Wer wäre bereit...

Mysteriöse Erfahrungen, Weisheiten, Rätselhaftes.
Dragonfly

Wer wäre bereit...

Beitrag von Dragonfly »

...aus dieser Gesellschaft auszubrechen, alles hinter sich zu lassen und sich auf die Suche nach Antworten zu begeben?
Benutzeravatar
Nichtlustig
Platin Member
Platin Member
Beiträge: 294
Registriert: Sa 22. Aug 2009, 20:10

Re: Wer wäre bereit...

Beitrag von Nichtlustig »

d frag isch...was wotsch für antworte? :?
Zachariel Drachenherz

Re: Wer wäre bereit...

Beitrag von Zachariel Drachenherz »

Viele Aussteiger bemerken auf ihren langen Reisen, dass das, was sie gesucht haben, eigentlich niemals in der Ferne lag, sondern in ihnen selber.

Warum weg gehen, um "Antworten" zu finden? Ist das nicht ein bisschen... Eine Flucht vor sich selbst?
Benutzeravatar
post blue
Silver Member
Silver Member
Beiträge: 60
Registriert: Do 7. Okt 2010, 13:48
Wohnort: Bülach

Re: Wer wäre bereit...

Beitrag von post blue »

Im Prinzip ja, die Frage wäre dann nur noch für wie lange? 'Ausbrechen' kann man fast jeden Tag, wenn man sich mal für eine Stunde die Zeit nehmen kann, alleine (oder zu zweit) in die Natur raus zu gehen, die Zeit vergessen, die Sonne auf der Haut spüren, Farben, Töne und Gerüche aufnehmen, sich Gedanken mache oder auch nicht...manchmal kann man auch einfach in Gedanken 'Ausbrechen'...

Was denkst du denn selbst dazu? Was schwebt dir vor?

Würde mich doch sehr interessieren.

Alles Liebe.
'no one is free; even the birds are chained to the sky' - bob dylan
Fallen Angel 3
Platin Member
Platin Member
Beiträge: 1433
Registriert: Mi 8. Apr 2009, 23:55

Re: Wer wäre bereit...

Beitrag von Fallen Angel 3 »

nö.
ausserdem glaube ich nicht, dass es "Antworten" gibt.
nur immer neue Fragen.
letztlich glaube ich so ein bisschen an die resonanz-geschichte, und dass alle leute einander spiegel ihrer selbst sind.
aber dafür brauche ich keine reise in ferne länder, das seh ich schon im zug, im geschäft, auf ner party...
manchmal frage ich mich, ob meine suche nach antworten, die ich inzwischen vollends aufgegeben habe (resignation? oder vielleicht auch gleichmut, anschiss, gleichgültigkeit, akzeptanz, arroganz, toleranz und ignoranz..) (naja, etc.), mir nicht vielleicht sogar zu sehr als mittel zum zweck der selbstverleugnung diente.
es ist ja auch viel einfacher, sich über irgendwas aufzuregen, als halt mal den finger aus'm arsch zu nehmen, und das eigene leben irgendwie (über-)leg/ben.
wobei ich zugebe, dass es für manche wohl das eine oder andere harte oder wunderschöne erlebnis "braucht", welches man im heimischen umfeld, womöglich nicht findet (wobei das "finden" hier nicht als resultat einer suche sondern eher im sinn einer naturkatastrophe, die einen ereilt, zu verstehen sein mag).
nur dass es halt alles hausgemacht ist, respektive selbstverschuldet. resonanz eben.
die gesellschaft ist so wie die menschen sie haben wollen. wer das mal kapiert hat, versteht vielleicht, dass der erste schritt zur selbstwahrnehmung darin besteht, allen anderen, alles zu verzeihen, was diese einem "angetan" haben. und dann sich selbst verzeihen, dass alle anderen, so sind wie man sie haben will. und dann versuchen sich selbst zu lieben, obwohl man dauernd anderen seinen willen aufzwingen will, wie sie zu sein hätten, obwohl man selbst nie das erreicht hat, war, oder sein wird, wovon man in tagträumerischer arroganz lange überzeugt ist.
die meisten schaffen das nicht mal vor ihrem tod. na gut, "die meisten" ? kann ich nicht wissen, ist aber eh ehgal. mein eigenes leben ist schon kompliziert genug, da muss ich mir nicht noch den wunsch aufhalsen, die menschheit zu "retten" - wovor denn?
es ist was es ist, sprach die liebe.
mal schön, mal schaurig - aber immer immanent.
viel spass in [fernes_land_jenseits_des_ereignis-horizonts_einfügen]
Das was wir brauchen, das was wir geben - das sind wir.
Dragonfly

