Das Ego

Mysteriöse Erfahrungen, Weisheiten, Rätselhaftes.
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Melliandra
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Das Ego

Beitrag von Melliandra »

Ich möchte hier ein paar Gedanken um das Ego anregen.

Ich lese immer wieder das ego-sein, egoistisch sein und das Ego selbst etwas schlechtes ist.
Warum? Ego bedeutet nichts anderes als Ich (Ego ist glaube ich latein) warum soll man das
ICH verwünschen?

Jeder sollte sich sein und das nicht zu knapp. Ich glaube sogar, wenn man sein Ego annehmen
kann und es auch schätzt, denn schluss und ändlich ist es ja genau das ICH, dann kann das gar
nicht schlecht sein. Auch nicht im spirituellen Sinn.

Was ich nicht gut finde ist die Angst. Denn genau diese Angst, die wir in uns tragen, macht es
uns nicht einfach. Wir haben Angst zu versagen, also tragen wir doppelt auf und benehmen
uns überheblich, wir haben Angst zu verlieren, also klammern wir.

Das Ego besteht zum Teil aus dieser Angst. Ist ja auch nicht grund verkehrt, denn unser ICH ist
in den Jahren zu dem geworden, was wir alles erlebt haben. Also wenn das Ich dir sagt, fasse nicht
eine heisse Herdplatte an, weil du dich verbrennst, dann ist diese Angst sicher nicht schlecht.
Man kann es dann auch als Schutz für sich selbst (das Ego) betrachten.

Nach meiner Meinung, ist das Ego da und man soll es nicht verteufeln, tut man das, so verteufelt man
sich selbst. Nur diese Ängste die sich im laufe des Lebens eingeschlichen und angesammelt haben,
diese sollte man genauer beachten. Damit meine ich nicht die Angst vom Spinnen, sonder Verlustangst,
nicht geliebt zu werden, nicht zu genügen, sich unsicher fühlen, nicht allein sein wollen.

Da gehören auch Muster dazu, die wir von Kind an gelernt haben und eifacht so machen, Gedankens-
und Verhaltensmuster, die eben nicht immer gut sind. Diese sind aber auch nur genärt durch unsere Angst.

Kann man all diese Ängste irgendwie erklären, analysieren und danach abbauen, so glaube ich kann man
auch los lassen und sich am leben erfreuen, mit einem guten, gesunden Ego! =o)

Schluss und ändlich ist jeder sich selbst am nächstem. Das soll nicht einzelkämpferisch klingen, ist aber so.
Und jeder hat das recht sein ICH zu leben, dänken und fühlen so wie das Ego enstanden ist. Das ICH ist
ja nicht eifach so entstanden, sonder es ist Mein/Dein Leben.
*poink*
Fallen Angel 2

Re: Das Ego

Beitrag von Fallen Angel 2 »

Bin ich offen, freundlich und in einem Zustand der Liebe, bin ich nicht egoistisch; bin ich von meinen Ängsten gefangen gehalten, so bin ich egoistisch. Weil ich mich dann nur mit mir selbst beschäftige (egoistisch). Schlecht ist das aus dem Grund, weil es zu Leid, Begierde und dem Wunsch nach Bestätigung in der Aussenwelt führt (also sozusagen von dem "Ich" das Du ansprichst wegführt).

Jo das mit den Ängsten ist wohl so. Aus diesem Blickwinkel wäre ein furchtloser Mensch fähig, in einem Zustand des Einklangs zwischen seinem Ego und dem Ego der anderen zusammenzuleben.

Nur sind nicht alle so furchtlos.
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Melliandra
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Re: Das Ego

Beitrag von Melliandra »

Fallen Angel 2 hat geschrieben:...Nur sind nicht alle so furchtlos.
Aber wäre das nicht das Ziel? Frurchtlos zu werden, anstatt das Ego zu verteufeln?

