Die Wissenschaft der Involution?

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Fallen Angel 3
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Re: Die Wissenschaft der Involution?

Beitrag von Fallen Angel 3 »

tschuldigung, aber dank eurer beiträge ist glaube ich jetzt ist die kontinuität des threads wieder hergestellt ;)

das mit dem zufall seh ich auch so.
aber sich sowas vorzustellen oder zu ergründen ist für mich einfach nicht möglich.
aber zeugen denn nicht millionen von büchern, tausende von religionen und stunden an diskussionen zwischen den menschen, ja auch filme und kunst, von der begabung des menschen sich so ziemlich ALLES vorstellen zu können? und wird es nicht gerade deshalb auf eine ganz besondere weise "real"?
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Capablanca

Re: Die Wissenschaft der Involution?

Beitrag von Capablanca »

@FA
du hast da einen wirklich guten beitrag zu evolutionsprozessen geschrieben, der mir zeigt, dass du dich mit der thematik ein wenig befasst hast und zwar in einer analytischen weise. respekt!

@Leuchtherz
mir ist die ursprüngliche bedeutung des begriffs esoterik klar. aber die begriffe wandeln sich mit der zeit. heute ist esoterik sowohl nach innen als auch nach außen gerichtet. nach innen, weil sie im prinzip niemand außer gläubigen anhängern versteht, und nach außen, weil dieses innere immer mehr gegenstand einer äußeren und öffentlichen diskussion wird, und damit mit der ursprünglichen begriffsbedeutund wenig am hut hat.

aber ehrlich gesagt habe ich überhaupt keine lust mich über begriffe zu unterhalten, die heutzutage jeder versteht.
ich hoffe, du verstehst das und wir können das damit zu den akten legen.

zum thema:
ich würde hier noch was schreiben, wenn mir jemand von den belesenen risi-anhängern erklärt, was an der involution wissenschaftlich ist. das ist mir nämlich nicht klar.

warum aber die evolutionsbiologie eine wissenschaft ist, habe ich denke ich erklärt. außerdem kann es jedermann durch zahlreiche weiterführende quellen vertiefen, die man bestimmt auch bei wiki findet. man darf die evolutionstheorie nicht als etwas starres sehen, sondern als einen dynamischen prozess, der erweiterbar ist. so gibt es z.b. die synthetische evolutionstheorie
Die Synthetische Evolutionstheorie ist eine konsistente Erweiterung der Evolutionstheorie von Charles Darwin durch vereinte Erkenntnisse der Genetik, Populationsbiologie, Paläontologie, Zoologie, Botanik und Systematik. In Darwins Werk Die Entstehung der Arten fehlten diese Elemente, die erst nach seinem Tod entdeckt bzw. entwickelt wurden. Bis zur Synthese waren diese Disziplinen voneinander getrennt.
auch der begriff der emergenz ist interesssant:
Emergenz ist die spontane Herausbildung von neuen Eigenschaften oder Strukturen auf der Makroebene eines Systems infolge des Zusammenspiels seiner Elemente. Dabei lassen sich die emergenten Eigenschaften des Systems nicht – oder jedenfalls nicht offensichtlich – auf Eigenschaften der Elemente zurückführen, die diese isoliert aufweisen. So wird in der Philosophie des Geistes von einigen Philosophen vertreten, dass Bewusstsein eine emergente Eigenschaft des Gehirns sei.

zu den anderen beiträgen habe ich nichts zu sagen (das heißt nicht, dass ich ihnen zustimme), da es hier nicht um rechthaberei gehen soll.
Leuchtherz
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Re: Die Wissenschaft der Involution?

Beitrag von Leuchtherz »

smile, hinter der eso-begriff-geschichte war ein zwinkersmile ;) deutet bei mir eher auf ein ironischen Part hin ;)

und dachte auch, das es hier vielmehr um die Person Armin Risi geht, als nun über eine Theorie des Besagten.
wozu ich einfach klar Stellung nehmen möchte das ich weder eine Hexenjagt gegen die Wissenschaft von Risi gutheissen kann (wenn dem so ist) noch kann ich die Hexenjagt von der "Wissenschaft" auf eine einzelne Person akzeptieren.

