Re: Die Wissenschaft der Involution?
Verfasst: Di 28. Jun 2011, 22:28
hey dude - danke für den link, ich wollte das gerade komplett (von oben nach unten) lesen ... aber dann bekam ich schwierigkeiten:
http://de.wikipedia.org/wiki/Makroevolution
aber nun zu dem obigen quote:
er vergleicht einen menschlichen körper, der in beziehung zu seiner umwelt steht und energie aufnimmt, mit dem universum, das ein geschlossenes system darstellt und nach dem energieerhaltungssatz hinsichtlich seiner gesamtenergie unveränderlich ist. er sucht also eine analogie dort, wo es keine gibt.
das wäre ein wissenschaftliches argument, nicht das (unbekannnte) zitat, was er sich da zurechtgeschustert hat.
und ich bin nicht einmal physiker. ich habe mich zwar schon immer für physik interessiert und viel damit beschäftigt, und einige meiner freunde studieren physik, aber selbst ein leihe wie ich erkennt, dass risi hier kein besonders tiefes verständnis hat. (<- ist das schon wieder üble nachrede? )
ich kann mir nicht vorstellen, dass man wissenschaftliche argumente begreifen oder widerlegen kann, wenn man sich selbst nicht eingehend damit beschäftigt hat.
ferner sagt er:
"Aber bei der Entstehung des Universums war kein irdischer Wissenschaftler zugegen, um es zu sehen. [..]
Genauso hat noch kein Wissenschaftler jemals gesehen, wie ein Universum und das darin enthaltene Leben entstehen. Sie haben keine Gewißheit, ob das, was sie über die Vergangenheit sagen, richtig ist. Sie können nur auf die früheren Zustände Rückschlüsse ziehen, indem sie von den bekannten Beobachtungen ausgehen, genauso wie die lineare Wachstums„logik“ im Körperbeispiel nur von den bekannten Beobachtungen ausging, dabei aber auf eine falsche Altersangabe und eine absurde Entstehungsbeschreibung kam."
da kann ich jetzt nur schmunzeln ... ist wirklich unterhaltsam
jetzt mal abgesehen davon, dass er in bezug darauf recht hat, dass kein wissenschaftler beim urknall (an den ich nicht mal selbst vollständig glaube) da war,
und keiner wirklich 100% gewiss wissen kann wie das universum entstanden ist, es daher weder risi noch ein indianer-volk wissen kann, ist dies nur ein beispiel wie risi argumentiert: er bringt ein argument (das mit dem knaben), was aber bei genauer betrachtung nur ein pseudoargument ist, und macht dann später damit die rückschlussbehaftete erkenntnis (induktive urteile) lächerlich.
im prinzip ist das eine argumentation, die nach ähnlichem strickmuster läuft wie die ufo-sache. vereinfacht kann man das wie folgt darlegen:
möchte ich einen zauberer haben, brauche ich magie. widerspricht das "konventionelle weltbild" der existenz von magie, muss ich das konventionelle weltbild angreifen und in frage stellen. dann sage ich: "ja, es gibt magie! deshalb waren alle beindruckenden zaubertricks, die man auf den weltbühnen gesehen hat, ja in wahrheit keine tricks, es war echter zauber."
so läuft das, lieber dude, in und mit der pseudowissenschaft.
ich könnte jetzt ein tag damit verbringen und diesen text ausführlich analysieren und ich bin mir sicher, dass es viele solche beispiele gibt. aber wozu?
btw.
die vorgänge in der natur sind meist nicht-linear und so werden sie auch erkannt und mathematisch beschrieben (entsprechend läuft es mit der entstehungsgeschichte des universums). woher risi diese unterstellung nimmt, ist mir schleierhaft.
