wuchenendbefürworter hat geschrieben:
Was wäre eigentlich, wenn es völlig egal wäre, was wir hier tun?
Das ist meiner Meinung nach eine sehr zentrale Frage, die ich mir schon lange stelle. Warum leben wir eigentlich? Kommt, machen wir kollektiv Selbstmord, alle in die Badewanne, Wasser rein, Föhn rein, nach dem Tod werden wir alles verstehen. Aber was gibt es zu verstehen? Sinn gibt es nicht, kann es nicht geben. Sinn ist ein Konstrukt des Menschen. Ich komme hiermit wieder auf meine feste Überzeugung zurück, dass der Mensch daran scheitert, dass er sich in diese Dimension von Raum und Zeit gezwängt hat. Wir hängen ja alle am Material, wir müssen essen, verbrauchen, konsumieren, um zu überleben. Wären wir "dimensionslos" oder besser: "dimensionsunabhängig", ja dann, was wäre dann???
Das Ziel des Menschen ist somit, sich zu befreien von der Materie. Und das kann er nur, wenn er sich sehr stark mit den Anderswelten auseinandersetzt ( = Spiritualität). Ich glaube, dass wir so sehr vieles begreifen könnten. Aber eben, was gibt es zu begreifen? Das Begreifen eines jeden Hintergrundes einer Sache ist wiederum ein Konstrukt des Menschen und somit eine Einschränkung.
Denke ich zu lange über solche Dinge nach, wird mir manchmal plötzlich schwindlig. Ich komme dann an einen Punkt, an dem meine Gedanken auf eine Art geradezu schreien "STOP, nicht weitergehen!!!". Das passiert beispielsweise wenn ich versuche, mir die Unendlichkeit vorzustellen. Weil stellt euch vor: Unser Planet schwebt in der Unendlichkeit und wir führen hier ein ganz "normales" Leben in unserer Dimension. Dabei reicht allein der Gedanke an die Grenzen des Universums, um zum Schluss zu kommen, dass da etwas ist, was wir keinesfalls begreifen können. Denn wie sollten die Grenzen des Universums aussehen? Und was ist dahinter? Und wiederum dahinter? Selbst wenn Energien von der Stärke von 5000 schwarzen Löchern an der Grenze des Universums herrschen, muss es trotzdem ein "hinter der Grenze" geben. Und was ist da? Und wieder da dahinter? Und dann? Was kommt dann? Es hört nicht auf, es kann nicht. Wie soll man das absolute Alles definieren? Das geht nicht!
Aber eben.....darüber können wir zwar schreiben und eventuell denken "nach dem Tod werde ich alles verstehen, werde aber niemals wissen ob es auch so sein wird (...oder???)", aber wir müssen auch auf dem Boden bleiben versuchen. Starke Auseinandersetzung mit den Anderswelten, mit den Geistern der Natur, überhaupt mit der "Geisterwelt" ist meiner Meinung nach der Schlüssel. Wer weis, vielleicht besteht die Zukunft der Menschheit darin, dass wir alle zu "dimensionsunabhängigen Wesen" werden, die körperlos zwischen den unendlich vielen Schichten des Universums umhergondeln, aber immer mit der Möglichkeit, sich zu materialisieren. Eigentlich wären dann die Möglichkeiten unseres Daseins endlos. Der Körper wird ja auch als "Haus des Geistes" bezeichnet. Könnten wir dieses Haus verlassen, ohne dass der Tod der Grund ist, könnten wir jede Menge lernen.