Re: Wer wäre bereit...

Beitrag von Dragonfly »

Wenn, dann möglichst lange, vielleicht sogar für immer.

@ Drachenherz: Gut, das stimmt sicher. Aber wie soll man in sich selbst Antworten finden, wenn man dabei die ganze Zeit von der Geschwindigkeit der modernen Zivilisation überwältigt wird? Dazu braucht es Zeit und viiiiiel Ruhe, die man im hektischen Alltag niemals findet und auch dann kaum finden kann, so glaube ich, wenn man sich auch nur darauf konzentriert. Dazu bräuchte es womöglich jahrelange, intensive Meditation, fernab von jeder Hektik und fernab von jeglicher Zivilisation.

Nun, was mir schon lange im Kopf herumgeistert: Ein Cousin eines sehr guten Kollegen von mir verbringt den Grossteil seines Lebens damit, mehr oder weniger ziellos auf diesem Planeten umherzuwandern. Er war schon überall auf der ganzen Welt, zieht einfach los und lässt sich treiben. Er hat keine Ausbildung, hat verschiedenste Studiums an Unis angefangen und sehr bald wieder abgebrochen, weil ihn nichts so richtig gepackt hat. Stattdessen verbringt er sein Leben damit, ohne festen Wohnsitz in der Weltgeschichte umherzustreifen. Wenn das nicht Freiheit ist!
So etwas schwebt mir auch vor. Aber nur so ansatzweise. Vielleicht müsste ich mich mal mit dem Typen treffen und ihn fragen, wie er das genau macht. Für mich gibt es da viele ungeklärte Fragen. Aber es wäre im Grunde genau das, was ich suche. Aber sowas würde ich lieber nicht alleine tun.

Mich beschäftigt die Frage nach einem erfüllten Leben fernab von Zivilisation schon lange. Selbstversorgung, auf sich gestellt sein, Zusammenhalt in einer Gruppe Menschen, die sich alle diesem einen Ziel ergeben haben: Ein Leben unabhängig von Staat und Geld aufzubauen, frei von der Manipulation der Medien, der Regierung, im Einklang mit der Natur. Da ist ja dieses eine Projekt in Portugal...oder war es Spanien? Jemand hat hier mal den Link gepostet. Aber irgendwie...ich weis nicht wie lange so etwas funktionieren kann. Aber ja, wie gesagt, dazu habe ich noch viele Fragen, es ist ein Denkprozess, der erst sich erst im Anfangsstadium befindet.
Aber ich glaube, ich kann es als mein Lebensziel bezeichnen, einmal völlig frei leben zu können.
Dragonfly

Re: Wer wäre bereit...

Beitrag von Dragonfly »

