The Dark Side

Mysteriöse Erfahrungen, Weisheiten, Rätselhaftes.
Leuchtherz
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Re: The Dark Side

Beitrag von Leuchtherz »

BuddhaNature hat geschrieben: man führt heute gar kriege, tötet menschen ... alles für eine "gute" sache !!!
auch nicht ganz wertfrei diese Aussage. ich finde Kriege verursachen böse, und ich stehe dazu.
Ich stehe auch dazu zB Tierquäler als bewusst böse Menschen zu bezeichnen, und lass uns jetzt nicht
von der "Massentierhaltung" sprechen, sondern Menschen die bewusst Tieren leid zu fügen. Ich kenne keinen
aber habe eine Katze zu Hause ohne Schwanz. Find das so schön, Kranke, Verhaltensgestörte, Triebgesteuerte..ich sag böse dazu. selten hat ein Mensch wirklich einen Grund dazu, und er hat auch keinen Grund dazu sich selbst nicht zu reflektieren.
Ich reflektiere meine Handlungen nicht, ist für mich keine gültige Ausrede. Auch wenn ich mir bewusst bin,
das auch ich "so ein Mensch sein könnte" und jetzt kommts aber "ich bin es nicht" und "Du bist es auch nicht" (vielleicht waren wirs mal) und es besteht die Möglichkeit das wir beide vielleicht auch aus diesem Grund nie mit dem Konfrontiert werden. Unsere Konfrontation mit Welt ist in unserem Sinne.

Vielleicht sind es ja genau wir die diesen Menschen helfen/vorleben sollten sich selbst zu reflektieren anstatt ihnen zu sagen, nein es ist nicht bös, das gibt es nicht oder aber auch zu sagen Du bist bös.
Die Frage zur selbstreflektion sollte lauten: "Warum tust Du das?"

ganz "speziell" alt und durchdacht finde ich dazu:"verurteilt die Sünde, liebt den Sünder". ;)
Verzweifle nicht an der Gewichtigkeit der Dinge,
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Nichtlustig
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Re: The Dark Side

Beitrag von Nichtlustig »

ich glaube das es böse Menschen (wesen) gibt, die einfach dem bösen Willen her bös handeln und sie wissen
das es bös ist.gut für sie selbst, das macht jeder, aber bös, niederträchtig und skrupellos gegenüber seinen Nächsten
kann aus eigner erfahrung sagen, dass es solche menschen gibt, war selbst einer davon. es ging soweit, dass ich dachte, ich wäre das reinkarnierte böse, würde irgendwann die weltherrschaft an mich reissen(eigentlich fast lustig, wenn es nicht gewisse auswirkungen gehabt hätte...). bewusst wollte ich alles kontrollieren und manipulieren, beging teilweise ziemlich abgrundtief böse handlungen, von meinen gedanken ganz zu schweigen.

glücklicherweise war da immer tief im innern ein licht, welches mich in gewissen situationen auch davor bewahrte, mich noch tiefer in die dunkelheit zu begeben.

tief im innern und das weiss ich jetzt, sehnte ich mich immer nach liebe, geborgenheit und nähe. ich sehnte mich danach den pfad des misstrauens und der angst zu verlassen.

wie man diesen pfad verlässt weiss ich im moment nicht so recht, ich bin immer noch die verdorbenen früchte am ernten, welche ich damals gesäht habe.

was bleibt ist die hoffnung. hoffnung, dass ich gewisse teile ablegen und andere als einen teil von mir akzeptieren kann. hoffnung, dass auch andere "böse" menschen eine wandlung vollziehen dürfen, allerdings ohne einen zwang von aussen, da dieser, denke ich, die dunkle seite höchstens unterdrückt und vieleicht sogar noch verstärkt.

ich habe das gefühl, dass es manchmal richtig ist, gut/böse zu unterscheiden. manchmal ist es aber auch hinderlich. wenn ich mich von ängsten befreien will, so bringt es eigentlich nichts, wenn ich die handlungen oder absichten der menschen in gut/böse unterteile, weil ich dann meine ängste oberflächlich in andere menschen hineininterpretiere, anstatt im innern zu ihren wurzeln vorzudringen. danach kann es allerdings hilfreich sein um zu gewissen dingen "nein, das will ich nicht" oder "nein, das war nicht richtig" zu sagen.
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Re: The Dark Side

Beitrag von Fallen Angel 3 »

ich denke schon, dass es abgrundtief böse menschen gibt, vermtlich viel mehr, als man so meint, aber die meisten davon bleiben in ihren handlungen gut, einerseits wegen gesetzen von aussen, andererseits wegen eigenen inneren überzeugungen. Moral oder so.

aber das ist nur die spitze des eisbergs. letztendlich ist eine freie Gesellschaft, in der die meisten Leute sich an Regeln halten, so paradox sie damit auch sein mag, irgendwie besser, als eine Anarchie jedenfalls mit der Sorte Menschen, die momentan auf der Erde rumwackelt. Egos und so.

neben diesem gut-böse "streit" der letztlich nichts weiter ist als ein streit zwischen egoismus und irgendeiner moralvorstellung, gibt es noch einen zweiten punkt, den ich bereits zweimal versucht habe näher zu bringen:

das leben an sich ist aus sicht so ziemlich jeder moral: böse. man kann aufhören fleisch essen, zumindest wenn man ein Mensch und reich ist, und wahrscheinlich macht einen das etwas "guter" aber es ändert eben doch nix an der massentierhaltung. weil zu viele menschen unfähig und unWILLig sind, zu reflektieren, oder: weil sie reflektiert haben und zum schluss gekommen sind, dass sie jetzt halt leben, wozu halt auch das essen gehört.

