Sie öffnet die Tür zu meiner Seele, ich wage es kaum hineinzublicken, was mag dort wohl noch alles verborgen sein? Doch getrieben von dem Wunsch nach innerer Freiheit, beginne ich zu erzählen, stockend, nervös und doch reiht sich ein Wort an das nächste, und langsam formt sich in mir eine Art von innerem Frieden, und ich kann leichter sprechen, komme aus mir heraus, und höre zu.
Höre ihre Worte, die mich tatsächlich erreichen, so fern sie unter dieser Decke, unter der ich mich verstecke, auch vielleicht scheinen, doch immer näher kommt die Erkenntnis, in Gestalt der Inspiration. Und während ich sie anblicke, beginnt mein Inneres sich zu wundern, und sie zu bewundern, doch auch das ist nur ein Ausdruck der Freude, ist nicht mehr und nicht weniger, als Anerkennung, für ihre inspirierende Kraft.
Die Klarheit der geteilten Gedanken, wischt all den Ängstlichen und Unnötigen Plunder fort, an dem ich mich erst noch klammere, zwanghaft, verzweifelt - furchtsam könnte man sagen. Doch wovor habe ich denn bloss Angst? Nichts ist hier, wovor ich mich fürchten müsste, nein, hier ist unendliche Klarheit und Offenheit vorhanden, das ist nicht nur eine Begegnung, es ist Licht. Nichts muss ich beweisen, ich kann einfach nur sein – sich daran zu gewöhnen, braucht eine Weile. Ist so anders, wie sonst.
Und in diesem Licht vermag ich endlich mir selbst einzugestehen, dass ich doch auch eine Seele habe, die es verdient hat, befreit zu werden, befreit zu leben, im Einklang mit meinem Dasein. Sie hört meine Worte, versteht meine Gedanken, öffnet mein Herz – und all dies ohne Zwang, ohne Verpflichtung, einfach so, weil es sich für sie womöglich richtig anfühlt.
Annehmen tue ich diese Inspiration, ja mehr noch, verehren könnte ich sie, doch das will sie nicht, denn sie genügt sich selbst, braucht nicht von Aussen die Bestätigung, lässt dies auch ohne Zweifel. Und öffnet damit einen neuen Weg, der jenseits von Anerkennung liegt, und in echter Vertrautheit mündet, worin auch das kleinste bisschen „Show“ hinfort gehen muss. Sich auflöst. Auch das einfach so.
Und so gelange ich nun auf einmal an den Punkt, an diesen einen Punkt, diese Schwelle, diese Grenze, dieses beinahe verstehen, diesen Punkt an dem ich rufe: „es ist so einfach, und doch so schwer!“ – was nicht mal so sehr ein Muster, als vielmehr ein letztes Hindernis zu sein scheint. Ja. Doch diesmal erkenne ich es ohne die Zwanghaftigkeit, ohne ein Müssen, und schon gar nicht mit einem unguten Gefühl, nein es ist diesmal nicht die Keule die mich dorthin treibt, sondern das Licht. Nicht die Illusion - sondern die Realität.
Und auch wenn ich noch nicht bereit bin, die Schwelle zu übertreten, so sehe ich doch einmal wieder meine Seele, wie sie frei sein könnte, werde inspiriert durch Worte und Bildnisse, durch Erzählung und Beispiel. Die Gedanken schwirren hinfort, bleiben im Hintergrund, sind nicht mehr wichtig, sind nur noch so eine Art Kribbeln im Kopf, ohne jegliche Bedeutung, die sie eh nie haben, nie hatten. Sie werden ersetzt durch Hier-sein, und ich bin hier, bin effektiv echt mal da, und nicht in den tiefen meiner Gedanken verstrickt.