Ich mag mein Ego und ich muss es auch akzemtieren, wenn es manchmal Ich-bezogen
ist. Behindert dies MEIN Leben, dann muss ich Furcht-los werden. =o) Wo wir wieder beim
Los- lassen wären und bei liebe deinen nächsten wie dich selbst. ;o)

Hehe manchmal glaube ich, dass das schlaue Wissen schon 1000e von Jahren da ist. So was
von simpel und einfach und wir verkomplizieren es immer noch. =o)

Es ist ja auch ganz schön Kompliziert. /aaahh
*poink*
Fallen Angel 2

Re: Das Ego

Beitrag von Fallen Angel 2 »

Furchtlos werden, statt das Ego zu verteufeln. Genial! Die Verteufelung des Egos führt nur dazu, dass "es" sich ungeliebt fühlt, und entsprechend Aufmerksamkeit verlangt. Das Ego wird widerborstiger je mehr ich es verteufle, sozusagen.

Es zu akzeptieren, auch wenn, ja sogar dann (!) wenn es ich-bezogen ist, also auch dann, wenn meine Moral-Vorstellungen, oder meine Selbst-Bilder aufschreien und ich mir sage "so bin ich nicht, so will ich nicht sein", selbst dann, das eigene Ich annehmen, und lieben - das ist die Kunst. Dadurch wird Transformation ermöglicht...

Denn was ist Moral schon, ausser Furcht. Was ist Rückzug, ausser Furcht. Was ist ein starres Bild von sich selbst anderes, als der Wunsch, möglichst sicher zu sein? (Und Sicherheitsbedürfnis = Angst)

Erkennen, wie unterschiedlich man nur schon während eines Tages ist und reagiert, bietet täglich die Möglichkeit, dieses «Sich selbst lieben, wie die anderen», zu lernen.
Zuletzt geändert von Fallen Angel 2 am Mi 17. Sep 2008, 10:17, insgesamt 1-mal geändert.
Psychobella
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Re: Das Ego

Beitrag von Psychobella »

Melliandra hat geschrieben:Ich lese immer wieder das ego-sein, egoistisch sein und das Ego selbst etwas schlechtes ist.
Warum?
Ob etwas gut oder schlecht ist, liegt ja immer im Auge des Betrachters. Schlecht ist für mich 'egoistisch sein' dann, wenn ich andere ausnutze, um zu meinem Ziel zu kommen, wenn ich mehr oder weniger bewusst zu ihrem Schaden handle.
Ich bin überzeugt, dass nichts im Leben aus Zufall geschieht, dass wir uns gute wie schlechte Situationen auslesen, um etwas daraus zu lernen. So gesehen gibt es gut und schlecht sowieso nicht.

Ich sehe das Ego als meinen Verstand, der zwar zu mir gehört, aber nicht ICH ist.
Mein Verstand ist ein sinnvolles Werkzeug, das ich jedoch zu 90% völlig unnötig einsetze. Sinnvoll da, wo ich ihn unmittelbar benötige, bei der Arbeit, beim Autofahren, Lernen, Stricken, Kreuzworträtsel lösen...
Während der restlichen Zeit (eben diese 90%) verweilt mein Ego entweder in der Vergangenheit, grübelt, kritisiert, schimpft, beschämt, unterdrückt, droht, be- und verurteilt, oder es macht sich Sorgen um die Zukunft, kreiert Situationen, die nie eintreffen werden und schürt somit die Angst.
Angst, die das ICH nicht kennt!

Ich meine, so wurde mir/uns das anerzogen, mich über meinen Verstand definieren zu müssen, denn was wäre ich schon ohne ihn? Nicht dick, dünn, gross, klein, schlau, dumm...'nur' noch ICH!
Das Ego verhindert, dass ich mich nur im Hier und Jetzt befinde, schürt die Ängste und hält sich so am Leben, gewinnt mehr und mehr Macht über mich, je mehr Energie ich ihm schenke.

Danke Melliandra für deinen Beitrag, ruft er mir doch mal wieder ins Bewusstsein, mein Ego zu akzeptieren, wertzuschätzen, es jedoch öfters auszuschalten, wenn es zu laut, zu viel und unnötig am plappern ist O:)
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juerg
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Re: Das Ego

Beitrag von juerg »

@ Bella

sehr schön und meineserachtens auch treffend ge-beschrieben =D>
In den Momenten, in denen es uns gelingt, zu sein, was wir sind, ohne zu fragen,
was wir sein sollten, funkelt unser Lebenslicht wie ein heller Stern.

