicht dumm sein möchte, rede ich halt wie ein wissender über themen, die ich überhaupt nicht beurteilen kann. dadurch teile ich meinungen mit anderen auch wenns die falsche meinung ist und bin nicht alleine.

oder ich sehe, dass keine meinung haben auch weise sein kann. dann bin ich nicht dumm aber uncool, weil man mit mir nicht über alltägliche lästerthemen disskutiern kann. dnn bin ich alleine.

wenn ich aber das selbstbewusstsein habe meine einstellung zu verteidigen und andere dadurch vor den kopf stosse, dann mach ich mir wiederum keine freunde sondern sogar feinde.

so sehe ich das in etwa auch mit jesus. er war in meinen augen ein mann, der selber gedacht hat. die menschen, die auf den filmen ihre meinung so lautstark kundtun. produzieren langweilige schafe, die andern nach dem maul schauen und keine eigenen gedanken haben. eine meinung so zu vertreten und mit dogmen zu unterstreichen ist für mich gefährlich. dadurch können ganze menschengruppen gegeneinander aufgebracht werden. was nicht passieren würde, wenn man die menschen dazu anleiten würde selber zu denken und zu handeln. so wie jesus es tat.

da ist auch der unterschied von religion und spiritualität. religion ist es dann, wenn ich anderen folge; spiritualität ist es dann, wenn ich mich selbst auseinandersetzte und mein eigenes konstrukt bilde.

hoffe ihr versteh was ich mein.

liebe gruess
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Re: Jesus junge Garde.- Die christliche Rechte & Rekruten

Beitrag von Fallen Angel 2 »

das einzige was uns von unseren vorfahren unterscheidet, ist das höhere bildungsniveau. aber emotional? wir lieben und hassen noch genau gleich. zorn, trauer und freude unterscheiden sich kaum von jenen, welche in frühen schriftstücken beschrieben werden.
Das ist wahr, allerdings auch, dass die Negativbeispiele in der Geschichte auch in der Moderne noch aufgezählt werden können, die Weltkriege sind schon eine Weile her, aber was gerade in China abgeht, oder in Afrika, in Mittelamerika, in der fundamentalistisch-islamischen Welt, scheint nicht darauf hinzudeuten, dass durch den technischen Fortschritt wirklich eine Verbesserung der Menschlichkeit (im Vergleich zu früher) einhergegangen ist. Und hinzu kommt, dass wir heute in Europa seit etwa 60 Jahren Frieden haben (mal vom Balkan abgesehen, und vom kalten Krieg). Gab es diese Perioden nicht auch schon früher? Während die Europäer sich gegenseitig oder in Kreuzzügen gegen Sulyeman die Köpfe eingeschlagen haben, hatten die Chinesen vielleicht gerade 100 Jahre Frieden ohne Bürgerkriege, gab es in Indien Leute die einen Taj Mahal gebaut haben (vermutlich mit Sklavenarbeit, aber naja, schönes Gebäude... ähm).

Was ich damit sagen will, die menschliche Fähigkeit zur Empathie, Nächstenliebe, andern etwas gönnen, füreinander da sein, ist nicht zwingend etwas neues. Wenn Zorn, Hass und so weiter heute noch genau gleich sind wie früher, dann kann auch das (pauschal ausgedrückt) Gute schon früher vorhanden und gelebt worden sein.

Ob nun Jesus seiner Zeit voraus, oder einfach etwas Netter als der Rest war - auf jeden Fall hatte er - wie später so Leute wie Franz von Asissi, Niklaus von der Flüe, um bei der gleichen Religion zu bleiben, irgendwie gemerkt, dass die korrumpierte Macht auf Erden, nicht das sein kann, wofür unser dasein.. da ist.

Das mit dem Resonanzkörper finde ich ausgezeichnet beschrieben, allerdings kann selbiger Effekt doch durchaus auch für angenehmere Eigenschaften und Handlungen angewandt werden, als die von Dir beschriebenen.

Die Religionen - so als Institution - haben nur Schaden angerichtet, nicht zuletzt auch an dem, was ihre Ursprünge ausgemacht haben. Die Religionen als Spiritualität, wäre jedoch genau das, was sowohl im Mittelalter wie auch in der Moderne fehlt.

Angenommen einer der etwas einprägsameren Grundsätze von allen Religionen, dass andere ein Teil von uns, wie wir ein Teil von ihnen sind, würde weltweit und Klassenübergreiffend angewendet, so wäre es schwieriger jemanden zu foltern.

