Wie Musik auf uns wirkt

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SO FUCKING DETERMINED
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Wie Musik auf uns wirkt

Beitrag von SO FUCKING DETERMINED »

Wie könnte man die Wirkung von Goa auf den Menschen am besten beschreiben? Und wie wirkt Goa im Vergleich zu anderen Musikstilen?

Ich persönlich stelle einen grossen Unterschied fest wie die Musik, die ich heute am meisten höre auf mich wirkt, verglichen mit der Musik, die ich früher am meisten gehört habe. Vor meiner Techno- bzw. Goa-Phase liegt meine Metalphase. Ich frage mich oft wie die Entwicklung meines Musikgeschmacks mit der Entwicklung meiner Persönlichkeit im Zusammenhang steht. Und ich stelle dabei je länger je mehr fest, dass Techno eine Form von Musik ist, die mir anscheinend in meinem Innern weniger gut tut als zum Beispiel Metal. Auch wenn Metal ein eher destruktiver Musikstil ist und es viele sehr schöne, blumige Technostile gibt, die mir auch gefallen.

Und wieder ein ganz anderes Wesen hat Jazz oder Klassik, was ich auch immer mal wieder gerne höre.

Ich glaube, man könnte auch die Entwicklung der Menschheit und ihrer Ängste und Nöte, wie auch ihrer Hoffnungen und Träume gestern und heute in einen musikalischen Kontext bringen.

Wenn ich so meine eigenen Lebensphasen in den letzten 10 Jahren betrachte, dann fällt mir auf, dass ich etwa zu dem Zeitpunkt begonnen habe Techno zu hören, als sich eine Persönlichkeitskrise einstellte. Diese ebt nun endlich wieder ab. Und...plötzlich habe ich wieder viel mehr Lust auf Metal. Mir ist schon oft aufgefallen, dass Techno ein sehr luftiges, abgehobenes Wesen hat, während Metal festigend und erdend wirkt, paradoxerweise auch beruhigend und gleichzeitig energetisierend. Gerade was Goa angeht zeigt sich hier sicherlich auch das Wesen der Hippie-Bewegung im Kontrast zur Entstehung des Metal, der ursprünglich eine Gegenbewegung sein sollte. Ein Gegenstück zu den Freaks mit der rosaroten Brille. 1969, ein Jahr nach dem Höhepunkt der Hippie-Bewegung wurde Black Sabbath gegründet, die offiziell erste Metalband. Die Meinung war: "Lasst uns dem Elend der Welt in die Augen blicken, statt die Augen davor zu verschliessen und uns in blumigen Parallelwelten zu verlieren."

Soweit ich weis gibt es viele, die diesen Weg machen: Von Metal zu Goa. Viele landen dann irgendwann bei Darkpsy, da dieser eine ähnliche Botschaft vermittelt wie Metal.

Wenn mir auch die Metal-Szene völlig zuwider ist (unzivilisierte Kampfsäue), muss ich sagen, dass die Musik ein grosses Potential hat. Da fällt mir eine Studie ein, die herausgefunden hat, dass Schüler, die Metal hören, meistens bessere Noten haben als ihre Kollegen, die Hiphop, Pop oder anderes hören.

Wie ist es mit Klassik? Chopin zu hören ist für mich beispielweise nur selten wirklich ein Genuss. Aber dann ein königlicher. Es ist sehr nüchterne Musik, beruhigend, alles andere als antreibend, perfekt um mal abzuschalten oder einfach mal eine Stunde hinsitzen und genau hinhören was da eigentlich läuft. Aber für mich auf die Dauer zu verstaubt. Irgendwie ist das doch aber speziell, nicht? Ich dachte oft "jaja, das mit dem Metal, das ist ein Jugendspleen, das geht vorbei, mit 25 höre ich ganz andere Musik und werde dieses hässliche Geschrumme verabscheuen." Aber es kommt anders. Kann das mit unserer Generation zu tun haben? Wie kommt es, dass heute kaum mehr junge Menschen Klassik oder Jazz hören? Ich glaube, das hat mit dem heutigen Zeitgeist zu tun. Extreme Gesellschaften wollen extreme Musik. Es muss ohrenbetäubend laut und chaotisch sein oder einfach nur BUMBUMBUM machen dass es einem sämtliche Eingeweide zum vibrieren bringt. Andere stehen auf sexistisches Gefluche (Hiphop) oder aufreizende Püppchen, bei denen das Musikvideo und das hüllenlose Auftreten in der Öffentlichkeit 99% der Sache ausmachen (Pop).