Liebe das Leben
aber lebe die Liebe.

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sunshaker
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Re: Das Ego

Beitrag von sunshaker »

Hallo zäme,
dieses Thema liegt mir sehr am herzen. Ich musste mich mal ganz intensiv mit den fragen: Ego und was bin ich? welche instanzen wirken in mir? in was ruhe ich? was umgibt mich? was will es, wenn es was will? ist es richtig oder falsch? wie spüre ich, das es richtig ist? wie kann ich es kontrollieren? muss ich überhaupt etwas kontrollieren? was ist bewusstsein? wo begint das unterbewusstsein? Haben gefühle macht? was ist zuerst, welche wahrnehmung bestimmt meine aufmerksamkeit? hirn oder haut?....

ich könnt noch einige fragen mehr formulieren. diese auseinandersetzung war notwenig, nach einem erlebnis in indien. es zeigte mir, dass es noch mehr gibt, als das was ich bisher kannte. das ist nun gut 7 jahre her und ich bin heute der meinung, dass ich über die theorie des menschlichen daseins etwas aussagen kann. deshalb versuche ich hier einen längeren beitrag zu schreiben. etwas in der hoffnung, dass ich verstanden werde.

Nun, für mich ist das Ego ein teil von mir. dieser ist wichtig, damit ich mich in unserer welt angepasst bewegen kann. ich lerne, was richtig und was falsch ist und handle, wenn ich mir meinen taten bewusst bin, aus dem ego heraus.

das ego wurde ja schon sigi freud beschrieben und ist also einigermassen als existent definiert für unsere welt. freud hat vor etwa 100 jahren, ein einziges ego definiert. also haben wir aus einer sicht ein ich, dass sich an alle situationen anpasst.

heute sagt man, dass das ego nicht ein einziges ist. vielmehr sagt man, dass unser ego sehr vielfältig ist. wir haben quasi für jedes verhalten ein anderes ego. dementsprechend haben wir in der bäckerei ein anderes ego als an einer party. Verstehst du das? die muster, die ich anwende sind in einer bäckerei anders als bei der arbeit. mein ego hat gelernt, dass ich mich anders verhalten kann, darf und sogar muss.

Es ist aber ganz wichtig, dass dieses ego nicht einzeln, als kuchenstück, abseits vom ganzen zu betrachten!

zum mensch gehören weitere instanzen, welche unser handeln beeinflussen. das wurde ja auch schon vor 100 jahren durch sigi beschrieben. es nannte es das überich und das selbst. jung beschrieb diese vorstellung schon mit einer beeinflussung durch archetypen. heute sind wir bei der transpersonalen psychologie angelangt. überall wird das ego als wichtig beschrieben. aber das ego wird in den neueren theorien immer flexibler beschrieben.

manche sagen, es ist ein muskel. das ego im hirn ist wie ein muskel, der sich bewegen will. manchmal kommst vor, dass dieser muskel nicht mehr entspannen kann. und es kommt zu egoorientierten handlungen. das ist auch meine meinung.
die frage ist nun, wohin führt mich das nicht egoorientierte handeln? hier wirds halt dann eben etwas spirituell. wenn das jemand nicht will, dann wird er egoorientiert handeln. ob das gesund ist oder nicht, hängt von den gelernten und gemachten erfahrungen ab. manchmal kommst dann halt zu einem gebückten rücken oder mirgräne. diesbezüglich nützt eine entspannung des hinrs, also einer entspannung des egos.

wenn ich mein hirn entspanne, öffne ich mich gleichzeitig zu mir hin oder verliere ich mich? wenn man mich fragt, öffnen wir uns zu uns hin, wenn die ewigen erklärungs- und wertungsversuche des egos reduziert werden können. dabei ist das ziel - nicht denken- anzustreben. ich lass mich nicht von meinen gedanken treiben, ich überwache, was ich denke. ich denke flexibel und bin herr über meine gedanken- und gefühlswelt. ich bin bewusst und wenn ich bewusst bin, dann kann ich auch bewusst loslassen. /grim

die inder nennen das Mind Control.