Fallen Angel 3 hat geschrieben:nö.
ausserdem glaube ich nicht, dass es "Antworten" gibt.
nur immer neue Fragen.
letztlich glaube ich so ein bisschen an die resonanz-geschichte, und dass alle leute einander spiegel ihrer selbst sind.
aber dafür brauche ich keine reise in ferne länder, das seh ich schon im zug, im geschäft, auf ner party...
manchmal frage ich mich, ob meine suche nach antworten, die ich inzwischen vollends aufgegeben habe (resignation? oder vielleicht auch gleichmut, anschiss, gleichgültigkeit, akzeptanz, arroganz, toleranz und ignoranz..) (naja, etc.), mir nicht vielleicht sogar zu sehr als mittel zum zweck der selbstverleugnung diente.
es ist ja auch viel einfacher, sich über irgendwas aufzuregen, als halt mal den finger aus'm arsch zu nehmen, und das eigene leben irgendwie (über-)leg/ben.
wobei ich zugebe, dass es für manche wohl das eine oder andere harte oder wunderschöne erlebnis "braucht", welches man im heimischen umfeld, womöglich nicht findet (wobei das "finden" hier nicht als resultat einer suche sondern eher im sinn einer naturkatastrophe, die einen ereilt, zu verstehen sein mag).
nur dass es halt alles hausgemacht ist, respektive selbstverschuldet. resonanz eben.
die gesellschaft ist so wie die menschen sie haben wollen. wer das mal kapiert hat, versteht vielleicht, dass der erste schritt zur selbstwahrnehmung darin besteht, allen anderen, alles zu verzeihen, was diese einem "angetan" haben. und dann sich selbst verzeihen, dass alle anderen, so sind wie man sie haben will. und dann versuchen sich selbst zu lieben, obwohl man dauernd anderen seinen willen aufzwingen will, wie sie zu sein hätten, obwohl man selbst nie das erreicht hat, war, oder sein wird, wovon man in tagträumerischer arroganz lange überzeugt ist.
die meisten schaffen das nicht mal vor ihrem tod. na gut, "die meisten" ? kann ich nicht wissen, ist aber eh ehgal. mein eigenes leben ist schon kompliziert genug, da muss ich mir nicht noch den wunsch aufhalsen, die menschheit zu "retten" - wovor denn?
es ist was es ist, sprach die liebe.
mal schön, mal schaurig - aber immer immanent.
viel spass in [fernes_land_jenseits_des_ereignis-horizonts_einfügen]
Ich habe mittlerweile einen unerschütterlichen Glauben daran, dass von unserer Generation sehr viel abhängt. Die Menschheit steht am Scheideweg. Die Entwicklung eines neuen Bewusstseins ist bereits im vollen Gange, wir müssen es nur zulassen, um es zu erfahren. Nur werden wir von jahrtausendealten Mustern daran gehindert. Ausbrechen ist das Schlüsselwort! Sieh dir die Gesellschaft an: Sie ist ein gigantisches Gefüge aus Regeln, Systemen, Normen, moralischen Werten. Und dies alles hindert uns daran, über uns selbst hinauszuwachsen. Ich habe vor kurzem in einer Buchhandlung in einem Buch ein Interview mit irgend einem "spirituell weit gekommenen" gelesen. Mir ist es egal, ob der nun wirklich weiter ist als ich oder andere, aber etwas ist mir hängengeblieben: Er sagte, dass ein Mensch, der eine spirituelle Erleuchtung erfährt, danach völlig durch alle Maschen fällt, weil er von dem Moment an alles im Namen universeller Liebe tut und so seine Handlungen im krassen Gegensatz stehen zu vielen Normen unserer entfremdeten Gesellschaft.
Ich will nicht die Menschheit retten, ich habe nur das Gefühl, dass auf mir eine enorme Verantwortung lastet. Es ist uns noch nicht vollends bewusst, aber die Tatsache steht in voller Stärke im Raum: Machen wir so weiter wie bisher, haben wir in 10 Jahren extreme Probleme, die uns alle dahinraffen! In etwa so lange haben wir noch Zeit (oder sogar nur noch bis 2012, wer weis). Oder muss erst die Apokalypse über die Menschheit hereinfallen, damit sie sich besinnt?
Ich werde nicht aufhören damit, nach Antworten zu suchen. Ich werde nicht aufhören damit, mich tagtäglich aufs Neue damit auseinanderzusetzen, wie ich mich auf diesem Planeten so entwickeln kann, um in vollem Einklang mit sämtlichen Seinsebenen zu leben. Ich glaube, das ist das Schicksal der Menschheit. Und ich glaube, dass sie es nicht schaffen kann, auszubrechen, solange sie in einem derart festgefahrenen System lebt.
Jetzt werden wieder all jene kommen, die sagen, dass wir doch glücklich sein sollten: Wir haben ein Dach über dem Kopf, massenhaft Geld, alles funktioniert, auf die Minute abgestimmte Zugfahrpläne, Banken, lebensrettende Medikamente, Drogen, Polizei, eine Regierung, die zu uns schaut.

