@ Buddha Nature: Was sind denn das für Netzwerke? Und was hat sich daraus heraus kristallisiert? Gibts konkrete Lösungsvorschläge? Bin immer sehr interessiert daran, wenn irgendwo etwas ins Rollen gerät und Menschen etwas in die Hand nehmen wollen, um auszubrechen.
Zum Thema: Mir kommen sehr viele Menschen in unserer Gesellschaft manchmal auch so vor, als würden sie krampfhaft ein Leben des ungebrochnenen Glücks leben. Man konsumiert, man arbeitet, es kackt einem zwar an zu arbeiten, aber man braucht ja Geld, um wiederum konsumieren zu können, blablabla, kleinkarriert. Menschen, die morgens aufstehen, und sich zuerst fragen, ob sie ihren BMW wohl am Wochenende mal in die Waschanlage geben sollten, Menschen, die sich fragen, ob ihre Schuhe zu ihren Hosen passen, Menschen, die sich nur mit Nebensächlichkeiten abgeben, schön brav jeden Tag den Blick lesen, alles glauben was darin steht, am Stammtisch darüber ablästern und nach einigen Bieren über die elenden Ausländer herziehen. Alles so dermassen abgestumpft und fernab von jeglichem höheren Bezug zu höheren Zusammenhängen. Der Mensch ist meiner Meinung nach ein Wesen, das in allem was er tut, immer das Ganze im Blickfeld haben sollte. Dass er dazu fähig WÄRE, ist unbestritten.
Ach, manchmal würde ich am liebsten nichts mehr sagen, zu keinem, einfach schweigen. Manchmal würde ich am liebsten unter einen Baum sitzen und dort bleiben für drei Wochen und nichts anderes tun, als sein. Denn ständig ist ein inneres Reissen vorhanden. Die Gesellschaft, der Konsumtrieb, das "System" zerrt an einem, es verführt einem. Ich verbringe viel zu viel Zeit damit, mir zu überlegen, was ich noch anschaffen könnte und immer frage ich mich: wer bin ich eigentlich? was brauche ich eigentlich? wie gehts es weiter? geht es überhaupt weiter?
Selbst bei der Arbeit hier auf dem Bauernhof bin ich ständig unzufrieden, weil ich andauernd über etwas nachgrüble. Vor allem, weil ich nicht weis, wer ich bin. Das ist eine extrem grosse Last. Jeden Tag frage ich mich aufs Neue, wer ich eigentlich bin. Ein Freak? Ein Guru? Bin ich konsumgesteuert? Bin ich auserwählt zu etwas? Bin ich gut zu meinen Mitmenschen? Bin ich überhaupt ein guter Mensch? Zu was wäre ich fähig? Erreiche ich, was ich erreichen will? Welchen Eindruck hinterlasse ich bei meinen Mitmenschen? Was denken sie von mir? Was müsste ich machen, dass sie so von mir denken wie ich will? Wie müsste ich aussehen, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen (ja, ich neige dazu egozentrisch zu sein)?, bin ich ein Goaner? Bin ich Punk? Bin ich Grunge? Bin ich Techno? Bin ich Acid?
Dabei wäre ich am liebsten einfach nur Mensch. Dabei wäre ich am liebsten frei, unbestimmt, frei von schubladisierungen, frei von Gedanken, was andere über mich denken, frei von negativen Gedanken, frei, einfach frei.