ich frage mich nach der wissenschaftlichen Methode dahinter ;) Wenn die Wissenschaft glaub sie habe recht, dann braucht sie nur aufzuzeigen was sie weiss und wie sie auf solche Schlussfolgerungen gekommen ist. Wieso muss sich die "Wissenschaft" um Risi bemühen wenn sie weiss das sie recht hat.
Und wieso kann die Wissenschaft das dann nicht auf Esowatch in kompletter weisse tun, sprich den ganzen Artikel aus dem Buch von Risi mit allen Quellenangaben drucken und dann eine Gegendarstellung aufstellen? sprich also mit ihren Methoden... dann könnte man noch nachvollziehen wo Risi sich irrt.
Aber nein, und das gibt dann den ganz fahlen Beigeschmack, man schreibt, der verkauft Bücher um sich damit zu bereichern. hää :-k was will mir diese Aussage sagen. ich fühl mich nicht wirklich auf der wissenschaftlichen Ebene abgeholt, sondern auf der emotionellen :-s

und was ist das für eine Mentalität, jeden der Risi Bücher gelesen hat als Risi Anhänger, Befürworter, Jünger zu betiteln? Nur weil man als Mensch nicht einsieht das ein Autor der min. 4 dicke Bücher geschrieben hat nicht gerade in ein soo übles Licht gerückt werden darf, und dies, ohne, eine einzige Gegenüberstellung?
ist die wissenschaftliche Berechtigung für dieses Vorgehens des Einteilens in "Risi Anhänger", "Goaner", "Unbelehrbare" usw die Gauss-Verteilung? ;-)

das sind dann die Dinge, die Fragen die sich vor mir "auftun" und...
ich mich, als eigenständiges selbst denkendes, zufällig oder nicht zufällig entstandenes Individuum davor distanziere mich und meine Energie instrumentalisieren zu lassen, nur weil jemand ein Schlagwort wie "Risi vs Wissenschaft" in den Raum stellt.

und Schluss und endlich glaube ich schon an alle die Funde die gemacht wurden und den Prozess der daraus zu lesen ist. Aber was spricht dagegen das die Entwicklung zu erst im Geist stattfindet bevor sie sich in der Materie manifestiert? ich weiss es eben nicht, und es bringt auch nicht mich dazu zu äussern, es macht es nicht wahrer oder unwahrer.

aber das ein Mensch öffentlich so angegangen wird, so auch seine Existenzberechtigung aberkannt wird, das kann ich wahrlich nicht als gut heissen. Ich finde das hat Risi nicht verdient, ich denke niemand hat dies verdient :-k
Zuletzt geändert von Leuchtherz am Fr 24. Jun 2011, 14:31, insgesamt 2-mal geändert.
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Fallen Angel 3
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Re: Die Wissenschaft der Involution?

Beitrag von Fallen Angel 3 »

@Capa
also eigentlich nicht ich hab nur das Buch von Baxter gelesen ;)
Aber es ist selbstredend die einzige wirklich logische Erklärung für die Lücken.
Und solange es keine bessere gibt, die (am Wahrscheinlichsten) Zutreffende.
Natürlich könnte es auch sein, dass alle Tiere (auch die Dinos) von Ausserirdischen "gepflanzt" wurden, das ist nicht völlig unwahrscheinlich, doch solange es diesbezüglich keine gesicherten Informationen gibt, lass ich das einfach mal als Theorie im Raum stehen, über die ich hin und wieder sinniere, was mir Freude bereitet. So wie Musik oder 9h Herr der Ringe...

@Leuchtherz
=D> Wow, das ist ein ausgezeichneter Beitrag. Sehr versöhnlich und ich stimme dir voll und ganz zu.
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The Dude

Re: Die Wissenschaft der Involution?

Beitrag von The Dude »

Werter Capa,

Auch wenn es mir Kopfschmerzen bereitete hab ich den Markl-Faz-Artikel nun doch noch gelesen. Und zwar genau - manche Sätze zweimal!