ABER SIND WIR GLÜCKLICH??? SIND WIR WIRKLICH GLÜCKLICH??? Stelle ich mir diese Frage in meinem innersten Selbst, dann komme ich zum Schluss, dass mir irgend etwas fehlt, um glücklich zu sein: Freiheit
Leuchtherz
Platin Member
Platin Member
Beiträge: 1966
Registriert: Mo 5. Jul 2010, 17:07
Wohnort: Haus WG am Berg

Re: Wer wäre bereit...

Beitrag von Leuchtherz »

@Dragonfly...

jeder hat seinen Weg, seine Bestimmung und somit auch seine Antworten.
ich sehe es sehr ähnlich wie FA3 und Drachenherz.

Niemand wird Dir Deine Fragen beantworten können ausser Du Dir selbst.

Das "Tosen" der Welt ist realität, und wenn wir auf die Welt hören/sehen überhören wir oft uns selbst.
Unsere eigenen Antworten sind als Emotionen in uns, das was wir fühlen.
Dies zu spühren und es gerecht mit dem Verstand zu interpretieren braucht ruhe und bewegung.

Eine Antwort gebe ich Dir noch.
Das Ziel des Menschen sollte nicht das Glück sein, sondern seine spirituelle Entwicklung.
dies führt unweigerlich zur Selbstfindung und Genügsamkeit.

nur dies alles ist die Betrachtung aus einem bestimmten Lebensalter abschnitt.
Wenn ich 15 Jahre zurückdenke war es auch für mich extrem Wichtig den weg der Fragen zu gehen um hier, an diesem Punkt anzukommen. Und vielleicht denke ich in 15Jahren wieder ganz anderst darüber. Ich lasse mich vom Leben gerne überraschen.

Ich hoffe Du findest jederzeit was Du suchst und erkennst es, wenn es Dir begegnet.
Verzweifle nicht an der Gewichtigkeit der Dinge,
neben Elefanten gibt's auch

SchMetteRlinge

(Harry Pegas)
Dragonfly

Re: Wer wäre bereit...

Beitrag von Dragonfly »

Natürlich ist spirituelle Entwicklung das Ziel. Und eine solche führt (hoffentlich) zum Glück).

Vor 15 Jahren hattest du ja auch noch 15 Jahre Zeit. Ich glaube aber nicht, dass wir noch 15 Jahre Zeit haben. Wir können nicht einfach hier sitzen und uns Fragen stellen. Es wäre zwar schön, wenn wir das könnten, aber so gehen wir zugrunde. Das können wir erst, wenn wir uns aus dem ganzen Trubel, in dem wir uns befinden, befreit haben. Es besteht Handlungsbedarf! Und wie der aussehen soll, weis ich auch nicht. Ein zweiter Summer Of Love, Millionen Menschen die "aussteigen", weltweiter Systemkollaps oder was weis ich. Wir können doch nicht weiterhin einfach Tag für Tag zur Arbeit gehen, Steuern zahlen, abends die Glotze anwerfen und uns geborgen fühlen in unseren eigenen vier Wänden, während rundherum die Erde einstürzt.

Aber ja, sind wir doch mal ganz konkret: Liebe Leute, die ihr das hier lest, was gedenkt ihr in den nächsten Jahren zu unternehmen, damit unser Planet nicht den Bach runter geht?

Ich persönlich schwanke immer noch zwischen der Hoffnung/der Erwartung auf einen Impuls, einen zündenden Funken, der die Masse zum brodeln bringt und der Gewissheit, dass es jeder für sich selbst tun muss. Aber was bringt es wenn EIN Mensch gegen den Strom schwimmt? Um den Strom umkehren zu können, muss der ganze Strom sich drehen.

Hier noch ein Video als Anregung:
Leuchtherz
Platin Member
Platin Member
Beiträge: 1966
Registriert: Mo 5. Jul 2010, 17:07
Wohnort: Haus WG am Berg

Re: Wer wäre bereit...