Indianer haben ja bekanntlich jeweils sich beim Tier für das Fleisch bedankt, das es ihnen schenkte. Ist bei den verpackten Fleischstückchen von heute halt etwas schwieriger, aber sicher möglich, und ich denke, das erhöht dann auch den Energiewert des Fleischs (egoistisch gesehn).

Nur ist es eben doch nicht die Frage nach Fleisch oder kein Fleisch, die dann gut oder böse definiert, und dahingehend hat Budhanature wohl recht, es gibt viele solcher Beispiele, die etwas "abgehoben" werden, wenn man mal genauer drüber nachdenkt.

Der Grundtenor an dem ganzen ist einfach, darwinistisch formuliert: Fressen oder gefressen werden. Dieses Paradigma ist nicht eine "Weltsicht" nicht mal eine böse. Es ist vielmehr die Grundlage jeglicher Existenz.

Aber oder vielmehr UND: wir Menschen sollten uns mal am Riemen reissen und versuchen über diese blosse Existenz hinauszuwachsen, sodass wir tatsächlich als „reine Energiewesen“ oder so, nicht mehr Fressen müssen, um zu überleben. Auch keine wehrlosen Gurken. Natürlich kann man sagen, ja aber die Gurken würden ja eh verfaulen, wenn ich sie nicht esse. Das mag sein, nur kann auch der Fleischfresser sagen: „Das Kalb wäre früher oder später auch gestorben und ausserdem sind die Tiere nur auf der Welt weil es Menschen gibt“, was bedauerlicherweise sogar den Tatsachen entspricht. Ohne Menschen würde es sehr schnell gehen, bis es keine sogenannten Nutztiere mehr gibt, würde ich drauf wetten.

Womit ich meinen eigenen Fleischkonsum übrigens keineswegs rechtfertigen will. Ich weiss ich bin ein böser Sünder in diesem Zusammenhang, und ich habe auch drüber reflektiert, kenne die entsprechenden Filme und Informationen, und ich mach es trotzdem. Warum? Wahrscheinlich bin ich einfach unbelehrbar, oder ich habe Fleisch einfach zu gern, oder ich bin tatsächlich böse. Ich esse aber keine Katzen und Hunde wie die Chinesen.

Ob ich nun deswegen in den Himmel oder in die Hölle komme (Du sollst nicht töten, wobei ich abgesehen von Insekten noch nie irgendwas getötet habe, ausser natürlich Gott berücksichtigt indirektes Töten durch Ölkonsum und Einkaufen im Migros…) ist mir auch egal, weil die Erde wohl der schönste Himmel und die übelste Hölle zugleich ist.

Wenn ich könnte, würde ich wohl hier weggehen (also nach meinem leben, habe vor, das noch möglichst lange auszukosten, nicht dass man mich falsch versteht, was in letzter zeit ja oft vorkommt hihi), drum denke ich ist das Leben (plus Reinkarnation) auch so eine Art Gefängnis. Man kann NIE aussteigen. Jedenfalls, wenn das mit der Reinkarnation stimmt, oder das mit dem „wir sind alle eins“. Wenn dem wirklich so ist, dann ist das Leben unendlich. Und das wäre eigentlich ganz schön anstrengend. Ich kann mir vorstellen, dass es Böse wäre, das gesamte Universum zu vernichten. Aber wer weiss: wenn man seit Ewiger Zeit im Universum lebt, könnte man allenfalls an der Vorstellung gefallen finden. Das wäre zwar böse, aber irgendwie auch verständlich.

Die Alternative: man geniesst diese Unendlichkeit einfach und ist auch mal Fleisch, die nächste Reinkarnation als Hase kommt bestimmt. :D

oder auch nicht! O:) Vielleicht ist der Tod ja wirklich die Erlösung nach der alle suchen?

nachdem man als was auch immer gelebt hat kann man irgendwann gehen und ist vom leben befreit. klingt vielleicht etwas dark, aber überlegt doch mal wie viel freiheit einem diese vorstellung gibt. egal was man tut, was man erreicht, oder nicht erreicht, irgendwann ist es vorbei. und dann hat man es hinter sich das, ego und all den kram. ich finde diese endgültige vorstellung viel angenehmer als karma.
Das was wir brauchen, das was wir geben - das sind wir.
Tatzuwurm

Re: The Dark Side

Beitrag von Tatzuwurm »

Interessantes Thema. Hab jetzt nicht alle beiträge gelesen. aber es erfüllt mich mit Freude, wieder einmal an einer wirklich interessanten Diskusion
in diesem forum teilnehmen zu können.