Und so öffnet sich mir eine Welt, in der ich fernab bin, weit weg von dem ganzen Spiel und dem Trieb, dem sich die ganze Menschheit hingibt. Das Spiel verliert seinen Reiz immer mehr, und jetzt auf einmal vollständig, wird unwichtig und verblasst, angesichts der Inspiration, die klar und deutlich sagt: es liegt einzig und allein an Dir. Du hast die Macht Dein Leben selbst zu gestalten, also tu es doch.
Denn zu verlieren, hast Du nichts. Alles was Du hast, kannst Du verlieren, doch niemals Dich selbst, Dich selbst aber kannst Du finden. Und so mache ich mich auf die Suche. Beginne, gehe weiter, erforsche meine Welt und mein Leben, und meine Seele, die tiefer ist, und weiter, als ich jemals für möglich gehalten hätte, so lange ich mich vom Zwang unterjochen liess.
Den Zwang zu überwinden ist der erste Schritt und es folgen noch ganz viele weitere, doch diesen ersten Schritt den tust Du am besten sofort. Und beginnst damit entweder bei Dir selbst, oder in Deinem Umfeld. Danach kommt all das was Du brauchst, und was Du nicht brauchst, das lehne ab, denn es hilft Dir nicht, bringt Dich nicht weiter, ja vielmehr schadet es nur. Doch wenn Du den Punkt überschreiten willst, die Grenze überqueren, und die Quelle des Lebens finden, und darin aufgehen, und strahlen, weitergeben, wie es die Inspiration tut…
Dann gehört mehr dazu als schöne Worte, dann gehören Taten in die Welt gesetzt, oder Dich selbst in den Flieger, dann gehe hin und schau Dir an, was Du hier sehen kannst, sofern Du es zulässt und Dich nicht erneut einfangen lässt. Es ist gar nicht so schwer. Es braucht nicht mal so viel Mut. Es braucht nur die Überwindung lethargischen Verhaltens, es braucht nichts weiter, als einen Willen, der gebildet wird, durch Menschen, die inspirieren, durch Sound, der Dich fortreisst oder Durch Natur, die dich überwältigt.
Harte Worte, in den Tönen der Inspiration klingt das alles friedlicher, weiser und reifer, als ich es zurzeit schreiben könnte. Doch es ist ein Weg, ja nein, ein Ziel, so zu werden. Selbst zur Inspiration zu werden, selbst zu leuchten, und anderen weiterzugeben, was immer man kann.
Nicht jeder hat die gleichen Möglichkeiten, nicht die gleichen Fähigkeiten, es gibt solche, die mögen manchen suspekt vorkommen, die bauen ein Haus, vielleicht auch drei, und geben nur materiell, doch geben auch sie Jobs, für jene, die vielleicht nicht so viel Materialismus realisieren möchten. Andere geben nichts weniger als ihre Mütterlichkeit, sind da für andere, umsorgen und beschützen sie, lassen sie jedoch auch wachsen, und nehmen sie an, wie sie sind, auch das ist viel Wert.
Welchen Wert Dein Leben hat – ich kann’s Dir nicht sagen. Finde Deinen Wert, der mehr ist als eine Zahl, der in Deiner Seele liegt, und gebe diesen Deinen Wert an andere weiter, um ihn zu erhöhen. Nichts anderes ist spirituelles Wachstum. Aber gebe Dich nicht auf, weil andere nicht an Dich glauben, suche jene, die das in Dir erkennen, was Du bist. Suche nicht nach Bestätigung, sondern nach Ehrlichkeit. Und Du findest, viel mehr Bestätigung, als Du überhaupt möchtest…
Und das Gefühl, lässt sich kaum beschreiben, wenn man befreit wurde. Wenn die Fesseln der Angst durch die Inspiration durchtrennt werden, und Du Dich fühlst, als könntest Du fliegen, ja eigentlich es sogar tust, dann wieder merkst, was es heisst ein Mensch zu sein, und zu atmen, und zu leben, oh ja in diesem Moment wird Dir vieles klar, was immer schon klar war.
Lass dich inspirieren – handle – und inspiriere andere.