Charakter, Persönlichkeit, usw.

Mysteriöse Erfahrungen, Weisheiten, Rätselhaftes.
Antworten
Benutzeravatar
Nichtlustig
Platin Member
Platin Member
Beiträge: 294
Registriert: Sa 22. Aug 2009, 20:10

Charakter, Persönlichkeit, usw.

Beitrag von Nichtlustig »

Kennt ihr dieses Gefühl auch, wenn ihr einen Beitrag schreibt und euch dann später fragt, wer oder was diesen Beitrag eigentlich geschrieben hat?

Mir passiert es öfters, dass ich etwas sage oder tue, was ich im Nachhinein als mir völlig fremd empfinde. Damit meine ich aber nicht z.Bsp. eine Handlung, welche ich später bereue, sondern wirklich etwas, wo ich später das Gefühl habe, dass dieses (dieser Satz oder diese Handlung oder dieser Beitrag) nicht ursprünglich von mir - also meiner jetztigen Persönlichkeit, welche die ganze Wahrnehmung, Gefühle, usw. miteinschliesst - stammt.

Mir geht es auch nicht darum die Verantwortung für Beiträge, Handlungen, Worte, etc. abzugeben. Die Person, welche den Beitrag schreibt bin ich und die Person, die niemals einen solchen Beitrag geschrieben hätte bin ebenfalls ich. Nur sind sich diese Personen irgendwie fremd.

Was ich auch festgestellt habe ist, dass wenn ich mich jemandem vorstelle, dass ich dann sage ich heisse (*richtiger Name*) oder (*Spitzname*). Was mir vielfach ebenfalls sonderbar erscheint ist der Wechsel beim Schreiben vom Hochdeutsch ins Schweizerdeutsch und umgekehrt. Solche Sachen habe ich nun schon häufiger beobachtet. Es geht auch nicht nur um zwei Persönlichkeiten, sondern um mehrere, welche sich auch überschneiden.

Habe mich dann mal im Internet ein bisschen informiert, ob es vielleicht etwas mit multipler Persönlichkeitsstörung zu tun haben könnte. Gewisse Sachen fand ich sehr treffend und andere waren dann schon fast wieder zu extrem. Es ist ja nicht so, dass ich wirklich bestimmte Charaktere aufgebaut hätte, welche ich auch verschieden voneinander definieren könnte (z. Bsp. Diese Person ist männlich, 33, diese Person ist weiblich, 17, diese Person geht gerne Fussball spielen, diese Person geht gerne an Goapartys, usw.).

Ausserdem interessiert mich weniger der fachpsychologische Aspekt (natürlich auch dieser...), sondern viel mehr, was eure persönlichen Erfahrungen sind. Fühlt ihr euch immer als einheitliche Person, die das und das denkt und so und so handelt oder gibt es auch bei euch diesen als fremd empfundenen Anteil, welcher dann, wenn er zum Vorschein kommt, den vorherigen Teil der Persönlichkeit als fremd empfindet? Wie kann man sich trotz dieses sich selbst als fremd empfindens als Einheit wahrnehmen? Was bedeutet überhaupt "Persönlichkeit"? Gibt es überhaupt "Persönlichkeit"? Wenn ja, wo fängt sie an, wo hört sie auf? Wenn alles unendlich ist, wäre es dann theoretisch auch möglich, alle existierenden und nicht existierenden Eigenschaften in die eigene Persönlichkeit zu integrieren?

Edit: Die Frage der Thelepathie(Eingebungen, etc.) wär auch noch ganz interessant in diesem Zusammenhang...
Benutzeravatar
Goa_Meitli
Platin Member
Platin Member
Beiträge: 567
Registriert: Fr 19. Dez 2008, 16:24
Wohnort: Heimat isch es Gfühl und kän Ort...

Re: Charakter, Persönlichkeit, usw.

Beitrag von Goa_Meitli »

wer bin ich? und wenn ja: wieviel?
there's only love
give peace a chance
love like you have never been hurt
bombing for peace is like fucking for virginity
was haben eigentlich schmetterlinge im bauch, wenn sie verliebt sind?
there's no way to peace - peace is the way

***


Pilzli-Go(H) ☆
(¯`v´¯)
`*.¸.*´
¸.•´¸.☆ ¯`•.¸¸.☆¯`•.¸
Bobbymarley
Platin Member
Platin Member
Beiträge: 387
Registriert: So 4. Jan 2009, 19:16
Wohnort: BL

Re: Charakter, Persönlichkeit, usw.

