hallo...

Mysteriöse Erfahrungen, Weisheiten, Rätselhaftes.
Antworten
suchender
Beiträge: 2
Registriert: Mi 15. Jul 2009, 15:04

hallo...

Beitrag von suchender »

nur mal so als negativi sach vor luter liecht und liebi und 2012 usw. (falls i tot bin bitte nöd wiiter verfolge chan höchscht unagnehm werde ide dualität...;))

http://www.denkmalnach.org/ra/index.htm
Fallen Angel 3
Platin Member
Platin Member
Beiträge: 1433
Registriert: Mi 8. Apr 2009, 23:55

Re: hallo...

Beitrag von Fallen Angel 3 »

ich finde Kulte zwar auch ziemlich übel, aber inwiefern unterscheidet sich das folgende von der "normalen" Gesellschaft?
Belohnt: Teilnahme, Übereinstimmung mit den Ideen/Verhaltensweisen, Eifer, persönliche Veränderungen.
Bestraft: Kritik, unabhängiges Denken, Nichtübereinstimmung zu Ideen/Verhaltensweisen.
Ist doch überall dasselbe, wer schön brav mitmacht hat's gut - wer nicht brav mitmacht, bekommt Probleme.

Für mich ist NICHT Mitmachen so gesehen in den wenigsten Fällen störrisch oder gar frech, sondern meistens nichts weiter als ein Zeichen für Zivilcourage und einen reifen Geist.
Das was wir brauchen, das was wir geben - das sind wir.
Benutzeravatar
Phantasmagoria
Silver Member
Silver Member
Beiträge: 68
Registriert: Mo 16. Mär 2009, 09:53

Re: hallo...

Beitrag von Phantasmagoria »

Ich bin zwar erst bei der zweiten Seite, bekomme aber das blanke Kotzen vor lauter Polemik und dem latenten Rassismus der sich im Text breit macht. Sicherlich waren Inkas, Mayas und andere Urvölker Südamerikas keine Pazifisten und auch die Masse damaliger Menschenopfer ist mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht nur spanischer Propaganda entsprungen (man vergleiche hierzu das selbe bei den Kelten und anderen germanischen Völkern, die sehr wohl auch Menschenopfer darbrachten, aber nie in dem Ausmass, wie es von den Römern oder Christen später propagiert wurde). Und dass in Peru auch noch in der Neuzeit Menschenopfer dargebracht werden, wäre mir Fremd (bis vielleicht auf einzelne, extremistische Gruppen, aber die gibt es überall auf der Welt). Und dass Menschenopfer in Chile eine etablierte Tradition sind, entspringt wohl nur dem verwirrten Geist der Schreiberin und ihren verstrobenen Quellen. Ich selbst bin Chilene und mir ist kein Fall bekannt, indem rituelle Menschenopfer dargeboten wurden (höchstens man will Regierungsopfer als rituelles Menschenopfer darstellen, was so jedoch nicht aus dem Kontext hervorgeht). Freilich, die Mapuche hatten Rituale, bei denen Menschen als Opfer dargebracht wurden diese jedoch schon (meines Wissens nach) vor der Kolonialisierung, Christianisierung und Abschlachtung durch die Spanier abgelegt. Nicht mal in karibischen und von der Senteira durchzogenen Gebieten Mittel- und Südamerikas sind menschliche Opfer aktuell (geschweige denn waren es, bis auf ein paar wenige Ausnahmen).

Bisher sehe ich den Text nur als einziges Pamphlet zur Diskreditierung von Religion und Gemeinschaft unter dem altbekannten Opfervorwand. Etwa der gleiche Stil, wie Deutschland es zur Zeit mit der Internetzensur und Kinderpornographie durchzieht. Ich werde mich die Tage noch weiter mit dem Text beschäftigen und meine Meinung vielleicht noch revidieren oder anpassen, aber als ich diesen Unsinn gelesen habe, ist mir die Hutschnur geplatzt :Qwe
"Life itself is only a vision. A Dream. Nothing exists, save empty space and you...and you...are but a thought."
The Adventures of Mark Twain: The mysterious Stranger
Bild
u.s.l.

