Von der unendlichen Relativität/Multidimensionalität

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Dragonfly

Von der unendlichen Relativität/Multidimensionalität

Beitrag von Dragonfly »

Ich mache mir seit ich irgendwie einigermassen "abstrakt" denken kann Gedanken über das Wesen des Universums und das Ziel der Existenz bzw. gehe immer wieder der grossen Frage nach dem Sinn des Lebens nach....wie wohl noch viele andere hier. Dabei renne ich immer mit dem Kopf gegen eine Wand und werde immer wieder an einen Punkt zurückgeworfen, der mich alles andere als befriedigt. Es ist ein riesiges Dilemma: Mein Weltbild besagt, dass alles relativ bzw. unendlich ist (anders kann ich es mir schlichtweg nicht vorstellen!). Die Dimension von Raum und Zeit ist ein Konstrukt des Menschen. Soweit, so gut. Irgendwie komme ich aber je länger je mehr an einen Punkt, an dem ich glaube, dass das universelle Ziel der Existenz, also der Gewissheit eines Ich-Zustandes, das Erfassen dieser Unendlichkeit sein sollte. Nur glaube ich, dass die Erfassung der Unendlichkeit durch einen Ich-Zustand nicht machbar ist. Erfassung der Unendlichkeit = totale Auflösung jeglicher Existenz, materiell wie auch immateriell. Denn es kann schlichtweg nicht möglich sein, dass ein Verstand und ist er auch noch so vielschichtig, eben eine Vielschichtigkeit begreift, die nirgends aufhört. Stellt euch vor, der Mensch hätte das Konstrukt von Zeit und Raum nicht und müsste mit der Unendlichkeit klar kommen. Stelle ich mir das vor, kommt mir die Unendlichkeit sehr sehr bedrohlich vor. Das Ganze erscheint umso bedrohlicher, bedenkt man, dass unser Leben ja in einem Konstrukt stattfindet, das nur unendlich sein kann, nämlich dem Universum. Manchmal habe ich wie das Gefühl, das ganze Konstrukt stürzt ein und zerfetzt jegliche Zustände und Gesetze. In solchen Momenten fühle ich mich beengt und total hilflos. Handkehrum: Es ist also das Ziel, dass wir etwas erfassen, was wir nie erfassen können. Oder gibt es womöglich eine Seinsebene, in der Zeit derart irrelevant ist, dass etwas das nie aufhört irgendwie begriffen werden kann. In einem solchen Fall wäre ja aber die Frage nach dem Aufhören oder dem Nicht-Aufhören ebenfalls irrelevant, wodurch wir wieder zu einem Punkt kommen, wo unser Gehirn unweigerlich nicht mehr weiter kann. Wie kann man sich einen nicht-zeitlichen Zustand vorstellen, einen Zustand, in dem nichts aufhört, nichts beginnt und nichts läuft?
Aber ok, wir haben wohl unendlich Zeit, um unser Ziel zu erreichen. "Ziel" ist ja auch nur ein Wort und hat eine Bedeutung, die für uns wichtig ist, im Grossen und Ganzen jedoch keinen Sinn macht. Sinn macht eh nichts. Sinn gibt es nicht. Es ist mühsam und echt unbefriedigend, sich das vorzustellen, weil man schlussendlich unweigerlich auf den Punkt kommen muss, dass jeder Gedanke, den man zu ende führt nur ein Konstrukt eines Hirns und somit irrelevant ist. Wieso also das ganze erdenken? Wieso überhaupt denken? Womöglich ist ein Zustand einer völligen Leere der friedlichste Zustand den es überhaupt gibt. Nur ist meiner Meinung nach auch in völliger Gedankenleere ein Ich-Zustand vorhanden. Anders kann ich es mir eh nicht vorstellen. Und würde ich es versuchen, würde ich an der Tatsache scheitern, dass ich eben einen Ich-Zustand habe.
Also: Wir erreichen unser Ziel nur, wenn wir unser Denken derart umschalten, dass sämtliche Bestandteile dieses Satzes und überhaupt des ganzen Textes, den ich hier schreibe irrelevant erscheinen. Ja, es dürfte nicht einmal der Gedanke erscheinen, dass etwas irrelevant ist. Der Gedanke, dass etwas irrelevant ist, ist irrelevant. Wobei der Gedanke der irrelevanten Irrelevanz ebenso irrelevant ist. Und so weiter. Aber das führt so oder so nicht auf einen grünen Zweig. Nicht mit unserer materiegebundenen Art zu denken. Und wohl auch sonst nicht.....wer weis.
Aber ok. Wir erarbeiten uns den Weg Schritt für Schritt mit der Gewissheit, dass wir nicht ans Ziel kommen können. Sagen wir einfach mal: Der Weg ist das Ziel.