Beitrag von Bobbymarley »

Goa_Meitli hat geschrieben:wer bin ich? und wenn ja: wieviel?

Na, bereusch es scho?!


Zum Thema:

Ich glaube eher, das diese sogenannten Persönlichkeiten bzw. Arten etwas zu umschreiben oder beurteilen von der Laune, Stimmung und Sichtweise abhängen. Wenn ich zum Beispiel meine Meinung zu einem Thema abgebe und ich es später nochmals lese, wird sich die Grundeinstellung eher weniger verändern, nur die Ansicht verändert sich (wir sehen jedes Thema Situationsbedingt verschieden an). Und somit natürlich auch die Art und Weise wie wir unsere ansichten darstellen. Also verändert sich nicht unsere Meinung, sondern nur die Art wie wir es verpacken.

Hoffe ich habe deinen Text verstanden... langer Arbeitstag n-smile_0003.gif


Grüsse Lorenz
Es sind Kling und Freitag, sie unterhalten sich gerade!
u.s.l.

Re: Charakter, Persönlichkeit, usw.

Beitrag von u.s.l. »

isch doch egal /grim

ahand vode ip-adrässe sinder eh die glich person :-D
Benutzeravatar
Nichtlustig
Platin Member
Platin Member
Beiträge: 294
Registriert: Sa 22. Aug 2009, 20:10

Re: Charakter, Persönlichkeit, usw.

Beitrag von Nichtlustig »

Ich glaube eher, das diese sogenannten Persönlichkeiten bzw. Arten etwas zu umschreiben oder beurteilen von der Laune, Stimmung und Sichtweise abhängen. Wenn ich zum Beispiel meine Meinung zu einem Thema abgebe und ich es später nochmals lese, wird sich die Grundeinstellung eher weniger verändern, nur die Ansicht verändert sich (wir sehen jedes Thema Situationsbedingt verschieden an). Und somit natürlich auch die Art und Weise wie wir unsere ansichten darstellen. Also verändert sich nicht unsere Meinung, sondern nur die Art wie wir es verpacken.
Ziemlich gut beschrieben. Seh ich recht ähnlich.

Was ist aber, wenn sich die Grundeinstellung sprunghaft verändert? Bsp.weise so, dass ich im einen Moment bei gewissen Begebenheiten Gewaltanwendung für sinnvoll halte und im nächsten Gewalt zu hundert Prozent ablehne.

Bisschen(aber nicht so ganz) off-topic:

Es wäre auch noch interessant herauszufinden, inwiefern sich Manipulation auf die Persönlichkeit auswirkt, sowohl bei der manipulierten Person, wie auch bei der manipulierenden, vor allem unter dem Aspekt des Karmagesetzes...
Benutzeravatar
Psylon
Beiträge: 23
Registriert: Do 29. Mai 2008, 13:58
Wohnort: Döt änä am Bergli

Re: Charakter, Persönlichkeit, usw.

Beitrag von Psylon »

Habe mich dann mal im Internet ein bisschen informiert, ob es vielleicht etwas mit multipler Persönlichkeitsstörung zu tun haben könnte. Gewisse Sachen fand ich sehr treffend und andere waren dann schon fast wieder zu extrem. Es ist ja nicht so, dass ich wirklich bestimmte Charaktere aufgebaut hätte, welche ich auch verschieden voneinander definieren könnte (z. Bsp. Diese Person ist männlich, 33, diese Person ist weiblich, 17, diese Person geht gerne Fussball spielen, diese Person geht gerne an Goapartys, usw.).
Da sich der Mensch meist nur einer Identität bewusst ist, sieht er in sich nur die Persönlichkeit, die er durch Erfahrungen in diesem Leben gemacht hat.
Aus meiner Sicht besteht das Menschliche Bewusstsein allerdings schon alle Leben der Vergangenheit sowie Zukunft in sich trägt. Ebenso die Erfahrungen die er in diesen Leben gemacht hat. Somit ist es meiner Meinung nach kaum verwunderlich wenn mal Bruchstücke davon wieder auftauchen. Denn Alle Leben geschehen gleichzeitig und es kann geschehen, dass man sich in einem Moment oder sogar eine längere Zeitspanne mehreren dieser Leben bewusst wird. Also denke ich Persönlichkeitsspaltung spielt hier gar keine Rolle.