mind control übernimmst du, wenn du bewusst anfängts dein ego im verhältnis zu gefühlen und intuitonen zu kontrollieren.

ich könnte hier einen bad trip beschreiben. auf einem bad trip ist das ego unbeschreiblich stark und die gedanken, sind aufgrund der wahrnehmung am galoppieren, die gefühle spielen verrückt. durch mind control kann man dieses überwinden. die theorie dazu ist eigentlich ganz einfach. aber die praktische umsetzung ist dann halt manchmal auch etwas schwieriger und benötigt sehr viel fokussierung.

wenns nun ums loslassen geht, muss ich mir auch bewusst sein, was ich loslassen möchte. dieses loslassen kann eben auch durch die erweiterung der instanzen vereinfacht werden

ich betrachte mein ego als instanz, welche alles erklären muss. es braucht nahrung um zu arbeiten. für mich ist die instanz ego gang klar im hirn verortet. das hirn sucht sich nahrung um zu arbeiten. wenn aber das hirn zu stark arbeitet, dann verschliessen wir uns gegenüber den anderen instanzen.

hier kommt die angst ins spiel. die angst in uns ist völlig normal. wir produzieren angst, wenn wir unbekanntem oder unbenanntem begegnen. das ego vesucht nun die angst zu vermeiden, indem es uns in bekannten gefilden denken lässt. aber ich kann mich meiner angst auch stellen.

wenn ich meine gedanken soweit heruntergefahren habe, dass ich beginne intuitiv aus dem bauch heraus zu handle, dann habe ich mein ego, das hirn, ausgeschaltet oder heruntergefahren und bin irgendwo anders. wenn sich dann mein ego wieder einschaltet, dann spüre ich genau wie ich wieder anfange zu denken.

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FA schreib: Das Ego wird widerborstiger je mehr ich es verteufle, sozusagen
und es hat freude daran, es setz alles daran, dass es so bleibt. da hilft nur ne gesunde portion selbstironie.

ich bin nicht meinem ego unterworfen. ich kann durch meinen freien willen entscheiden, wohin ich meine gedanken lenken möchte. es gibt da ja so einiges zu entdecken /doof


Cheers
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Psychobella
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Re: Das Ego

Beitrag von Psychobella »

sunshaker hat geschrieben:hier kommt die angst ins spiel. die angst in uns ist völlig normal. wir produzieren angst, wenn wir unbekanntem oder unbenanntem begegnen. das ego vesucht nun die angst zu vermeiden, indem es uns in bekannten gefilden denken lässt. aber ich kann mich meiner angst auch stellen
Ich bin auch der Ansicht, dass eine 'gesunde' Portion Angst normal ist. Sie ist (überlebens-)wichtig, um eben unser Leben zu erhalten.
Grösstenteils ist Angst aber völlig unbegründet, diffus, nicht fassbar, nich mal unbedingt bewusst. Wer produziert diese Ängste dann, wenn nicht unser Ego aufgrund gemachter Erfahrungen? Wer ist 'wir'?
Ich bin der Meinung, dass das Ego Ängste, die nicht lebensbedrohlich und somit unsinnig sind, durch seine Anwesenheit fördert bzw. sie überhaupt erst entstehen lässt.
Wahrscheinlich habe ich da was falsch verstanden 8-[ ansonsten hast du für mich sehr gut beschrieben, was es mit dem Ego auf sich hat.
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Melliandra
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Re: Das Ego

Beitrag von Melliandra »

sunshaker =D> =D> =D> genau so gseh ich das au! (nur chani das nid so guet beschriebe =o))
sunshaker hat geschrieben:Nun, für mich ist das Ego ein teil von mir. dieser ist wichtig, damit ich mich in unserer welt angepasst bewegen kann. ich lerne, was richtig und was falsch ist und handle, wenn ich mir meinen taten bewusst bin, aus dem ego heraus.
Das ist genau der Punkt warum ich diesen Tread angefangen habe. Das Ego ist nicht böse! Es ist sogar dann nicht böse, wenn es eigennützig handelt, denn es kennt
es nicht anderst.