Beitrag von Leuchtherz »

@Dragonfly

Du übernimmt für meinen Geschmack zu viel Verantwortung auf Dich. "Wir" wer ist dieses "Wir"...?
das Experiment Mensch, dass vielleicht doch zum Scheitern verurteilt ist?

Die Menschen sind frei zu entscheiden , und nichts und niemand sollte sie zu einer Entscheidung zwingen.
Auch kein äusserer Umstand wie Naturkatastrophen oder vermeintlich feindliche Aliens.
Wo wäre dann Gottes Freiher Wille?

Was mich tröstet ist das Mutter Erde uns überleben wird, bis die Sonne in ein paar millionen Jahren ihr letztes Licht auf Erden wirft.

Verantwortung ist aber nicht Teilbar noch Übertragbar. Somit kann jeder nur für sich entscheiden welche Verantwortung er der Erde gegenüber hat.

und ob jetzt 1 Jahr, 10jahre oder 100Jahre, das einzige was real ist, ist dieser Augenblick.
Das Einzige was real ist, scheint das zu sein, was ist. Das Einzige was richtig ist, scheint das zu sein, was ist, sonst wäre es nicht.

Kämpfe für Dich... für Dein Seelenheil, ohne alle von Ihren Sorgen befreihen zu wollen. Das Einzige und der Einzige der zählt bist Du selbst. das hat nichts mit Egoismus zu tun, schaue in die Natur, dem ewigen Selbstzweck, der es aber verstanden hat, dass es selbst ohne die Anderen nicht geht.


noch eine Hirnyogafrage zum Schluss:
würden wir wissen das in 5 Jahren ein Komet auf die Erde stürzt, wäre dann unser jetztiges Verhalten besser?
was wenn die ganze Menschheit beschliesst nun wirklich mit und nicht nur von der Natur zu leben... alle tun dies und wir wären dann im Einklang. Jetzt kommt wieder ein Komet und zerstört die Erde, wäre also alles um sonst gewesen?

Warum tun wir etwas, weil wir einen eigenen Nutzen daraus ziehen oder weil wir es für richtig empfinden?
Verzweifle nicht an der Gewichtigkeit der Dinge,
neben Elefanten gibt's auch

SchMetteRlinge

(Harry Pegas)
Benutzeravatar
BuddhaNature
Platin Member
Platin Member
Beiträge: 1484
Registriert: Fr 6. Mär 2009, 17:14
Wohnort: Luzern

Re: Wer wäre bereit...

Beitrag von BuddhaNature »

Dragonfly hat geschrieben:...aus dieser Gesellschaft auszubrechen, alles hinter sich zu lassen und sich auf die Suche nach Antworten zu begeben?
aus gesellschaftlichen zwängen auszubrechen klingt schön. kann aber verm. so nicht funktionieren, weil wir davon ein teil sind und dadurch automatisch beeinflusst sind. lieber ein- als aussteigen.
aber nach antworten suchen, muster (auch gesellschaftliche bedingte) zu erkennen und davon unabhängig zu werden, da bin ich auch bereit.
Zachariel Drachenherz hat geschrieben:Viele Aussteiger bemerken auf ihren langen Reisen, dass das, was sie gesucht haben, eigentlich niemals in der Ferne lag, sondern in ihnen selber.