Re: hallo...

Beitrag von u.s.l. »

also...vielen dank für den bedenklich stimmenden post...



Warum der Kult nicht erwischt wird

Autor: Svali
Publiziert am: 26. April, 2000

Wenn sie mit der Möglichkeit konfrontiert werden, daß ritueller Mißbrauch auftreten kann, ist eine der ersten Fragen, die Leute stellen: "Aber wenn es ihn gibt, warum erwischt sie keiner?" Das heißt, wie kann eine organisierte Gesellschaft sich zu geheimen ritualen treffen und sie durchführen, und dennoch keinen Beweis hinterlassen, der zu einer Verurteilung führen kann? Wie kann solch eine Geheimhaltung heutzutage beibehalten werden? Sicherlich müsste es eine 'Spur' geben, die andere darüber alarmieren würde, was geschah.
nun...das bewusste spiel mit der angst der wissenden kann manchmal ziemlich absurde ausmasse annehmen.

manchmal ist die umgebung auch noch ausschlaggebend, solche kulte zu ermöglichen.

stellen wir uns folgendes vor:

ein mit schwarzlicht durchtränkter raum beherbergt gerade einige der anhänger, sowie ein potenzielles opfer. das opfer wurde in aufwendiger arbeit in richtung selbstverlust getrieben. aus den auffällig lauten boxen dröhnt ein in höchstem masse die psyche beeinflussender sound - monoton und trotzdem voll von unterbrüchen...die person, welche seit geraumer zeit manipuliert wurde, schöpft keinerlei verdacht. sie kennt einige der anwesenden, was in ihr keinesfalls den verdacht weckt, dass sie gerade in einer ausweglosen situation ist. sie hat nicht gemerkt, dass die welt um sie herum nur eine illusion ist, welche von den tätern aufrecht erhalten wird - wie in einem katz- und mausspiel, in dem man eine müde maus ist. selbst der/die partner/in des opfers ist involviert in die teuflischen rituale. an der bar kann sie sich mühelos etwas zu trinken beschaffen, ohne auf die idee zu kommen, jemandem zu misstrauen. was im getränk ist, ist nicht so sehr von bedeutung, als dass es schon in stets höherer dosis seinen weg in den blutkreislauf des opfers hineingeflösst findet. vermutlich schon seit jahren. der körper ist mittlerweile an die substanz gewöhnt, ohne dass er es gemerkt hätte, weil die dosierung in kleinen erhöhungen stattfand. der verlust des bewusstseins schreitet langsam voran, einer form von unerklärlicher angst weichend...nicht, dass diese angst neu wäre - jedoch nimmt sie in dem moment ausmasse an, in nie dagewesener intensität. jetzt sind die, welche die person anscheinend helfend in den v.i.p.-raum begleiten, gefragt. eine ambulanz ist schon unterwegs - jedoch nicht die richtige.
nun ist das opfer völlig hilflos und ausgeliefert. hier lassen wir mal eure phantasien walten - also; übertreibt es einfach nicht ;) zwei tage später finden passanten das opfer in einer seitengasse unterhalb eines hohen gebäudes. mit dabei koks, amphetamine, pillen, grass - ein bisschen von allem was - selbst im blut des opfers. alles deutet auf selbstmord hin. in den jahresbilanzen ein weiterer drogentoter - weiter nichts. doch oftmals sieht die realität etwas anders aus, als in den zeitungen dargestellt.

passt auf euch auf - die welt ist nicht nur gut...und ehe man sich versieht...kann man selbst zum opfer werden. ob rituell - oder sonst wie.
Zuletzt geändert von u.s.l. am Fr 16. Okt 2009, 15:13, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Cherokee
Gold Member
Gold Member
Beiträge: 176
Registriert: Sa 29. Aug 2009, 02:17
Wohnort: at the river...

Re: hallo...

Beitrag von Cherokee »

u.s.l. hat geschrieben:2 b continued
2 bc? da kommt mir was komisch vor...
u.s.l.