Ich möchte an dieser Stelle einige sätze zitieren, die in mir einiges bewegten und sich seit dem einiges in meiner Perspektive auf uns und die Welt verändert hat.
Das Folgende Zitat stammt aus einem der Castaneda Bücher, genauer aus "Die Kraft der Stille, Neue Lehren des Don Juan"

Also: "Es gibt eine Schwelle, die wenn sie einmal überschritten ist, keine rückkehr erlaubt", sagte Don Juan. "Von dem Augenblick, da der Geist anklopft (Die Absicht, das göttlich Bewusstsein, das Universum) dauert es normalerweise Jahre, bis ein Lehrling diese Schwelle erreicht. Doch manchmal erreicht man diese Schwelle beinahe sofort. Ein Beispiel ist der Fall meines Wohltäters."

Jeder Zauberer, sagte don Juan, müsse eine klare Erinnerung an das Überschreiten dieser Schwelle haben, um sich stets seine neuen Möglichkeiten der Wahrnehmung zu vergegenwärtigen.
Man müsse kein Schüler der Zauberei sein, sagte er, um diese Schwelle zu erreichen; ein durchschnittsmensch und ein Zauberer unterscheiden sich einzig darin, was sie aus dieser
situation machten. ein Zauberer überschreite die Schwelle und nutze die erinnerung daran als Bezugspunkt. Ein durchschnittsmensch überschreite die Schwelle nicht und gebe sich alle Mühe,
die ganze Sache zu vergessen.

Ich sagte, ich könne ihm nicht beipflichten; denn ich wollte nicht akzeptieren, dass es nur eine einzige Schwelle zu überschreiten gelte.

Don Juan schaute bestürtzt zum Himmel und schüttelte in gespielter Verzweiflung den Kopf. Ich erklärte ihm meinen einwand-
nicht weil ich ihm widersprechen wollte, sondern weil ich die Dinge für mich selbst klären musste. Doch bald erlahmte mein Schwung. Ich hatte plötzlich das Gefühl, durch einen Tunnel zu gleiten.

"Die Zauberer sagen, dass der vierte abstrakte Kern sich ereignet, sobald der Geist die Ketten der selbstbetrachtung zerbricht", sagte er.
"Das Brechen unserer Ketten ist herrlich, aber oft sehr unerwünscht, denn niemand will frei sein."

Das Gefühl, durch den Tunnel zu gleiten, hielt noch eine Weile an, und dann wurde mir alles klar. Und ich fing an zu lachen. Sonderbare Einsichten, die in mir angestaut waren, explodierten in Gelächter.

Don Juan las anscheinend meine Gedanken wie ein Buch. "Es ist schon ein komisches Gefühl, wenn wir erkennen, das alles was wir denken, und alles, was wir sagen, von der Position unseres
Montagepunkts (Gluht unseres Bewusstsein, Konstruktionpunkt der jeweiligen Wahrnehmung und Realität) abhängig ist", sagte er.

Genau die hatte ich eben gedacht, und darüber hatte ich eben gelacht.

"Ich weiss, dass dein Montagepunkt sich in diesem Moment verschoben hat", fuhr er fort.

"Du hast das Rätsel unserer Ketten verstanden. Sie halten uns zwar gefangen; aber in dem sie uns auf dem angenehmen Platz unserer Selbstbetrachtung festhalten, schützen sie uns vor den angriffen des Unbekannten."

Ich erlebte einen jener ungewöhnlichen Augenblicke, da mir alles, was mit der Welt der Zauberer zusammenhing, kristallklar wurde. Ich verstand alles.

"Sobald unsere Ketten zerissen sind", fuhr don Juan fort, "sind wir nicht mehr an die Sorgen in der Alltagswelt gefesselt. Wir sind noch immer in der alltagswelt, aber wir gehören nicht mehr dazu.
Um dazu zu gehören, müssten wir die Sorgen der Leute teilen, und ohne Ketten können wir es nicht."

Don Juan sagte, der Nagual Elias habe ihm erklärt, dass wir als Durchschnittsmenschen ein gemeinsames Merkmal haben- einen symbolischen Dolch, nähmlich die sorgen unserer Selbstbetrachtung.
Mit diesem Dolch schneiden wir uns blutig. Die Ketten unserer Selbstbetrachtung geben uns das Gefühl, als bluteten wir gemeinsam, als teilten wir mit anderen Menschen etwas wunderbares: Unsere Menschlichkeit. Bei genauerer Prüfung aber entdecken wir, dass wir allein bluten und das wir überhaupt nichts gemeinsam haben; dass wir uns nur in unserem manipulierbaren, unwirklichen und von Menschen gemachten Selbstbild spiegeln.

"Die Zauberer leben nicht mehr in der Welt der alltäglichen Sorgen", fuhr Don Juan fort, "denn sie sind nicht mehr Opfer ihrer Selbstbetrachtung."...


Soweit don Juan und Castaneda. Jeder kann von diesen Aussagen halten was er will, und jeder entscheidet selbst darüber, wann er sich für eine neue Realität entscheidet und sich Schritt um Schritt von seinem Ego und Vergangenheit verabschiedet. Ich für meinen Teil werde nicht zurückkehren, manchmal verliert sich dann mein Ego im kompleter Angst, doch dann werde ich wieder klar, fühle in mich hinein und realisiere, dass nur die Gegenwart, das Jetzt real sind.