Mier hat dies jemand mal Bidlich beschrieben: Das Ego ist der Rucksack den man trägt. Mit den Jahren füllt sich dieser Rucksack, durch Erfahrungen und Erlebnisse.
Er wird immer grösser, ABER das Ego kennt nur diesen Rucksack. Es versucht uns zu schützen, mit den Informationen, die wir da drinn haben.

Gegenüber ist die Seele, das Bauchgefühl. Diese Seele, will "einfach" nur leben. Sie will neues entecken und will weiter kommen. Nicht stehen bleiben sonder wie
ein unschuldiges Kind, die heisse Hertplatte anfassen. Egal ob es schlechte oder gute Erfahrungen auslöst, unsere Seele will erfahrungen sammeln.

Ist diese Erfahrung gemacht, dann ist die Seele traurig oder glücklich und dieses Gefühl wandert in den Rucksack. Kommt man wieder an eine änliche Situation da
kommt das Ego, oder der Kopf und schaut in den Rucksack, ob er das was hat und es gut oder schlecht heissen soll.
sunshaker hat geschrieben:ich betrachte mein ego als instanz, welche alles erklären muss. es braucht nahrung um zu arbeiten. für mich ist die instanz ego gang klar im hirn verortet. das hirn sucht sich nahrung um zu arbeiten. wenn aber das hirn zu stark arbeitet, dann verschliessen wir uns gegenüber den anderen instanzen.

hier kommt die angst ins spiel. die angst in uns ist völlig normal. wir produzieren angst, wenn wir unbekanntem oder unbenanntem begegnen. das ego vesucht nun die angst zu vermeiden, indem es uns in bekannten gefilden denken lässt. aber ich kann mich meiner angst auch stellen.

wenn ich meine gedanken soweit heruntergefahren habe, dass ich beginne intuitiv aus dem bauch heraus zu handle, dann habe ich mein ego, das hirn, ausgeschaltet oder heruntergefahren und bin irgendwo anders. wenn sich dann mein ego wieder einschaltet, dann spüre ich genau wie ich wieder anfange zu denken.
War mir nicht mehr bewusst, aber jetzt wo du es sagst. Gedanken entstehn immer im Ego (und im Hirn, logisch) genau diese Gedanken lassen uns zweifeln, lassen uns
überlegen wie was wird. Super Text dazu von dier Bella. =o)

Schaltet man dieses Denken aus und lässt den Bauch (die Seele) MACHEN, dann lässt man los. Man wittmet sich andern Dingen und plötzlich ist diese Komplizioerte,
und gedankenvolle Erlebnis nicht mehr so wichtig, denn die Seele ist schon am nächsten Input intressiert. Das dänken und schützen übernimmt ja dann das Ego. =o)

Kann das nicht so schön beschreiben wie Sunshaker, darum dankel. Du hast mir wieder die Erinnerung an ein Erlebnis von einigen Jahren beschehrt wo ich dieses
berümte: "Muesch halt eifacht loslah" wirklich gefühlt habe. Ich meine den Übergang von verdrängen und meh sett doch zu hej ich chans loslah ohni Problem.
*poink*
dex

Re: Das Ego

Beitrag von dex »

Es sehr guets Thema und sehr schön beschriebe vo Dir Vreni, wow.

Ich gseh s Ego äbe au nid als öpis schlechts. Ganz im Gegeteil. Mis Ego isch en Teil vo mir und macht mich selber ja us. Isch es nid en Drahtseilackt im Lebe de Usglich z finde zwöschem eigetem Ego und em Ego vo de Mitmensche?

Ich han das scho chöne beobachte. I han mal en Mensch kenneglehrt de het wohl uf ersti Blick eifach en Tick wörd mer säge. En Mensch wo richtig angst dervo het das im öpis wegnoh wird wo ich selber nie im Lebe e Gedanke dra verschwendet het. Oder wo sich muess Profiliere durch Sache wo er het und es au durend muess zeige das er das het und du nid (Matriel).

Ich han aber meh welle wüsse. Han welle wüsse werum verhaltet er sich so. Wieso? I han mitleid gha mit dem Mensch. Han welle verstoh werum de Mensch vo dene ängst und zwäng befange isch wo mir irgendwie unverständlich sie gsi.