Ich selbst durfte leider erst sehr wenige solche Momente erleben. Ein zwei Mal ist es mir schon geschehen. Leider ist es mir aber nicht mehr wirklich präsent.
Benutzeravatar
schons*
Beiträge: 29
Registriert: Mo 3. Dez 2007, 19:55
Wohnort: züri

Re: Charakter, Persönlichkeit, usw.

Beitrag von schons* »

lies mal "steppenwolf" von herman hesse.
hesse setzt sich in diesem buch mit den verschiedenen persönlichkeiten in einem auseinander. hab grad spontan an dieses buch gedacht, als ich deinen text durchlas.
The Dude

Re: Charakter, Persönlichkeit, usw.

Beitrag von The Dude »

Nichtlustig hat geschrieben:
Ich glaube eher, das diese sogenannten Persönlichkeiten bzw. Arten etwas zu umschreiben oder beurteilen von der Laune, Stimmung und Sichtweise abhängen. Wenn ich zum Beispiel meine Meinung zu einem Thema abgebe und ich es später nochmals lese, wird sich die Grundeinstellung eher weniger verändern, nur die Ansicht verändert sich (wir sehen jedes Thema Situationsbedingt verschieden an). Und somit natürlich auch die Art und Weise wie wir unsere ansichten darstellen. Also verändert sich nicht unsere Meinung, sondern nur die Art wie wir es verpacken.
Ziemlich gut beschrieben. Seh ich recht ähnlich.

Was ist aber, wenn sich die Grundeinstellung sprunghaft verändert? Bsp.weise so, dass ich im einen Moment bei gewissen Begebenheiten Gewaltanwendung für sinnvoll halte und im nächsten Gewalt zu hundert Prozent ablehne.

Bisschen(aber nicht so ganz) off-topic:

Es wäre auch noch interessant herauszufinden, inwiefern sich Manipulation auf die Persönlichkeit auswirkt, sowohl bei der manipulierten Person, wie auch bei der manipulierenden, vor allem unter dem Aspekt des Karmagesetzes...
Benutzeravatar
timmit
Platin Member
Platin Member
Beiträge: 373
Registriert: So 19. Sep 2010, 08:05

Re: Charakter, Persönlichkeit, usw.

Beitrag von timmit »

Hallo :-) Interessantes Thema, Danke dir für diesen Thread. =D>

Ich denke mit der Zeit kann die eigene Identifikation mit verschiedenen Verhaltensmuster, Gewohnheiten, Denkrichtungen und Persöhnlichkeitsaspekten gewechselt und somit im Moment nicht mehr als die zu einem-dazu-gehörige vorgestellt/erdacht werden.

Dass sie aber zu einem gehört oder gehörte sollte man meiner Meinung nach jedoch akzeptieren bzw integrieren.
Man sollte sich meiner Meinung von den früheren Gewohnheiten, Denkmustern - falls eine Umwälzung nötig ist - bzw die jetzige einen nicht erfüllt - wechseln dürfen und sich davon lösen können (was teilweise eine grosse Arbeit darstellt) - jedoch die Verantwortung von früheren Taten somit nicht abgeben, da stimmen wir 100% miteinander überein O:) Man kann aus diesen früheren Gegebenheiten und Gefühlen auch lernen. Das Gefühl der Unzufriedenheit beispielsweise ist kein schlechtes Gefühl an sich, es kann einem zeigen, dass im Leben etwas nicht mehr stimmt - das man etwas ändern oder die Veränderung zulassen sollte - und das kann sehr wichtig sein und man sollte solche Gefühle zulassen und nicht unterdrücken.