Warum weg gehen, um "Antworten" zu finden? Ist das nicht ein bisschen... Eine Flucht vor sich selbst?
das sehe ich genauso. alles was draussen zu finden ist, haben wir bereits zuvor in uns mitgetragen.
nun gibt's meiner meinung aber diese 2 möglichkeiten, entweder in uns selbst zu erkennen, oder in der aussenwelt zu sehen und uns darin zu erkennen. beides kann und sollte zur selbsterkenntnis führen.
Dragonfly hat geschrieben:aber wie soll man in sich selbst Antworten finden, wenn man dabei die ganze Zeit von der Geschwindigkeit der modernen Zivilisation überwältigt wird?
das ist zwar möglich, aber sicherlich schwieriger wenn man ständig durch "unwesentliches" abgelenkt wird. ich fände es dienlich z.b mit einem retreat zu starten. etwa 10 tage und danach schauen ob und was es gebracht hat und allenfalls weitermachen.
Dragonfly hat geschrieben:Da ist ja dieses eine Projekt in Portugal...oder war es Spanien? Jemand hat hier mal den Link gepostet.
war ich verm.: http://www.Tamera.org/
oder aktell: http://www.thevenusproject.com/
Dragonfly hat geschrieben:Selbstversorgung, auf sich gestellt sein, Zusammenhalt in einer Gruppe Menschen, die sich alle diesem einen Ziel ergeben haben: Ein Leben unabhängig von Staat und Geld aufzubauen, frei von der Manipulation der Medien, der Regierung, im Einklang mit der Natur.
das klingt gut. klingt nach selbsterkenntnis, eigenverantwortung. wirkliche freiheit betrachte ich als erleuchtung. insofern kann man auch im gefängnis frei sein.
Dragonfly hat geschrieben:, aber so gehen wir zugrunde. Das können wir erst, wenn wir uns aus dem ganzen Trubel, in dem wir uns befinden, befreit haben. Es besteht Handlungsbedarf!
wir alle teilen uns die freuden und leiden des lebens. so unterschiedlich und anderst sind die anderen gar nicht. meiner meinung nach begegnet man dem weltschmerz am besten mit mitgefühl. eine wichtige basis dazu sind wie bereits erwähnt die selbsterkenntnis und eigenverantwortung.
GEH DEN WEG DES HERZENS

Fallen Angel 3
Platin Member
Platin Member
Beiträge: 1433
Registriert: Mi 8. Apr 2009, 23:55

Re: Wer wäre bereit...

Beitrag von Fallen Angel 3 »

Oder muss erst die Apokalypse über die Menschheit hereinfallen, damit sie sich besinnt?
Selbstverständlich.
από καλυψη = aus der Deckung
;)

"irgendwas" das verborgen ist, kommt dann aus der deckung und dann gehts rund. oder eliptisch. vielleicht auch epileptisch.

Geheimes Wissen. Sekret.

aber wenn ich dann immer und immer und immer und immer wieder merke und sehe, wie die menschen übereinander herfallen...

glaub ich nicht mal mehr an die apokalypse...

und was die gesellschaft angeht: besser diese, als das was es früher gab. so kann man wenigstens gamen/fernsehen/partymachen/sonstwasumsichabzulenken.

...von der apokalypse.
wir alle teilen uns die freuden und leiden des lebens. so unterschiedlich und anderst sind die anderen gar nicht. meiner meinung nach begegnet man dem weltschmerz am besten mit mitgefühl. eine wichtige basis dazu sind wie bereits erwähnt die selbsterkenntnis und eigenverantwortung.
ausserdem wenn man mal erkannt hat: ich bin genauso scheisse wie alle andern, dann fällt das hassen (sowohl als auch) etwas schwerer....
Das was wir brauchen, das was wir geben - das sind wir.
Dragonfly

Re: Wer wäre bereit...

Beitrag von Dragonfly »