Das ist natürlich genau das, worauf auch Bildung aus ist. Wir versuchen mit Bildung den Menschen klarzumachen, dass es nicht nötig ist einander zu bekämpfen. Gleichzeitig wird jedoch darüber informiert, dass das Leben nichts weiter sei, als ein Kampf ums Überleben.

Das ist ein Logikfehler der Neuzeit.

Was mir an der Lehre von Jesus, Buddha, Tao, Griechischer Philosophie etc. gefällt, ist eine zeitlose Ausrichtung auf (freundliche ;) ) Menschlichkeit. Natürlich blieb vom Ursprünglichen nicht mehr allzuviel übrig, wenn man die Geschichtsbücher so anschaut - aber es bleibt doch noch genug, um darin eine Antwort auf Fragen zu finden, wie man mit dem Leben (dem Universum, und dem ganzen Rest, smile) z'schlag chunt.

Nicht dass ich das alles umgesetzt hätte... Wie gesagt: Erare Humanum Est. Aber ich bin felsenfest davon überzeugt, dass keiner von denen, die solche Weisheiten vorgelebt haben, der Ansicht waren, man müsse sie als Gott verehren, und in ihrem Namen Kriege führen. Noch dazu Brutale.

Selbst Luther war nicht der Ansicht, man müsse nun die bösen Kirchenfürsten mit Feuer und Flamme bekämpfen, er wollte nur mal darauf hinweisen, dass gewisse Dinge in der Bibel NICHT stehen, und gewisse andere Dinge etwas zu wenig aufmerksam gelesen wurden.

Damit will ich nicht sagen, in der Bibel stehe die Wahrheit. Davon bin ich weit entfernt. Vieles darin ist mehr oder weniger altertümlich und einfach nicht mehr zeitgemäss. Was jedoch interessant ist, in meinen Augen, dass wir im Christentum eine Religion haben (oder hätten), die Liebe sozusagen zu ihrem Steckenpferd gemacht hat, was jedoch viele Europäer gar nicht interessiert. Das ist Religion, das ist doof. Diese Einstellung ist aufgrund geschichtlicher Gegebenheiten durchaus nachvollziehbar. Wenn dann jedoch gleichzeitig andere Religionen oder völliger Antitheismus in den Himmel gelobt werden, ist das schon ein bisschen seltsam.

Wobei es wirklich keinen Gott braucht, um Spirituell oder (einfacheres Wort) Modern zu sein. Brauchen ist eh ein bisschen ein verbrauchtes Wort. Brauchen ist immer Notwendigkeitsbezogen. Und es bräuchte also erst ein mal eine Notwendigkeit, damit etwas gebraucht werden muss.

Sieht man die Welt nochmals an, die zwar weniger Gewalttätig zu sein scheint, und betrachtet man den Rückgang des Polareises, die Landflucht der Wälder, das Klima und zunehmenden Extremismus in den Religionen Islam und Christentum (die beide eigentlich der Ansicht sind, das Nächstenliebe eine tolle Sache ist), so wäre es vielleicht nicht ganz verkehrt, zu behaupten, eine Notwendigkeit wäre gegeben.

Diese KANN durch Bildung erreicht werden. Diese Bildung müsste sich jedoch gegenüber dringendere Themen wie Aus-Bildungen für einen Job, um zu funktionieren, erst noch beweisen. Spiritualität ginge da schneller, weil diese nicht an Strukturen gebunden ist, wie z.B. das Schulsystem.

Ich stimme dem saloppen Spruch lieber ein netter neu-bekehrter Christ, als ein atheistisches Arschloch bedingt zu. Sofern diese nicht anfangen, alle bekehren zu wollen, denn Spiritualität ist in meinen Augen etwas im Inneren des Einzelnen, das zwar durch andere vielleicht erst seine Erfüllung findet (ohne Nächsten keine Nächstenliebe), aber halt doch irgendwie erst einmal in sich selbst gefunden werden will. Da muss man nicht versuchen, anderen etwas aufzuindoktrinieren.