Meine eigene Erfahrung deckt sich teilweise mit deiner, es kann durchaus vorkommen dass ich alte Beiträge sehe und ich diese nicht mehr als mit meiner Einstellung deckend empfinde. Oder mich an Gesagtes erinnere, wo ich heute nur darüber schmunzeln oder mir an den Kopf fassen kann.
Da ich mir jedoch bewusst bin dass meine Persöhnlichkeit, bestehend aus einem sehr komplexen Netz von Gefühltem, Erdachtem, Gehörtem, Beobachtetem & Erlebtem hervorgeht oder bezeichnet/erdacht wird ( und sich einige fast krankhaft an solche Einstellungen und vorallem Vorstellungen klammern wie eine Person ist und wie sie nicht ist, wird einerseits grossteils verhindert dass man überhaupt neue Einsichten, Wahrnehmungen und Sichtweisen in sein eigenes Leben integrieren kann und anderseits wird auch aus einer Vorstellung hinausgelebt wie der andere ist oder zu sein hat und nicht wie er wirklich ist. ) kann ich meinen Jetzigen Zustand als Summe von allem Erlebten akzeptieren und darauf aufbauen bzw dazulernen und mich weiterentwickeln. Klar geht mir auch vielfach diese Haltung verloren und ein Gefühl der Ohnmacht und der Ablehnung oder ein Fremd-sein von mir selbst kommt hoch, doch wenn man eines aus dem Leben mitnehmen kann wenn man schon eine Zeit lang hier ist, ist es sicherlich, dass Gefühle entstehen und vergehen und man an ihnen entweder zerbrechen - man sich daran festklammern kann - oder man diesen Zustand akzeptiert, integriert und daraus lernt. Und dass das nicht immer, in jedem Moment gelingt und ein vielleicht ewiger Lern und Aufmerksamkeitsprozess ist - macht das ganze nicht Sinnlos - sondern erleichtert einem eine aktive Zuwendung zum Leben, zu sich selbst und zur Bewusstheit - das dass mit Mühen verbunden ist, nimmt man entweder in Kauf oder verfällt in Passivität, der Beschränkung auf die Norm, dem Ausgrenzen und Unterdrücken von Gefühlen und dem Verfallen an Gewohnheiten und somit wird einem schlussendlich immer etwas im Leben fehlen, nämlich das Da-sein, das Zulassen was geschieht. Man ist dann vielmehr damit beschäftigt sein eigen aufgebautes Ego zu erhalten und zu verteidigen anstelle sich der Weiterentwicklung, dem dynamischen Prozess und der vielfältigen Natur des Lebens hinzugeben und zu entdecken was es heisst dem Leben mit offenen Armen zu begegnen.
Die Selbverständlichkeit kann ihre Selbverständlichkeit verlieren und jeder Moment neu entstehen - so wie er soll und nicht so wie es im Vornherein erdacht wird.

Ich denke dass sich die Persöhnlichkeit aus ganz vielen verschiedenen Facetten herausbildet und in jedem Moment eine Art Teilaspekt zur Geltung kommt. Dass ich So bin und sO nicht , kann ich mir nicht mehr unterschreiben. Wenn ich mich selbst als fremd empfinde gehört meiner Ansicht nach auch dieses Gefühl so fest zu mir UND nicht zu mir wie jedes andere, es kommt immer darauf an wie fest ich mich mit diesem im Moment identifiziere und wie ich mit dem aufgekommenem Gefühl umgehe.
Eine schöne Auffassung finde ich, dass jedes Gefühl dann kommt wenn man es braucht und wenn sich eine Situation ergeben hat in der man aus diesem Gefühl lernen und seinen positiven Aspekt integrieren kann. Das kann einem viel Kraft, Motivation und Energie in der Persöhnlichkeitsentwicklung und Vervollständigung bringen.

Ich habe viel geschrieben und könnte noch länger darüber schreiben, da ich das Thema sehr interessant finde, verzichte aber darauf da lange Beiträge oftmals weniger gern oder mühseliger zum Lesen sind.

Und ja, ich bin überzeugt, dass wenn du mich kennenlernen würdest ein völlig anderes Bild von mir hättest als wenn du nur diesen Beitrag von mir kennst. Aber ich bin beides und bin bereit für weitere Entdeckungen im Leben . /happy /color

Schönen Abend! :-))
The Dude

Re: Charakter, Persönlichkeit, usw.

Beitrag von The Dude »

[...]
Von Statistikern und Mathematikern während des Kalten Krieges im Auftrage des Pentagon aus einem paranoiden und zutiefst düsteren Menschenbild entwickelte statistische mathematische Modelle wurden nun benutzt um ganze Staaten und ihr System nach eben diesem Menschenbild zu transformieren.
[...]
...was auch weitestgehend funktioniert hat, und noch immer bestens funktioniert, wie augenscheinlich immer wieder überall zu erkennen ist, leider...
https://www.radio-utopie.de/2012/10/27/ ... en-wurden/
Sehr lesenswert in Gänze, wenn auch scheinbar endlos...
Benutzeravatar
cleo
Beiträge: 10
Registriert: Do 22. Nov 2012, 11:30

Re: Charakter, Persönlichkeit, usw.