Darin ist in keinster Weise bewiesen wie z.Bsp. aus anorganischer plötzlich orgranische Materie enstehen soll, noch sind die Kritikpunkte...
es gibt kein theoretisches Modell, das zeigen würde, wie Einzeller zu Mehrzellern, Fische zu Amphibien, Amphibien zu Reptilien und Reptilien zu Vögeln und zu Säugetieren werden können. Hätte diese evolutionäre Entwicklung – angeblich über die Akkummulierung vieler kleiner, vorteilhafter Genmutationen – stattgefunden, müßte es z.B. Übergangsformen geben, die zu 95 % Reptil und zu 5 % Säugetier sind, dann zu 90 % Reptil und zu 10 % Säugetier, usw. Solche kuriosen Formen lassen sich jedoch nirgendwo im gesamten Fossilbestand finden und wären auch auf keiner Stufe lebensfähig gewesen. (Dies ist nur eines von vielen Argumenten gegen die materialistische Evolutionstheorie.)
...darin entschärft.

Auch wenn der Artikel die Mikroevolution einigermassen treffend beschreibt, geht er mit keinem Wort auf die Makroevolution ein.

Nun noch was zu Markl, wenn wir hier schon am Autoren kritisieren sind ;)
Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 05.11.2002 hat geschrieben:Markls versammelte Beiträge zur aktuellen biopolitischen Debatte weisen laut Wenzel bei näherer Betrachtung eine Menge Widersprüche auf. Zunächst einmal charakterisiert der Rezensent den Autor als Ultraliberalen, der die Begriffe von Menschenwürde und Selbstbestimmung zu einer "genetischen Selbstbestimmung" ausweitet, was im Sinne dieses Liberalen alles möglich macht, es nämlich so zu belassen wie bisher wie auch das menschliche Genom umzumodeln. Infolgedessen ziehe Markl gegen die sogenannten "Genfundamentalisten" zu Felde, kritisiert Wenzel, und fange seinerseits an, mit unscharfen Begriffen zu hantieren, die Machtverhältnisse und Interessenskonstellationen nicht mehr hinterfragen würden. Markls Polemik gegenüber so einigen Ungereimtheiten der Genkritiker sei ja durchaus berechtigt, schließt Wenzel, dürfe aber die kritische Wahrnehmung der eigenen Seite nicht ausblenden.
Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.10.2002 hat geschrieben:Dass Markl zwar über die Gefährdung der Wissenschaft schreibt, aber kaum ein Wort verliert über die Gefährdung durch die Wissenschaft, empfindet Frühwald als "provozierende Lücke dieser Texte". Von der systematischen Sicherheitsforschung, die von der Wissenschaft immer versprochen, aber meist vermieden werde, sei nicht die Rede. In den gewichtigsten Reden sucht Markl in immer neuen Anläufen die Frage zu beantworten, wann der Mensch beginnt, Mensch zu sein, hält Frühwald fest. Mit Markls Neubestimmung des Beginns menschlichen Lebens - sie kreist in einer Mischung aus biologischen und sozialen Momenten um die Unterscheidung von "Gametenverschmelzung" und "Kulturmenschwerdung" - ist Frühwald allerdings nicht einverstanden, sie ziele auf ein biologistisches Weltbild und berge ein hohes Verrohungspotential in sich. Markls Buch, resümiert der Rezensent, "ist lesenswert, es ist deshalb auch des Widerspruchs wert."
Also wenn du mich hier von der Makroevolution überzeugen willst, musst du schon stichhaltigere Quellen bzw. verifizierbare, empirische Beweise aufführen ;)

Ps. @all: sry mag kän Roman schriibe, drum nimi au uf nüüt Stellig.. aber hät paar schöni Posts drunder *zachi-zuzwinker* /color
The Dude

Re: Die Wissenschaft der Involution?

Beitrag von The Dude »

Und noch was:
das alles hat als ursprung eine frage, die der dude in einem anderen thread gestellt hat: "was schreibt risi so?"
Darauf ist die Antwort bis jetzt ausgeblieben.
Deiner Argumentationsweise hier nach abzuschätzen, geh ich jedoch davon aus, dass die Antwort "Kein einziges Buch" lautet, weil du ja eh ziemlich voreingenommen an die ganze Sache ran gehst..
Capa hat geschrieben:schließlich habe ich seit jahren so eine meinung über ihn.
Lieber Gruss :-D

ps. Überdies alles hinaus erscheint es mir auch, dass du gewissen konkreten Fragen absichtlich ausweichst...