Die Schwierigkeit besteht meiner Meinung darin, der Dimension von Raum und Zeit nicht den Rücken zu kehren. Denn diese ist unsere Heimat. Wir könnten zum Beispiel unsere Multidimensionaltät für alle möglichen Dinge nutzen: Fliegen ohne Hilfsmittel, Unsterblichkeit (Der Körper ist wohl in einer anderen Dimension ein Geist, genauso wie der Geist in einer anderen Dimension ein Körper ist. Würde diese Erkenntnis konsequent umgesetzt und die richtigen Hebel in Bewegung gesetzt, könnten wir unseren materiellen Körper vor dem Ableben bewahren), Psychokinese, Verwandlung in andere Wesen etc. Immer mit dem grundlegenden Gesetz vor Augen: Nichts ist unmöglich bzw. es gibt nichts was es nicht gibt. Natürlich würden das lange nicht alle schaffen. Ich gehe sogar so weit, dass es wohl praktisch niemand schaffen wird. Unsere Festgefahrenheit ist zu stark. Es würde einen extrem starken Glauben an Dinge voraussetzen, bei denen uns von ganz klein an eingetrichtert wird, dass es sie nicht gibt. Aber es wäre möglich. Man müsste aber einen sehr "spirituellen" Weg einschlagen, sich intensivstens mit dem Kosmos auseinandersetzen, sich ganz stark zurücknehmen aus der materialisierten Welt. Verzichten, meditieren, fasten, sein Denken ausschalten, systematisch nach Tür und Tor in andere Welten suchen. Aber eben: Hat man ein Tor mal definitiv gefunden, was tut man dann. Könnte es nicht sein, dass uns eine andere Dimension derart gefällt, dass wir für immer dort bleiben wollen. Das Stichwort wäre hier: "hängen bleiben". Psychedelische Drogen öffnen die Tore schneller, sie verkürzen den Weg teilweise massiv und viele finden nicht mehr zurück. Der Körper ist in einem solchen Fall noch immer ganz normal für uns in der Dimension von Raum und Zeit sichtbar, aber es ist für Aussenstehende ganz klar ersichtlich, dass der Geist sich teilweise oder sogar ganz in anderen Sphären befindet.
Es wäre zwar nahe liegend, dass auf dem Weg ohne Abkürzung der Rückweg viel einfacher wieder gefunden werden kann....
Ideal wäre, würde man zum uneingeschränkten "Dimensionsswitcher", der jegliche Reise ohne verkürzende Substanzen angehen kann und somit wertvolle Erfahrungen gewinnen könnte, die er in sein Leben integrieren kann. Ein solcher Mensch wäre meiner Ansicht nach definitiv "aufgestiegen". So würden dann eben auch plötzlich Begriffe wie "Tod", "Krankheit", "Verluste" unwichtig. Man könnte einfach mal schnell in eine andere Dimension die verstorbenen Verwandten besuchen. Sterben würde man nicht, weil man von einer "Energiedimension" genau weis, wie man die Energien lenken muss, damit der eigene Körper weder altert, noch krank würde. Je länger je mehr würde sich dann auch die Materiegebundenheit aufheben. Bzw. womöglich würde man durch die unendlichen Erkenntnisse, die die unendliche Vielschichtigkeit des Universums bietet womöglich lernen, seinen Körper in eine Form zu verwandeln, die je nach Bedarf fest, also materiell wird oder sich in eine noch sichtbare und erfassbare Form verwandelt. Stellt euch vor, jeder Mensch würde sich im ewigen Wechselspiel der Dimensionen Fähigkeiten aneignen, die es ihm alles Mögliche und Unmögliche ermöglichen. Würde das passieren, könnte sich die gesamte Menschheit in eine Form verändern, die nicht mehr an Materie gebunden ist, wodurch praktisch alle Probleme der Menschheit gelöst würden. Wir könnten so wohl auch mit vielen anderen Völkern von anderen Planeten in Kontakt treten, denn meiner Meinung nach weilen gaaanz viele Aliens bereits unter uns. Wir sehen sie einfach nicht, weil wir eben zu "beschränkt" sind.
Aber sie machen sich bemerkbar und sie versuchen uns anscheinend mitzuteilen, dass eigentlich alles schon vor unseren Augen auf dem Präsentierteller WÄRE. Nehmen wir Mathematik als Beispiel: Die Zahl Pi ist ja unendlich. Wir rechnen seit Jahrzehnten daran herum und wickeln das Ganze in einer Einseitigkeit ab, die eigentlich völlig stumpfsinnig ist. Was soll man mit 15 Millionen Kommastellen anfangen???
Es gibt einen Kornkreis, der die Botschaft der Zahl Pi enthält. Das könnte doch eine Botschaft sein im Sinne von: "Was sucht ihr eigentlich? Ihr habt den Schlüssel doch in der Hand, ihr müsst nur noch das Schloss finden."
Tja, Aufbruchstimmung ist angesagt. Und wenn an 2012 tatsächlich etwas dran sein sollte, dann wird es mit Sicherheit in diese Richtung gehen. /bigs
Fallen Angel 3
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Re: Von der unendlichen Relativität/Multidimensionalität