Beitrag von cleo »

Sehr interessantes Thema. Zugegeben, ich frage mich das auch oft, gerade angesichts alter Posts. Aber noch schlimmer ist es, wenn ich alte E-Mails oder Tagebücher von mir lese. Und manchmal ist mir das regelrecht peinlich, wie ich mich da wiedererlebe. Meist empfinde ich vor allem Scham, wie unreif ich damals gewesen sein muss - und gleichzeitig so überzeugt von mir selbst.
Andererseits denke ich auch, dass wie wir in einer Sekunde reden, denken, reden immer in der Komplexität seiner Situation betrachtet werden muss. Es ist nicht nur das, worauf wir reagieren, sondern auch wie dessen Tonfall war, welche spontanen Assoziationen in uns ausgelöst wurden (die vielleicht nie wieder herstellbar sind), was uns vorher widerfahren ist und was als nächstes anstand. Ich habe irgendwann beschlossen, dass es keinen Sinn hat, sich als konsistente Person zu bezeichnen. Und zudem schränkt man sich damit auch ein. Dabei ist mir auch aufgefallen, wie sehr ich von meinen Mitmenschen erwarte, dass sie sich konsistent verhalten. Aber auch die haben ihre Launen, ihre 5 Minuten und ändern vor allem ihre Einstellung zur Welt nicht nur im Jahrestakt. Seitdem versuche ich verschiedene Facetten aller Menschen (inklusive meiner) nicht nur zu akzeptieren, sondern als vielseitig anzunehmen. Man bekommt dann richtig Freude am Menschsein.
Manchmal weiss man auch nicht, warum man etwas getan hat, oder in bestimmten Situation ist es oft schwer abzuschätzen, was einen gerade umtreibt. Dann abzuschätzen, was jetzt das richtige ist, ist schon nicht so einfach. Ich hab in der Richtung schon viel mit esoterischen Praktiken wie da gearbeitet, pendeln zum Beispiel; und Meditation habe ich versucht, und trotzdem kommt man nicht immer zu einem schlüssigen Ergebnis. Aber wie schwer ist das erst, sich nachträglich zu erkennen und zu verstehen. Vielleicht muss man auch nicht immer alles verstehen. Auch hier bin ich zunehmend für hinnehmen bzw. akzeptieren.
Ich träume weiter, weil meine Träume nicht erfüllbar sind.
Benutzeravatar
psychotunes
Silver Member
Silver Member
Beiträge: 60
Registriert: Sa 29. Nov 2008, 12:02
Wohnort: Littau

Re: Charakter, Persönlichkeit, usw.

Beitrag von psychotunes »

Sehr spannendes Thema. In diesem Sinn: I feel with you!
Mir geht es gerade in der Liebe immer wieder so, dass ich für eine Frau scheinbar Gefühl habe und einige Momente/Tage später wieder nicht,
um sie dann doch wieder irgendwo in mir drin zu entdecken. Und ja, manchmal habe ich so meine Probleme damit.

Doch dazu folgendes: Alle die sogenannten *Störrungen, Krankheiten und Probleme* (gemeint diejenigen, welche von psychiaten definiert wurden) wurden oder werden ja von psychiatern und
forschern definiert. Und genau hierdrin liegt ein wesentlicher Punkt. Solche Verhaltensmuster sind also erst per Definition sprich Diagnose eine *Störrung*. Meiner Meinung nach sind eben die genannten Problem bis zu einem gewissen Punkt also völlig normal. Bei einer Entscheidung oder der Betrachtung einer Alltagssituation werden immer X Aspekte miteinbezogen, Aspkete, welche sich im Laufe des Lebens ändern oder ändern können. Es ist so gesehen also nicht tragisch im Laufe des Lebens auf eine anfänglich gestellte Frage eine neue Antwort zu bekommen.