EDIT: Ahja und noch mal was zu Markl: Hab gesehen dass er seine Bücher für den ungefähr gleichen Preis verkauft, wie Risi dies zu tun pflegt :lol:
Capablanca

Re: Die Wissenschaft der Involution?

Beitrag von Capablanca »

@Dude
dass die makroevolution nicht durch die evolution erklärt wird, wäre mir neu

da muss ja wohl risi recht haben und die evolutionsbiologie unrecht. das wirds wohl sein :)

und ja ... gruß zurück ... schön, dass du dich wieder besser fühlst und keine selbstmordgefahr mehr besteht ;-)

@leuchtherz
bitte nicht böse sein, aber ich kann deine posts nicht ernst nehmen ... deswegen gehe ich nicht darauf ein. nicht dass du dich jetzt zu tode wartest.
Capablanca hat geschrieben:zum thema:
ich würde hier noch was schreiben, wenn mir jemand von den belesenen risi-anhängern erklärt, was an der involution wissenschaftlich ist.
edit:
sorry an all diejenigen, die sich verletzt fühlen .... meine provokante art ist eine reaktion auf risis texte und vorträge.
ich habe noch kein buch von ihm gelesen und würde mir das auch nicht antun.
aber vielleicht gibt es hier leute, die seine bücher gelesen und verstanden haben und mir meine frage beantworten können.
The Dude

Re: Die Wissenschaft der Involution?

Beitrag von The Dude »

Achja und ich kanns nicht lassen, deinen gepriesen Max-Plank-Gott noch etwas mehr zu sezieren...
Aus der Neuen Solidarität Nr. 27/2001:
Markls bioethische Großoffensive:
Was wird aus der Menschenwürde?