Leuchtherz hat geschrieben:Du übernimmt für meinen Geschmack zu viel Verantwortung auf Dich. "Wir" wer ist dieses "Wir"...?
das Experiment Mensch, dass vielleicht doch zum Scheitern verurteilt ist?
Naja, ich habe einen Grossteil meines Lebens damit verbracht, mich als Einzelgänger zu fühlen. Ein Stück weit fühle ich mich auch jetzt noch so. Aber irgendwie habe ich nicht Lust, diesen Weg alleine zu gehen. Irgendwie habe ich auch das Gefühl, dass es eben nix bringt. Nehmen wir als Beispiel die 68er-Bewegung: Ich weis ja nicht wer der Initiant war, was der ursprünglichste Auslöser davon war. Der zündende Funke war wohl einfach der Zeitgeist, die Aufbruchstimmung, die Erfindung von LSD von Albert Hofmann, Vormarsch der Frauenrechte, ja, da kam wohl so einiges zusammen.
Aber...gerade heute wäre Aufbruchstimmung wieder sehr wichtig. Wir (die Menschen) müssen nur in die Welt schauen und schon sehen wir, dass vieles sehr scheisse läuft. Klar, das war immer so in der Menschheitsgeschichte, aber wir sind uns doch wohl alle einig, dass es gerade JETZT sehr dringend ist, etwas zu verändern. Die Forschung spricht von 10 Jahren, die uns bleiben, um eine umfassende Wendung in die Sache zu bringen. Ansonsten ist der ganze Planet fürn Arsch.
Das Experiment Mensch ist meiner Meinung nach ein "Versuch" der Schöpfung, ein Wesen zu kreiern, das multidimensional ist UND sich dessen auch bewusst wird (ist). Somit kann es gar nicht scheitern, weil Scheitern im Grunde ein rationaler Begriff ist, der auf dem Unvermögen basiert...hmm, und ich merke gerade dass ich mir selbst widerspreche. :? Aber ich würde halt gerne noch zu Lebzeiten oder anders: Zu Zeiten irdischen Bewusstsein einen Weg finden, aus der rationalen Welt auszubrechen.
Leuchtherz hat geschrieben:würden wir wissen das in 5 Jahren ein Komet auf die Erde stürzt, wäre dann unser jetztiges Verhalten besser?
was wenn die ganze Menschheit beschliesst nun wirklich mit und nicht nur von der Natur zu leben... alle tun dies und wir wären dann im Einklang. Jetzt kommt wieder ein Komet und zerstört die Erde, wäre also alles um sonst gewesen?
Das Leben im Einklang mit der Natur wäre ein erster Schritt. Ein zweiter Schritt wäre die Erkenntnis der Unsterblichkeit. Da wir multidimensional sind, sind wir unsterblich, da sterben nur ein Dahinscheiden in der Dimension von Raum und Zeit ist.
BuddhaNature hat geschrieben:aber nach antworten suchen, muster (auch gesellschaftliche bedingte) zu erkennen und davon unabhängig zu werden, da bin ich auch bereit.
Aber wie willst du von gesellschaftlichen Mustern unabhängig werden, wenn du immer noch ein Teil der Gesellschaft bist? Zum Beispiel: Ein gesellschaftliches Muster ist: Ich zahle Steuern, von denen Dinge finanziert werden, die ich nicht vertreten kann (Militär, Too big to fail-Firmen, denen ein Haufen Geld in den Arsch gesteckt wird, nur damit sie nicht untergehen als Beispiel). Also zahle ich keine Steuern mehr. Geht nicht, denn irgendwann kommt das Steueramt und nimmt mir alles weg, was ich habe, da ich aus dem System ausgebrochen bin.
BuddhaNature hat geschrieben:retreat
Was meinst du damit?
BuddhaNature hat geschrieben:so unterschiedlich und anderst sind die anderen gar nicht.
Doch, ich glaube schon. Ich habe das Gefühl, dass sich mindestens 95% der Menschheit keine Gedanken über Gott und die Welt, das Universum und die Aufgabe des Menschen auf diesem Planeten macht.

@ FA3: Sorry, ich werde das Gefühl nicht los, dass du den Untergang der Menschheit schon akzeptiert hast und nun in Resignation darauf wartest.
Benutzeravatar
Saphira
Platin Member
Platin Member
Beiträge: 628
Registriert: Sa 19. Mai 2007, 19:59
Wohnort: CH

Re: Wer wäre bereit...