Beitrag von Fallen Angel 3 »

Denn es kann schlichtweg nicht möglich sein, dass ein Verstand und ist er auch noch so vielschichtig, eben eine Vielschichtigkeit begreift, die nirgends aufhört.
Da wäre ich mir nicht ganz so sicher.
Der menschliche Verstand, und ich nehme an auch der von Tieren, ist sehr viel unendlicher, als wir uns vorstellen können. Im menschlichen Hirn kannst Du Dinge denken, die unglaublich und damit weit über dem Zeit-Raum-Dings stehend sind.
Zwar rostet der Verstand mit der Zeit etwas ein, weil er für so unglaublich wichtige Dinge genutzt wird, wie zum Beispiel Börsenkurse, den nächsten Joint, und die Frage, ob man heute rote oder blaue Kleider kaufen, und Parteien wählen soll...
Da hilft es, sich mit Kunst zu beschäftigen. Bücher sind noch das anschaulichste, zwischen jedem Buchdeckel liegen ganze Welten (noch dazu imaginäre, reine Vorstellung, weit von dem entfernt, was als "real" bezeichnet wird). Etwas komplizierter, und damit auch etwas tiefgehender als Bücher: Malerei. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, und bei Ögemälden ist das ganz besonders krass: schau sie mal von 1cm entfernung an - nur Geschlirke. Schau es von 2m Abstand an: ein Kunstwerk. Und wenn einem das nichts sagt: nimm eine Blume, und meditier drüber, wie sie ist.

Ich will damit sagen: der Geist, oder das Denken, oder wie auch immer, ist sehr viel abstrakter und zu viel mehr fähig, sich etwas vorzustellen, als es den Anschein hat. Völlige Unendlichkeit? Stell es Dir vor, und es wird vergegenwärtigt.

Ob die Vorstellungskraft auch dazu führt, Dinge zu tun, wie schweben und das Zeug, also in der "realen" Dimension... Weiss ich nicht Aber könnte schon sein.Wäre Vorstellbar. ;)
Das was wir brauchen, das was wir geben - das sind wir.
u.s.l.

Re: Von der unendlichen Relativität/Multidimensionalität

Beitrag von u.s.l. »

die einzig wahre unendlichkeit ist womöglich sogar eher in unseren vorstellungen anzutreffen, als inner-oder ausserhalb des universums. dazu braucht es nicht mehr, als fantasie. man nehme unsere vorstellungen vom kleinen. ein klitze-kleines munziges atom (so klein, das wir es uns gerade noch vorstellen können - nein: noch ein bisschen kleiner), und mache eine reise. zuerst erstaunt feststellen, dass es eines von denen war, die uns soeben auf der handfläche lagen, und durch einen windhauch davongetragen wurden. dann - wie durch einen zufall - fliegt es ausserhalb der atmosphäre, weil es mitgeschleift wurde; vermutlich durch ein raumfahrzeug, welches satelliten in die umlaufbahn brachte. und es fliegt, und fliegt, und in einer million jahren wird es vermutlich am rand der universums landen. doch - oh wunder - es schwebt einfach weiter, als ob es keine mühe mit der vorstellung hätte, das universum soeben verlassen zu haben. es fliegt noch eine ewigkeit weiter, 3060 hoch 86 milliarden jahre, und ich frage mich, ob es jemals bemerken wird, dass all die jahre umsonst geflogen sein wird, denn ich war in der lage, es mir dort vorzustellen, als es noch ein teil meiner hand war. ups - ich sehe gerade so ein klitzekleines, munziges teilchen auf meiner hand. doch dieses scheint faul zu sein, und fängt an zu schrumpfen. wird kleiner und kleiner - ja, es hört gar nicht mehr auf, kleiner zu werden. es durchdringt meine hautschichten, und wird teil immer kleinerer teile von mir, bis es im boden versinkt. nun ist es kleiner, als alles andere, doch anscheinend reicht es ihm nicht :-s es wird so klein, das es gar keinen sinn mehr macht, von ihm zu berichten - so unscheinbar, wie es nun ist. ja, ich kann mir vorstellen, dass es in meiner vorstellung noch viel kleiner werden konnte, als es das sonst irgendwo könnte. das kann ich. ehrenwort.
Dragonfly