Zum Problem wird es erst, wenn du dier eingestehen musst, nicht mehr damit klar zu kommen!
AMEN...
Jeder Mensch ist nicht normal, und der der behauptet normal zu sein, ist nicht normal weil er behauptet normal zu sein

Kunst ist, was ein zuwachs an Sinn generiert.

Si vis pacem, para bellum.

09.10.2011 Irgendwo
10.11.2011 Irgendwo anderscht
11.11.2011 Süscht wo^^ odr dehai
Benutzeravatar
psychotunes
Silver Member
Silver Member
Beiträge: 60
Registriert: Sa 29. Nov 2008, 12:02
Wohnort: Littau

Re: Charakter, Persönlichkeit, usw.

Beitrag von psychotunes »

Sehr spannendes Thema. In diesem Sinn: I feel with you!
Mir geht es gerade in der Liebe immer wieder so, dass ich für eine Frau scheinbar Gefühl habe und einige Momente/Tage später wieder nicht,
um sie dann doch wieder irgendwo in mir drin zu entdecken. Und ja, manchmal habe ich so meine Probleme damit.

Doch dazu folgendes: Alle die sogenannten *Störrungen, Krankheiten und Probleme* (gemeint diejenigen, welche von psychiaten definiert wurden) wurden oder werden ja von psychiatern und
forschern definiert. Und genau hierdrin liegt ein wesentlicher Punkt. Solche Verhaltensmuster sind also erst per Definition sprich Diagnose eine *Störrung*. Meiner Meinung nach sind eben die genannten Problem bis zu einem gewissen Punkt also völlig normal. Bei einer Entscheidung oder der Betrachtung einer Alltagssituation werden immer X Aspekte miteinbezogen, Aspkete, welche sich im Laufe des Lebens ändern oder ändern können. Es ist so gesehen also nicht tragisch im Laufe des Lebens auf eine anfänglich gestellte Frage eine neue Antwort zu bekommen.

Zum Problem wird es erst, wenn du dier eingestehen musst, nicht mehr damit klar zu kommen!
AMEN...
Jeder Mensch ist nicht normal, und der der behauptet normal zu sein, ist nicht normal weil er behauptet normal zu sein

Kunst ist, was ein zuwachs an Sinn generiert.

Si vis pacem, para bellum.

09.10.2011 Irgendwo
10.11.2011 Irgendwo anderscht
11.11.2011 Süscht wo^^ odr dehai
Trafalar
Beiträge: 3
Registriert: Mo 11. Nov 2013, 10:42

Re: Charakter, Persönlichkeit, usw.

Beitrag von Trafalar »

Hallo miteinander…
Ich lese schon lange mit hier im Forum aber heut hat es mich gepackt, ich hab mich angemeldet und grad mal einen Beitrag im GoaFlirt gesetzt. Aber dieses Thema gefällt mir ebenfalls :mrgreen: und ich bin grade in Schreiblaune. Meine Vorschreiber haben bereits einige interessante Punkte angesprochen... Ich gebe mal meinen Senf dazu:

Was ist die Persönlichkeit? Kommt ganz auf den Standpunkt drauf an. Aus meiner Erfahrung kannst du sehr viele verschiedene Formen der Persönlichkeit erleben.
Auf einer bestimmten Schwingungs- oder Bewusstseinsebene zählen wir auch materiellen Besitz zu unserer Persönlichkeit. Mein Geld, Mein Haus, Mein Andenken, Mein Amulett, Meine Hose. Es gehört mir, es gehört zu mir. Wir können für tote Materie echte Gefühle empfinden. Bei Lebewesen (Partner, Haustier…) verhält es sich genauso, wir zählen diese als Teil unserer Persönlichkeit. Nur würde ich diese nicht als rein materiell bezeichnen. (Trotzdem ist der materielle Teil, der Körper, das einzige, dass wir bei einem Lebewesen „besitzen“ können, denn die Gedanken sind ja bekanntlich frei...)

