Schöne Alte Welt
Verfasst: Sa 14. Nov 2009, 08:48
Schöne Alte Welt
Einstmals ging ich durch die Welt, und ich sah sie in verschiedenen Farben und Formen – Bäume liessen sich von Bächen umrieseln und der Wind liess die Blätter herumwirbeln, Menschen wanderten in dieser Welt umher, Gespräche entstanden, Verständnis begann zu winken und alles war voller Sonne und der Mond schien hell. Dann kam ich zu einer Tür, diese Tür stach aus der Landschaft heraus, denn sie war ganz anders, eine Begierde entstand in meinem Inneren, ein ziehen, diese dunkle mit vielen spannenden Ornamenten versehene Tür zu durchschreiten. Dahinter so bildete sich in meinem Gedanken die Illusion, würde ich verstehen, worum es in der Welt geht. So ging ich denn also hindurch. Die Welt verlassend lernte ich viel über die Zusammenhänge, die Maschinerie, die das ganze antrieb. Ich fühlte mich göttlich, denn es war alles so einleuchtend und klar. Kleine geflügelte Dämonen informierten mich und zeigten mir, was alles schief lief auf der Welt. Derart gewarnt erachtete ich es als wichtig, die Menschen zu warnen, und so kam ich zurück in die Welt und unterbrach die Gespräche, lehrte und leuchtete vielleicht ein bisschen zu hell. Diese Helligkeit liess mich erblinden und jene, die mir zuhörten, wandten den Blick ab, oder schlossen die Augen, und Dunkelheit umfing uns. Hoffnung gab es keine mehr, und alles war schlimm, denn wie sollten wir noch leben, wenn dieses Leben keine Zukunft mehr hatte? Nach einer langen Zeit in der ich diese Dunkelheit erforschte und gleichzeitig erschuf, wurde mir das zu dumm. Ich beschloss zum Ursprung dieser düsteren Welt zurückzukehren, und alsbald kam ich darauf, dass diese Tür damit zusammenhängen musste, und ich suchte nach ihr. Die Tür war noch immer dort, wo sie sich zuletzt materialisiert hatte. Diesmal ging ein kräftiges Glühen von ihr aus, leicht rötlich, leicht bräunlich, sie hatte Kraft getankt, indem sie mich verführte. Ich begann zornig zu werden, und mit einem wuchtigen Hieb, der direkt aus meinem Herzen kam, schlug ich sie entzwei. Nun liess das Leuchten nach, das zur Dunkelheit führte, und das Licht der Sonne kam wieder hervor. Sie bestrahlte die Blätter und die Wellen des Baches, wie sie es schon lange Zeit getan hatte. Die Menschen blickten auf, und erkannten, dass sie noch lebten, und weit davon entfernt waren, unterzugehen. Ihre Freiheit geniessend, balgten sie sich im Schnee, der inzwischen eingesetzt hatte, und Schneebälle kühlten den hitzigen Geist der uns erfasst hatte. Eine innere Ruhe erfasste uns, und das Wissen, das nichts verloren ist, und niemals sein wird.
Einstmals ging ich durch die Welt, und ich sah sie in verschiedenen Farben und Formen – Bäume liessen sich von Bächen umrieseln und der Wind liess die Blätter herumwirbeln, Menschen wanderten in dieser Welt umher, Gespräche entstanden, Verständnis begann zu winken und alles war voller Sonne und der Mond schien hell. Dann kam ich zu einer Tür, diese Tür stach aus der Landschaft heraus, denn sie war ganz anders, eine Begierde entstand in meinem Inneren, ein ziehen, diese dunkle mit vielen spannenden Ornamenten versehene Tür zu durchschreiten. Dahinter so bildete sich in meinem Gedanken die Illusion, würde ich verstehen, worum es in der Welt geht. So ging ich denn also hindurch. Die Welt verlassend lernte ich viel über die Zusammenhänge, die Maschinerie, die das ganze antrieb. Ich fühlte mich göttlich, denn es war alles so einleuchtend und klar. Kleine geflügelte Dämonen informierten mich und zeigten mir, was alles schief lief auf der Welt. Derart gewarnt erachtete ich es als wichtig, die Menschen zu warnen, und so kam ich zurück in die Welt und unterbrach die Gespräche, lehrte und leuchtete vielleicht ein bisschen zu hell. Diese Helligkeit liess mich erblinden und jene, die mir zuhörten, wandten den Blick ab, oder schlossen die Augen, und Dunkelheit umfing uns. Hoffnung gab es keine mehr, und alles war schlimm, denn wie sollten wir noch leben, wenn dieses Leben keine Zukunft mehr hatte? Nach einer langen Zeit in der ich diese Dunkelheit erforschte und gleichzeitig erschuf, wurde mir das zu dumm. Ich beschloss zum Ursprung dieser düsteren Welt zurückzukehren, und alsbald kam ich darauf, dass diese Tür damit zusammenhängen musste, und ich suchte nach ihr. Die Tür war noch immer dort, wo sie sich zuletzt materialisiert hatte. Diesmal ging ein kräftiges Glühen von ihr aus, leicht rötlich, leicht bräunlich, sie hatte Kraft getankt, indem sie mich verführte. Ich begann zornig zu werden, und mit einem wuchtigen Hieb, der direkt aus meinem Herzen kam, schlug ich sie entzwei. Nun liess das Leuchten nach, das zur Dunkelheit führte, und das Licht der Sonne kam wieder hervor. Sie bestrahlte die Blätter und die Wellen des Baches, wie sie es schon lange Zeit getan hatte. Die Menschen blickten auf, und erkannten, dass sie noch lebten, und weit davon entfernt waren, unterzugehen. Ihre Freiheit geniessend, balgten sie sich im Schnee, der inzwischen eingesetzt hatte, und Schneebälle kühlten den hitzigen Geist der uns erfasst hatte. Eine innere Ruhe erfasste uns, und das Wissen, das nichts verloren ist, und niemals sein wird.