Lebenswissenschaften. Prof. Hubert Markl, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, machte bereits im Januar von sich reden, als er sich für eine Absenkung der Weltbevölkerung auf ein bis zwei Milliarden Menschen aussprach.
Achso ein Eugeniker also... Das sagt schon sehr viel über den Menschen aus...
Ein Mann mit solchen Ansichten schien uns in einer für die wissenschaftliche Forschung derart richtungsweisenden Position fehl am Platze. Markl mag Kritik aber nicht hören und versucht derzeit wohl auch mit juristischen Mitteln, unbeqemen Widersachern den Mund zu verbieten.
Darin verteidigte er die Freigabe der "Forschung an und mit menschlichen Embryonen und mit Zellkulturen aus solchen Embryonen bis hin zum therapeutischen Klonen in den ersten zwei Lebenswochen"
Andererseits lobt Markl in derselben Rede die Legalisierung der Euthanasie durch das niederländische Parlament, wobei er die "Freiheit des Menschen, über sich selbst zu entscheiden", mit "Menschenwürde" gleichsetzt (siehe Dokumentation). Auch in diesem Punkt widersprach er dem Bundespräsidenten, der die niederländische Euthanasiepraxis ausdrücklich angeprangert hatte (siehe Dokumentation).
Es fragt sich nur, wie glaubwürdig sie [seine Formulierungen] sind aus dem Munde eines Mannes, der die Schrumpfung der menschlichen Weltbevölkerung um zwei Drittel zu seinen Wunschvorstellungen zählt, der ein Buch über die "Droge Fortschritt" veröffentlicht hat und namentlich zum medizinischen Fortschritt sehr seltsame Auffassungen vertritt.
Bedeutet diese grenzenlose Achtung vor dem Leben also wirklich, daß die Fortschritte in der biomedizinischen Technik Menschen... erbarmungslos zu einem Leben um jeden Preis verurteilen? Und sei es nur zur Verlängerung eines Vegetierens oder gar als Vorwand, um den von der medizinischen Wissenschaft ermöglichten Apparat am Laufen zu halten... An welchem Punkt verwandelt sich die gute Tat nicht nur in eine teure Last, sondern in einen umgedrehten Moloch, der nicht durch das Verschlingen seiner Opfer fett wird, sondern durch ihr Weiterleben?" (http://www.h-quandt-stiftung.de/english/kolloq/10.htm)
Und zweitens erwächst hieraus die Frage: Wenn Markl den medizinischen Fortschritt zu teuer findet und im Kreise der Quandt-Stiftung auch zur Debatte stellt, "welche möglichen medizinischen Dienstleistungen mit welcher Begründung welchem Patienten bei welchen Erkrankungen vorenthalten werden sollen", um das System finanzierbar zu halten, warum setzt er sich dann mit derart glühendem Eifer für die äußerst kostspielige Reproduktionsmedizin (operative Eizellenentnahme, In-vitro-Befruchtung, PID, Einpflanzung u.U. mehrmals) ein?
Genau darum geht es hier doch: Forscher und Pharmakonzerne begehren Zugriff auf potentielles menschliches Leben, um für die daraus gewonnenen Produkte lukrative Patente anzumelden! Die Argumentation um die Einnistung als Grenze zur "Menschwerdung" zielt darauf ab, den gesamten dieser willkürlichen Grenze vorgelagerten Bereich dem Geltungsbereich von Embryonenschutz und Menschenwürde zu entziehen - und zwar definitiv und nicht so widersprüchlich wie beim Abtreibungsparagraphen 218. Nur dann wäre es möglich, dieses äußerst gesuchte "Material" für die medizinische Forschung, genetische Experimente und schließlich in der Biopharmaindustrie verbrauchend zu nutzen.
Über diese Konsequenzen sprach Markl aber nicht. Und als er die Einnistung so wortreich als Grenze zur "Menschwerdung" hinstellte, verschwieg er, wie fieberhaft bereits daran geforscht wird, den mütterlichen Uterus durch künstliche Apparaturen oder Tierleiber zu ersetzen.
Und hat man erst einmal Zugriff auf die menschliche Keimbahn, wie lange wird es dauern, bis irgendwo genmanipulierte Wesen geboren werden, die bestimmter Defizite oder Zusätze wegen nicht mehr der gleichen Gattung Mensch angehören?
Gerade in dem Moment, da die Welt durch schnelle Flugzeuge und noch schnellere elektronische Kommunikation immer kleiner wird und sich trotz neorassistischer Kampagnen allmählich die Erkenntnis durchsetzt, daß es zwar Menschen unterschiedlicher Hautfarbe und Kultur gibt, aber doch nur eine Menschheit - ausgerechnet jetzt laufen wir Gefahr, daß die Menschheit durch künstliche genetische Veränderungen aufgespalten wird!
Freiheit gebraucht Markl streckenweise gleichbedeutend mit Willkür, denn diese sei nichts anderes als "Willen zur Urteilskraft und zur ,Kür', d.h. zur Auswahl zwischen Entscheidungsalternativen".
Damit eng verknüpft ist eine irrige Vorstellung von Vervollkommnung, die auf Aussortieren des Unvollkommenen beruht, so wie man ein Beet verschönert, indem man das Unkraut ausjätet, oder aus einem Anzuchttöpfchen die überzähligen Keime pikiert. Was im Umgang mit Pflanzen gut und richtig ist, wird im Umgang mit Tieren bereits brutal
[...]
Wenn es Menschen betrifft, so führt das Konzept des Aussortierens in letzer Konsequenz zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Es ist ein Verdienst der christlichen Kultur, das Prinzip des Aussortierens vom Ansatz her überwunden zu haben, indem an dessen Stelle das Prinzip der Nächstenliebe, des Helfens und Heilens trat. Dies ist auch dem medizinischen Fortschritt zugute gekommen, während der ideologische Ansatz der Ausmerzung des Schadhaften dem medizinischen Erfindergeist sehr abträglich ist.
Ein Mensch, der daran gehindert wird, sein Menschsein zu verwirklichen, ist unfrei und wird sich meistens auch so fühlen.
Davon leiten sich auch die unveräußerlichen Menschenrechte ab. Elementar sind das Menschenrecht auf Leben, das Recht auf körperliche Unversehrtheit und alle Rechte, die mit den physischen Lebensbedingungen zusammenhängen.
Solange der Mensch lebt, kann er neue Erkenntnisse hinzugewinnen oder sich auf andere Weise vervollkommnen. Wie ein Mikrokosmos kann er lernen, den Makrokosmos erkennend und begreifend in sich abzubilden und die Erkenntnisse und Entdeckungen von großen Menschen vergangener Generationen um eigene, neue zu bereichern.
Aber nicht erst das realisierte Potential macht den Menschen zum Menschen, sondern bereits das Potential selbst - noch ganz unentfaltet in der befruchteten Eizelle oder schon mehr oder weniger erloschen im todkranken, vielleicht bewußtlosen Kranken. Der einzelne Mensch soll dazu ermutigt und erzogen werden, seine Freiheit zu nutzen und sein Potential zu entfalten; aber auch wenn er es nur mangelhaft tut, erkennen wir ihm deswegen sein Menschsein nicht ab. "Mensch" ist kein "kulturbezogener Zuschreibungsbegriff", wie Hubert Markl behauptet, sondern der Name unserer zum Glück noch ungeteilten Gattung.
Weil aber der Menschengeist nicht nur mit dem Körper und in besonderer Weise mit dem Gehirn verknüpft ist, sondern ganz sicher auch auf bislang völlig unverstandene Art und Weise mit der Erbsubstanz, so ist es auch für Nicht-Christenmenschen einsehbar, daß die menschliche Keimbahn für ebenso unantastbar gelten muß wie das menschliche Leben selbst.
http://www.solidaritaet.com/neuesol/2001/27/markl.htm