Werden einem Menschen der sich auf solch einer Schwingungsebene befindet, diese „ausserkörperlichen“ Persönlichkeitsanteile weggenommen durch z.B. Raub, Naturkatastrophen, Staat, Missgunst oder sonst was, so fehlt ihm dieser Teil seiner Persönlichkeit, seiner Identität. Er fühlt sich unvollständig, nackt. Beim Verlust von materiellen Werten haben wir die Möglichkeit, dieses Missverständnis aufzuklären. Weil unsere sorgsam zusammengepflasterte Persönlichkeit plötzlich instabil wird, können wir deren Struktur einfacher verändern. Und wenn wir erfahren, dass wir im innersten Kern unseres Wesens immer noch dieselben Träume, Wünsche und Hoffnungen haben, ob mit oder ohne materiellen Besitz, kann dies eine unglaubliche Erleichterung sein. Ich brauche nicht mehr in Sorge um mein Haus zu sein, denn es ist nicht mein Haus. Ich bewohne es nur. Wahlweise ersetze Haus durch Körper.

Mit dem eigenen Körper / Leben verhält es sich ähnlich. Zitat aus „Der Alchimist“ von Paulo Cohelo: Morgen ist ein genauso guter Tag um zu sterben, wie jeder andere auch. Das bedeutet nicht, dass uns der Tod gleichgültig sein muss. Es bedeutet, dass wir den Tod und die Endlichkeit des Lebens bewusst akzeptieren sollten. Wenn ich mir „ein Leben aufbauen“ will (Studium, Arbeit, Heim, Ruf, Macht, Wohlstand etc.), dann akzeptiere ich diese Endlichkeit nicht. Ich muss ein Grossteil meiner Energie dafür aufwenden, dass alles genau so funktioniert wie ich will. Und wenn ich sterbe, ist alles hin. Wenn ich wiedergeboren werde (Davon bin ich überzeugt. Zeit, sofern sie existiert, ist nicht linear, sondern zyklisch. Geburt – Leben – Tod – Geburt – Leben…), muss ich nochmals von vorne beginnen, denn ich konnte ja nichts ausserhalb meines Körpers, ja nicht einmal mein Körper oder die Erinnerungen an mein früheres Leben mitnehmen. Also ermahnt das Zitat einerseits dazu, die Endlichkeit zu akzeptieren und andererseits, endlich von ganzem Herzen ja zum Leben zu sagen. Denn schon morgen könnte es vorbei sein. Daraus resultiert eine Persönlichkeit, die keine materiellen Bestandteile braucht. Woraus besteht diese?

Aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft (so war ich, so bin ich und so werde ich einmal sein)?
Aus Erlebnissen, Erfahrung oder Veränderung?
Oder aus meinen Gedanken, Wünschen, Vorstellungen, Träumen und Hoffnungen?
Besteht die Persönlichkeit vielleicht sogar aus den Vorstellungen und Erwartungen meines Umfeldes?

Ich definiere die Essenz aus der Persönlichkeit in etwa so: Ich bin derjenige, welcher meine Gedanken wahrnimmt. Punkt. Alles andere ist Schale, Hülle, Maske. Sie ist dazu da, dass mich die anderen erkennen können. Aber für mich ist sie irrelevant. Wenn ich auf dieser Schwingungsebene bin, fühle ich mich in meiner Mitte ruhen. Ich bin ausgeglichen, ruhig, selbstsicher, bewusst und eins. Ich lebe im Hier und Jetzt, und die Schönheit der Welt sehe ich in aller Klarheit.

Somit komme ich auf deine ursprüngliche Fragestellung zurück. Ich habe viele Stimmen und Meinungen in mir, viele verschiedene Persönlichkeitsaspekte, wenn man so will. Ich habe eine aktive, passive, konstruktive, destruktive, schöpferische, zerstörerische, kreative oder romantische Seite, um nur ein paar zu nennen. Ich nehme den Wechsel von der einen in die andere Stimmung manchmal bewusst wahr, manchmal nicht. Bei letzterem kann es sein, dass ich eine Äusserung von mir dann evtl. nicht mehr als „zu mir gehörig“ ansehe. Vielleicht weil ich eine andere Perspektive gewonnen habe oder weil ich einsehen durfte, dass meine Äusserung nicht stimmte. All diese Aspekte sind aber nur die Folge davon, dass ich nicht in meiner Mitte ruhe. Wenn ich in mir und mit mir im reinen bin, dann bin ich nur noch Bewusstsein. Und dann existieren keine Teile mehr, ich bin eins mit mir und manchmal sogar mit dem Universum, oder wer immer da rumhängt :mrgreen:

Danke fürs lesen :-)
Worrying Is Like A Rocking Chair - It Gives You Something To Do But It Doesn't Get You Anywhere
Antworten