Re: hallo...

Beitrag von u.s.l. »

Fallen Angel 3 hat geschrieben:
Für mich ist NICHT Mitmachen so gesehen in den wenigsten Fällen störrisch oder gar frech, sondern meistens nichts weiter als ein Zeichen für Zivilcourage und einen reifen Geist.
nun...wenn jemand sterben muss, dann hat er vielleicht viel von seiner zivilcourage und dem reifen geist.
Seelenschmerz
Beiträge: 2
Registriert: So 9. Jan 2011, 15:44

Re: hallo...

Beitrag von Seelenschmerz »

heftige sache...
Zuletzt geändert von Seelenschmerz am Do 3. Mär 2011, 12:58, insgesamt 1-mal geändert.
Fallen Angel 3
Platin Member
Platin Member
Beiträge: 1433
Registriert: Mi 8. Apr 2009, 23:55

Re: hallo...

Beitrag von Fallen Angel 3 »

Also nachdem ich mir das nochmal angeschaut habe, komme ich zum gleichen "unüberlegten kommentar".
Die etablierten religionen (orbi) und
die "normale" gesellschaft (urbi)
sind genau so "missbräuchlich kultig". schau dir doch die welt an, wie die menschen ticken. wie werbung sogar abstimmungsergebnisse beeinflusst, vom kaufverhalten ganz zu schweigen. ich hab mal in der branche gearbeitet: werbung = etwa 30% mehr umsatz. als ob die leute auf einmal mehr geld hätten, kaum dass etwas beworben wird. aber darum gehts nicht, das ist ja nur materiell (auch abstimmungen, letztlich: geht immer um kohle. ausländerfeindlichkeit? geht um geld "miiniii stüüüre" blafasel, ach ja und noch so ein quentchen "kultur" (weil ja es SO ein unterschied ist ob der turm spitzig oder rund ist, oben muahaha) - naja.
nein vielmehr gehts um die frage, inwiefern "man" "mitmacht" ja zweimal wörter mit gänsefüsschen. in einem "echten" kult, weisst du wenigstens (auf irgendeiner ebene, sei es auch unbewusst), dass du jezt zu den scientologen oder was auch immer gehörst. in der gesellschaft hingegen lebt sich's recht unreflektiert, solange du urbi und orbi befolgst, und ansonsten die klappe nicht zu weit aufmachst. das nennt man dann "sozial". wer das nicht so toll findet ist natürlich "asozial" aber inwiefern neue beziehungsformen, religionsfreiheit (also freiheit davor), und ähnliche dinge "asozial" sein sollten, müsste man mir dann doch mal noch erst jemand beweisen.
jedenfalls ist alles reglementiert. vielleicht notwendig, ab einer gewissen grösse der gesamtbevölkerung des planeten, ich weiss es nicht. aber nicht mitmachen, wird überall bestraft, nur dass man bei einer sekte oder einem kult allenfalls, mit viel hilfe und unterstützung sogar "ausbrechen" kann. bei der Normalität oder einer von den meisten leuten NICHT hinterfragten religion, ist das schon etwas schwieriger. ob es nun eine hilfe ist, die welt (also die gesellschaft etc.) so zu sehen, oder ob der wahre weg irgendwie asozial sein muss, hey ich weiss es nicht. ich weiss eh recht wenig. auch weiss ich so gut wie nichts über kulte. aber irgendwie habe ich die "normale" schule in einer "normalen" gesellschaft gelebt und eine "normale" ausbildung gemacht, und lebe inzwischen ein recht "normales" leben, (schon fast 08/15), aber wirklich NICHT missbraucht von irgendwas oder irgendwem und sei es auch nur von meinem eigenen körper, der fressen, saufen, schlafen oder so, möchte - also frei und ...ungebunden, das kenne ich nicht. dazu muss ich auch nicht in einer sekte gewesen sein, oder einem kult beitreten. mein geist ist frei doch mein fleisch ist schwach oder so. oder auch nicht. jedenfalls ist es mir einfach zu anstrengend geworden, mich über das leben anderer zu beklagen, woran sie glauben oder nicht, wo sie stehen, wie frei sie sind, weil ich es a) eh nicht wirklich beurteilen kann und b) das auch gar nicht will. mein eigenes leben zu leben ist mir schon anstrengend (ach tschuldigung, positiv formuliert: aufregend) genug. obwohl es so langweilig ist (urbi et orbi).
ach scheiss drauff. O:)
don't worry - be happy O_o
Das was wir brauchen, das was wir geben - das sind wir.
Seelenschmerz
Beiträge: 2
Registriert: So 9. Jan 2011, 15:44

Re: hallo...