Damit dürftest du genügend Denkanstösse haben, bevor du wieder über Risi's Modell!, das ganz am Anfang steht, herziehst...

Danke

Ps. Die Smith&Wesson kommt bei mir selbst erst zur Anwendung, wenn es Leuten wie Markl gelingt, die Welt komplett zu beherrschen. Solange dies nicht der Fall ist, kämpfe ich gegen solch dämonische Ideologie an.
Fallen Angel 3
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Re: Die Wissenschaft der Involution?

Beitrag von Fallen Angel 3 »

@Capa
es zwingt dich ja niemand andere zu verletzen. ich verstehe nicht ganz warum du so scharfe kritik an leuchtherz' beitrag nimmst, weil ich finde im letzten hat er recht deutlich gemacht, was ich auch schon auf seite eins sagte, es ist doch einfach nicht in ordnung, wenn man mobbing betreibt, und zwar jetzt mal völlig unabhängig von dieser involutionsgeschichte (nur eines der themen die risi ansprechen) - Risi schreibt bücher. in diesen büchern steht was. manche finden das was sie lesen toll, andere nur verrückt. aber letztendlich gibt weder das eine noch das andere irgendwem das recht derart hart zu urteilen, ja zu verurteilen. es gibt halt unterschiedliche ansichten. manchmal führt das zu neuen erkenntnissen. wenn man sich darauf einlässt. leuchtherz hat nur darauf hingewiesen, dass es nicht notwendig ist, risi anzugreiffen. genausogut kann man versuchen zu widerlegen zu diskutieren aufzuzeigen, was logisch und unlogisch ist.
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The Dude

Re: Die Wissenschaft der Involution?

Beitrag von The Dude »

Und um noch auf deine Frage Stellung zu beziehen.
ich würde hier noch was schreiben, wenn mir jemand von den belesenen risi-anhängern erklärt, was an der involution wissenschaftlich ist.
Die Involutionstheorie ist genauso wissenschaftlich wie die Makroevolutionstheorie, da sie letztlich beide auf Glaubensprämissen fussen...
Leuchtherz
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Re: Die Wissenschaft der Involution?

Beitrag von Leuchtherz »

Capablanca hat geschrieben:@leuchtherz
bitte nicht böse sein, aber ich kann deine posts nicht ernst nehmen ... deswegen gehe ich nicht darauf ein. nicht dass du dich jetzt zu tode wartest.
wäre ich an ein autoritäres Gedankengut gebunden, könnte dies mich nun verletzen. bin ich aber nicht. Das Du mich, oder besser gesagt meine Posts nicht ernst nimmst, aber die "Dummheiten" von Risi Dir wichtig erscheint zeigt mir nur persönlich auf das Du Deine Ebene nicht verlassen möchtest. Aber fürchte Dich nicht um meiner ;-)


Das Problem an Büchern ist das; man kann sie analysieren, chemisch zerlegen, jedes einzelne Element aus was sie bestehen benennen. Nur wenn man dies gemacht hat, wird man nicht wissen was wirklich drin stand ;-)
und wenn man einen Filmkritiker hört, der Filme kritisiert und dabei zugibt den Film nie gesehen zu haben.....
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(Harry Pegas)
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Re: Die Wissenschaft der Involution?