I han ihn sehr lang kennt. Mehr sie eus weg sinere Art au oft mal i d Haare cho. Irgendeinisch han ich sie Vater kenneglehrt wo ich öpis bin go bringe wo er nid ume isch gsi. Do het er mich gfröget öb ich en moment zyt han für es Kaffi. Han ich zuegseit. Wo ich also mit siem Vater i de Kuchi sitze frogt er mich, direkt "Wüsset Ihr was nid stimmt mit mim Sohn?"

Uf das abe mal paff het er agfange verzelle. Das er die erste 11 Jahr bi de Mutter het glebt wo ihn schlecht behandlet het. Er het nüd dörfe bsitze, het nume die lausigste Kleider becho, isch gschlage wurde usw. ...

Alles Sache wo sich i siem hütige verhalte reflektiere. Sies Ego isch vollpackt mit ängst.. und drum verhaltet er sich "Egoistisch" im schlechte sinn. Selbst mir als langjährige Fründ het er nie chöne richtig vertraue. Wenn ich us eusem gmeinsame Studio use bin het er ging all sini sache zählt us angst i häg öpis klauet.

Ui e langi gschicht. Was wot i dermit säge. Naja eigentlich nume das eigete Ego muess pflegt werde. Wenn Selbstvertraue z chli isch, isch mer unzfriede und het au kei Energy um andere Mensche öpis zgäh
Also isch en gsunde Egoischt au en bessere Mitmensch...... oder gseh i das jetzt zu paradox?
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sunshaker
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Re: Das Ego

Beitrag von sunshaker »

WOW, wisst ihr wie ich gezweifelt habe. soll ich diesen text abschicken oder nicht? wird er verstanden? was lösst er aus? wie werde ich gesehen? was wird zu meinem ego (-:? fast hätte ich ihn gelöscht. und nun bedankt ihr euch bei mir....ich danke Euch von Herzen!
Psychobella hat geschrieben:
sunshaker hat geschrieben:hier kommt die angst ins spiel. die angst in uns ist völlig normal. wir produzieren angst, wenn wir unbekanntem oder unbenanntem begegnen. das ego vesucht nun die angst zu vermeiden, indem es uns in bekannten gefilden denken lässt. aber ich kann mich meiner angst auch stellen
Ich bin auch der Ansicht, dass eine 'gesunde' Portion Angst normal ist. Sie ist (überlebens-)wichtig, um eben unser Leben zu erhalten.
Grösstenteils ist Angst aber völlig unbegründet, diffus, nicht fassbar, nich mal unbedingt bewusst. Wer produziert diese Ängste dann, wenn nicht unser Ego aufgrund gemachter Erfahrungen? Wer ist 'wir'?
Ich bin der Meinung, dass das Ego Ängste, die nicht lebensbedrohlich und somit unsinnig sind, durch seine Anwesenheit fördert bzw. sie überhaupt erst entstehen lässt.
Wahrscheinlich habe ich da was falsch verstanden 8-[ ansonsten hast du für mich sehr gut beschrieben, was es mit dem Ego auf sich hat.
Nein du hast nichts falsch verstanden. wir haben beide recht. /happy

/grim unser ego versucht die angst zu vermeiden, indem es angst produziert. /grim
angst ist völlig normal, aber ein game des egos. auch wenn, die angst diffus oder unbewusst ist, so wird sie vom ego produziert. angst kann ein mechanismus des hirns sein um arbeit zu haben. die arbeit besteht aber nicht darin neues in der emotionelen welt zu entdecken. die arbeit besteht darin, dass das bekannte erhalten wird.

einerseits ist die angst sicher etwas gesundes. sie schützt uns instinktiv vor gefahr aber andererseits versperrt sie einem manchmal den weg ins neue. nämlich dann, wenn das neue für das ego eine bedrohung darstellet. vorausgesetzt, das ego denkt so stark, dass es schon die grössere kontrolle als der freie wille besitzt. denn nur dann kann es eine bedrohung sein.

