Du bringst mich da auf einige Gedanken...crawltothesky hat geschrieben:Solange ich nichts über den Wahrheitsgehalt einer Theorie weiß, sollte ich mich doch hüten, Vorurteile zu verbreiten und neue Feindbilder zu erzeugen. Um jetzt hier mal den Nationalsozialismus herbeizuziehen, die Nazis haben auch nur Verschwörungstheorien über die Juden verbreitet und keiner, der mitgemacht hat, hat das Ganze auf Wahrheitsgehalt überprüft. Jeder hatte sein Feindbild und damit war die Sache gegessen. Aber klar seh ich die Sache zu optimistisch, aber lieber seh ich die Sache zu optimistisch und kümmere mich um das, worüber ich Bescheid weiss, als dass ich mir was weiss ich was für Gedankengebilde zusammenzimmere, die bei mir und anderen Hass gegen einen Feind provozieren, den es so auch nur in meinem Kopf und dem von Herrn Risi gibt aber vielleicht auch bald in anderen Köpfen, wenn ich nur laut genug darüber rede. Und wer weiss, vielleicht hat das was ich so von mir gebe ja dann auch noch Einfluß darauf, was tatsächlich passiert...
1. Das mit den Feindbildern.
2. Das mit der Angst (die geschürt wird).
3. Auch der Aspekt dass die Nazis Verschwörungstheorien über die Juden verbreitet haben.
4. Und eventuell noch das mit dem Einfluss dessen, was jemand sagt/schreibt.
Das wäre mal so die Ausgangslage. Ich sollte es in Chrom einfliessen lassen. Dann könnte man es nicht kritisieren. Vielleicht mach ich das mal noch.
Dennoch - diese vier Punkte. Sie geben mir zu denken.
Um zu veranschaulichen, was mein Unterbewusstsein gerade denkt (ich habe keine Ahnung was es denkt, aber irgendwas hast Du hier "angekickt"), nehme ich mal einige Beispiele.
Angst kann jemand vor einer Spezialeinheit haben, die in ein besetztes Haus eindringt.
Angst kann jemand vor vermummten Jugendlichen haben, die Autos anzünden.
Angst kann eine alte Frau vor Schwarzgekleideten Gestalten haben, die den ganzen Tag an der Bushaltestelle rumlungern.
Angst kann eine Schwarzgekleidete Gestalt, die grad vom Heim abgehauen ist, vor alten Frauen haben, die vielleicht die Bullen informieren.
Angst kann man vor den Illuminati haben, die jegliche Kreativität abschaffen wollen, weil diese dem Ziel eines Harmonischen Planeten im Weg steht.
Angst kann man vor irgendwelchen Hackern haben, die das Internet verwenden, um das Finanzsystem kaputt zu machen.
Angst kann man vor Ausländern haben, die vermummt rumlaufen und immer unter sich bleiben, und Deutsch können die auch keins.
Angst kann man vor Neonazis haben, die am Bahnhof rumhängen, und dauernd Hippies verprügeln - oder Schlipsträger.
Angst kann man vor russischen oder Arabischen Investoren haben, die Häuser abreissen lassen, um dort Fabriken zu bauen.
Oder die Kantonalbank Zürich aufkaufen.
Angst vor (oder um) völlig verdruffte Leute, die am Morgen im Zug einschlafen und gar fürchterlich aussehen.
Angst.
Vor dem was Man nicht kennt. Wer ist Man? Man ist ein Mensch. Einer der sich nicht zu viele Gedanken macht, und auch nicht zu wenige. Jemand, der sein Leben lebt. Jemand der weder das eine Ideal vertritt, sondern mal das eine oder das andere oder gar keins. Man ist Anonym. Weil er so vielseitig ist. Er kann Mann oder Frau sein. Mal ist er ganz lieb, dann wieder ein richtiges Arschloch. Man ist Gesichtslos und hat unzählige Gesichter. Man kennt ihn nicht. Jeder kennt ihn.
