Glücklich, Zufrieden, Unzufrieden, Sauer.

Mysteriöse Erfahrungen, Weisheiten, Rätselhaftes.
untouchables
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Re: Glücklich, Zufrieden, Unzufrieden, Sauer.

Beitrag von untouchables »

nacheme briefwechsel mitem fa3 tueni jetz da gliich no mini beschriibig vo dene zueständ ine.
hani übrigens grad letscht zischtig abig selber serschtmal ufgschribe :)

de einti zueschtand het farb blau und isch de trurigscht. also depri, todeswunsch (wobie de verschtand immerno gnueg starch isch zum dem nöd nahgah ;) ), sinnlosigkeitsgfühl vom läbe und vo mir selber, selbschthass, unfähigkeitsgfühl. de zuestand chunnt bimir flüüsend mitem unzfridne, wenis zuelahne zum tüüfer gah und mich nöd ablenke mit irgendwie internet, serie luege oder so... drum hani de unzfridnig au nöd mit i mini uflischtig gno.
wobie no ahzmerke isch, dasi eher selte unzfride bin. i ziite vo grossem druck (relativ hüüfig) defür umso meh depressiv. ich bin uf jede fall froh wensmer mal richtig schlecht gaht, wel meischtens gahtsmer defür nacher widermal besser als durchschnittlich :)

de mittler zueschtand isch orange und isch so de *normal* zuestand. wobie ich de eigentli am wenigschte gern han vo allne. ich bin denn sehr glasse, usgliche, zfride. praktisch nüt chami schtresse, oder trurig mache oder ufrege. es isch eifach alles guet. allerdings isches au langwilig, ich ha ke ahtrieb zum öpis mache, kei ideä, kei intresse (ussert i spirituelli themene) , gliichgültig. dezue chunnt no dasi völlig unkommunikativ bin, schüch, vil am denke (vorallem mini nervigschti eigeschaft dasi mi schtändig frage was anderi über mich denket und mich au demensprechend ihschränke...) , konfliktschüüch etc. alles lauwarm, mitterlässig. churz: e langwiligi, heiligi schiinwelt ohni grossi gfühl und erläbniss.
i dem bin eigentli meischtens und es isch wie en nebel über die welt wo nöd gross zuegang het zum blaue und zum rote zuestand. oder zumindescht nöd schtürbar isch. oder ich das nonig chan ;)

de letscht isch de roti zuestand. de chani mal so grob i 2 teil ihteile:
de einti isch de vollkommeheitsflash anere guete party mit schöne tanzerläbnis. meischtens mit alk und coffein. stichwort dezue sind: lebensfreud, aktion, spontanität, liideschaft, liebi, starchi emotione, sinnhaftigkeit vom läbe und de mensche, selbschtliebi, erkenntnis, kreativität. (wobie es paar vo dene wörter au zum blaue zuestand passet) ich ghöre de gliich vogel, doch ich gschpüren au, ich schmöcke die gliich morgeluft doch ich gschpürsi au etc. es isch alles vil intensiver und lebendiger. ich bin de so wieni eigentli gern würd sii... kommunikativ, intelligent im sinne vo meh zämehang erkenne, bedingigslos liebend, selbstsicher, urvertrauend is läbe und is schicksal, muetig, hemmigslos und so wiiter und so wiiter ...... da isch au recht relativ weli nöd weiss wies wär weni würkli so wär.
de zweiti teil:
sind glücksmoment im alltag. de bini au aktiv, kreativ, ideeriich, chli unorganisiert aber trotzdem sehr schnell ;) , immerno problem mit de kommunikation aber offener und selbstsicherer... ect.
das sind de vorallem moment woni chan aktiv öpis mache womer spass macht also wie zum bischpil packe fürs zügle ;) oder uufruume... oder ebe a partys gah ;) mengisch au schöni moment ide natur oder mit fründe. suscht chunnt das aber leider eher selte vor...