Beitrag von Seelenschmerz »

ja, sorry, ich glaube ich verstehe worauf du hinaus willst...

aber der scheiss ist doch, wenn ein mensch, welcher in seiner kindheit missbraucht wurde sich beginnt zu erinnern und dann gleichzeitig hört, dass die gesellschaftlichen verhältnisse teilweise genau so vertrauensunwürdig und manipulativ sind wie die gruppe aus welcher er/sie kommt. wem soll so eione person vertrauen? vertrauen ist m. e. das wichtigste überhaupt um eine grundlage zu schaffen für eine erfolgreiche "therapie"(die gänsefüsschen sollen bedeuten, dass eine therapie nicht unbedingt gleich psychotherapie mit psychiater etc. sein muss, sondern dass therapie nur schon eine freundschaft sein kann, oder eine beziehung)
Fallen Angel 3
Platin Member
Platin Member
Beiträge: 1433
Registriert: Mi 8. Apr 2009, 23:55

Re: hallo...

Beitrag von Fallen Angel 3 »

okay jetzt versteh ich worauf du hinauswillst. O:)
im leben geht es wohl für jeden menschen, "gutbehütete" (in gänsefüschen) und missbrauchte zugleich, auch darum, eine art "nische" zu finden, worin er/sie dieses vertrauen aufbauen, lernen und später auch lehren kann. das ist abhängig von der person, dem erlebten, dem charakter, zufall und glück unterschiedlich schwierig. also ja, eben halt irgendwie versuchen, sich unabhängig zu machen, von dem was war, und sogar von dem was ist, und einfach das zu "umarmen" was da so kommt. das klingt jetzt vielleicht etwas zu positiv, und doch gibt es ja zum glück immer wieder auch menschen, gruppen und ähnliches, worin man sich irgendwie verstanden fühlt, allenfalls sogar geliebt. das zu finden wäre einfach mal so die basis, um nicht naiv von einem regen in die nächste traufe zu springen, sondern irgendwie "keep it real"-ig das was wirklich zählt für einen selbst zu "materialisieren". ich hab zwar nie so ne scheisse erlebt, wie man so von anderen hört oder liest, und insofern mag meine wahrnehmung dahingehen etwas eingeschränkt sein, aber wie auch immer, ich hab einfach gemerkt, dass der versuch die ganze welt zu ändern, weil die ja bekanntlich grösstenteils ziemlich verworren ist, mehr oder weniger unmöglich ist für mich, also warum überhaupt versuchen? die kraft die das kostet, verwende ich doch besser darauf, mich selbst zu verändern wo nötig, zu akzeptieren wo keine änderung möglich oder sinnvoll ist, und zu lieben, wo ich mit mir im einklang stehe. das ist schwierig genug, aber zumindest im bereich des theoretisch machbaren. die gesellschaft zu akzeptieren/lieben/verändern halte ich nicht länger für sinnvoll. die um-welt ist einfach wie sie ist, und berührt mich nur peripher. wichtiger sind mir dann doch die leute, bei denen ich eine art inneres licht wahrnehme, das sich nicht in worte fassen lässt. aber auch da habe ich lernen müssen, dass es nicht viel bringt, diese beschützen oder ihnen gar zur macht verhelfen zu wollen. diese gehen ihren eigenen weg und brauchen dazu keine derartige "einmischung". inzwischen freu ich mich einfach wenn ich so jemanden treffe - und that's it. ich glaub, wenn jemand der missbraucht wurde, glaubt, er könne das irgendwie überwinden, was mal war, indem er der gesellschaft vertraut, die aufgrund ihrer teilnahmelosigkeit, desinteresse, ihrer ignoranz und der offensichtlichen oberflächlichkeit, kaum dazu geeignet ist, vertrauen zu verdienen, so läuft er nur wieder in gefahr enttäuscht zu werden. das gleiche gilt auch für alle anderen sub-gesellschaften. solange es mehrere menschen sind, also mehr