Wann immer ich verzweifle, mich und alle und alles bedauere da draussen, dann gibt es immer eine Frage die ich mir selbst stellen kann:

"Wer und was bin ich, dass ich so verzweifle?"

Dann geschieht etwas Wunderbares. Stille kehrt ein. Es wird ruhig in mir. Ich spüre den Moment des blossen Seins. Leere. Zufriedene, allesliebende Unendlichkeit.
Man wirfft mir immer öfter vor ein egoist zu sein, aber ich sage; ein Egozentriker ist tausendfach verherender, als ein bewusster Egoist der nach dem göttlichen in sich strebt!

Warum sollte ich länger der Schmerz in dieser Welt zu meinem eigenen erheben, mich im Gegenzug dafür wiederum selbstverdammen? welchen sinn hätte das noch für mich, jetzt da ich nichts mehr sein muss? Keinen. Ich helfe, wenn es geht, wenn mich die Absicht des Kosmos dazu bewegt und sich mein Weg mit dem eines Bedürftigen kreutzt. Ich folge meinem Herzen. Denn nur ein Weg mit Herz ist ein Weg. Es versetzt mich in einen gewissen bizarren Moment, diese Wort so von mir selbst zu lesen. Mein Ego, alles wofür ich einmal glaubte zu stehn zerinnt allmählich wie Sand in den Fingern. Denn wer frei sein will, muss bereits im Leben sterben. Ich spüre das es für mich richtig ist. Ich erhebe keinen Anspruch auf Richtigkeit bei einem Anderen.

Jeder erfährt, erlebt, bewegt, verändert selbst... .
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Re: The Dark Side

Beitrag von BuddhaNature »

Leuchtherz hat geschrieben:auch nicht ganz wertfrei diese Aussage.
BuddhaNature hat geschrieben:ich urteile aber auch zu oft in gut/böse.
yep, geht unglaublich schnell mit dem (ver-)urteilen. ](*,)
das einzige was da hilft glaube ich ist eine bewusstere lebensweise im alltag.
Tatzuwurm hat geschrieben:Man wirfft mir immer öfter vor ein egoist zu sein,
ich weiss was du meinst, habe auch oft den standpunkt vertreten, wenn nur alle ein wenig mehr egoistisch wären, gäbe es mehr frieden auf der welt.
aber irgendwie verstanden wenige diese aussage, mag wohl am wort egoismus liegen.

kommt halt auf den standpunkt draufan. "gutes" zu tun kann man auch als egoistisch betrachten, denn wer böses sät wir kaum gutes ernten.
säe also egoistisch betrachtet viel gutes, um ein gutes karma zu erzeugen /bigs
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Nichtlustig
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Re: The Dark Side

Beitrag von Nichtlustig »

Habe zwar noch nicht viele Bücher über Karma und Wiedergeburt gelesen, aber ich gehe davon aus, dass auch diese Dinge schlussendlich eine Illusion sind.

Früher bin ich davon ausgegangen, dass ich in der Vergangenheit die Grundlage für die Zukunft setze nach dem Ursache/Wirkung-Prinzip. Wenn ich aber davon ausgehe, dass alles was existiert, also auch Zukunft(Gegenwart in der Zukunft), Gegenwart und Vergangenheit(Gegenwart in der Vergangenheit), gleichzeitig existiert, jenseits von Zeit und Raum, so würden meine Handlungen in der Zukunft meine Vergangenheit und damit meine Gegenwart genauso beeinflussen, wie meine Handlungen in der Vergangenheit meine Zukunft und damit meine Gegenwart beeinflussen würden.

Wenn ich also eine schlimme Kindheit hatte, kann dies auch daran liegen, was ich später als Erwachsener aus diesen negativen Erfahrungen machen werde, dass ich zum Beispiel später gewalttätig werde, weil mir Gewalt angetan wurde. Somit könnte ich einerseits sagen, ich muss als Kind nicht die Verantwortung für das übernehmen, was mir andere angetan haben, weil ich damals ja noch ein wehrloses Kind war, andererseits kann ich die Verantwortung für das was ich daraus mache nicht auf meine Kindheit abschieben. Ein anderer spannender Aspekt an dieser Vorstellung wäre, dass ich gewissermassen meine Vergangenheit ändern könnte durch meine Handlungen in der gegenwärtigen Zukunft(so a la "Butterfly effect", wer den Film gesehen hat...)

Vielfach wird im Zusammenhang mit Karma von Wiedergeburt gesprochen. Wenn ich davon ausgehe, dass die Trennung Subjekt/Objekt eine Illusion ist, wie kann ich dann davon ausgehen, dass ich in gewissen materiellen Manifestationen wiedergeboren werde und in anderen nicht? Ich stelle mir unter dem Begriff Wiedergeburt mittlerweile eher vor, dass wir immer wieder in allen möglichen Lebensformen wiedergeboren werden. Jede Existenz ist bereits in allen anderen Existenzen wiedergeboren worden, resp. wird wiedergeboren werden, oder noch treffender: Jede Existenz verkörpert zu jedem Zeitpunkt die Wiedergeburt aller anderen Existenzen.