und de no im bezug ufd allgemeinheit:
ja ich glaube es macht de mensche angscht, unzfride zsii... isch au klar. de müestet sie sich no mit tüüfe seelische theme usenand setze wosi eigenli gar nüt wend demit ztue ha. so isches halt :P
ich denke dmensche sind tatsächlich meischtens i dem orange zuestand ine, sie merkets eifach gar nöd, welsi scho gar nüme id extrem chömed, bzw. die gar nöd zuelönd. somit ischs de meischte eifach wohler im orange, welsi sich nöd mit sich selber müend beschäftige. extrem sii isch ja au verpönt ide normalbürgerliche gsellschaft, da laht sich denki au uf alli bereiche usbreite.
allerdings macht orange au nöd würkli glücklich sondern halt ebe nur schiinzfride. drum suechet vil mensche dextrem im exsess. ... exessiv esse, trinke, party mache, droge, tv luege, shoppe etc. nur müestmer halt au was drus lerne schtatt immer wider sgliiche mache :P

ich denke au mer mues zersch dextrem kennelerne, läbe und begriffe zum würkli e glücklichi mitti zfinde :)
illusion
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Re: Glücklich, Zufrieden, Unzufrieden, Sauer.

Beitrag von illusion »

hoi, m.

es isch eifach unmöglich, all die stufene vo mögliche zwüschefarbe z beschribe, womit ich mühe bechome, wenns nur uf vier (oder wenigi) reduziert wärdet.

en durzuestand vo glücklich si isch schöner, als de vom suur si. suur si fühert zur übersüürig, und glücklich si zumene lächle im gsicht, wo mer nid cha spiele. mängisch wächslet die zueständ au so schnell, das ich sälber gar nid würklich wohrnimme, welle grad am wirke isch. öper früsch verliebts wirds schwärer suur z mache z si, und öper wo immene loch isch, wird schwär glücklich z mache si. das findt mer am beschte dit, wo eim mönsche nöch sind.

und wenn zä mönsche um mich umme en lätsch ziehend, de het das en ifluss uf mis befinde, wie au, wenn siebe vo härze lached. das steckt irgendwie a, und git i dene momänt chraft, wo mer sälber eigentlich nur no es deprohüfäli wär.

die mitti wo du am schluss asprichsch isch für mich nid unbedingt die, wo sich d waag git, sondern die, die verschiedene zueständ nid zlang feschtzhalte, will ich mich i dene chönt verfoh.

da chani übrigens sehr viel vo chline chind lerne. die sind teilwis so wächselhaft, das sie im einte momänt brüelet, und im nöchschte chönd lache, im übernöchschte scho wieder mit öpisem umespiele, und im überübernöchschte schreied. sie sind mini vorbilder, wie mer die einzelne zueständ losloht, und nid en alte ma, wo dur zenmeditation immer glich droff isch :?

und da muess mer am ängäli wieder emole rächt gä: alli zueständ ghöred zu üs, und söttid als teil vo üs weder zwanghaft herbigfüehrt welle wärde, no umsverrecke gmiede. de wächsel macht üs glaub zu dem, was mer ohni de wächsel gar nid wäred - nämlich mönschlich 8-[
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untouchables
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Re: Glücklich, Zufrieden, Unzufrieden, Sauer.

Beitrag von untouchables »

@illusion

da mit de farbe isch eher für mich en grobi ihteilig gsi zums besser chöne begriife. mir isch bewusst dases dezwüsche au alli andere nuancene git :)

und ja de ständigi wechsel ghört zum läbe, und um de bini au sehr froh :)
wär susch ja au langwiilig ;)
illusion
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Re: Glücklich, Zufrieden, Unzufrieden, Sauer.

Beitrag von illusion »

isch doch voll in ornig. ich weiss, dass du das weisch :-D

ich ha ja zur vereifachig au nur zwei zueständ gno. das krasse findi am ganze, wemmer zviel a eim einzige tag gfragt wird, wies eim goht (zum bischpiel amene fäscht :roll: ). de chas mir weiss nid wie guet goh, nachem zwänzigschte mal foht die eiget oberflächlichkeit afo närve #-o de wird us vierezwänzg verschiedne farbe irgendwenn eifach es: "mommou, guet, und dier" :oops:

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Leuchtherz
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Re: Glücklich, Zufrieden, Unzufrieden, Sauer.