Vor allem: Warum mögen wir die Musik die wir mögen? Wären meine Eltern SVP-Wähler gewesen, würde ich dann heute Baschi und Florian Ast hören? (schreckliche Vorstellung!)

/doof
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vada

Re: Wie Musik auf uns wirkt

Beitrag von vada »

Habe genau in etwa diese Phasen durchgemacht wobei ich vor der Metalzeit in den 90ern noch mit den Punks herumzog. Und vor dem Goa kam noch Drum n Bass.

Ich bin mit Schlager und Volksmusik aufgewachsen (unfreiwillig!), meine Eltern sind weder rechts noch links. Ich glaube eher an den Umkehrfaktor.
Xotix
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Re: Wie Musik auf uns wirkt

Beitrag von Xotix »

Die Leute stehen nicht auf sexistisches blödes GEplapper. Die hören bloss die Charts. Da könnte der Kirchenkor singen, die Leute rennen halt dem Trend nach.

Das mit dem Trend ist anscheinend auch unter der Clique zu beobachten. Dass sich alle irgendwan neinigen, irgendwie.

Wie dem auch sei, ich hörte gaaaaanz früher das typische Charts Zeug. Mochte auch Rock etc. Kannte noch keinen guten Metal. Irgendwann wurde mit Slayer gezeigt. Passte auch total zu meiner Lebenssituation dazumals und mir gefiels. Also begann ich Metal zu hören. Ich mochte dazumals auch Trance/Techno Zeugs aber irgendwie war es nie so richtig... hmm es fehlte was. Irgendwann fand ich das moderne PsyTrance Zeug. Das gefiel mir ganz gut, hörte dann so gut wie nur noch das. Irgendwann stolperte ich über DarkPsy, langsam mug ich den DarkPsy immer mehr. Auch den alten richtig verspickten GOA fand ich bald und verliebte mich. :) Hach...

Das neuste ist Psycore. Das ist auch ganz prima.

Musik kann im Hirn anscheinend wie eine Droge wirken, darum ist lauter auch geiler.

Inzwischen höre ich so gut wie kein Metal mehr. Sehr sehr selten, obwohl ichs noch mag. Keine Ahnung wieso, bin evtl. zu friedlich und meine Lebenseinstellung hat sich drastisch geändert. Seit ich lebe höre ich eigentlich auch nebenbei Reggae. Jazz ist ganz gut, einige Dinge. Klassik, naja. Ich finde, Klassik kann mir zu "chaotisch" werden. :P Es gibt aber einige Piano, Klavier Stücke die sehr sehr genial sind.

Wieso wir die Musik mögen? Denke gibtviele Faktore. Verboten, Passend zur Lebenssituation, weil mans Dad's CDs gefunden hat etc.

Zur Wirkung auf mich. Höre ich in der Nacht auf einer Party Progi, Fullon oder modernen Psy, regt sich bei mir nicht viel. Bei gutem Dark und Oldschool jedoch schon. Bei Psycore steht man nur blöd da und sieht zu wie das Hirn zu Pudding wird :D

Die Musik hat mich viel mehr gelenkt als ich meinen Musikgeschmack.

Metla hat auch viel zu tun mit Parallellwelt, nicht? Dazumals evtl. nicht. Bin auch kein Profi auf dem Gebiet.
miaumiau
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SO FUCKING DETERMINED
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Re: Wie Musik auf uns wirkt

Beitrag von SO FUCKING DETERMINED »

Ich finde das höchst interessant, dass so viele Goafreaks früher mal Metal gehört haben oder es immer noch hören. Sind ja schliesslich zwei völlig unterschiedliche Musikstile. Vielleicht liegt es daran, dass beide Stile eher fernab vom Mainstream Musik hervorbringen. Wobei es natürlich auch im Metal einen Mainstream gibt (Nu Metal), der von einer grossen Masse gehört wird.