Re: Von der unendlichen Relativität/Multidimensionalität

Beitrag von Dragonfly »

Ja, das menschliche Gehirn ist zu Erstaunlichem fähig, das stimmt schon. Das merke ich nur schon wenn ich träume. Meine Träume sind in den meisten Fällen unglaublich abstrakt und mit Worten kaum erklärbar. Aber es ist immer noch ein Stück weit fassbar. Die Unendlichkeit an sich ist aber unfassbar. Weil...versuch dir mal alles vorzustellen was es gibt. Alles, was irgendwie existent und nicht existent sein könnte. Oder einfacher: Zähl mal auf unendlich. Das geht nicht. Etwas das nicht aufhört ist gedanklich nicht fassbar. Wir begreifen Teile des grossen Ganzen. Aber eben nur Teile. Wir könnten die gesamte Milchstrasse und 100 weitere Galaxien bis ins kleinste Detail analysieren, ja, das wäre möglich. Es würde womöglich einige Dezilliarden Jahre dauern, aber es wäre möglich. Aber selbst dann hätte man erst einen wiederum unendlich kleinen Teil des Universums erfasst.
Man könnte sagen: Auch wenn man alles erforscht hat, weis man nach wie vor nur einen unendlich winzigen Bruchteil des ganzen. Wobei.....Wissen ist sone Sache, die wohl erst recht irrelevant wird, betrachtet man die Fortschritte auf der einen Seite und die eigene Dummheit auf der anderen.
Es gab ja mal so eine Zeit, bevor die Quantenphysik ins Leben gerufen wurde. Damals glaubte die Wissenschaft allen ernstes, dass alles erforscht ist. Es wurde den Studenten abgeraten, Physik zu studieren, weil man behauptete, es gäbe kein Neuland mehr auf diesem Gebiet.
Fallen Angel 3
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Re: Von der unendlichen Relativität/Multidimensionalität

Beitrag von Fallen Angel 3 »

hey korrekt, man kann nicht bis unendlich zählen, denn zahlen sind, letztlich nur ein ding, ähnlich wie eine schaufel, mit der die menschheit ihr eigenes.. äh.. blumenbeet umgräbt. nur was bringts denn überhaupt, auf unendlich zu zählen? die unendlichkeit als solches zu erfassen, ist womöglich nur möglich, wenn wir sie mit unendlichen methode zu erforschen suchen. wozu ja beispielsweise träume gehören. oder meditieren (alles=nichts, also ist nichts denken das gleiche wie alles denken. behaupten die meditierenden zumindest, ich bekomm das trotz dem ich es nie geübt habe, nicht hin). ausserdem ist das sein meiner bescheidenen meinung nach keine aufzählung, und auch keine synuskurve, sondern eher eine matrix, mit vielen dimensionen. was jedoch durchaus möglich wäre, sofern es so ist, dass alles irgendwie in sich selbst gekrümmt existiert. will sagen, wenn du ganz über den rand des universum gehen tust, dass du dich dann von aussen wieder selbst anschauen kannst, nicht ganz schnallst, was du da anschaust, und es womöglich als gott bezeichnest. weils gross ist. menschen stehen irgendwie auf grosse dinge. vielleicht weil sie selbst so klein sind, oder aber, weil alles ein teil von allem ist. es sprengt nicht unbedingt die vorstellung, dass es etwas unendlich grosses gibt. es ist nur so, dass das was viel kleiner, aber immer noch verdammt gross ist, wie zum beispiel der jupiter, oder die sonne, ein viel besseres bild von grösse abgeben als die unendlichkeit. so gesehen ist die unendlichkeit relativ gesehen, ziemlich klein.
Das was wir brauchen, das was wir geben - das sind wir.
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