also ich für mich mache erst mal keine unterscheidung von materie und nicht materie. ich bin kein materialist, dennoch ist für mich die evolutionstheorie (und zwar in der heutigen form und nicht in der ursprünglichen darwinschen form) die plausibelste erklärung. hier möchte ich dir noch nebenbei sagen, dass ich auf die makroevolution nicht eingegangen bin, weil ich nicht an sie glaube und sie auch nicht als etwas getrenntes von der mikroevolution nachgewiesen wurde (es gibt nur eine evolution). es ist viel mehr eine künstliche trennung, die wir im geiste vollziehen. wo beginnt schon makro? wer legt das fest? du? risi?Die Frage nach dem Ursprung des Universums wird besonders schwierig, wenn wir in Betracht ziehen, daß es in diesem Universum lebende Wesen gibt. Gemäß obiger Logik sind auch diese Wesen aus dem Urknall hervorgegangen und sind nichts anderes als eine komplizierte Kombination von Atomen. Etwas anderes oder etwas mehr können sie nicht sein, weil es laut der Urknalltheorie am Anfang nichts anderes als Atome gab. Das ist die unumgängliche Logik der Urknall- und Evolutionstheorie. Gäbe es mehr als nur Materie, würden diese Theorien sogleich in sich zusammenfallen, denn sie gehen axiomatisch davon aus, daß es nichts anderes als Materie gibt.
Diese Theorien der gegenwärtigen Wissenschaft entspringen dem vorgefaßten Denkschema (Paradigma) der linearen Entwicklung. Entspricht dieses Denkschema der Wirklichkeit, und darf man es einfach umdrehen, so wie man einen Film rückwärts laufen läßt? – Ich betrachte mein Fotoalbum. Da sehe ich mich an meinem achten Geburtstag, ein Knabe von rund einem Meter Körperlänge. Auf einem Foto, das zehn Jahre später aufgenommen wurde, weist mein Körper eine Länge von 1,8 m auf. Ich analysiere mit wissenschaftlicher Logik: Innerhalb von zehn Jahren wuchs der Körper 80 cm. Das ergibt ein durchschnittliches Wachstum von 8 cm pro Jahr. Nun betrachte ich das Bild mit dem Knaben, der 1 m groß ist. Man darf also annehmen, daß dieser Körper ein Jahr zuvor 92 cm, ein Jahr zuvor 84 cm und nochmals ein Jahr zuvor 76 cm groß gewesen war. Weil der Körper innerhalb von 10 Jahren um 80 cm gewachsen ist, können wir daraus einen direkten Rückschluß auf das Alter und den Anfang des 1m großen Körpers ziehen. Die einfache Rechnung lautet 100 cm: 8 cm = 12,5. Gemäß dem Paradigma der linearen Entwicklung war dieser Körper vor zwölfeinhalb Jahren 0 cm groß, das heißt, er hatte die Form eines Massepunktes von unendlicher Dichte und unvorstellbarer Hitze, denn je mehr man Materie zusammendrückt, desto heißer wird sie (genau wie die Luft in einer Fahrradpumpe).
Diese Rechnung ist natürlich absurd. Ich weiß, daß ich auf dem Foto erst acht Jahre alt bin und daß der Anfang dieses Knabenkörpers nicht 12,5 Jahre zurückliegt, sondern nur 8 Jahre und 9 Monate, und daß mein Körper anfänglich kein Massepunkt von unendlicher Dichte und unvorstellbarer Hitze war.
Fachexperten schütteln beim Lesen dieses Argumentes schon seit dem ersten Satz den Kopf: „Dieser Einwand ist irreführend und absolut absurd, denn das Beispiel bezieht sich auf einen lebenden Körper, und das Universum ist kein lebender Körper, sondern nur ein mechanisches Gebilde aus Materie.“
Mit Makroevolution bezeichneten ursprünglich Anhänger des Kreationismus einen Entwicklungsvorgang, der über Artgrenzen hinaus stattfindet, d.h. alle Entwicklungen, durch welche höhere Taxa wie Gattungen, Familien, Ordnungen, Klassen oder Stämme entstehen. Eine solcher Vorgang wird von ihnen als unrealistisch abgelehnt, im Gegensatz zur Mikroevolution, die sie bei Veränderungen innerhalb einer Art für ursächlich halten.
[...]