Wenn diese Annahme wahr wäre, worin würde der Sinn liegen, das Karma in früheren Leben zu suchen? Was für eine Konsequenz hätte diese Form der Wiedergeburt auf das Karma bezogen?
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Re: The Dark Side

Beitrag von Leuchtherz »

"ich bin gut" "ich tuhe das richtige" "das bin ich" (oder alles was für mich gut läuft)
"da bin ich bös" "ich tuhe das falsche" "das bin nicht ich" (oder alles was für mich schlecht läuft)

vor wem müssen wir uns rechtfertigen? vor wem müssen wir uns verantworten? vor Gott, vor der Kirche, vor dem Staat, vor den Eltern, vor dem Lehrer? für wen müssen wir was sein?

oder wäre die Antwort: "ja ich tuhe das. ja ich verantworte dies für mich.nein ich brauche mich vor Dir nicht zu rechtfertigen."

Da gibt es eine Welt, voller Farben, voller Emotionen. voll von den Fraben Feuerrot, Wiesengrün, Himmelbau bis Sturmgrau. Es gibt alle Spektren der Emotionen von Mangel bis Überfluss.
Dann gibt es Menschen die verfallen den Emotionen, streiten sich darum, um Besitz, um Glück um Wohlstand, obwohl es für alle Alles hätte. Schon die alleinige existenz der Emotion Mangel lässt aus Angst Reserven horten.
Dann gibt es die Menschen die sagen die Emotionen führen nur zu Streit, Religionskrieg, zwietracht und Materie sei eine Illusion, Materie sei gefährlich den sie fördere die Anhaftung. Sie ziehen sich aus der "Illusion" zurück, leben eine eigene Illusion im eigenen Nirvana unbeschwehrt und nur mit Herausvorderungen die es Ihnen wert sind.

Wo sind die Menschen die sich voll ins Leben stürzen, die süssen Früchte des Lebens kosten und bereit sind dafür auch mal in den sauren Apfel zu beissen? Wo sind die Wunder, der Mut, die Zuversicht, das Urvertrauen? Dort wo man ist, zu sein, nicht irgendwo anderst, in einer Welt die alles bietet. Was machen wir daraus?
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Tatzuwurm

Re: The Dark Side

Beitrag von Tatzuwurm »

Was ist die Welt?
Wie ist die Welt?
Niemand kann das mit Gewissheit sagen! Niemand kann die Realität beweisen. Man kann weder die Vergangenheit beweisen, noch die Zukunft.

Alles bleibt relative Spekulation. Ich weiss nichts über diese Welt. Ich weiss nichts über mich. Das einzige was ich für mich, und stehts nur für mich behaupten kann, ist das ich im Moment verweilen, agieren, handeln kann. Dass ich mich stehts wieder aufs neue für die Liebe, den Frieden und meine Seele entscheiden kann, wenn ich lerne, meine Ängste auszustehen, und sie zu Achtsamkeit und Sorgfalt transformiere.

Ich entscheide ob ich in einer Sphäre von unintergrierter, unverstandener, unangenommener Vergangenheit verweilen möchte, deren Echo Schmerz ist, und deren Furcht davor ich in die Zukunft projeziere, was meinem Ego wiederum Nahrung und Bestäting gibt, mein Selbstbild in dieser Realitätsillusion aufrechterhält, oder besser gesagt in allem, was sich mein Verstand gerade für mich ausdenkt. Wenn du zum Schluss gelangst, das du deinen Gedanken nicht trauen kannst, kannst du dann jenem Gedanken trauen, der dich an ihnen zweifeln lässt?

Dies ist der Wahn-Sinn. Der Sinn im Wahn zu erkennen, oder den Wahn im Sinn zu haben.

Unsere Fähigkeit der Sprache, des formulierten, eigendynamischen Wortes, dies ist wohl derzeit unsere stärkste magische Fähigkeit. Darin liegt die Beschreibung unseres persönlichen Paradises und der persönlichen Hölle, dualistisch betrachtet.

Dies alles liegt in meiner eigenen Hand, sofern ich mir dessen bewusst werden möchte, sofern ich mich auf den Weg mache um meinem eigenen Göttlichen in mir selbst bewusst zu werden und mich somit in allem Lebendigen und Liebenden zu spiegeln, welches wiederum Gott, das Ganze, Die Einheit, den Kosmos bilden.

6 Milliarden Menschenseelen, 6 Milliarden Bewusstsein, 6 Milliarden Realitäten.
Ein kollektives Bewusst- und Unterbewusstsein. Zelluläre, energetische Verbundenheit. Einheitssprache DNS. All- Ein- Sein.