als vielleicht 5 oder so, kann man nicht einfach "vertrauen". also man kann schon - eine weile - aber man wird immer wieder nur enttäuscht. hingegen, wenn man sich auf ein paar wenige konzentriert und langsam aber stetig ein bisschen mehr freundschaft aufkeimen lässt, und diese auch hegt und pflegt, so ist das auf lange sicht (also die nächsten 30 jahre oder so) einfach sehr viel fruchtbarer. also wem soll so eine person vertrauen? erstmal nur sich selbst. dann vielleicht einem partner, falls sich ein solcher finden lässt, ansonsten einfach einzelpersonen, die wirklich mal völlig uneigennützig für einen da waren, allerdings mit dem hinweis, dass das nicht unbedingt, heisst, dass die person das jemals wieder tun würde. und dann... irgendwann freunde. ich selbst hab in meinen eher verwirrten tagen gute erfahrungen mit naturheilpraktikern gemacht. wenn man wirklich niemandem mehr traut, niemanden hat, sich völlig allein und unverstanden fühlt - warum nicht einfach für gespräche geld bezahlen. dann weiss man wenigstens, dass da jemand ist der sich alle mühe gibt zuzuhören. und durch diesen materiellen akt, ist man auch selbst irgendwie bereiter, auch was zu erzählen. in allen fällen gilt: es muss einfach stimmen. kein partner, kein freund, kein naturheilpraktiker, kein chef und kein unbekannter wird dir etwas geben können, wenn dir alle deine sinne sagen: achtung gefahr. jetzt kann man natürlich einwerfen, dass es leute gibt, die so viel schreckliches erlebt haben, dass sie dieses gefühl - früher oder später - bei jedem menschen haben werden, und hey ja okay, mag sein, in so einem fall sollte man dem gefühl vielleicht einfach mal ein freundliches "verpiss dich" an den imaginären kopf werfen, und trotzdem mit diesen gefährlichen leuten reden - insbesondere dann, wenn diese mit grosser wahrscheinlichkeit nicht vorhaben, dich zu misshandeln oder wovor auch immer man sich eigentlich fürchtet. es ist natürlich leicht das einfach so in die tastatur zu plätschern, ich kenne zwar nicht das gefühl eines missbrauchsopfers, aber zumindest mit schwerwiegenden blockaden durfte ich schon meine bekanntschaft machen, und zwar schwerwiegender, als ich das bisher in diesem forum bekannt gemacht habe. und auch wenn ich nicht gerade der kommunikativste mensch auf erden bin, so bin ich doch zumindest einige grosse schritte weiter, im vergleich zu früheren lebensabschnitten. die auch nicht alle nur dunkel waren, davon mal abgesehen. es kommt einem nur manchmal so vor. manchmal sollte man sich einfach mal über diese irreale scheinwelt hinwegsetzen, die man sich aufbaut um geradezu im leid zu zerfliessen, weil nirgendwo ein ausweg zu sein scheint. wie in diesen märchen ist die tür nicht "unauffindbar" sondern hier gleich neben dir, du musst sie eigentlich nur durchschreiten. wie man das macht? ich weiss es nicht. aber ich weiss dass es geht, und ich bin ziemlich sicher, dass jeder mensch irgendwann in seinem leben schon einmal durch diese tür gegangen ist, sonst wären wir gar nicht mehr hier. und das sollte - finde ich - auch etwas mut machen. wenn die welt so ist, wie sie ist, und wenn grosse gruppen von menschen automatisch zu bestien werden, und wenn es dann aber trotz alledem menschen gibt, die anderen vertrauen und die uneigennützig füreinander da sind, dann kann es ja auch sein, dass die welt viel schöner ist, als man das vielleicht denkt. der dunkle ort, den man erschafft, muss so dunkel gar nicht bleiben. den man erschafft? sind es