Ich finde aber @ Xotix, dass es kein Widerspruch ist, ein friedlicher Mensch zu sein und Metal zu hören. Ich behaupte sogar, dass Metal hauptsächlich von sehr friedlichen Menschen gehört wird. Ich bin ja auch ein friedlicher Mensch (behaupte ich mal).
Wobei...ich war vor kurzem mit meiner Freundin an einem kleinen Death Metal-Konzert. Mein allererstes richtiges Metalkonzert war das. Ich hör die Musik zwar schon seit 10 Jahren, aber ich habe das Zeug vorher noch nie Live erlebt. Und dieses Erlebnis war....naja...ein Kulturschock. Wenn man sich Goas gewöhnt ist, dann kommt einem eine solche Party wohl gezwungenermassen sehr sehr schräg rein. Dieses primitive Gehabe, dieser düstere Kleidungsstil, dieses Rumgeschubse auf dem Dancefloor, ab und zu gibts ne Schlägerei und der Frontmann der Band muss den Typen begreiflich machen sie sollen es draussen austragen. Kaum kommt man nach draussen sitzen die Streithähne zufrieden da und trinken Bier. Und dazu diese Musik in total OHRENBETÄUBENDER Lautstärke und in miesester Soundqualität. Jedes Stück einfach nur 3 Minuten lang BRRRRCHHHSCCHHHHFFFCHHHHÖARGHH. Nein, also das muss ich nicht nochmal haben.

Trotzdem...alle Menschen die ich kennengelernt habe die Metal mögen, sind aussergewöhnlich friedliche Menschen.
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nexus
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Re: Wie Musik auf uns wirkt

Beitrag von nexus »

kenn au par lüt wo metal losed, de eini sogar ide entwickligsjahr na, scho zvill gnah und e psychose becho vom sound, abr isch voll en liebe typ :-k
ha demit nüt chöne afange irgendwie eher rock (halt au stream, abr was wetsch mache wennt mal z'london ide ferie bisch und die ganz zit under the brige im radio lauft?) wobi so es mittelmass ala iron maiden rammstein findi cool.

ohne worte ;)


wie findsch die? =)

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vada

Re: Wie Musik auf uns wirkt

Beitrag von vada »

Darkproggi (und teils DarkPsy) hät komischerwis e beruhigendi und friedlichi Würkig uf mich, me als Blüemlipsyproggi, obwohl ich bi beidem sehr abga.

Richtige Metal.. irgendwie chani das nüme lose.. es ischmer z härt, früener hani aber härte Metal und Death Metal gliebt, hät für mich irgendwie sonen rebellische Charakter. Ich fühl mich jetzt halt nüme so, als müessti gäge öpis akämpfe. Wäni nöd Techno lose, lieb ich melancholischi Sache und New Wave.

Ich bin vor 1,5 Jahr aber am Motorhead Konzert gsi, de isch halt e Legende, de Lemmy ;-) ... aber Metalheads sind meischtens friedlich.
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SO FUCKING DETERMINED
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Re: Wie Musik auf uns wirkt

Beitrag von SO FUCKING DETERMINED »

Nein, ich muss auch nicht gross gegen etwas ankämpfen momentan. Höchstens zuweilen gegen meinen manchmal ein wenig sturköpfigen Chef. Wobei, momentan hat er eine sehr gute Phase. :-D Aber...ich glaube es hängt sicherlich auch mit meinem Job zusammen. Ich bin jetzt wieder seit siebeneinhalb Monaten in der Landwirtschaft...und habe noch mindestens 3 Jahre vor mir. Und so langsam komme ich mit den Anstrengungen klar, habe Power und fühle jeden Tag, wie meine (Lebens)kraft zunimmt, wie ich widerstandsfähiger werde. Diese Entwicklung wird vom Metal wunderbar untermalt.

Interessant ist übrigens auch, wie Kühe auf Musik reagieren. Im Melkstand hat es einen kleinen DAB-Radio. Der eine Angestellte hört immer Radio Eviva (Ländler-Sender). Heute musste ich mal melken und hatte das Gefühl, die Kühe sind alles andere als anständig. Sie waren zappelig und ich konnte kaum die Aggregate anhängen. Dann stellte ich Radio Swiss Jazz ein und....siehe da, die Kühe waren plötzlich ganz ruhig. :lol: Ich habe den Kühen auch schon Didgeridoo vorgespielt. Die meisten haben dann ein wenig komisch geguckt, sie waren aber sehr interessiert. :-D
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Pufflibäng

Re: Wie Musik auf uns wirkt

Beitrag von Pufflibäng »

Nun, Musik ist für mich nichts anderes als ein Gefühl. Ein Gefühl tief im Inneren des Herzens. Kein Wunder, dass zum Beispiel Verliebte Schnulzenlieder hören; es spiegelt ihr Gefühl wieder, sie können sich damit identifizieren. Das ist bei jeder Musik so. Entweder löst es etwas aus, oder nicht.
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Yisp
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Re: Wie Musik auf uns wirkt

Beitrag von Yisp »

Metal war bei mir auch die erste Musikrichtung die ich "selber" mit 15 mir ausgesucht habe.
Vorher übers Elternhaus gabs Klassisch und Country.....viel Country (haben auch in den Staaten gelebt).
Wie ich Country schlussendlich gehasst habe...^.^ Hat mich fast 15 Jahre gebraucht bis ich dazu wieder nen Zugang fand...