Und doch... sei dir selbst ein Witz. :lol: /color :lol:
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Re: The Dark Side

Beitrag von Leuchtherz »

Tatzuwurm hat geschrieben:Was ist die Welt?
Wie ist die Welt?
Niemand kann das mit Gewissheit sagen! Niemand kann die Realität beweisen. Man kann weder die Vergangenheit beweisen, noch die Zukunft.
Ist dies nicht auch eine einseitige Betrachtung, so wie nur Materie die absolute Wahrheit sei?
Muss realität bewiesen werden? beweist sie sich nicht schon selbst?
Ist es nicht so, wie innen so aussen, wie oben so unten?

und zur "beweiskraft" von Vergangenheit und Zukunft.
Das die Sonne am Mittagshimmel steht beweist das sie in der Vergangenheit (am Morgen) aufgegangen ist.
Wenn ich einatme beweisst mir das, das ich in Zukunft (als nächstes) ausatmen sollte um zu überleben.

ich finde so Ansichten, so Philosophien wie aus den Castaneda Bücher sehr interessante Ansätze.
Wie weit solche "Bewusstseinserweiternde" "Gedanken" auf bewusstseinerweiternden Substanzen gemacht wurden lasse ich mal im Raum stehen.

nichts ist Real (für den einzelnen Betrachter) , nicht ist wahr (für den einzelnen Betrachter). Wenn das so ist, sind auch diese Aussagen nicht real und nicht wahr, oder?
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Capablanca

Re: The Dark Side

Beitrag von Capablanca »

Nichtlustig hat geschrieben:Ich stelle mir unter dem Begriff Wiedergeburt mittlerweile eher vor, dass wir immer wieder in allen möglichen Lebensformen wiedergeboren werden. Jede Existenz ist bereits in allen anderen Existenzen wiedergeboren worden, resp. wird wiedergeboren werden, oder noch treffender: Jede Existenz verkörpert zu jedem Zeitpunkt die Wiedergeburt aller anderen Existenzen.
Wiedergeburt stelle ich mir auch so vor. Dieses Modell der Wiedergeburt scheint mir sogar viel intuitiver zu sein, als die Vorstellung eines Ichs (eines Super-Ichs oder eines unvergänglichen Bewusstseinsstroms) welches den sterblichen Körper überdauert und später in einem neuen sterblichen Körper wieder zu Bewusstsein kommt.
Nichtlustig hat geschrieben:Wenn diese Annahme wahr wäre, worin würde der Sinn liegen, das Karma in früheren Leben zu suchen?
Es gibt gar nicht das meine Karma - ich verkörpere zu jedem Zeitpunkt die Wiedergeburt aller anderen Existenzen. Also könnte ich nicht über mein Leben hinausgehen, da es weder ein mein Leben gibt, noch jemals eins gegeben hat. Die trügerische Vorstellung eines Ichs verleitet mich aber zu dem Schluss, es gäbe so etwas wie mein Leben, das von mir besessen wird. Die Ich-Illusion ist immer mit der Besitzidee verknüpft, was aber wiederum unvergängliche Entitäten voraussetzt.
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Re: The Dark Side

Beitrag von Fallen Angel 3 »

ich finde so Ansichten, so Philosophien wie aus den Castaneda Bücher sehr interessante Ansätze.
Wie weit solche "Bewusstseinserweiternde" "Gedanken" auf bewusstseinerweiternden Substanzen gemacht wurden lasse ich mal im Raum stehen.
ich hab so den eindruck, das ist genau der punkt - auch wenn keine drogen im spiel sind: die philosophie ist immer sehr bewusstseins"erweitert". ich mein, da haben wir ein bewusstsein, dafür geschaffen, innerhalb eines feindlichen universums einigermassen über die runden zu kommen - und dann füllen wir es ab, mit irgendwelchen gefährlichen gedanken über die beschaffenheit des seins. hallo? das sein ist genau das: atmen, essen, schlafen. allenfalls noch riechen, schmecken und träumen. wir leben auf einem mikroskopisch kleinen steinklumpen, nur deshalb weil es per zufall eine atmosphäre hat. und statt einfach mal zu leben, und das zu akzeptieren, wollen wir mehr. ich ganz besonders: ich will eine fantasy welt, magie, eine gesellschaft die auf kunst und kunstwerken beruht, statt auf geld und macht usw. usf. - aber ich werde das nicht bekommen. nicht weil es nicht möglich wäre, sondern eher weil es nicht funktioniert. weil dieses universum nichts weiter ist, als das was die wissenschaftler seit jahrhunderten predigen. dreidimensional. kausal. ohne jeglichen mythos. ein räderwerk. eine DESillusion. ich weiss nicht ob es irgendwo im unendlichen universum aliens gibt, aber ich könnte mir schon vorstellen, das einzig der mensch so wahnsinnig ist, anzunehmen, es gäbe mehr als das. bringt mir beweise! zeigt mir eine aura, nur eine, das wäre schon toll. zeigt mir wie sich bücher wie das "secret" bewahrheiten. zeigt mir dass die gesellschaft auf etwas anderem aufgebaut ist, als auf macht und kontrolle, wie man es täglich vor augen geführt bekommt, wenn man diese nicht schliesst und irgendwelchen tagträumen nachhängt von einer besseren welt. Es gibt keine bessere welt! diese welt ist die welt.
get used to it.
or get down.
esoterik, religion, philosophie, fantasy und all das sind erfindungen von menschen für menschen, weil diese menschen einfach nicht wahrhaben wollen, dass das leben, diese paar lächerlichen jahre auf dieser welt ALLES sind was sie bekommen. weil sie immer mehr wollen. weil ihnen niemand gesagt hat, dass es nicht mehr gibt. und weil die meisten leute irgendsoeiner illusion nachhängen, vergessen sie ihr ICH nicht ihr "wahres ich" sondern einfach das ICH das hier lebt, mit all seinen talenten und defiziten, die es einzigartig in zeit und raum machen.
vielleicht sollte man sich wirklich mal wieder selbst lieben. oder damit anfangen. weil es keinen ausweg aus dieser ich-illusion gibt. ausser natürlich dem tod, aber das ist etwas endgültig, ereilt früher oder später eh die meisten und ist auch kein ausweg, sondern einfach das ende.
insofern: geniesst es doch einfach. auch wenn es vielleicht etwas paradox, etwas bekloppt, unfair sowieso und überhaupt ist. so ist das leben.
eigentlich recht einfach.
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Re: The Dark Side