ich mein, wann ist den eine angst unfassbar, wann diffus? dann wenn die angst von unbewusstem beeinflusst wird. man hat angst und weiss nicht genau warum? nun kann ich mit diesem diffusen auf zwei arten umgehen? ich kann mir die fragen dazu stellen oder ich kann sie einfach loslassen. ich bin überzeugt, dass unser ego auch lernen kann loszulassen und die arbeit daraus besteht loszulassen. und genau daraus kann eine wunderschöne stärke entstehen.
Melliandra hat geschrieben:...die Erinnerung an ein Erlebnis von einigen Jahren beschehrt wo ich dieses
berümte: "Muesch halt eifacht loslah" wirklich gefühlt habe. Ich meine den Übergang von verdrängen und meh sett doch zu hej ich chans loslah ohni Problem.
geht mir auch so, manchmal darf ich auch wieder dort sein. doch es ist eine stetige auseinandersetzung. 24 hrs job. bei sovielen inputs in unserer welt, brächte man einfach mehr tägliche zeit um sein selbst zu pflegen O:)
Dex hat geschrieben: Ui e langi gschicht. Was wot i dermit säge. Naja eigentlich nume das eigete Ego muess pflegt werde. Wenn Selbstvertraue z chli isch, isch mer unzfriede und het au kei Energy um andere Mensche öpis zgäh
Also isch en gsunde Egoischt au en bessere Mitmensch...... oder gseh i das jetzt zu paradox?
Genau so würd is au sägä =D> zu dim kolleg, i weiss nid was es für ihn würd heissä. dä wäg ch kompliziert si. aber im endeffekt müsste er eifach lerneloslah und i däm ine gueti erfahrige chönne mache. aber wiä gseit, ich weiss, dass es e schwere weg cha si und so wort si schnell gschriebä. und glichziitig isch es ebe au so eifach, dass me denn we me cha losloh über sich selber lachet. hihi...und abschick....

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Re: Das Ego

Beitrag von Fallen Angel 2 »

Dennoch erscheint es mir, als würdet ihr oder würden wir das Ego nun allzuschnell in Schutz nehmen.

Ok, es ist das Ich. Es ist das ich mit allen Erfahrungen dieses Lebens, es handelt um uns (also sagen wir mal unsere Seele) zu beschützen.

Aber es HANDELT auf eine Weise, die uns NICHT beschützt. Sondern oftmals daran hindert, einfach zu sein. Was je nach dem, von einer Person beispielsweise, die sehr "gspürig" ist, bemerkt wird, woraufhin diese Person nichts mit einem zu tun haben will, WEIL man zu sehr in einem egoistischen Zustand (z.B. des Wollens) verstrickt ist. Das hat ja nicht direkt etwas mt Angst zu tun, oder wie seht ihr das?

Diese Situationen sind meines Erachtens ein Beweis dafür, dass es nicht angeht, dass dieses Ego, einer Weiterentwicklung (zum Beispiel durch Gespräche mit "gspürigen" Personen) im Weg steht. Schutzfunktion hin oder her.

Selbstbewusst = BEWUSST. Nicht Selbstverliebt. Oder Selbsthassend wenn wir schon dabei sind.
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Re: Das Ego

Beitrag von Melliandra »

Fallen Angel 2, da das Ego ja ein Teil von dir ist, hast du auch die Macht es zu ändern.

Wie gesagt, das Ego reagiert nur weiles nicht anderst kann. UND es reagiert nur so wie es sich
gwöhnt ist.

Will man dies nicht, dann muess man dem Ego was anderes zeigen.

In deinem Beispiel: Dein Ego will umbedingt. Dein gegenüber nicht. Und du glaubst, sogar,
dass dein Gegenüber das s¨pührt, dass du umbedingt willst.

Also stellt sich doch die Frage, warum will dein Ego umbedingt? Und dies ist wohl genau so
eine Angst, nämlich die Verlust-Angst. Wenn du diese Angst nicht hättest, dann würdest du
sagen, jo du willst nicht? Oke wünsche dier ein schönes Leben und wittmest dich was anderem.
Also ist die frage, warum willst du so umbedingt. Warum hält dein Ego an was fest?