Beitrag von Fallen Angel 3 »

The Dude hat geschrieben:Und um noch auf deine Frage Stellung zu beziehen.
ich würde hier noch was schreiben, wenn mir jemand von den belesenen risi-anhängern erklärt, was an der involution wissenschaftlich ist.
Die Involutionstheorie ist genauso wissenschaftlich wie die Makroevolutionstheorie, da sie letztlich beide auf Glaubensprämissen fussen...
das finde ich irgendwie auch - alles ist mehr oder weniger eine glaubensfrage.
drum mein beispiel mit der erde die rund ist, was eigentlich auch eine glaubensfrage ist,
dennoch inzwischen von so gut wie allen geglaubt wird, weil es WAHR ist.
Das was wir brauchen, das was wir geben - das sind wir.
The Dude

Re: Die Wissenschaft der Involution?

Beitrag von The Dude »

@FA: Habe wirklich gehofft, dass Capa dir dies erklärt, doch da ers übersehen hat, übernehme ich halt..
Dass die Erde rund ist kann wissenschaftlich bewiesen werden, und ist auch verifizierbar. Die Satelliten können die Erde sehr präzise Ausmessen und dadurch auch ihre Form und Grösse sehr treffend bestimmen. Abgesehen davon gibt es genügend Bildbeweise dafür ;)

Über Zusatzerklärungen bin ich natürlich dankbar @capa ;)
Capablanca

Re: Die Wissenschaft der Involution?

Beitrag von Capablanca »

hast schon recht fa. wobei man etwas, was man nicht ernst nehmen kann, durchaus bekunden dürfen sollte, ohne gleich eine vorsätzliche verletzung zu betreiben.
das meiste, was hier geschrieben wird, kann ich nicht ernst nehmen (das hat nichts mit leuchtherz persönlich zu tun - sondern mit diesem esoterischen und wie ich finde sehr ignorantem und wissenschaftsfeindlichen geist, der hier im forum und in diesem thread vorhanden ist). nicht, dass ich es nicht versucht habe ... ich habe es versucht, aber ich kann einfach nicht. es ist immerhin ehrlich. schließlich könnte ich es auch ignorieren ... wäre das besser? meistens ingoriere ich es ... aber manchmal ist es gut, jemandem zu sagen, das man nicht darauf reagieren wird und ihm den grund zu nennen.

ich erwarte auch nicht, dass man mein wort auf die goldwage legt. aber ich merke, dass ich auch nicht ernst genommen werde, weil das meiste schlichtweg ignoriert und ausgeklammert wird, was einem nicht passt. um dann später unterstellt zu bekommen, man hätte das ja gar nicht gesagt oder erklärt oder begründet oder wie auch immer.

ich war etwas zu schroff, gebe ich zu. und vieles von dem was ich gesagt habe, hätte ich besser schonender sagen sollen. tut mir leid.

aber die kernaussagen bezüglich involution und risis kritik der evoltution stehen. was der risi oder der prof, an dem sich dude da aufhängt, für menschen sind, das ist mir egal. letztlich zählt das, was hier zu dem thema gesagt wurde.
The Dude

Re: Die Wissenschaft der Involution?

Beitrag von The Dude »

Wo war ich denn so wissenschaftsfeindlich?
Habe ich nicht im Gegenteil probiert dir zu vermitteln, dass ich die Wissenschaft sehr schätze und auch in mein Weltbild einbinde, ohne sie jedoch zu verabsolutieren?
Ignoranz ist des Teufels, also nein, du solltest es nicht ignorieren. Vielleicht liest du nochmal den ganzen Thread durch?
Ich lege deine, wie auch Risis Wörter auf die Goldwaage, und probiere, es bei meinen auch so zu machen, selbst wenn mir das nicht immer gelingt ;)
Und habe ich denn ignoriert? Also wie gesagt, ich habe deinen angeblichen Beweis sehr kritisch und konzentriert durchgelesen... genauso wie Risi's Bücher...
Also wer klammert hier aus? Wahrscheinlich alle ;)
Sei zu mir ruhig schroff, denn ich habe nix anderes verdient /happy
Mir ist die vertretene Ideologie von Menschen eben nicht egal, denn an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen...
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