Dann habe ich ständig das Gefühl, etwas zu verpassen. Es passiert so viel in der Welt und ich bin 10 Stunden am Tag am misten, schaufeln, mähen, füttern, mit dem Traktor rumgurken, Zäune flicken etc. Andauernd frage ich mich, welchem Ideal ich aufhocken muss, in welche Richtung ich gehen soll. Auf der anderen Seite kann ich mich mit nichts identifizieren. 99% der Menschen erscheinen mir leer und langweilig. Alles erscheint mir eine Sackgasse zu sein. Der einzige Weg ist der Weg zurück zur Natur, zurück zu ungebrochener Liebe zu allen Seinszuständen, zurück zu Naturritualen, Leben im Einklang mit dem Kosmos, Leben mit den höheren Zusammenhängen. Am Morgen aufwachen und den Tag segnen, seine Kraft spüren, dankbar sein für die Energie, die uns durchflutet, dankbar dafür, was wir sind und was uns erwartet, was immer es auch sein mag. Meditation, Quantensprünge, höhere Dimensionen erleben. Weg mit materialistischem, konsumorientiertem Denken, weg mit Krieg, Korruption, Tyrannei, Drogen, Kriminalismus, Tod, Verwüstung, Armut, Elend, Verfolgung, Technik, Industrie, Umweltverschmutzung. Weg mit Strassen, weg mit Autos, weg mit Atomkraftwerken, weg mit Ölheizungen, weg mit Computern, weg mit Internet, weg mit solchen Foren, die uns die Zeit rauben
weg mit Zeitungen, Filmen, Mode, Marken. Was sind wir denn geworden? Wir haben uns völlig von unserem Weg abkommen lassen. Wir sind völlig degeneriert und verblendet.
Was soll das alles hier? Wir haben kein Ziel, keinen Plan, keine Perspektive. Die einzige Perspektive ist Abgrund, Ende. Alle schwärmen geradezu von 2012 (ich auch). Anscheinend wünschen wir uns geradezu, dass der Albtraum ein Ende hat.
Ich spreche ja schon lange von Revolution, aber eben, an der Umsetzung happerts gewaltig. Aber sie ist ja schon im Gange. Jeden Tag spüre ich den Druck, der auf der Menschheit lastet. Und der Druck wird von Tag zu Tag stärker. Es läuft alles auf einen Kollaps heraus. Das ist wohl unumgänglich. Doch der Kollaps wird sicherlich eine grosse Chance sein, endlich dahin zurückzukehren, woher wir ursprünglich stammen, was wir ursprünglich sind.
Um Frieden zu schliessenn mit unserer dunklen Seite, müssen wir nur herausfinden, WER WIR WIRKLICH SIND.
Das ist mein Ziel, das versuche ich jeden Tag von Neuem. Das Schwierige daran ist eben, dass die Gesellschaft uns die ganze Zeit tausende Möglichkeiten und Individualitäten serviert, auf dem Silbertablett. Willst du Emo sein? Dann zieh das und das an, benimm dich so und so, höre diese und diese Musik. Und gib ja viel Geld aus für Kleider und anderen unnützen Kram, damit die Wirtschaft angekurbelt wird. Willst du Goa sein? Dann gibt es da diese lustigen Kaputzenjäckchen und diese ach so herzigen Bauchtäschchen und diese farbigen Hütchen und diese farbigen Seidentüchlein. Willst du Grunge sein? Ja, gut, sei Grunge, aber gib dann eben das Geld, das du für Kleider sparst für anderes aus, zum Beispiel für Elektrogitarren.
Wäre ich doch einfach frei. Frei von Geld, frei von Besitztümern, frei von Sorgen, Ängsten, Nöten. Dass wir eine dunkle Seite überhaupt haben und dass die uns im Moment so stark beschäftigt, liegt ja nur daran, dass die Welt uns dermassen düster erscheint, weil wir so weit entfernt sind von unserer "Idee". Hey, wir sind Menschen, multidimensionale Wesen. Unsere Möglichkeiten sind unerschöpflich, wir könnten unendlich viel erreichen, unendlich viel Gutes tun. Naturvölker kennen die Begriffe Angst, Elend, Tot, Depression, Krankheit, Krieg etc. teilweise gar nicht, da ein Leben in völliger Harmonie mit dem Kosmos diese Dinge völlig irrelevant erscheinen lässt.
Vielleicht befinden wir uns ja im Moment tatsächlich in einer Phase des Aufstiegs. Womöglich wird eines Tages alles zusammenbrechen, alle Menschen werden "austicken" und sich in Luft auflösen oder sich umbringen. Womöglich kommen Aliens, um uns zu zeigen wie es auch noch gehen könnte (das wäre meine Lieblingsversion der 2012-Geschichte).
Aber eben, wie gesagt: ERKENNEN WIR WER WIR SIND UND ALLES WIRD GUT!