Wichtige Bedeutung für die Makroevolution, soweit sie mit größeren Änderungen der grundlegenden Morphologie der jeweiligen Organismen verbunden ist, haben die Hox-Gene. So konnte anhand von Experimenten mit der Fruchtfliege Drosophila melanogaster und dem Salinenkrebs gezeigt werden, dass durch vergleichsweise einfache Mutationen innerhalb der Hox-Gene der Körperaufbau so stark geändert werden kann, dass damit die Entwicklung sechsfüßiger Insekten aus krebsartigen Vorfahren des Salinenkrebs erklärbar wäre.[2]
2 ↑ M. Ronshaugen, N. McGinnis, W. McGinnis: Hox protein mutation and macroevolution of the insect body plan. Nature 2002, Bd. 415, S. 914–917.
http://de.wikipedia.org/wiki/Makroevolution
aber nun zu dem obigen quote:
er vergleicht einen menschlichen körper, der in beziehung zu seiner umwelt steht und energie aufnimmt, mit dem universum, das ein geschlossenes system darstellt und nach dem energieerhaltungssatz hinsichtlich seiner gesamtenergie unveränderlich ist. er sucht also eine analogie dort, wo es keine gibt.
das wäre ein wissenschaftliches argument, nicht das (unbekannnte) zitat, was er sich da zurechtgeschustert hat.
und ich bin nicht einmal physiker. ich habe mich zwar schon immer für physik interessiert und viel damit beschäftigt, und einige meiner freunde studieren physik, aber selbst ein leihe wie ich erkennt, dass risi hier kein besonders tiefes verständnis hat. (<- ist das schon wieder üble nachrede? )
ich kann mir nicht vorstellen, dass man wissenschaftliche argumente begreifen oder widerlegen kann, wenn man sich selbst nicht eingehend damit beschäftigt hat.
ferner sagt er:
"Aber bei der Entstehung des Universums war kein irdischer Wissenschaftler zugegen, um es zu sehen. [..]
Genauso hat noch kein Wissenschaftler jemals gesehen, wie ein Universum und das darin enthaltene Leben entstehen. Sie haben keine Gewißheit, ob das, was sie über die Vergangenheit sagen, richtig ist. Sie können nur auf die früheren Zustände Rückschlüsse ziehen, indem sie von den bekannten Beobachtungen ausgehen, genauso wie die lineare Wachstums„logik“ im Körperbeispiel nur von den bekannten Beobachtungen ausging, dabei aber auf eine falsche Altersangabe und eine absurde Entstehungsbeschreibung kam."
da kann ich jetzt nur schmunzeln ... ist wirklich unterhaltsam
jetzt mal abgesehen davon, dass er in bezug darauf recht hat, dass kein wissenschaftler beim urknall (an den ich nicht mal selbst vollständig glaube) da war,
und keiner wirklich 100% gewiss wissen kann wie das universum entstanden ist, es daher weder risi noch ein indianer-volk wissen kann, ist dies nur ein beispiel wie risi argumentiert: er bringt ein argument (das mit dem knaben), was aber bei genauer betrachtung nur ein pseudoargument ist, und macht dann später damit die rückschlussbehaftete erkenntnis (induktive urteile) lächerlich.
im prinzip ist das eine argumentation, die nach ähnlichem strickmuster läuft wie die ufo-sache. vereinfacht kann man das wie folgt darlegen:
möchte ich einen zauberer haben, brauche ich magie. widerspricht das "konventionelle weltbild" der existenz von magie, muss ich das konventionelle weltbild angreifen und in frage stellen. dann sage ich: "ja, es gibt magie! deshalb waren alle beindruckenden zaubertricks, die man auf den weltbühnen gesehen hat, ja in wahrheit keine tricks, es war echter zauber."
so läuft das, lieber dude, in und mit der pseudowissenschaft.
ich könnte jetzt ein tag damit verbringen und diesen text ausführlich analysieren und ich bin mir sicher, dass es viele solche beispiele gibt. aber wozu?
btw.
die vorgänge in der natur sind meist nicht-linear und so werden sie auch erkannt und mathematisch beschrieben (entsprechend läuft es mit der entstehungsgeschichte des universums). woher risi diese unterstellung nimmt, ist mir schleierhaft.