Allerdings braucht es eben auch die Arschlöcher. Der Grund ist, dass wenn eine Mehrheit (Demokratie huhu) gefunden ist, schnell mal etwas aus Sicht dieser Mehrheit den Charakter des Anrüchigen bekommt. Manche "Arschlöcher" machen nichts anderes als darauf hinzuweisen, was dann natürlich nicht so gut ankommt. Ich schätze, auch Luther wurde als Arschloch bezeichnet - Jesus haben sie gleich ans Kreuz genagelt... War Jesus ein Arschloch? Nun, er hat zumindest nicht das gesagt, was der Mehrheit gepasst hat. Oder zumindest der Obrigkeit. Doch was hat er denn gesagt? Etwa das Schweinefleisch essen okay ist? Irgendetwas an seiner Lehre scheint denen jedenfalls gehörig gegen den Strich gegangen zu sein... und das Volk... naja, deren Ansichten bzgl. Barbatus waren ja nun auch nicht gerade das Korn vom Blinden Huhn.

Nun kann man natürlich einwerfen, dass die ganze Geschichte erfunden worden sei. Möglich wärs. Doch selbst wenn es nie einen Jesus gab, so wäre zumindest diese Geschichte sehr interessant, weil darin viel über die Wesenszüge von Mächtigen, einem Mob, usw. erzählt wird.

Und es sind solche Geschichten, um es mit Grönemeyer zu sagen, die diese Welt einen. Wenn sie erzählt werden. Und nicht etwa auf Lateinisch proklamiert. Um anschliessend mittels Kateschismus irgendwelche Machtansprüche zu festigen.

Da Menschen Resonanzkörper sind, sind es Worte, die uns erfüllen - oder behindern. Und natürlich Taten. Wenn das getan wird, was die Spiritualität vorschlägt, wären wir beim Tao, dem Einen, das Unbeschreiblich ist. Im Einklang zwischen Körper Geist und Seele. Ich glaube nicht, dass jemand, der in diesem Einklang ist, einen anderen foltert.
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Pearl
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Re: Jesus junge Garde.- Die christliche Rechte & Rekruten

Beitrag von Pearl »

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Re: Jesus junge Garde.- Die christliche Rechte & Rekruten

Beitrag von abraxas »

Pearl hat geschrieben: Ich glaube, es gibt kein Wesen auf dieser Welt,
das so eine reine Seele hat wie ich.
Das war harte! Arbeit.
gratuliere ;)
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Beitrag von Dragonfly »

Conclusion hat geschrieben:krass ..... ich glaube du settisch mol chli weniger droge konsumiere a dene parties....... würd glaub am geischt guet tue.
Der Vergleich Dancefloor-Kirche kommt nicht von mir, das haben schon viele Menschen so interpretiert, die versucht haben, den Technokult zu verstehen. Also nach deiner Aussage würde ich sagen, du denkst, dass ich das auf irgend eine Weise fanatisch sehe oder so, aber das ist nicht der Fall. Ich habe hier einfach mal einen Vergleich in den Raum gestellt. So falsch ist das doch nicht...ich meine, jede Szene hat etwas gemein mit einer Glaubensrichtung. Ich will damit nicht sagen, dass die Goaszene eine Sekte ist, dafür ist sie viel zu offen und frei. Unter Sekten stelle ich mir Gruppierungen vor, bei der ein Mensch einer Gruppe ein gewisses Glaubenssystem vorschreibt und wenn jemand dieses nicht einhält, dann muss mit teilweise heftigen Konsequenzen gerechnet werden.
Ich meine, das, was diese Menschen von The Call spüren, wenn sie in solchen Seminaren sind, das spüren wir ja zum Teil auch an den Parties. Irgend ein Kollektivgefühl, ein Gefühl des Zusammenhalts. Nur können wir einfach da sein und das geniessen und müssen nicht missionieren und meinen, alle Welt muss so sein wie wir.

Der Vergleich zum Schamanismus ist hingegen alles andere als aus dem Himmel gegriffen. Überleg mal: Schamanenvölker haben (oder hatten) ja auch ihre rituellen Feste, bei denen getrommelt wird und die Menschen ums Feuer tanzen, teilweise sogar Naturdrogen zu sich nehmen, um mit den Naturgeistern Kontakt aufzunehmen. Zusammen mit dem mächtigen, monotonen Klang der wummernden grossen Trommeln versanken sie dann in eine tiefe Trance. Was an Technoparties abgeht ist doch sehr ähnlich und gerade in der Goaszene wird dieser Eindruck durch das Erlebnis in der freien Natur noch verstärkt. Natürlich kommt heutzutage noch ganz viel Zivilisationszeugs und Rummel um Hip und Style und Fluoflaflimmerglanz-im-Wind-flatter-Gewändchen etc. dazu, aber im Grunde genommen besteht schon ein gewisser Zusammenhang......just think about it...
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