Beitrag von Leuchtherz »

danke FA für den Thread und die Beschreibung dieser "Aggregatzuständen" :)

auch Deine weiteren Ausführungen zum "festhalten" wollen find ich sehr treffend.

nun alle diese Gefühle haben aber ja auch einen "Auslöser" oder hald viele Auslöser. Und diese Auslöser haben dann auch "Gegenpole".
nehmen wir mal sauer. sauer kann man sein weil man zu wenig Geld zum leben hat und man bekommt nun viel Geld, dann kann sich sauer
in zufrieden umwandeln. ist man sauer weil man zB verlassen wurde und man bekommt viel geld kann das (je nach charaktersache) einem noch viel
saurer machen weil man den menschen verlohren hat und gar kein geld will.

so sollte man seine Gefühle, wenn möglich differenzieren. und Gefühlswelten nicht mischen. Was kann der Patient dafür wenn das 2min Ei des Arztes zu hart geworden ist am Morgen?
es ist schwierig, aber eine Bemühung lohnt sich Gefühle "klarer" wahr zu nehmen,
Verzweifle nicht an der Gewichtigkeit der Dinge,
neben Elefanten gibt's auch

SchMetteRlinge

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Re: Glücklich, Zufrieden, Unzufrieden, Sauer.

Beitrag von Fallen Angel 3 »

alli zueständ ghöred zu üs, und söttid als teil vo üs weder zwanghaft herbigfüehrt welle wärde, no umsverrecke gmiede. de wächsel macht üs glaub zu dem, was mer ohni de wächsel gar nid wäred - nämlich mönschlich
Danke O:)

Genau das ist natürlich das, was "die Gesellschaft" uns Menschen verweigert - oder zumindest verweigern möchte. Die Wirtschaft und der Staat und die anderen Menschen, sie alle möchten nur eines: dass Du entweder zufrieden oder unzufrieden bist. Wehe dem der glücklich ist - oder sauer. Oder müde! Oder genervt! Oder verliebt... zu kommunikativ - unkommunikativ. Die Gesellschaft verlangt Gleichmässigkeit. Also alle sind dann gleich mässig.

Was natürlich insofern etwas schwierig ist, weil wir ja TROTZDEM Menschen sind, und Menschen bleiben. Sowohl jene, die unter der Gesellschaft leiden, als auch jene, die darin irgendwie aufblühen. Nur eben: trotz allem, können wir unserer Natur nur mental etwas entgegen halten, uns also einreden, es sei halt so oder es müsse halt so sein, oder der oft gehörte Spruch, anderen gehts ja noch schlimmer. Also mit Vergleichen wird nivelliert, aber dennoch sind wir alle sauer! sind wir alle glücklich! verliebt, verrückt, geniessend und auch hin und wieder stolz und eingebildet. Und all das reibt sich natürlich mit dem was uns die Gesellschaft vorschreibt.

Die Gesellschat ist ein nicht-persönliches "Ding", welches sich nicht aus den Menschen zusammensetzt, die sie gefangen hält. Das ist ein weitverbreiteter Irrtum. Die Gesellschaft ist ein nicht natürliches Gefängnis, welches aus Regeln und Richtlinien besteht. Jegliche Form von Melancholie, oder gar Glück, muss sofort als Abnormal gebrandmarkt und vernichtet werden. Gleichzeitig übersieht die Gesellschaft all jene, die tatsächlich zu traurig sind, um weiter zu machen. Suizidraten steigen - Sozialhilfeempfänger nehmen zu - Sekten haben Aufwind. Die Menschen mögen schon lang nicht mehr (oder zumindest einige), aber nach wie vor gilt: Orange musst Du sein, oder auch mal Zitronig, aber bloss nicht auffallen...

Das Problem sind aber doch auch die Menschen, welche da mitmachen. Jeder der schon mal gedacht hat "die ist aber gut drauf, hat sie Drogen genommen?" oder "der ist aber schlecht drauf, hat er zu viel gesoffen gestern?" all die kleinen fiesen Gedanken, welche hin und wieder auch laut ausgesprochen werden, "der ist so ein Depp" bis hin zu "unfähiger Idiot" - all die Elefanten, die aus Mücken gemacht werden, sie bilden das Gefängnis, sie bilden die Gesellschaft.

Daraus auszubrechen geht nur, wenn man bereit ist, auf Geld zu verzichten. Und wer kann das schon sein im "Kapital"-ismus? Geld ist inzwischen so wichtig geworden wie Atemluft. Ohne Geld geht gar nichts. Tauschhandel wird ja weltweit bekämpft wie es nur geht. Stichwort Copyright.

Drum liebe ich Hermann Hesse und Pink Floyd und viele andere Künstler welche die Seele direkt ansprechen und direkt auffordern, endlich zu sich selbst zurückzufinden. Sich zu spüren! in allen Facetten des Seins. Von denen es - völlig richtig - noch viel mehr als vier gibt. Vier ist allerdings schon mehr, als die Gesellschaft akzeptiert...
Das was wir brauchen, das was wir geben - das sind wir.
The Dude

Re: Glücklich, Zufrieden, Unzufrieden, Sauer.