Aber jo....das waren noch Zeiten vor 15 Jahren....da gabs noch Sparten-Record Stores undso....für Freunde der düsteren Musik war natürlich das Trauma (legendärer CD-Laden im Zürcher Seefeld) einer der zentralen Pfeiler im (Musik-)Leben :D
Der Laden hatte links die Metal-CDs, rechts die anderen Sparten.
Für mich gabs da zuerst nur mal die linke Hälfte, Gute Musik war für mich äquivalent mit Metal, alles andere war erbärmlich :p

Irgenwann, nach paar Jahren, hab ich mich dann aber "dazu herabgelassen" auch mal die rechte Hälfte des Ladens etwas anzuschaun, und was haben sich da für neue Welten geöffnet O_O
EBM...Wave...Gothic...Industrial.....Ambient....MA-Sound....Neo-Folk.....usw usf :)
Das war für mich ein ziemlich einschneidender Moment im Leben glaubs, habe seither niemehr ein einziges Genre über andere gestellt sondern aktiv neue Musikrichtungen gesucht. Habe mir dann auch vorgenommen mich jedes Jahr in mindestens 2 neue Musikrichtungen reinzu"arbeiten" (so bin ich auch hier gelandet =P)
Mittlerweile hab ich mich durch ziemlich viel durchgehört (mit 23 dann sogar auch begonnen nicht-düstere Musik zu hören =O ) und in jeder Sparte Bands und Songs gefunden die mich bezauberten.
Punk, Hip-Hop, Folklore, Indie, Techno, Ska, Rockabilly etc.

So hat sich für mich dann auch mal die Frage gestellt wie ich gute Musik von "schlechter" oder fahler Musik unterscheiden soll/kann, wenn die Stilrichtung kein Faktor sein soll, und habe mir dann folgendes Modell zusammengereimt:

Wie Pufflibäng bin ich der Ansicht dass Musik konkretisiertes Gefühl ist. Bei der Konkretisierung des Gefühles (ie Songwriting/Dichten/Malen/...halt die "Veräusserung" des Gefühls in ein Medium) kann man imo ehrlicher oder weniger ehrlich sein. Resp man kann versuchen ein Gefühl authentisch wiederzugeben, oder man kann fertige Formeln benutzen, vorproduzierte Elemente aneinanderreihen, was imo dann in einem un-authentischen Produkt endet.
Der Hörer steht diesem Produkt dann gegenüber und muss in der Rezeption dieses Gefühl in sich selbst spiegeln/re-konstruieren können (...oder so... ^.^).

Dazu gibt es nun verschiedene Szenarien wie das ablaufen kann. Sicher ist dass Gefühle extrem komplexe "Gebilde" sind.
Es gibt (wenige) Künstler die es schaffen die Komplexität von Emotionen in simplen(?), oder einfach-in-sich-spiegelbaren, Zügen festzuhalten ohne dass die Tiefe und Authentiztät dieser Emotionen verlorengeht.
Dadurch sind diese Kunstwerke einer sehr weiten Bandbreite von Menschen zugänglich (oder: die Simplizität der Reproduktion sinkt die Anforderungen an den Zuhörer, der Song ist dann sehr leicht zugänglich ohne an Schönheit einzubüssen).
Beispiele für solche Phänomene sind imo Robbie Williams, Madonna, Elvis Presley, Enio Morricone. (Weniger als Einzelpersonen als als Phänomene halt, also inkl der dahinter verborgenen Armeen an Songwritern, Studio-Musikern usw)

Vielen fehlt diese...Gabe (?)...was dann zwei Möglichkeiten offenlässt:
Man bedient sich an einfachen, vorgefertigten Elementen um sich schnell was zusammenzubasteln. Daraus resultiert Musik die nur sehr oberflächliche aber immernoch, durch die Einfachheit, leicht im Zuhörer reproduzierbare Emotionen vermittelt. Wieso dass solche Musik einer solch überwiegenden Masse an Menschen "gefällt".....kein Plan. Ist zwar endlos arrogant, aber evtl haben viele Menschen tatsächlich ein solch blasses und fahles emotionales Innenleben? Oder sie haben ihre Innenwelt einfach nie genügend ergründet/erforscht um zu erfahren dass da auch mehr möglich ist?