Beitrag von Leuchtherz »

smile, FallenAngel...
ist es Dein ernst, nur weil heutige moderne Menschen nicht fähig sind die Philosophie als Philosophie und nicht als Ideologie zu sehen, dass dann die Philosophie etwas gefährliches ist? Ich kenne kein Naturvolk das nur Materiell dachte und ohne Mythen und Philosopie war. Diese arten von Gesellschaften gibt es Heute noch und sie kommen ganz gut mit sich selber klar.

Dass das Universum ohne Mythosist, ist auch nicht ganz fakt. Ein Mythos zB ist der Standort unseres Sonnensystems in der Milchstrasse. Nach wissenschaftlichen Berechnungen liegt unser Sonnensystem viel zu weit vom Zentrum der Galaxie weg..
Dreidimensional ist seit Newton überholt wurde auch ganz out ;)
Da es nicht nur ein einziger Zufall war, sondern ganz viele Zufälle die Zufällig in der richtigen Reihenfolge und Zeitabfolge in der richtigen Beschaffenheit und Intesität stattfanden und alles was einem ja so zu fällt, meist von Oben kommt ( ;) ), ist für mich Gott bewiesen :-" :D :D :D

aber im Grossen und Ganzen, in der Schlussessenz denke ich gleich FallenAngel...
atme ein, atme aus und lächle ;)
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Elias
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Re: The Dark Side

Beitrag von Elias »

Sie öffnet die Tür zu meiner Seele, ich wage es kaum hineinzublicken, was mag dort wohl noch alles verborgen sein? Doch getrieben von dem Wunsch nach innerer Freiheit, beginne ich zu erzählen, stockend, nervös und doch reiht sich ein Wort an das nächste, und langsam formt sich in mir eine Art von innerem Frieden, und ich kann leichter sprechen, komme aus mir heraus, und höre zu.

Höre ihre Worte, die mich tatsächlich erreichen, so fern sie unter dieser Decke, unter der ich mich verstecke, auch vielleicht scheinen, doch immer näher kommt die Erkenntnis, in Gestalt der Inspiration. Und während ich sie anblicke, beginnt mein Inneres sich zu wundern, und sie zu bewundern, doch auch das ist nur ein Ausdruck der Freude, ist nicht mehr und nicht weniger, als Anerkennung, für ihre inspirierende Kraft.

Die Klarheit der geteilten Gedanken, wischt all den Ängstlichen und Unnötigen Plunder fort, an dem ich mich erst noch klammere, zwanghaft, verzweifelt - furchtsam könnte man sagen. Doch wovor habe ich denn bloss Angst? Nichts ist hier, wovor ich mich fürchten müsste, nein, hier ist unendliche Klarheit und Offenheit vorhanden, das ist nicht nur eine Begegnung, es ist Licht. Nichts muss ich beweisen, ich kann einfach nur sein – sich daran zu gewöhnen, braucht eine Weile. Ist so anders, wie sonst.

Und in diesem Licht vermag ich endlich mir selbst einzugestehen, dass ich doch auch eine Seele habe, die es verdient hat, befreit zu werden, befreit zu leben, im Einklang mit meinem Dasein. Sie hört meine Worte, versteht meine Gedanken, öffnet mein Herz – und all dies ohne Zwang, ohne Verpflichtung, einfach so, weil es sich für sie womöglich richtig anfühlt.

Annehmen tue ich diese Inspiration, ja mehr noch, verehren könnte ich sie, doch das will sie nicht, denn sie genügt sich selbst, braucht nicht von Aussen die Bestätigung, lässt dies auch ohne Zweifel. Und öffnet damit einen neuen Weg, der jenseits von Anerkennung liegt, und in echter Vertrautheit mündet, worin auch das kleinste bisschen „Show“ hinfort gehen muss. Sich auflöst. Auch das einfach so.

Und so gelange ich nun auf einmal an den Punkt, an diesen einen Punkt, diese Schwelle, diese Grenze, dieses beinahe verstehen, diesen Punkt an dem ich rufe: „es ist so einfach, und doch so schwer!“ – was nicht mal so sehr ein Muster, als vielmehr ein letztes Hindernis zu sein scheint. Ja. Doch diesmal erkenne ich es ohne die Zwanghaftigkeit, ohne ein Müssen, und schon gar nicht mit einem unguten Gefühl, nein es ist diesmal nicht die Keule die mich dorthin treibt, sondern das Licht. Nicht die Illusion - sondern die Realität.