Beitrag von The Dude »

Fallen Angel 3 hat geschrieben:Die Gesellschat ist ein nicht-persönliches "Ding", welches sich nicht aus den Menschen zusammensetzt, die sie gefangen hält. Das ist ein weitverbreiteter Irrtum. Die Gesellschaft ist ein nicht natürliches Gefängnis, welches aus Regeln und Richtlinien besteht.
Intressanterweise wird ja auch im Recht zwischen "natürlichen" und "juristischen" Personen unterschieden, wobei die "juristischen" im weitesten Sinne ja auch nicht-persönliche Gesellschaften bzw. Dinge (oder Konstrukte) sind 8)
Geld ist inzwischen so wichtig geworden wie Atemluft. Ohne Geld geht gar nichts.
Da irrst Du Dich bzw. verallgemeinerst zu sehr mMn. Aber klar, einfach (und gewollt) ist es (noch) nicht (in genügendem Masse), ohne Geld, ganz und gar nicht, doch das bedeutet nicht, dass es nicht geht. ;)
Als Bsp. sei nur mal Ortoloco genannt... oder in Genf unten läuft ja was ähnliches, frag mich nicht nach dem Namen.
Tauschhandel wird ja weltweit bekämpft wie es nur geht. Stichwort Copyright.
Wie meinst Du das jetzt genau? Also in D und A gibt es durchaus schon Gemeinden oder ganze Bezirke wo Regio-Geld - wertgedeckt! und unabhängig - praktiziert wird! Tauschhandel gibts in der Schweiz z.Bsp. "Talent"
Hier auf die Schnelle ne ganze Liste gefunden: http://www.tauschnetz.ch/?capage=80.10 :-"
Drum liebe ich Hermann Hesse und Pink Floyd und viele andere Künstler welche die Seele direkt ansprechen und direkt auffordern, endlich zu sich selbst zurückzufinden.
WORD! /color

Ps. Sorry wenn ich zum eigentlichen Topic nichts sage, aber ich sehe das doch etwas anders, und das erforderte ein halbes Buch wenn ich's verständlich darlegen wollte :-D
Leuchtherz
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Re: Glücklich, Zufrieden, Unzufrieden, Sauer.

Beitrag von Leuchtherz »

ich hatte noch so einen Gedanken zu den "Aggregatzuständen".

sind nicht all die Parteien, all die Ideologien, all die Wertvorstellungen und all die Dogmen nicht die Spiegel dieser
zwanghaft festgehaltenen Aggregatzustände?
Rechte sind sauer auf Ausländer und Linke sind sauer auf Rechte usw. Hauptsache mit Gleichgesinnten den sauren Zustand vermeintlich berechtigt ausleben. hinsichtlich dem "verharren" in solchen "Zuständen" denke ich das das Leben irgendwann jedem die Frage stellt, "warum willst Du so zwanghaft leben, wenn Du doch in Deiner festgefahrenen Haltung eigentlich schon innerlich tot bist?"

dabei wär doch das Leben bunt (die Gefühle) zu jedem einzelnen, einzigartigen Augenblick, der auch als dieses wahrgenommen werden sollte. Ich finde auch das man die Gefühle in sich schön mit "Farben" vergleichen kann. und es liegt in uns das wir das tun, nicht von ungefähr wird zB die leidenschaftliche Liebe mit rot symbolisiert oder die Hoffnung mit grün. oder manchmal sieht man rot.
auch die Natur "arbeitet" mit den Farben und schenkt einem ein "Gefühl" das wiederum mit dem Verstand zB als Gefahr erkannt wird, zB Gelb/Schwarz. wieso also benutz auch die Natur in den verschiedensten Formen (Pflanzenarten, Tierarten) immer die selben "Symboliken" der Farben um sich "mitzuteilen" um zu "informieren"? weil sie mit uns über die Gefühle kommuniziert. Das Spektrum der Farben in der Welt ist aber unscheinbar gegenüber dem Farbspektrum in uns.

und wenn wir "klar" werden, werden wir gefühlsmässig innerlich "weiss", bzw die Unendlichkeit in uns ist "weiss", weisses Licht ;)
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