Beitrag von Saphira »

Hab mir nicht alle Antworten durchgelesen. Aber Fallen Angels Post muss ich jetzt doch noch kommentieren:
Fallen Angel 3 hat geschrieben:nö.
....
letztlich glaube ich so ein bisschen an die resonanz-geschichte, und dass alle leute einander spiegel ihrer selbst sind.
aber dafür brauche ich keine reise in ferne länder, das seh ich schon im zug, im geschäft, auf ner party...
manchmal frage ich mich, ob meine suche nach antworten, die ich inzwischen vollends aufgegeben habe (resignation? oder vielleicht auch gleichmut, anschiss, gleichgültigkeit, akzeptanz, arroganz, toleranz und ignoranz..) (naja, etc.), mir nicht vielleicht sogar zu sehr als mittel zum zweck der selbstverleugnung diente.
es ist ja auch viel einfacher, sich über irgendwas aufzuregen, als halt mal den finger aus'm arsch zu nehmen, und das eigene leben irgendwie (über-)leg/ben....
Das sind ungewohnte Ansichten von dir, alle Achtung. Gefällt mir viel besser als diese... wie hiess sie nochmal "Verschwörungstheorie der Gesellschaft" Haltung. Ich teile ähnliche Ansichten mit dir.
-(°_o)/¯ ┐(-。ー ┌ ヽ(´ー`)ノ ٩(͡๏̯͡๏)۶ ٩͡[๏̯͡๏]۶ ͡๏_͡๏ ٩(●̮̮̃•̃)۶ ≧△≦ 凸'へ'凸 ☽ (°ロ°)☝ ε(●̮̮̃•̃)з
Leuchtherz
Platin Member
Platin Member
Beiträge: 1966
Registriert: Mo 5. Jul 2010, 17:07
Wohnort: Haus WG am Berg

Re: Wer wäre bereit...

Beitrag von Leuchtherz »

Dragonfly hat geschrieben: Das Leben im Einklang mit der Natur wäre ein erster Schritt. Ein zweiter Schritt wäre die Erkenntnis der Unsterblichkeit. Da wir multidimensional sind, sind wir unsterblich, da sterben nur ein Dahinscheiden in der Dimension von Raum und Zeit ist.
und nach dieser Erkenntnis machst Du Dir noch sorgen um uns? sorry für die salope Frage und ich will Dich selbst nicht in frage stellen. Deine Gedanken gefallen mir und ich habe das Gefühl Du stellst die richtigen Fragen.

materiell scheinen wir sterblich zu sein. unser "funke" unsere Absicht, unsere Emotionen allen voran die Liebe und die Angst sind unsterblich. wen wir sie hier nicht vereinen (spiritueller wachstum), vereinen wir sie auch nicht in anderstwelt. Wie Oben so Unten, wie im Himmel so auf Erden. alte weisheiten die in ihrer Einfachheit ganze Welten spiegeln...

Du sprichst von kollektivem Bewusstsein... wir vergessen das ein Baum, jede Blume und jedes Tier (auch der Mensch) aus einem Samen entspringt.
Also ein Ganzes wird aus einem Punkt gebohren und baut sich auf.
Auch wir selbst sind so in der Gesellschaft, also wie zB wir sind eine Muskelzelle der Gesellschaft.
und es wurde niedergeschrieben und eher weniger verstanden... wenn zwei oder drei in meinem Namen zusammenkommen....
man spricht hier nicht von einer Gruppe aus 10, 20 oder 1mio Leuten sondern von 2 oder 3. es sollten viele kleine Gemeinschaften sein, die sich in sich und dann gegen aussen solidarisieren. also ich solidarisiere mich zu erst mit mir selbst, dann mit 2 bis 3 der wichtigsten Menschen in meinem Leben. diese Gruppe solidarisiert sich auch wieder mit Gruppen aus 2 oder 3 Menschen usw. es wird enorm viel energie auf diesem Planeten verschwendet alle in eine Schublade zu bringen ;)

oder wieder auf den Körper bezogen, "hey Muskelzelle!Du bist eine Hautzelle!" "nee ich bin eine Muskelzelle!" "nein ganz bestimmt Du bist wie wir eine Hautzelle" und die Muskelzelle sagt sich... "ich will keine Hautzelle sein, und Muskelzelle scheint auch nichts gutes zu sein, also mutiere ich zur einer individuellen Zelle"...
brauchts die, nein. Wie nennen wir es in der Medizin?
Wie Oben so unten.....
Verzweifle nicht an der Gewichtigkeit der Dinge,
neben Elefanten gibt's auch

SchMetteRlinge

(Harry Pegas)
Antworten