Und auch wenn ich noch nicht bereit bin, die Schwelle zu übertreten, so sehe ich doch einmal wieder meine Seele, wie sie frei sein könnte, werde inspiriert durch Worte und Bildnisse, durch Erzählung und Beispiel. Die Gedanken schwirren hinfort, bleiben im Hintergrund, sind nicht mehr wichtig, sind nur noch so eine Art Kribbeln im Kopf, ohne jegliche Bedeutung, die sie eh nie haben, nie hatten. Sie werden ersetzt durch Hier-sein, und ich bin hier, bin effektiv echt mal da, und nicht in den tiefen meiner Gedanken verstrickt.

Und so öffnet sich mir eine Welt, in der ich fernab bin, weit weg von dem ganzen Spiel und dem Trieb, dem sich die ganze Menschheit hingibt. Das Spiel verliert seinen Reiz immer mehr, und jetzt auf einmal vollständig, wird unwichtig und verblasst, angesichts der Inspiration, die klar und deutlich sagt: es liegt einzig und allein an Dir. Du hast die Macht Dein Leben selbst zu gestalten, also tu es doch.

Denn zu verlieren, hast Du nichts. Alles was Du hast, kannst Du verlieren, doch niemals Dich selbst, Dich selbst aber kannst Du finden. Und so mache ich mich auf die Suche. Beginne, gehe weiter, erforsche meine Welt und mein Leben, und meine Seele, die tiefer ist, und weiter, als ich jemals für möglich gehalten hätte, so lange ich mich vom Zwang unterjochen liess.

Den Zwang zu überwinden ist der erste Schritt und es folgen noch ganz viele weitere, doch diesen ersten Schritt den tust Du am besten sofort. Und beginnst damit entweder bei Dir selbst, oder in Deinem Umfeld. Danach kommt all das was Du brauchst, und was Du nicht brauchst, das lehne ab, denn es hilft Dir nicht, bringt Dich nicht weiter, ja vielmehr schadet es nur. Doch wenn Du den Punkt überschreiten willst, die Grenze überqueren, und die Quelle des Lebens finden, und darin aufgehen, und strahlen, weitergeben, wie es die Inspiration tut…

Dann gehört mehr dazu als schöne Worte, dann gehören Taten in die Welt gesetzt, oder Dich selbst in den Flieger, dann gehe hin und schau Dir an, was Du hier sehen kannst, sofern Du es zulässt und Dich nicht erneut einfangen lässt. Es ist gar nicht so schwer. Es braucht nicht mal so viel Mut. Es braucht nur die Überwindung lethargischen Verhaltens, es braucht nichts weiter, als einen Willen, der gebildet wird, durch Menschen, die inspirieren, durch Sound, der Dich fortreisst oder Durch Natur, die dich überwältigt.

Harte Worte, in den Tönen der Inspiration klingt das alles friedlicher, weiser und reifer, als ich es zurzeit schreiben könnte. Doch es ist ein Weg, ja nein, ein Ziel, so zu werden. Selbst zur Inspiration zu werden, selbst zu leuchten, und anderen weiterzugeben, was immer man kann.

Nicht jeder hat die gleichen Möglichkeiten, nicht die gleichen Fähigkeiten, es gibt solche, die mögen manchen suspekt vorkommen, die bauen ein Haus, vielleicht auch drei, und geben nur materiell, doch geben auch sie Jobs, für jene, die vielleicht nicht so viel Materialismus realisieren möchten. Andere geben nichts weniger als ihre Mütterlichkeit, sind da für andere, umsorgen und beschützen sie, lassen sie jedoch auch wachsen, und nehmen sie an, wie sie sind, auch das ist viel Wert.

Welchen Wert Dein Leben hat – ich kann’s Dir nicht sagen. Finde Deinen Wert, der mehr ist als eine Zahl, der in Deiner Seele liegt, und gebe diesen Deinen Wert an andere weiter, um ihn zu erhöhen. Nichts anderes ist spirituelles Wachstum. Aber gebe Dich nicht auf, weil andere nicht an Dich glauben, suche jene, die das in Dir erkennen, was Du bist. Suche nicht nach Bestätigung, sondern nach Ehrlichkeit. Und Du findest, viel mehr Bestätigung, als Du überhaupt möchtest…

Und das Gefühl, lässt sich kaum beschreiben, wenn man befreit wurde. Wenn die Fesseln der Angst durch die Inspiration durchtrennt werden, und Du Dich fühlst, als könntest Du fliegen, ja eigentlich es sogar tust, dann wieder merkst, was es heisst ein Mensch zu sein, und zu atmen, und zu leben, oh ja in diesem Moment wird Dir vieles klar, was immer schon klar war.

Lass dich inspirieren – handle – und inspiriere andere.
http://www.vimeo.com/elfilmias
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Wage du, zu irren und zu träumen! Hoher Sinn liegt oft in kind'schem Spiel.
(Schiller)
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Tom
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Registriert: Sa 6. Dez 2003, 20:20

Re: The Dark Side

Beitrag von Tom »

=D>
Danke @ Elias, dass du diese wunderbaren Worte mit uns geteilt hast
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Zachariel Drachenherz

Re: The Dark Side

Beitrag von Zachariel Drachenherz »

Elias, ich bin sprachlos.

Danke.
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