Zweite Möglichkeit, und hierrunter fallen die meisten Künstler die ich schätze, ist der Weg der komplizierteren und anspruchsvolleren Reproduktion der Gefühlswelt. Das Kunstwerk wird in mühsamer Arbeit konstruiert, daran herumgefeilt, perfektioniert, bis die gewünschte Wirkung erreicht wird. Die Songs/Kunstwerke werden schwieriger, zeit-intensiver, spezialisierter, die In-sich-Reproduktion im Zuhörer der vermittelten Emotionen dementsprechend auch. Dafür ist das Endprodukt aber ein authentisches Erleben einer komplexen Emotion.
Viele fokussieren sich auf einen Intervall im Gefühls-Spektrum, was dann die verschiedenen Genre der Musikwelt zur Folge hat.

Dies sind nun natürlich zwei Extreme, gibt da auch viele die irgenwo zwischendrin stehn, oder diejenigen denen ein/zweimal in ihrem Leben gegönnt ist ein Kunstwerk der ersten Kategorie aus dem Ärmel zu schütteln und nacher niemals wieder an dieses anknüpfen können, und all die Kombinationen dazwischen :)

Wo siedelt sich Goa in diesem Spektrum an?
Im grossen und ganzen (ohne nun noch auf alle verschiedenen Sparten im Psytrance Bereich einzugehn, die ich eh alle erst kennenlernen muss =P ) imo im Bereich menschliches Verlangen nach Verbundenheit und Geborgenheit. Der trance-induzierende Beat der allen Bereichen im Psytrance zu eigen ist drückt für mich ein Sehnen nach Erfahren eines verbindenden Welt-Rhythmus aus, kombiniert mit der existentialistischen(?) Erfahrung der eigenen Psyche/Existenz in der unendlichen Weite der Innen- und Aussenwelt.

Könnt das noch endlos in die Weite ziehn...aber ist glaubs schon Textwand genug -.-

Ganz weggelassen habe ich Klassische/Akademische Musik, für die ich auch mindestens nochmals soviel labern müsste :p
Unser waches Bewusstsein ist nicht mehr als ein träumendes Kind auf dem Rücken eines Tigers...
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saitan_cannibal
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Re: Wie Musik auf uns wirkt

Beitrag von saitan_cannibal »

En asiatische Wüsseschaftler hät physikalisch nohgwise, dass Wasser Informatione schpeicheret. Mit klassischer Musig beschallt, händ sich im gfrorene Zuestand symetrischi Krischtall usebildet und es harmonischs Bild abgäh. Bi Schwermetall hät sich leider es anders Resultat igschtellt... nöd schön zum aluege gsi! Trance isch ned Gägäschtand vo de Undersuechig gsi. (Zu wieviel Prozent beschtoht de Mensch us Wasser?)
The Dude

Re: Wie Musik auf uns wirkt

Beitrag von The Dude »

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Xotix
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Re: Wie Musik auf uns wirkt

Beitrag von Xotix »

@fucking determined

au wen biz spaat... ha det ned wele sege das metal hörer = bösi mensche. das isch rein uf mich bezoge gsi. aber au ned so wichtig. :)

Bi jedefalls zur Zit vorallem bim Hi-tech/psycore/darkpsy/new- oldschool und ha mich da zerstmal gfunde. Vorallem Hi-tech bini gad biz am entdecke. :) isch eifach genial. schad isch bloss, dases da devo so wenig parties git. :(
miaumiau
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SO FUCKING DETERMINED
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Re: Wie Musik auf uns wirkt

Beitrag von SO FUCKING DETERMINED »

Ah scho guet.

Im Moment höre ich wieder weniger Metal. Hab wohl wieder eine ruhige Phase. Stattdessen habe ich mich mal ein wenig in Richtung Garage Rock gewagt. Gerade läuft Jazz in meinem Player. Und manchmal darf es auch Celtic Folk oder irgendwas Indie sein. Psy und Goa läuft momentan auch sehr viel. Darkpsy höre ich sozusagen nicht mehr...seit Monaten. Irgendwie ist es vorbei damit. Nur noch ganz selten ein bisschen Cosmo oder Furious (jaaaaa, wenn dann richtig :lol: ).
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