denn nicht die anderen die all dies getan haben, gerade bei missbrauchsfällen? natürlich. ganz klar. ich bin durchaus nicht der ansicht, dass irgendwer die schuld für von aussen zugefügte scheisse in welcher form auch immer bei sich selbst suchen sollte. das halte ich für einen gravierenden denkfehler neuzeitlicher prägung. scheisse bleibt scheisse, und in den meisten fällen, kommt sie von "aussen". das entzieht einen jedoch nicht von der verantwortung, künftig solche scheisse nicht mehr passieren zu lassen. es entzieht einen auch nicht vor der verantwortung jene 90% oder so zu suchen und zu finden, die keine sadistischen psychopathen sind. man darf auch mal schutz verlangen, statt immer beschützt werden zu wollen. man darf auch mal angreiffen, anklagen, abrechnen, mit den peinigern. zumindest wenn einem das was bringt. sich selbst der nächste sein, und dann zu merken, dass diese form der nächstenliebe, weil sie sich gut anfühlt, auch anderen zugetragen werden kann. aber eben nicht der ganzen welt, dafür ist sie einfach zu gross, sondern jenen paar wenigen, die es auch verdienen. weil sie ...naja... für einen da sind - oder mal waren. Also sprach der gefallen Engel. meine Referenzen sind wohl nicht die besten, aber hey, was solls. einfach nicht aufgeben. mein credo. meine wirklichkeit. manchmal kann ich das leben und sogar vorleben, dann wieder muss ich erkennen, das ich scheitere oder bereits gescheitert bin. aber solange ich lebe, besteht noch hoffnung. für mich. für die anderen wohl eher nicht, aber die haben ja immer noch sich selbst. und hassen, bringt nur bedingt was. sich selbst? wozu? ehemalige peiniger? hm, siehst du die denn noch, dann würde ich statt hassen, eher fliehen vorschlagen. was ist mit opfern? wenn es so viele menschen gibt, die etwas erlitten haben, was ist dann mit all den tätern, die das leid verursacht haben? was ist mit dem lehrer, der ohne es zu wissen, womöglich dutzende von wracks produziert hat, einfach weil er sie einmal angeschnauzt hat? oder den vielen vielen vielen menschen, denen wir - in bitterbösen rachegedanken versunken - bitterböse blicke zuwerfen, die diese völlig aus der bahn werfen, ohne dass wir das jemals überhaupt mitbekommen? das täter-opfer-spiel zieht sich immer weiter, wenn wir nicht irgendwann einfach mal sagen "okay, das war die tat, das war mein "beitrag", das ist das was mich daran ankackt und das ist die lehre die ich daraus ziehe - und jetzt lebe ich mein eigenes leben".
einfach.. naja... vielleicht nicht immer - aber immer wieder AUCH einfach. es ist nicht immer nur alles total schwer und unerträglich, das kauf ich einfach niemanden ab. aber ich kann mir gut vorstellen, dass es sich genau so, für so ziemlich jeden irgendwann einmal anfühlt. das ist nicht verallgemeinernd! sondern sollte irgendwie den grund und boden bestellen, für einen gedanken der da lautet: ich bin nicht allein. auch wenn ich womöglich, de facto, in meiner gedankenwelt und ganz besonders in der gesellschaft von menschen mich total und völlig allein fühle - den anderen geht es genau so. mal mehr mal weniger. aber ganz genau so. und trotzdem reden die miteinander, lachen miteinander, weinen miteinander (oder übereinander) und teilen gedanken und gespräche - ohne inhalt, mit inhalt - ganz egal. wenn die das können kannst du das auch, ja sogar ich kann das. nur halt nicht immer. aber das ist auch nicht schlimm. das geht vorbei.
Das was wir brauchen, das was wir geben - das sind wir.
Antworten