Es gibt solche unter den Menschen, die der Ansicht sind, dass es etwas beängstigend ist, dass alle Menschen Man's sind. Die keiner kennt. Sie wollen mehr wissen, über diese Leute. Sie wollen wissen, wer die Fäden dieser Marionetten zieht. Sie wollen ihre eigenen Fäden kappen. Sie wollen an den Fäden ziehen. Manche haben Angst vor sich selbst, und wollen durch Beobachtung anderer herausfinden, wie diese die Angst vor sich selbst überwunden haben. Andere übertreiben es ein wenig mit dem Beobachten.
Würde es helfen, wenn sich die Illuminati öffentlich zu ihren Zielen bekennen? Wenn die Schwarzgekleideten der alten Frau Guten Tag sagen? Wenn die Bullen keine Häuser stürmen, sondern wie anständige Polizisten anklopfen würden? Wenn am 2. Mai nicht von Zerstörung berichtet werden könnte?
Klar.
Nur... Was braucht es dazu? Liegt es an den Illuminati dass die Verschwörungstheoretiker Angst vor ihnen haben. Oder an den Verschwörungstheoretikern? Liegt es an den Ausländern, dass sie unter sich bleiben? Oder werden sie ausgegrenzt? Könnte ihnen ein Deutschkurs helfen? Warum fragt der Schlipsträger die Punks nicht mal, was sie eigentlich wollen? Man kann jedem Bundesrat ein Email schreiben, wenn einen der Schuh drückt bezüglich seines Departements.
Im Allgemeinen könnte man sagen, dass die Menschen nicht wissen. Was läuft. Wer der andere ist. Wer sie selbst sind. Sie wissen es nicht. Das schafft die Grundlage für Angst. Ein System das auf Angst gründet, wird immer wieder Menschen brauchen, die diese Angst verwenden, um das System zu kritisieren. Weil sie Angst haben UND weil das System Angst vor ihnen hat. Fliesst die Angst jedoch ungehindert, wird sie nicht aufgelöst, so verstärkt sie sich immer mehr. Hass ist die Folge. Ein System, dass sich in Hass verwandelt hat, kommt da nur schwerlich wieder raus. Ein System, das eine solche Entwicklung vermeiden - Harmonie erreichen möchte, braucht also Mittel und Wege, die Angst nicht aufkommen zu lassen.
Eine Möglichkeit wäre die totale Überwachung. Ein System, dass quasi verbietet, dass jemand Angst hat. Ob das gut geht?
Eine andere Möglichkeit wäre Transparenz. Aufzeigen, wo wir gemeinsam stehen, und wohin wir gemeinsam gehen möchten. Der Transparenz stehen Regeln manchmal im Weg. Denn Regeln, die nicht eingehalten werden, schüren die Angst des Regelbrechers vor dem System, das die Regeln aufgestellt hat. Und die Angst des Systems, vor den Regelbrechern. Wie soll da Transparenz entstehen?
Gehen wir von der - eventuell leicht naiven - Ansicht aus, dass jeder Mensch grundsätzlich nur das Beste für sich und seine Mitmenschen möchte - so würde das die Handlungen von diversen Exponenten der NWO in ein anderes Licht rücken. Wenn wir daran denken, dass die meisten Leute irgendwie Angst vor irgendwas haben, werden die Handlungen der NWO nochmals etwas klarer. Wie können sie den Menschen mitteilen, was sie vorhaben. Die Angst nicht verstanden zu werden, ist eine grosse Angst. Insbesondere wenn man glaubt, zu wissen, was man tut.
Angst schafft kein Vertrauen.
Und Vertrauen wird benötigt, um einander zu verstehen.
Denn Verständnis ist die Brücke über zwischenmenschliche Abgründe.
Transparenz fördert Vertrauen.
Vertrauen fördert Transparenz.
Regeln, Überwachung, Kontrolle und Gewalt, schaffen jedoch Angst vor der Transparenz.
Welchem Zweck dient das?
Den Status Quo zu erhalten.
Muss er erhalten werden?
Für manche ja.
Kann er erhalten werden?
Das ist natürlich die Frage.
Wenn nicht.
Braucht es andere Wege.
Braucht es Vertrauen.