Ich hatte dies auch lange Zeit und mein Ego hat mir eingeredet, dass wenn ich lange um was
gekämpft habe (in meinen Augen) und es nicht geklappt hat, dann DARF man doch nicht einfach
loslassen! Denn ich habe ja soooo viel Energie in das investiert und nun eifach sagen, es war
intensiev aber jetzt kommt was neues, das käme ja der Gleichgültikeit nahe und das stimmt ja
nicht.

Falsch! Wenn man Jemanden oder Etwas ziehen läst und wirklich loslassen kann, dann wir einem
bewusst wie viel Energie dieses Loslassen einem noch gibt. Plötzlich freut man sich des Lebens
und man freud sich für die ander Person und überhaupt alles ist so leicht. ABER man freud sich
vorallem auf was neues, was neues wo die Seele entdecken kann. =o)

Das Ego will dich beschützen. Warum es genau bei dier diese Verlust-Angst auslöst musst du selbst
herausfinden. Das Ego ist genau das wo du bist.

Das soll nun für alle gelten, habe mich nur an dein Beispiel angelehnt. =o)
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Re: Das Ego

Beitrag von sunshaker »

Fallen Angel 2 hat geschrieben:Dennoch erscheint es mir, als würdet ihr oder würden wir das Ego nun allzuschnell in Schutz nehmen.

Ok, es ist das Ich. Es ist das ich mit allen Erfahrungen dieses Lebens, es handelt um uns (also sagen wir mal unsere Seele) zu beschützen.

Aber es HANDELT auf eine Weise, die uns NICHT beschützt. Sondern oftmals daran hindert, einfach zu sein. Was je nach dem, von einer Person beispielsweise, die sehr "gspürig" ist, bemerkt wird, woraufhin diese Person nichts mit einem zu tun haben will, WEIL man zu sehr in einem egoistischen Zustand (z.B. des Wollens) verstrickt ist. Das hat ja nicht direkt etwas mt Angst zu tun, oder wie seht ihr das?

Diese Situationen sind meines Erachtens ein Beweis dafür, dass es nicht angeht, dass dieses Ego, einer Weiterentwicklung (zum Beispiel durch Gespräche mit "gspürigen" Personen) im Weg steht. Schutzfunktion hin oder her.

Selbstbewusst = BEWUSST. Nicht Selbstverliebt. Oder Selbsthassend wenn wir schon dabei sind.

du darst aber dem ego nicht böse sein, dass es so ist. es hat es so gelernt. und es ist ein teil von dir /bigs :De2
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Re: Das Ego

Beitrag von Psychobella »

Fallen Angel 2 hat geschrieben: Was je nach dem, von einer Person beispielsweise, die sehr "gspürig" ist, bemerkt wird, woraufhin diese Person nichts mit einem zu tun haben will, WEIL man zu sehr in einem egoistischen Zustand (z.B. des Wollens) verstrickt ist
Woraus folgerst du, dass die gspürige Person gerade deswegen nichts mit dir zu tun haben will?
Ausserdem, dieses Gspüri haben wir alle, viele zwar unbewusst, aber es ist da...und drückt sich in der Körpersprache aus, ob wir wollen oder nicht.
Weshalb lehnen wir jemanden ab? Nicht wegen der Person, sondern weil die Person unangenehme Gefühle in uns auslöst, weil sie uns unsere negativen Seiten wie einen Spiegel vorführt. Und wer will schon dauernd mit seinen eigenen Schwächen konfrontiert werden?
Eine andere Person lehnt uns also nicht ab, weil wir besonders doof, blöd oder wasweissich sind, sondern wegen der negativen Gefühle, die wir in ihr auslösen. Dies hat mit ihrem Ego zu tun und rein gar nichts mit unserer Person. Somit ist die Ablehnung nicht unser Problem, sondern einzig und allein dasjenige des Gegenübers...wir machen es nur leider jeweils zu unserem.

Der egoistische Zustand des Wollens ist nichts anderes als Verlustangst. Ich mache damit die andere Person indirekt verantwortlich für mein Wohlergehen. Was natürlich äusserst praktisch ist, so kann ich die Verantwortung für mein Leben bequem abgeben und mich als Opfer der Umstände in Selbstmitleid baden /happy
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